Die schönsten Nationalparks in Westkanada
Lange haben wir uns überlegt, wo unser großer Urlaub dieses Jahr hingehen soll und kamen mit unserer Entscheidung dazu, dass wir in die Nationalparks in Westkanada wollten. Schnell war auch klar, dass wir eine Rundreise mit Mietwagen wollen. Auf der Suche nach einem Anbieter fanden wir fastenyourseatbelts.de, die uns ein individuelles Angebot machten und auf jeden unserer Wünsche eingingen.
So machten wir uns im Juli/August motiviert zum Flughafen auf, um unsere 19tägige Rundreise durch die Nationalparks in Westkanada zu beginnen. Wir kamen nach einem ruhigen Flug in Calgary an. Auch bei der Mietwagenübernahme ging alles glatt und wir konnten noch am Nachmittag durch Calgarys Straßen flanieren. Direkt haben uns die Hochhäuser beeindruckt.
Calgary
Über die Stephen Avenue schlendern wir, es geht zum MedalPlaza und den Calgary Tower hinauf. Auch klettern wir die vielen Stufen hinauf, um die Skyline zu genießen, die uns doch sehr beeindruckt. Enttäuscht hat uns dagegen das Chinatown und dass wir die Gärten im Einkaufszentrum wegen Renovierung nicht anschauen konnten.
Die Nationalparks (Banff, Yoho, Jasper)
Anfangs fühlt sich die Fahrt in die Parks nicht anders an, als eine Reise in die Alpen,
aber angekommen im Banff-NP sind die Gipfel doch höher und die Seen klarer. Obwohl uns am einen Tag noch versichert wird, dass wir zum Healy-Pass wandern können, machen uns am kommenden Tag die Waldbrände einen Strich durch die Rechnung – er wird gesperrt. Stattdessen wandern wir durch den Johnston Canyon und am Mount Norquay und sehen Murmeltiere.
Am Lake Louise beeindruckt neben den Massen an Touristen das klare Wasser. Wir machen die Wanderung zum Lake Agnes und lassen damit den Großteil der Touristen hinter uns. Hier oben ist es ruhiger, aber ebenfalls grandios, auch wenn es beim Wandern in Kanada nur zwei Richtungen gibt – bergauf oder bergab.
Im YohoNP besuchen wir die Takakkaw-Wasserfälle, die sich beeindruckend in die Tiefe stürzen und den Emerald Lake. Von allen Bergseen gefällt uns dieser am meisten, es ist ruhiger als am Lake Louise und wir können unsere wandermüden Beine durch den Spaziergang etwas erholen und sehen trotzdem unfassbare Ansichten. Auf dem Weg nach Jasper gönnen wir uns noch eine Tour zu den Aussichtspunkten oberhalb des Peyto-Lake, dem Columbia Icefield (anstatt für teuer Geld sich mit dem Bus drauffahren zu lassen – Kanada und Umweltschutz?!? – lieber den Kilometer vom Parkplatz aus zu Fuß schlendern) und die Athabasca-Falls.
In Jasper haben wir das erste Mal tatsächlich Wetterpech und die Bald-Hills-Loops Tour oberhalb des Malignelakes fällt ins (Regen)Wasser. Stattdessen erleben wir live eine Elchkuh mit ihrem Jungen, die doch tatsächlich im Mooselake badet.
Voller Begeisterung fahren wir am Spätnachmittag bis zum Sonnenuntergang noch mit der Gondel nach oben und genießen zum Abschied die Aussicht.
Clearwater und das OkanaganTal
Wie von fastenyourseatbelts.de schon vorgewarnt, finden sich hier in dieser Gegend die Waldbrände vor. Unsere Hotels werden nicht beeinflusst, aber man sieht vor lauter Rauch wenig. Da ist es gut, dass wir bei Clearwater im Alpine Meadows Resort die Seele etwas baumeln lassen können und auf dem Hinweg noch bei Blue River Bären sehen. Absolut empfehlenswert! Einer unserer Hauptwunschpunkte wird erfüllt, wir sehen Bären in freier Natur, dazu noch Seeadler, die in ihrem Nest sitzen. In Kelowna bleibt uns außer einem Spaziergang durch die Stadt nichts, da der Rauch in der Luft so unangenehm ist, dass sich jede Pore zu verstopfen scheint.
