China Ferienreise – Shanghai seine Altstadt und der Yu-Garten
Freitag
Früh morgens werde ich wach und mein erster Gedanke gilt meiner Visa-Karte. Warum klappt hier an den ATM-Automaten die Geldabhebung nicht?
Doch ein Anruf bei meiner Bank beruhigt mich, an meiner Karte liegt es nicht. Also los, wir werden doch in Schanghai ein Bank mit einem funktionierenden ATM-Automat finden.
Direkt hinter dem Hotel stoßen wir auf die erste Bank und prüfend schaue ich durch das Glasfenster. Oh je, das sieht mir aber nicht nach sehr viel internationalen Aktivitäten aus. Ein am Schreibtisch sitzender Mitarbeiter hat seinen Kopf auf der Tischplatte liegen und schläft. „Komm, lass uns lieber noch ein Stückchen weiter gehen bis zur nächsten Bank“ erkläre ich Edith.
Und hier klappt es endlich! Meine Karte verschwindet im Automat, dann kommt sie wieder heraus und mit ihr das Geld. Hurra! Wir sind wieder flüssig!
Nun zu unserem Tagesprogramm, die Altstadt von Schanghai mit dem Yu Garten.
Wir biegen von der Bank ab in eine der vielen kleinen Straßen, überqueren die Fuxing Donglu und sind bereits am Rande der Altstadt mit ihren kleinen verwinkelten Gassen.
Wir befinden uns etwas abseits des bekannten Viertels, in dem die Häuser abgerissen und durch Bauten im Stil des alten Schanghais ersetzt wurden. Hier erhalten wir noch eine Vorstellung von dem umtriebigen und beengten Leben des vor-revolutionären Chinas. Die Häuser sind eng, mit schmalen Eingängen und die Frauen holen Wasser an öffentlichen Wasserhähnen in den Gassen. Auch die Toiletten scheinen sich außerhalb der Wohnungen zu befinden. Es gibt kleine Nischen deren Einblick durch eine Mauer verdeckt ist . Hinter diesen Schutzwall verschwinden gähnende Männer in Schlafanzügen und schlurfen nach verrichtetem Geschäft wieder in die Hauseingänge. Wo wohl die Frauen hingehen?
Die Kommunikation ist sehr rege, von Haustür zu Haustür wird gesprochen und gelacht während man Edith und mich abschätzend betrachtet.
Langsam werden die Straßen ein wenig breiter, hier sind Kulis mit ihrer Rikscha unterwegs. Ein Mann versucht den dritten Sack seiner Ladung auf den Hänger des Fahrrades zu hieven, doch der Sack ist größer und vermutlich schwerer als er selbst.
Hier in den breiten Straßen mit mehr Publikumsverkehr werden Lebensmittel, Suppen, Obstspieße und andere Leckereien angeboten. Das Angebot ist am Straßenrand auf Tischen ausgestellt, darüber rollen sich die Stromkabel in der Luft, die die Altstadthäuser mit Elektrizität versorgen. Hier wird alles praktisch genutzt, die Kabel eignen sich hervorragend als Wäscheleine. BH´s, Blusen und sogar eine kleine Reisetaschen hängen an Wäscheklammern und auf Kleiderbügeln an den Stromkabeln. Warum auch nicht? Schließlich sind die Kabel doch isoliert, oder?
„Schau mal,“ macht mich Edith aufmerksam. „Eine Apotheke! Möchtest du dir was gegen deinen Schnupfen kaufen?“ Gute Idee, ich habe heute Nacht kaum Luft bekommen. Ob ich geschnarcht habe? Oder warum denkt Edith jetzt an meinen Schnupfen?
