Brava: Die Blumeninsel der Kapverden
Sie ist das kleinste bewohnte Eiland der Kapverden und ist in so vielen Punkten einzigartig: Brava wurde bislang vom Tourismus weitgehend verschont. Wie kaum eine andere Insel hat sie sich ihre Ursprünge bewahren können. Brava hat viele Seiten, doch ihr wahres Gesicht zeigt sich in einem Meer aus tausend Blüten. Bekannt ist das charmante Eiland als Blumeninsel. Vor allem in den Wochen nach der Regenzeit zeigt sich das Eiland als Paradies für die Augen. Tausende Blumen tauchen die Landschaft in ein beeindruckendes Meer aus Farben.
Ganzjährig bilden sich über dem kleinen Brava Wolken. Verantwortlich dafür sind zum einen der 976 Meter hohe Monte Fontainhas und zum anderen der Windschatten Fogos. Die Wolken, die den Himmel über Brava prägen, schaffen ein pflanzenfreundliches Klima, das durch Tau begünstigt wird.
Ein Meer aus Pflanzen
Brava scheint ein Paradies für Pflanzen zu sein. Neben Dattel- und Kokospalmen gedeihen auf der Insel ebenso farbenfrohe Oleanderbüsche, die sich in den ursprünglichen Landschaften mit zahlreichen Hibiskusarten und Mandelbäumen abwechseln. Für Farbtupfer sorgen zudem die Bougainvilleen. Diejenigen, die auf der Suche nach einem Kontrast zu den wüstenähnlichen Inseln des Barlavento sind, sind auf Brava genau richtig.
Einer der Höhepunkte der Insel ist die Vila Nova Sintra. Sie liegt auf dem Bergrücken des Eilandes und wird von vielen heute aus Überzeugung als die wohl schönste Stadt der Kapverden bezeichnet. Die Straßen von Vila Nova Sintra werden von Sobrados gesäumt. Vor diesen zweistöckigen Häusern ist meist ein kleiner, liebevoll angelegter Garten zu finden. In
Vila Nova Sintra zeigt sich während eines Spaziergangs, dass die finanzielle Lage hier nicht annähernd so angespannt ist wie in anderen Städten der Kapverden. Bekannt ist Brava auch für Praça Eugénio Tavares. Der Musiker der Morno wurde auf dem Eiland geboren und ist damit einer der bekanntesten Söhne. Doch auch die Kirche der Nazarener ist einen Besuch wert.
Feier am Johannistag
Der 14. Juni ist der ideale Zeitpunkt um Vila Nova Sintra zu besuchen. Der Johannistag wird rund um das Denkmal gefeiert. Traditionell sind es die Frauen der Stadt, die Santa Maria mit allerhand Blumen, Gebäck und Früchten schmücken. Passend zur traditionellen Cola führen sie am Johannistag einen ausgelassenen Tanz auf, der von allerhand Traditionen geprägt wird. Meist verkleiden sich die Männer Bravas als Seeleute. Erst am Ende des Tages darf der farbenfrohe Schiffsschmuck von den Kindern der Stadt mit nach Hause genommen werden. An kaum einem anderen Tag lassen sich Traditionen und Kultur von Brava und vor allem von Vila Nova Sintra so hautnah erleben.
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