Vancouver Island
Zur An- und Abreise auf die Insel ist eine Reservierung absolut unerlässlich.
Wir hätten ohne jedes Mal zwei bis drei Fähren warten müssen und das in stehender Hitze. So sind wir nur rechtzeitig da und können direkt auf die Fähre. Leider sehen wir keine Wale, aber die Bouchard Gardens bei Victoria lohnen in jedem Fall einen Besuch. Die Farben der Blumen sind ebenfalls so schön wie die Anlage, in der man auch am späten Abend jede Menge Zeit verbringen kann.
Victoria erkunden wir mit dem Rad, da das Accent Inns seinen Gästen welche kostenlos stellt und wir das gerne annehmen. So lässt sich die Stadt auch ohne Mietwagen gut erkunden und wir flanieren an den Häfen und an der Küste ebenso entlang wie an den ersten Totempfählen, denen wir begegnen. Unterwegs dann auf die andere Seite nach Ucluelet ist die Umgebung bereits ganz anders als in den Nationalparks in Alberta. Der Dschungel der Cathedral Cove ist schön angelegt, aber die RainforestTrails im PacificRimNP sind noch etwas schöner. Die Totempfähle in Duncan laden in jedem Fall zu einer kurzen Pause ein und sind definitiv einen Blick wert.
Ucluelet ist verglichen mit Tofino noch etwas kleiner, ländlicher und damit super gemütlich. Die Küstenwege sind gut ausgebaut und zu begehen. Obwohl wir vor Wölfen und Pumas gewarnt werden, begegnen uns keine. Wir können also in Ruhe die Meeraussichten genießen.
Da das Wetter wieder etwas getrübt ist, ist die See zu unruhig, als dass wir Wale sehen und so fahren wir am kommenden Tag noch zum Long Beach und nach Tofino. In unserer Abgeschiedenheit in Ucluelet kommt uns Tofino beinahe schon als touristisch überlaufen vor, aber es ist auch hier ganz nett. Besser gefällt uns der Long Beach mit seinem kilometerlangen Strand und den hohen Wellen. Nur der Wind peitscht den Sand wie Nadelspitzen um die Beine und zerzaust uns. Aber es ist ein toller Tag am Meer.
Vancouver
Für Vancouver bleibt uns nur ein Tag, was viel zu wenig ist nach all den Eindrücken der letzten Wochen.
Wir versuchen dennoch das gesamte Touristenprogramm durchzuziehen. Am Tag der Ankunft fahren wir direkt mit der Gondel den Grouse Mountain hinauf.
Neben der Begeisterung für die Grizzlys und die tolle Aussicht, stören vor allem die vielen kleinen Fliegen, die uns heute auf die Nerven gehen. Aber der Anblick von Vancouver im Untergehen der Sonne und das Licht der Wolkenkratzer macht vieles wett.
In Vancouver machen wir alles, was in den Zeitplan passt und genießen es. Radfahren um den Stanley Park am frühen Vormittag (definitiv nicht zu lange warten, weil es sonst sehr voll wird), das Aquarium (leider ohne die Belugas, aber mit grandiosen Quallen), schlendern durch die Robson Street, Aussicht auf dem Vancouver Lookout genießen (da man das Ticket mehrfach nutzen kann, am besten direkt morgens hoch und abends noch einmal, wir können so den Sonnenuntergang genießen), mit der Fähre nach North-Vancouver und dann noch durch Gastown und den chinesischen Garten.
Viele Kilometer später, mit müden Beinen und glänzenden Augen müssen wir viel zu früh Kanada wieder verlassen. Was wir nicht vermissen werden sind die Schnaken, laute Kühlschränke und rasende Kanadier. Ansonsten danken wir fastenyourseatbelts.de und würden sofort wieder mit diesem Veranstalter reisen.
Einer unserer schönsten Urlaube!
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And at the end of the day, your feet should be dirty, your hair messy and your eyes sparkling.
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