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Botswana Selbstfahrer Reise – zum Chobe Nationalpark

Im Chobe Nationalpark sonnt sich ein Nilkrokodil

Im Chobe Nationalpark sonnt sich ein Nilkrokodil

Bis zu unserem nächsten Highlight auf der 3-Länder-Reise, dem Chobe Nationalpark, hatten wir noch einen weiten Weg, daher war eine

Woodlands Stopover bei Francistown, ein friedlicher Nachmittag

Woodlands Stopover bei Francistown, ein friedlicher Nachmittag

Zwischenstation eingeplant. Doch zunächst galt es die Grenze zwischen Südafrika und Botswana zu überqueren. Das erforderte nur etwas Geduld und die richtigen Papiere. In weniger, als einer Stunde waren wir in Botswana unterwegs nach Francistown.

Angenehmer Zwischenstopp bei Francistown

Insgesamt waren über 500 km zu bewältigen, davon lag etwas weniger als die Hälft hinter uns. In Francistown kauften wir für das Abendessen ein, dann fuhren wir weitere ca. 30 km. Unser Ziel war das Woodlands Stopover, ein friedlicher Campingplatz nahe der Hauptstraße nach Nata. Weitläufige, gepflegte Rasenflächen, Schatten-spendende Bäume und ein blitzsauberer Swimmingpool erwarteten uns. Was konnte man sich nach einem langen Tag auf der Straße besseres wünschen?

Das Zelt war bei der Wärme des späten Nachmittags im Nu trocken und wir entspannten uns nach der Fahrt. Am nächsten Morgen sollte es schließlich gleich weiter gehen nach Kasane und zum Chobe Nationalpark, nochmals etwa 500 km. Woodlands Stopover ist ein idealer Ort für Vogelbeobachter, ein Pfad durch hohe Bäume und dichten Busch lädt zu einem kleinen Spaziergang ein.

Das Camp war am nächsten Morgen schnell zusammen gepackt und es ging weiter in Richtung Norden und Westen. Eine Pause hatten wir an der

Nahe der Elephant Sands Lodge queren Elefanten die Hauptstrasse.

Nahe der Elephant Sands Lodge queren Elefanten die Hauptstrasse.

bekannten Elephant Sands Lodge eingeplant, wo man oft Elefanten am Wasserloch dicht bei der Veranda beobachten kann.

Bei unserem Besuch waren zwar keine Elefanten anwesend, aber ein kühles Getränk gönnten wir uns trotzdem und beobachteten dabei eine Kolonie Webervögel. Alle Männchen waren fleißig beim Nest-Bau und versuchten sich beim Anlocken der Weibchen gegenseitig zu überbieten.

Begegnung mit Elefanten auf der Hauptstraße

Etwas enttäuscht wegen der Elefanten machten wir uns wieder auf den Weg. Nach nur wenigen Kilometern hielten wir staunend an und rissen die Kameras von den Rücksitzen. Zwei riesige Elefantenbullen stapften entschlossen aus dem Busch und vor unserem Auto auf die Straße! Schnellen Schrittes überquerten sie den Asphalt und verschwanden auf der anderen Seite wieder im Busch. An diesem Tag hatten wir noch 2 weitere Begegnungen mit Elefanten an der Hauptstraße und eine mit einer kleinen Herde Giraffen.

Am späten Nachmittag näherten wir uns unserem Ziel, Senyati Safari Camp, etwa 15 km von Kasane entfernt. Das Camp liegt im Chobe Forest Reserve

Eine Herde Giraffen beim Senyati Safari Camp, Botswana

Eine Herde Giraffen beim Senyati Safari Camp, Botswana

neben einem Wasserloch, in das die Betreiber auch in der Trockenzeit Wasser pumpen. Natürlich hat sich das bei Tieren in der gesamten Umgebung herumgesprochen, daher könnte man Tag und Nacht auf der Veranda sitzen und Tiere beobachten. Es ist immer etwas los!

Der Campingplatz ist schon deswegen sehr attraktiv, weil jede Partei eine eigene reetgedeckte Hütte mit Dusche, WC Veranda und Küchenspüle hat. Von hier aus lassen sich prima Tagesausflüge in den Chobe Nationalpark unternehmen. Wir haben den Morgen nach unserer Ankunft im Camp mit Vogelbeobachtung genossen und uns über die Paviane amüsiert, die am Wasserloch und im Camp ihr Unwesen getrieben haben.