Doch die Apotheke ist schon fast eine Erkältung wert. Ihr Angebot verteilt sich auf drei Etagen und der Apotheker schickt uns direkt nach oben. Hier befinden sich internationalen Pharmakaprodukte bekannter Firmen und man verkauft mir ein Nasenspray sowie Lutschtabletten. Bekannte Marken, die ich aus Europa kenne. Im zweiten Stockwerk sind die pharmazeutischen Produkte der chinesischen Hersteller und am interessantesten ist das Erdgeschoss. Hier wird alte traditionelle Medizin verkauft. Ginko-wurzeln, unbekannte Baumrinde und viele grüne Kräuter. Doch auch diverse weiße Pülverchen, von denen ich keine Ahnung habe was es ist. Der Apotheker ist nicht begeistert über meine Interesse und schüttelt vehement den Kopf, als ich frage ob ich fotografieren kann. Edith hat er es erlaubt, sie hat jedoch in der Kräuterabteilung gefragt. Was mag es hier alles geben? Zerkrümelte Seepferdchen? Elfenbeinpulver? Oder Potenzmittel aus Tigerknochen? Schade, aber das Englisch des Apothekers wird von Frage zu Frage schlechter. Ich betrachte also nochmals das Ginko und den getrockneten Ingwer, bevor wir die Apotheke wieder verlassen. Dabei hätte mich das brennend interessiert!
Wir bummeln weiter, passieren die Xiaotaoyuan- Moschee und erreichen den Yuyuan-Bazar.
Hier beginnen nun die Straßenzüge, die im alten Stil neu gebaut wurden. Auf dem Bazar findet sich eine Garküche neben der anderen. Doch auch Süßigkeiten, Trockenfrüchte und Mixed Pickles werden hier verkauft. Viele der Anbieter zeigen wie die Produkte , z.B. Teigtaschen, verarbeitet werden. Es ist also tatsächlich „hausgemacht“. Auch wir kaufen einiges und mein Favorit sind Erdnüsse mit gebackenen Chillischoten. Hmmm- atemberaubend im wahrsten Sinne des Wortes. Mir schmeckt es!
Wir lassen uns durch die Straßen treiben, folgen dem Menschenstrom und erreichen so den Stadtgott-Tempel. Dieser ist in Schanghai der wichtigste Sakralbau der Stadt. Hier wird um Kindersegen, gute Geschäfte und reiche Ernten gebetet. Direkt am Eingang steht ein großes Schild: „Beaten Stick Massage“ Eine Schlagstockmassage? Hört sich nicht sehr einladend an. Interessiert schaue ich zu, wie sich ein eingefangenes Opfer den Rücken mit einer klappernden Rute schlagen lässt. „Möchten sie versuchen? Nur 35 Yen!“ höre ich eine freundliche Stimme neben mir. Das soll gut sein? Sich mit einem Stock hauen lassen? „Yes, vely good!“ erklärt die junge Dame mit Überzeugung in der Stimme. Mit diesem besonderen Stock sollen alle negativen Energien von mir abfallen. Es ist eine ganz besondere Technik; Schmerzen verschwinden, Erschöpfung weicht, der gesamte Organismus wird währen der 20 minütigen Behandlung gereinigt. Flatsch, Flatsch, Flatsch klopft die Dame einladend und sacht auf meine Schulter und Oberarm. „Fühle mal, es ist doch angenehm, oder?“ fragt sie mit einem sanften Lächeln. Äh, ja! „Komm“ animiere ich Edith „lass es uns doch einfach probieren!“
Im Inneren des Massageraums werden wir auf einem Holzschemel platziert und die Behandlung beginnt. Bei mir ist die junge Dame von der Straße geblieben, Edith bekommt ihre Schläge von einem jungen Mann. Das sanfte Tätscheln vor der Tür war natürlich eine Finte, ich hatte es mir fast gedacht. Flatsch! Flatsch! Flatsch! Nun geht es richtig zur Sache. Zuvor haben sich die beide noch vergewissert, dass wir bei guter Gesundheit sind und uns nach Vorerkrankungen gefragt. Flatsch! Flatsch! Flatsch! Doch nachdem ich mich erst einmal daran gewöhnt habe, ist es gar nicht mal so unangenehm. Die Schultern, der Rücken und die Beine werden gleichmäßig beklopft und als die Behandlung zu Ende ist fühle ich mich sehr wohl und erholt. Die Verspannung in den Schultern hat nachgelassen und ich überlege mir allen Ernstes so ein Auspeitschgerät zu kaufen. Was kostet das denn? „Nur 800 Yen und eine Anleitung ist gratis dabei“ erklärt mir meine schlagkräftige Masseuse. Nur? Das sind fast 100 Euro! Nein, so viel ist mir diese Rute nicht wert! Wir erhalten zum Abschluss jeder noch eine Tasse heißes Wasser und machen uns nun auf den Weg um den Tempel zu besichtigen.
