Costa Rica: Die Osa-Halbinsel
In Costa Rica verdienen nicht viele Orte die Bezeichnung „abgeschieden“. Doch wer Ruhe, Beschaulichkeit und Einsamkeit sucht, der wird im Hotel Pirate Cove auf der Osa-Halbinsel im Süden des Landes reichlich fündig.
Die Reise dorthin erfolgt mittels einer Bootsfahrt über einen von Mangroven gesäumten Fluss. Das Wasser fließt zunächst träge dahin und bietet sehr schöne Fotomotive, wenn die Wasseroberfläche die grünen Ufer und die Wolken reflektiert. Spätestens nach dreißig Minuten ist es mit der ruhigen Fahrt endgültig vorbei. Wenn der Stromlauf und die Wassermassen des Pazifiks an der Mündung des Flusses aufeinander treffen, heißt es Festhalten: Vorbei an aus dem Wasser ragenden Felsen, die von Seevögeln bewohnt sind, wird der Besucher an einen Traumstrand gespült. Da ist sie schon: Die Osa-Halbinsel.
Diese Landzunge im schwer zugänglichen Südwesten des Landes gehört zu den heißesten und gleichzeitig regenreichsten Gegenden Costa Ricas. Weite Teile dieses Gebiets sind im Corcovado-Nationalpark geschützt. DieArtenvielfalt dieses hauptsächlich von dichtem Tieflandregenwald, Bergregenwald und Mangroven bewachsenen Gebietes ist überwältigend und an kaum einem anderen Ort der Welt in dieser Intensität anzutreffen: Zu den 500 verschiedenen Baumarten kommen 140 Säugetier- und 370 Vogelarten. Der Park verfügt über ein gut ausgebautes Streckennetz, welches Sie während ausgedehnten Wanderungen erkunden können. Wanderer freuen sich über eine Vielzahl von Tieren, darunter alle vier in Costa Rica heimischen Affenarten, zahlreiche Rote Aras und verschiedene Tukanarten, Nasenbären, Nabelschweine und mit etwas Glück auch manchmal einen Tapir oder eine große Boa Constrictor.
Aber auch das Meer lässt in Sachen Artenvielfalt nicht nach. Die 20 km westlich der Drake-Bucht gelegene Insel del Caño, und ihre Unterwasserwelt entpuppen sich als Schmuckstück für Tauchfreunde: Es gibt ein intaktes Korallenriff und das türkise Wasser ist, wenn es nicht regnet, ausgesprochen klar. Auch Meeresschildkröten und Delphine werden regelmäßig beobachtet. Die kleine, unbewohnte Insel, die aus einem Felsplateau, steilen Klippen und kleineren Stränden besteht, hat sogar archäologische Bedeutung. Auf ihrem 110 Meter hohen Gipfel liegen groß, runde Steinkugeln, die in grauer Vorzeit auf bisher ungeklärte Weise von den Indiostämmen angefertigt wurden. Die Funde lassen vermuten, dass es sich um eine religiöse Begräbnisstätte handelte, aber die Wissenschaftler streiten sich noch darüber.
In dieser fabelhaften Naturkulisse bietet das Hotel Pirate Cove eine vorzügliche Unterkunft. Es handelt sich um ein wirklich kleines, sehr schönes Hotel mit recht hübschen Bungalows, welche alle einen großartigen Blick auf den Ozean bieten. Strandspaziergänger werden sich in diesen Ort wahrhaftig verlieben: Alle Unterkünfte sind nur wenige Meter vom drei Kilometer langen, menschenleeren Strand entfernt. Das Ressort ist zudem Mitglied in der PADI International Ressort Association und bietet erstklassige Tauchtouren an.
Osa ist schon wirklich schön, wer keine Lust auf ein Ballermann-Strandleben wie in Manuel Antonio oder Jacó hat ist hier genau richtig. Hier kann man tatsächlich noch Robinson spielen und die Natur geniessen. Auch ein Abstecher Richtung Süden nach Panama ist kurzfristig realisierbar.
Pura Vida
Olaf