Bootsfahrt im Chobe Nationalpark

Nachmittags hatten wir eine Bootsfahrt gebucht und machten uns am frühen Nachmittag auf den Weg nach Kasane, wo wir unseren Guide treffen würden. Das klappte hervorragend und wir hatten auch noch das Glück, ein kleines Boot für uns allein zu bekommen.

Nimmersatt Stoerche noch im jugendlichen Gefieder am Chobe Fluss in Botswana

Nimmersatt Stoerche noch im jugendlichen Gefieder am Chobe Fluss in Botswana

Zunächst steuerte der Kapitän flussabwärts, um uns die Stromschnellen zu zeigen. Hier hatten wir das Glück, dass wir neben der tollen Landschaft auch noch ein massiges Krokodil beim Sonnenbaden und ein paar halbwüchsige Nimmersatte beobachten konnten. Die Störche waren zwar flügge hatten aber noch nicht die schwarz-weiße Gefiederfarbe und den ausgeprägten gelben Schnabel der Erwachsenen.

Weiter stromaufwärts brachte uns der Kapitän in den eigentlichen Chobe Nationalpark, wo wir auf der Tour von Beobachtungen unendlich verwöhnt wurden. Flusspferde grasten auf den Ufern und beäugten neugierig bis skeptisch die Boote auf ihrem Fluss. Riesige Büffelbullen knabberten am kurzen Ufer-Gras und sahen auf uns herab.

Ein Schreiseeadler auf Beutesuche im Chobe Nationalpark

Ein Schreiseeadler auf Beutesuche im Chobe Nationalpark

Auch die Vogelwelt gab uns viele Gelegenheiten für Fotos, ein Riesenfischer ließ uns ganz nah an seinen Ast herankommen. Ein Schreiseeadler beobachtete von einem Ast inmitten des Schilfs die Wasseroberfläche auf der Suche nach Fischen.

Ein Nilwaran sucht Beute im Ufer-Gras des Chobe River

Ein Nilwaran sucht Beute im Ufer-Gras des Chobe River

Ein paar Nilwarane ließen sich ebenfalls im Gras des Ufers sehen, sie schlängelten durch die Halme und züngelten nach dem Geruch von Aas, ihrer Lieblingsmahlzeit. Die eindrucksvollen, großen Echsen beobachteten wir eine ganze Weile.

Sogar Löwen gesichtet!

Schließlich sprach unser Kapitän mit einem anderen Bootsführer und sauste los, weiter stromaufwärts. Wir trauten unseren Augen nicht: Ein kleines Rudel Löwen lag im Schatten des Gebüschs am Ufer und beobachtete die Boote mit den staunenden Menschen. Löwen hatten wir auf einer Chobe River Bootsfahrt noch nie gesehen und freuten uns nun natürlich umso mehr.

Loewen haben Beute gemacht und ruhen am Ufer des Chobe River

Loewen haben Beute gemacht und ruhen am Ufer des Chobe River

Offenbar hatten die Raubkatzen Beute gemacht, denn in einem nahegelegenen toten Baum saßen etliche Geier und warteten bis sie mit Fressen an der Reihe waren.

Sehr glücklich mit unseren Tierbeobachtungen an diesem Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg und kamen gerade bei Einbruch der Dunkelheit im Senyati Safari Camp an. Gerade rechtzeitig auch, um eine kleine Elefantenherde beim Trinken am Wasserloch zu beobachten.

 

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Über den Autor

Sabine Gebele

Seit ich als Kind, mit etwa 7 Jahren, die ersten Tierfilme auf dem schwarz-weißen Fernseher ansehen durfte, war mir klar, daß ich eigentlich nach Afrika gehöre. Je mehr Filme ich ansah, im Schneidersitz auf dem Teppich, Rücken an das Sofa gelehnt, desto sicherer war ich. Meine Helden waren Bernhard Grzimek, Jacques Cousteau und Gerald Durrell. Seit 1988 reise ich regelmäßig nach Afrika, habe Südafrika, Lesotho, Swaziland, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Tansania, Kenia und Ghana bereist. So wunderschön diese Länder alle sind, so ist meiner Meinung nach keines mit Simbabwe vergleichbar. Ich habe mich in das Land verliebt, als ich zum Erstenmal dort war, es dauerte keine fünf Minuten! Am liebsten bin ich tief im Busch zu Fuß auf Safari, habe aber auch sehr viel Freude am Reisen mit allen anderen Mitteln, seien es Flugzeuge, Geländewagen, Mountainbikes oder Pferde.

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