Wie bei vielen Tempeln hat man auch hier die Möglichkeit am Eingang Räucherstäbchen anzuzünden. Es ist in etwa so, wie bei uns in der Kirche die Kerze vor einem Marienaltar.
Es gibt in China mehrere Stadtgott Tempel, da die Daoisten glauben, dass jede Stadt einen Schutzgott hat. Damit er die Stadt und seine Einwohner beschützt, wurde an einer wichtigen Stelle ein Tempel für diesen Schutzgott gebaut. Diese Stätten heißen auf chinesisch Chenhuangmiao-Tempel.
Überlebensgroße Holzfiguren schmücken das Innere des Gebäudes, manche mit sehr grimmigen Gesichtern, andere haben eine knallig rote Farbe mit einem aufgeklebten schwarzen Bart. Doch in der Mitte sitzt eine Figur mit einem milden Lächeln und ich vermute es ist die Hauptperson, der Schutzgott von Schanghai.
Als wir den Tempel verlassen haben wir nur noch wenige Meter zu unserem nächsten Ziel, der Yu-Garten.
Angelegt wurde dieser Garten 1559 als Alterssitz eines Beamten der Ming Dynastie und dann im 18. Jahrhundert neu errichtet bzw. restauriert. Schmale Spazierwege führen entlang künstlich angelegten Seen, Brücken, Hallen und dem Pavillon des Frühlings.
Die Attraktion, besonders für die kleinen Besucher, sind die im See lebenden Koi. Diese Zierfische werden von den Besuchern des Gartens gefüttert und sind daher so zahm, dass sie wirklich aus der Hand fressen. Bunt schillernd drängen sie sich überall wo sie einen Menschen am Uferrand kauernd oder sitzend erkennen. Die Fische sehen aber auch wirklich witzig aus, wenn sie mit offenem Maul auf das Futter warten. Ein Schlaraffenland für Kois!
Hier im Yu-Garten begegnet uns auch die erste deutsche Reisegruppe. Wir kommen mit ihnen ins Gespräch und auch sie sind begeistert von ihrem bisherigen Reiseverlauf. „Ein schönes Land!“ bekommen wir zu hören und geben der Dame absolut recht.
Wir schlendern noch eine Weile durch den Garten, der trotz der reichlichen Besucher Ruhe und Harmonie ausstrahlt.
Zurück auf der Straße hält uns der Trubel sofort wieder umfangen. Die Wege sind voll von Menschen und wir werden mehr geschoben als das wir gehen. „Lass uns irgendwo was trinken! Vielleicht hier in dem Teehaus?“ ist mein optimistischer Vorschlag an Edith. Ich meine damit das Huxing-Ting-Teehaus, das über eine neunteilige Zickzack-Brücke zu erreichen ist. Diese Brücke soll den bösen Geistern den Zugang verwehren. Leider ist das Teehaus so überfüllt, es ist kein Platz zu ergattern. Es wird doch hoffentlich nicht an der Brücke liegen, das wir dort nicht hinein können?
Doch wir sind nicht die einzigen, die nun zur Mittagszeit ein ruhiges Plätzchen suchen. Die Chinesen machen da nicht viel Federlesens- sie setzen sich auf eine Bordsteinkante und verzehren in aller Ruhe dort ihr Mittagessen oder genießen ein Getränk. „Das ist doch nicht gemütlich!“ mokiert Edith, doch selbst bei Gefallen an diesem Sitzplatz würden wir auch hier vermutlich keine Lücke finden. Daher gehen wir weiter, geschoben in der Menschenmenge. „Lass uns bloß aus diesen überfüllten Gassen verschwinden“ rufe ich Edith über die Schulter zu. Ist sie noch da? Oder habe ich sie in dem Getümmel verloren? Nein, sie hat sich knapp hinter mir halten können und wir nutzen die erste Möglichkeit um dieses schöne renovierte Viertel rund um den Yu-Garten und den Stadt-Tempel zu verlassen. Die Häuser sind nun nicht mehr so malerisch, doch wir haben Platz. Rechts und links befinden sich Geschäfte in denen Kleidung, Schuhe und Haushaltswaren angeboten werden. Was machen wir nun? Ins Hotel? Das ist ein wenig früh! Außerdem gibt es in Schanghai so viel zu sehen, da können uns doch ein paar tausend Urlauber nicht von abhalten!
