Australien Rundreise mit Sydney, Melbourne, Great Ocean Road, Adelaide, dem roten Zentrum, Darwin und Cairns
Es ist jetzt doch schon ein wenig her, dass ich in Australien war.l Doch jetzt habe ich mal wieder meine Reiseunterlagen rausgezogen und mich doch noch dazu entschieden, einen Bericht zu schreiben. Denn eine Reise nach Australien kann ich jedem nur empfehlen! Ich war so begeistert, dass ich jetzt sozusagen nochmal hinreisen konnte, als ich meine Tagebucheinträge erneut gelesen habe und meine Fotos angeschaut habe. Bei einem Münchner Reiseveranstalter habe ich eine geführte Rundreise gebucht. Ich wollte so viel wie nur möglich sehen, wenn ich schon einmal den weiten Weg mache.
Der Flug über Singapur führte uns nach Sydney. Die Stadt ist der Wahnsinn, so aufregend, so positiv, so schön. Ich habe mich gefreut, mal alles im Original sehen zu können, die Harbor Bridge und die Oper. Es war toll! Von dort aus ging es nach Melbourne. Die Stadt kam mir etwas gesetzter vor, aber nicht weniger schön. Die Skyline beeindruckt besonders nachts, wenn alle Lichter an sind. Melbourne ist eine lustige Mischung aus alt und neu, manchmal zu neu, wie am Federation Square, wo die Gebäudefassade doch fast schon postmodern anmutet. Aber sonst sind die Gebäude ziemlich alt, schöne Fassaden mit hohen Säulen. Und in jedem Gebäude kann ich sehen: Architektur in Melbourne ist innen genauso großartig wie von außen.
Die Great Ocean Road bietet einen sensationellen Ausblick.Allerdings ist die Straße, wie alle Küstenstraßen, doch sehr kurvig, so dass mir ein wenig schlecht wurde. Aber ich habe durchgehalten, indem ich mich einfach auf den Blick nach draußen konzentriert habe. Immer wieder war ich gebannt von dem schönen Ausblick, vor allem auch an den
12 Aposteln, die ein Stück weit im draußen im Wasser stehen.
Mount Gambier liegt an einem wunderschönen See. Er hat ein Geheimnis, das er nicht preisgibt: Zu einer bestimmten Zeit im Jahr wird er für wenige Monate tiefblau, kurze Zeit später sieht er dann wieder grau aus.
Der Coorong Nationalpark liegt am Meer, hat also eher eine Küsten- und Dünen-Vegetation. Das macht ihn unterschiedlich zu anderen Nationalparks. Durch ihn fahren wir weiter nach Adelaide. Die Stadt ist groß, weite Vorstädte ziehen sich in die Außengebiete. Der Torrens River ist schön, besonders zum Spazierengehen, die quadratisch angelegte Innenstadt ist von vier breiten Straßen umgeben, der Nord-, Süd-, West- und East-Terrace. Hier wird allerdings viel gebaut, es gibt unglaublich viele Baustellen. Am Abend war ich in einem Pub, um ein Bier zu trinken, fand es aber nicht besonders schön, weil es nur Stehplätze gab, und der Fernseher sehr laut war, was übrigens auch für die Australier generell gilt: Der Lautstärkepegel beim Essen oder beim Drink ist immer extrem hoch.
Kangaroo Island liegt 13 km vor Adelaide im Meer, die Überfahrt dauerte gut eine Stunde. Es ist mild hier unten im Süden, die Insel ist sehr ursprünglich geblieben, über die Hälfte der Insel hat ihre üppige Ursprungsvegetation bewahrt. Es gibt hier vier große Schutzgebiete, in denen sich Wallabys, Kusus und ähnliche Kleintiere gute Nacht sagen.
