Camping in der Wüste beim Kamel-Trekking in Marokko
Nach dem 2-tägigen Aufenthalt in der quirligen Altstadt Marrakeschs freute ich mich schon auf die Kamel-Trekking-Tour mit Camping in der Wüste Marokkos. Wir fuhren im Minibus durchs Atlasgebirge und erreichten am Nachmittag des zweiten Tages den Ausgangspunkt der Trekking-Tour in der Wüste. Dort warteten schon die Kamel-Führer mit ihren Tieren auf uns. Umgeben von Dünen bauten wir unsere Kuppelzelte auf, während die marokkanische Begleitmannschaft Esszelt, Kochzelt und Toilettenzelt errichtete. Im Nu war ein kleiner Camping-Platz in der Wüste entstanden.
Nach kurzer Zeit erschallte schon der Ruf „Tea-time“ und der marokkanische Koch servierte uns als Willkommensgruß den ersten „Thé à la menthe“, einen starken grünen Gunpowder-Tee mit frischer Pfefferminze, in Marokko auch „Whisky marocain“ genannt.
Am nächsten Morgen wurden wir schon um 7 Uhr geweckt, indem uns unser Wüstenführer Lahcen eine kleine Wasserschüssel mit etwas warmem Wasser ins Zelt schob. Die Morgentoilette konnte also bequem im Zelt oder im Freien erledigt werden. Wir sind erstaunt, dass uns nur wenig Wasser zum Waschen genügt und wir uns trotzdem nicht schmutzig fühlen.
Wir sollten unser Gepäck schon vor dem Frühstück fertig gepackt haben, damit die Kamelführer schon anfangen konnten, die Kamele zu beladen. Jeden Morgen wurden alle Zelte wieder abgebaut und das ganze Gepäck inclusive Küchenutensilien auf die Gepäck-Kamele verteilt.
Unser Reisegepäck wurde in den beidseitigen Körben der Reit-Kamele verstaut, darüber kamen die Schaumstoffmatratzen, sodass auf dem Kamelrücken eine bequeme Sitzfläche entstand. Wir konnten wählen, ob wir wandern oder reiten wollten. Hoch oben auf dem Kamel hatte man eine viel bessere Übersicht übers Gelände und das stetige Schaukeln versetzte einen in eine meditative Stimmung. Nach einiger Zeit auf dem Kamelrücken machte aber auch das Wandern durch die Wüste wieder Spaß.
Zur Mittagszeit hielt unser Führer Lahcen Ausschau nach einem schattigen Platz, der meist unter 1 oder 2 Tamarisken gefunden wurde. Nachdem eine große Plastikplane ausgebreitet war und wir es uns auf den Schaumstoffmatten gemütlich gemacht hatten, hörte man schon das Teewasser kochen und der beliebte Thé à menthe war schnell bereitet. Unser Koch servierte uns als Mittagessen jeden Tag einen Rohkost-Teller, Käse, Oliven, Sardinen und Brot; meist gab es auch noch eine warme Beilage. Alle waren immer wieder vom schmackhaften Essen begeistert. Danach war noch Zeit zu einem Mittagsschläfchen, auch die Marokkaner ruhten sich aus und nutzten die freie Zeit zum Gebet.
Danach wanderten oder ritten wir noch ca. 2 Stunden bis zum vorgesehenen Camping-Platz, der immer in einem schönen Dünengebiet lag. Wenn wir ankamen, begannen der Koch und die Helfer sofort mit den Vorbereitungen zum Abendessen, da für die marokkanischen Gerichte Tajine oder Couscous immer viel Gemüse geschnippelt werden muss.
Wenn es dunkel wurde, erschien über uns ein fantastischer Sternenhimmel; die Milchstraße und viele Sternenbilder waren deutlich zu erkennen. Einige TeilnehmerInnen waren so begeistert, dass sie draußen schliefen, um jederzeit die Sterne betrachten zu können. Interessante Infos zu diesem Erlebnis findet man auch bei www.aktivunterwegs.de
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