Was ich gerne noch sehen möchte ist der Jadebuddha-Tempel ,der ein Stück außerhalb des Zentrums liegt. Um ihn zu erreichen winken wir nach einem Taxi, steigen ein und geben unser Ziel an. In Schanghai hat jedes Taxi einen Taxameter und ich habe inzwischen herausgefunden, dass die Fahrt mit dem offiziellen Preis meist am günstigsten ist. Daher brauche ich hier um keinen Preis zu verhandeln, sonder sage dem Fahrer lediglich er soll bitte den Meter einschalten.
Ohhh, das tut gut! Endlich sitzen und einen Moment ausruhen! Keiner drängelt und schiebt, keiner möchte etwas verkaufen. Wie erholsam! Die Fahrt führt uns über mehrspurige Straßen, vorbei an Wolkenkratzern, an deren Hauswänden eine Klimaanlage neben der anderen hängt. Was diese Menge an AC so alles an Warmluft raus-pusten möchte ich gar nicht wissen!
Ein Stück des Weges führt auf dem Elevated-Expressway entlang, eine Stadtautobahn die auf Pfeilern gebaut ist. Dieses System erstreckt sich in Schanghai über mehrere kilometerlange „Ringstraßen“, wobei Straße nicht unbedingt der richtige Ausdruck für diese mehrspurigen Strecken sind. Sie garantieren jedoch in relativ zügigem Tempo von einem Ende Schanghais zum anderen zu gelangen. Und die hiesigen Autofahrer geben sich alle Mühe, möglichst schnell ihr Ziel zu erreichen. Rücksichtnahme ist hier offensichtlich nicht üblich. Da wird gerast, abrupt hinter der rückwärtigen Stoßstange des Vordermanns gebremst, ein Haken geschlagen um eine Lücke zu nutzen und anschließend zügig zu beschleunigen. Ich bin aus Indien ja einen etwas chaotischen Fahrstil und Verkehr gewohnt, aber das schlägt alles. Ich kann mich gar nicht darauf konzentrieren was Edith erzählt. Huuuuu, das war nun aber echt knapp! Das der, mit dem breiten Auto, vor uns in diese enge Lücke gepasst hat! Doch unser Fahrer lässt sich nicht abhängen und hält bei allen Beschleunigungen und sonstigen Manövern mit.
Endlich haben wir es geschafft, unser Fahrer verlässt den Expressway und nach einigen kleineren Querstraßen sind wir am Jadebuddha Tempel. Die Kamikaze-fahrt ist beendet!
Der Tempel hat wie alle einen Vorhof und die Halle mit den unterschiedlichsten Figuren der chinesischen Götterwelt. Doch die Attraktion, der Jadebuddha, befindet sich in einem anderen Trakt im ersten Stockwerk. Um diesen zu betreten, muss nochmals ein extra Eintrittsgeld bezahlt werden. Die Kasse hierfür ist an einem kleinen Schalter versteckt, den wir erst nach längerem suchen finden. Warum bieten sie nicht an einer Kasse zwei Ticketvarianten an? Eines mit Buddha und eines ohne Buddha.
Der Zugang führt uns durch einen kreisförmigen Durchgang in den hinteren Trakt, wo wir eine knarrende hölzerne Stufe hinaufsteigen. Dann haben wir den Raum mit dem berühmten Buddha erreicht. Genau gesagt sind es zwei Buddhas, die sich hier im Tempel befinden. Ein sitzender Buddha von 1,95 m, der aus einem einzigen Stück gearbeitet ist und an die 5 Tonnen wiegen soll. Der andere Buddha liegt und ist 96 cm groß. Gebracht wurden diese Buddhas von einem Mönch im Jahre 1882 aus Myanmar. Er machte eine Pilgerreise und bekam von einem Überseechinesen insgesamt 5 Statuen geschenkt. Zwei davon sind hier in Schanghai und eine dritte befindet sich in Beijing.