Danach ging es ins Rote Zentrum Australiens, hinein in das trockenere Outback. Über Coober Pedy hatte ich sogar schon in der Schule gelernt, es liegt zum Teil unter der Erde, aufgrund der großen Hitze. Deshalb war ich jetzt besonders gespannt, wie das wohl aussah. Die Erde ist hier von einer bräunlich-roten Farbe, ganz trocken, ziemlich unwirtlich. Die Stadt sieht nicht wirklich anziehend aus. Doch dann geht man unter die Erde. Hier ist eine Parallelwelt aufgebaut. Es gibt sogar Hotels und Kirchen unter der Erde, und auch einen Campingplatz. Komisch. Es ist kühl hier unten, im Gegensatz zu der flirrenden Hitze oben, und es gibt auch keine Fliegen, die einen oben nerven.Und doch ist es einengend, wenn man es nicht kennt Ich fühl mich nicht so gut, bin froh, als ich wieder Tageslicht sehe.
Das Barbecue am Abend ist nett, gut organisiert und eine gute Möglichkeit, die anderen Mitreisenden mal ein wenig näher kennen zu lernen.
Dann mein persönliches Highlight der Reise: Der Ayers Rock. Gigantisch lag er da in der Einöde, ich war beeindruckt. Wir durften den Sonnenuntergang hier erleben und der war wirklich wunderschön.
An den Olgas vorbei fuhren wir weiter zum Kings Canyon. Man kommt sich schon ganz schön klein vor in Gegenwart dieser gewaltigen Steinsformationen. Und bekommt einen Augenblick die Vergänglichkeit und die Unwichtigkeit des eigenen kleinen Lebens zu spüren…
Von hier aus erreichten wir Alice Springs. Auch dieser Ort hat´s mir jetzt nicht so angetan, er bietet nur einen Eindruck vom Leben in dieser verlassenen Gegend, z.B. in den Flying Doctors Service oder die School of Air, und dient ansonsten eher als Ausgangspunkt für Ausflüge in die McDonnell Ranges (eines der ältesten Gebirge der Welt) und zu den Devils Marbels, lustige Gesteinsformationen in Form von Kugeln, die auf Felsen sitzen. Toll!
Im Kakadu Nationalpark konnte ich dann wieder Tiere beobachten – inklusive der gefürchteten Salzwasserkrokodile.
Dann erwartete und mit Darwin auch wieder etwas mehr Zivilisation, was ich sehr begrüßte. Mit der Einöde habe ich´s nämlich nicht so sehr. Damit war unsere Reise quer durch den Kontinent von Süden nach Norden vollendet. Hier, am nördlichen Zipfel, war das Klima wieder angenehmer als im Landesinneren. Darwin ist eine multikulturelle und sehr fröhliche Stadt. Mir hat´s gut gefallen, mal wieder richtig ins Stadtleben eintauchen zu können, auch wenn Darwin mit knapp über 100.000 Einwohnern nicht wirklich eine Großstadt ist. Dann der Flug nach Cairns. Hier sind wirklich Urlaubsgefühle angesagt. Die Stadt ist lebendig, und sie ist das Tor zum Great Barrier Reef,
das mich vom Glasbodenboot aus sehr beeindruckt hat. Die Farbenpracht unter Wasser ist umwerfend, überall entdeckte ich neue Dinge. Das sollte man wirklich gesehen haben, besonders, da es immer mehr kaputt geht und irgendwann vielleicht ganz verschwunden sein wird. Es ist ein Jammer, sich das vorzustellen. Hier endete meine Reise nach Australien. Mir hat es sehr gut gefallen, der lange und anstrengende Flug hat sich voll gelohnt. Wenn man fahren möchte, sollte man allerdings keine zu kurze Reise wählen, denn ich denke, dass die meisten nur einmal dort hinreisen werden. Dafür ist es einfach zu weit weg. Da sollte es sich doch lohnen. Von Kiwi Tours war ich sehr angetan, schon der telefonische Kontakt vorher war sehr freundlich und sehr professionell und die Reise war perfekt organisiert. Alles hat reibungslos funktioniert, es gab nichts auszusetzen. Die Hotels waren sehr gut, die Reiseleiterin wusste gut Bescheid und war ebenfalls sehr nett. Eine rundum gelungene und sehr empfehlenswerte Reise!
Gerhard Maier
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