Das Herz der Kapverden
Abseits des Massentourismus findet sich inmitten atemberaubender Natur noch heute das Herz der Kapverden. Es hat sich mit aller Kraft seine Ursprünge und Wurzeln bewahren können. São Nicolau ist die ursprünglichste Insel der Kapverden. Immer wieder wechseln sich steile Berghänge mit atemberaubenden Felsformationen ab und zeichnen ein abstraktes Bild.
Am besten lässt sich São Nicolau zu Fuß erkunden. Während der Wanderungen werden Besucher immer wieder auf Dörfer stoßen, die von ihren Bewohnern verlassen wurden. In der schier nie enden wollenden Einsamkeit finden sich fruchtbare Täler, die seit jeher der Lebensmittelpunkt des Eilandes sind. São Nicolau erstreckt sich über eine überschaubare Fläche von 346 km². Auf diesem Areal vereint sie beeindruckende Gegensätze miteinander.
Landschaft extrem
Häufig hinterlässt São Nicolau den Eindruck, dass die Landschaft extrem ist. Dabei erreichen die Gebirge nicht jene Höhen, die auf Santo Antão zu finden sind. Der Monte Gordo ragt 1312 Metern gen Himmel. Er ist der höchste Berg der Insel und befindet sich überraschenderweise im fruchtbaren Teil von São Nicolau. Der Nordwesten ist für seine fruchtbaren Flächen bekannt. Dagegen gestaltet sich der Osten deutlich trockener. Nicht zuletzt die klimatischen Bedingungen sind dafür verantwortlich, dass diese Gefilde bis heute nur sehr dünn besiedelt sind. Dominiert wird diese Region durch eine imposante Gebirgskette. Sie erreicht Höhen von bis zu 700 Metern. Das trockene Bild setzt sich im Süden fort.
Ein Eiland für Liebhaber
São Nicolau ist ein Eiland für Liebhaber. Die Küstengebiete sind nur schwer zugänglich und erfordern Mut und Ausdauer gleichermaßen. Aus diesem Grund hat sich die Insel bis heute nicht als Domizil für den Strandurlaub durchsetzen können. Doch nur dadurch gelang es der Insel schließlich auch, den eigenen Charme zu bewahren und Ursprünge zu erhalten. Eingerahmt von einer beeindruckenden Gebirgskulisse präsentiert sich die Hauptstadt Ribeira Brava. Mit ihren vielen bunten Häuschen wirkt sie exotisch inmitten dieser imposanten Natur. Auf den ersten Blick scheint das Bild von Ribeira Brava einfach nicht nach São Nicolau zu passen.
Gnadenlose Einfachheit
Ein Beweis gnadenloser Einfachheit, in der noch heute viele Menschen auf São Nicolau leben, sind die Holzverschläge in den Straßen von Ribeira Brava. Sie haben nichts mit dem Glitzer und Glanz gemein, der von vielen anderen Reisezielen bekannt ist. Doch wer mutig ist und einen Blick hinter die doch scheinbar so einfache Fassade wirft, wird liebevolle kleine Geschäfte entdecken. In ihnen herrscht Tag für Tag reger Handel. Sie sind die beste Möglichkeit, um die Einheimischen in ihrem Alltag kennenzulernen. Am schönsten ist Ribeira Brava in den Morgenstunden. Besucher, die es schaffen am frühen Morgen aus dem Bett zu krabbeln, werden von geschäftigem Treiben in den Straßen verwöhnt. Wahrzeichen der Stadt ist das Cruzeiro de Penedo. Beeindruckend ragt es in Gestalt eines Felsenkreuzes aus einem gigantischen Basaltfelsen. Nicht weit von Ribeira Brava entfernt präsentiert sich das Blaue Loch. Hinter ihm verbirgt sich ein Durchbruch in einem Felsen. Er wird vom Meer unterspült.
Sehr schöne Seite, da ich viel mit Afrika beruflich zu tun habe weiß ich wie viel Arbeit in solch einer Seite steckt.
Mach weiter so werde hier sicherlich gerne zurückkehren.
Rantje