Es sind Meisterwerke, die Autofahrt zu diesem Tempel hat sich gelohnt. Absolut fantastisch! Leider ist fotografieren hier verboten und damit keiner in Versuchung gerät, steht eine streng drein-blickende Dame in Uniform zwischen den Anwesenden. Schade! 😉
Doch auch ohne Foto wird mir der Anblick dieser außergewöhnlich schönen Statuen im Gedächtnis bleiben.
„Haben wir jetzt alles gesehen?“ möchte Edith wissen. Nein, der Garten fehlt noch und da wir schon hier sind möchten wir uns den auch ansehen. Es ist ein kleiner Garten mit einem künstlichen Teich und einem kleinen Steg. Genau wie im Yu-Garten schwimmen auch hier bunt schillernde Koi im Wasser und hoffen auf Futter. Heißhungrig stürmen sie den steinernen Rand, wo sie die Schatten und Umrisse der Besucher erkennen und schnappen nach allem was Futter sein könnte. Eine Chinesin zieht mit einem erschrockenen „Hiiiiii!!“ schnell die Hand außer Reichweite. Beissen können sie natürlich nicht, sie haben keine Zähne. Doch der Kiefer ist fest und es ist für einen Moment ein merkwürdiges Gefühl. Kois gehören zur Verwandtschaft des Karpfens und sind ein beliebter Zuchtfisch. Die Farbe lässt sich mit dem Futter beeinflussen und die Züchter versuchen eine möglichst hohe Farbenpracht zu erreichen. Hier scheint man darauf nicht bewusst zu achten, was bei den vielen Menschen auch unmöglich ist. Dafür hat man einige bunte Plastikblüten in den Teich gesetzt, das ist Farbenvielfalt genug.
Ein Koi kann ein Alter von 60 Jahren erreichen und ein Gewicht bis zu 5 kg bei einem Meter Länge. Doch ich denke, so alt wird hier kein Koi. Bei dem Futterangebot der Besucher sterben sie zuvor an Herzverfettung.
Draußenvor dem Tempel halten wir Ausschau nach einem Taxi. In der Wartezeit werden wir von Bettlern angesprochen, die an der Tür zum Tempel sitzen und auf Almosen warten. Sie haben Wunden an den Beinen, Ödeme und Hautausschläge. Eigentlich sollte es im sozialistischen China doch für jedermann möglich sein in ein staatliches Krankenhaus zu gehen, oder nicht?
Es gibt in China eine Krankenpflichtversicherung, die jeder Arbeitnehmer haben muss. Die Kosten werden wie bei uns geteilt. Allerdings sind die Beiträge so niedrig, das die Pflichtversicherung oft nicht alle Kosten übernimmt. So kann eine Krankheit in einer chinesischen Familie für große finanzielle Probleme sorgen. Und wie Menschen ohne Einkommen oder Familie versorgt werden- nun, vermutlich gar nicht.
Es dauert nicht lange bis ein Taxi auftaucht und uns zurück in unser Hotel bringt. Es ist inzwischen schon dunkel, auch der heutige Tag verging wie im Fluge.
Doch müde sind wir, es sind inzwischen viele Stunden die wir auf den Beinen sind. „Was machen wir?“ frage ich Edith. „Hast du noch Lust etwas essen zu gehen?“ „Egal! Hauptsache ich brauche nicht mehr zu laufen!“ erklärt sie, als sie sich ermattet in den Sessel sinken lässt. So bleiben wir heute „zu Hause“, knabbern unsere Erdnüsse mit Chilli und hoffen morgen mindestens ein Kilo weniger zu wiegen.
„Und morgen?“ möchte Edith später kurz vor dem Einschlafen noch wissen. Da geht es nach Zhuijaijao, eines der Wasserdörfer des Yangtsi Deltas.
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