Adrasan in der Türkei – hier lohnt es sich noch tauchen zu gehen
Als ich im Tauchverein erzählte, dass ich in die Türkei nach Adrasan fliege, wusste niemand was damit anzufangen. Immerhin liegt der Ort fast drei Stunden Autofahrt vom Flughafen Antalya entfernt in einer Bucht weitab der Hauptstraße. Auf die Idee mit Adrasan hatten mich die Mitarbeiter des Reiseanbieters gebracht. Alle waren dort schon tauchen und kannten sich bestens aus. Da ich noch kein anderes Ziel gewählt hatte war die Entscheidung schnell getroffen.
Am Flughafen holte mich Ahmed von der Atici 2 Pension ab. Er spricht sehr gut deutsch und so machte die Unterhaltung die lange Fahrt sehr kurzweilig. Wir fuhren über die Küstenstraße durch Antalya und Kemer. Endlich erreichten wir den Abzweig nach Adrasan und Ahmed bog von der Hauptstraße ab. Aber so holprige, kurvige Wege hatte ich hier in der Türkei nicht erwartet, über die wir jetzt bestimmt auch noch eine halbe Stunde fuhren.
Holger und Mediha vom Barakuda Club Adrasan warteten schon vor der Tauchbasis. Die Räume sind in einer Art Blockhaus untergebracht mit viel Platz für die Tauchausrüstung. Es waren nur wenige andere Gäste zum tauchen da, so früh im Mai war es in der Tauchbasis noch sehr beschaulich. Abends saßen wir mit der kleinen Gruppe vor der Tauchbasis und die anderen erzählten mir von den Tauchgängen, die sie schon gemacht hatten. Nach der Hektik im Büro wollte ich einfach nur ausspannen. Deshalb wollte ich auch nicht nur tauchen, sondern mir von Holger ein paar Tipps für Ausflüge geben lassen. Ich wollte z. B. unbedingt einen Wandertag auf dem lykischen Wanderweg einlegen.
Für den nächsten Tag war eine Ganztagesausfahrt zu den fünf Inseln geplant. Die Aussicht, einen Tag faul auf dem Boot zu liegen, fand ich toll. Als ich dann unter Wasser war, war ich dann aber doch hellwach. Die Steilwände um mich herum waren wirklich gigantisch, Zackenbarsche und Bernsteinmakrelen gab es viele, überall leuchteten bunte Schwämme. Das Wasser war noch echt frisch, zum Glück hatte mir Mediha einen 7 mm Tauchanzug gegeben, mein 5 mm wäre mir doch zu dünn gewesen.
Gewandert bin ich nur an einem einzigen Tag, aber die Landschaft war schon echt schön. An den Wegrändern standen Kräuter wie Majoran und Thymian, was toll roch. Ich hatte mir eine geführte Tour zum Gelidonya-Leuchtturm ausgesucht. Die Wege waren anfangs noch recht breit, wurden aber immer schmaler und steiler. Immer konnte man aufs Meer gucken. Nach dem Abstieg vom Leuchtturm gab es noch ein Picknick, bevor wir mit dem Bus zurück nach Adrasan fuhren.
Dafür bin ich um so mehr getaucht, weil mich die Unterwasserwelt im Mittelmeer begeistert hat. Der Urlaub war viel zu schnell vorbei. Ahmed von Atici 2 hat oft abends gegrillt und bei einem Glas Raki hat er mir viele Geschichten aus der Gegend erzählt.
Wie immer ist die Zeit viel zu schnell vergangen. Ich kann Adrasan und das Tauchen dort allen Mittelmeerbegeisterten wirklich empfehlen. Ein besonderer Dank gilt den Leuten des Reisebüros für den tollen Tipp. Ich bin schon gespannt wohin mich meine nächste Reise führt.
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