Flusskreuzfahrt Frankreich: Entlang der Flüsse Saône und Rhône durch Burgund, Beaujolais, Camargue und Provence
Obwohl wir schon einige Mal in Frankreich gewesen waren, lässt uns dieses wunderschöne Land einfach nicht los. Und so fahren wir immer wieder hin. Diesmal jedoch wollten wir etwas ganz anderes machen, nicht mehr mit dem Auto durchfahren. Und so haben wir eine Schiffsreise gebucht, die uns das Land einmal anders erleben lässt. In Lyon ging´s los. Das Schiff ist klein und nett, ganz anders als die großen Hochseekreuzfahrtschiffe. Doch ein Fluss ist ja auch nicht das Meer… Die Größe des Schiffes, bzw. die Kleinheit, ist eindeutig ein Vorteil, die Reise wird familiärer, die Mitarbeiter kennen den Namen jedes einzelnen Passagiers, das ist schön. Die Kabine war klein, aber geschmackvoll eingerichtet und erinnerte eher an ein Schlafwagenabteil in der Bahn.
Die erste Strecke führte uns nach Norden. Über Nacht erreichten wir Chalon-sur-Saône, die zweitgrößte Stadt in Burgund. Sie besitzt einen großen Dom, der die Stadt weit überragt und kleine Gässchen machen den Spaziergang durch den Ort zu einem Erlebnis. Das Hôtel Dieu hat die für diese Gegend typischen bunten Dachziegel. Es diente einst ein Hospital, heute ist es ein Museum.
Durch das Burgund, eine sehr schöne Landschaft, fuhren wir zum Kloster Cluny. Das nächste Ziel lag einfach auf der Strecke, wir mussten nicht einmal aussteigen. Bei La Voulte fährt man direkt durch die Ardèche-Schlucht, eine ganz eigene Landschaft. Direkt von unserem kleinen Balkon aus konnten wir die Felsen vorbeiziehen sehen.
Das Schiff fuhr extra langsam und hielt einmal auch an. Großartig! Villiers war unsere nächste Station. Es liegt oben auf dem Berg und ist eine richtig schöne mittelalterliche Stadt. In der Camargue wiederum sieht die Umgebung dann wieder anders aus. Weite Felder sind für Nutzvieh vorhanden, Obstanbau beherrscht hier das Bild. Die Camargue gehört schon zum Stadtgebiet von Arles. Auch Arles hat einen schönen alten Kern, sogar ein Amphitheater kann man hier besichtigen. Von hier aus werden wir nach Les-Saintes-Maries-de-la Mer gebracht. Dieser Ausflug bringt uns ans Meer, das nicht weit weg liegt. Les-Saintes-Maries-de-la Mer ist ein berühmter Wallfahrtsort, uns hat aber der Strandspaziergang mehr als alles andere erfreut.
Die antike Nekropole Les Alyscamps ist unser nächstes Ziel, links und rechts säumen Sarkophage den Weg. Auch die Ruine einer Kirche kann man hier noch sehen. Avignon ist eine weiter schöne mittelalterliche Stadt auf unserem Weg. Hier lebten früher die Päpste. Die Stadt strahlt auch heute noch eine gewisse Würde aus, nicht zuletzt durch die dicke Stadtmauer.
Les Baux de Provence liegt oben auf einem Berg. Diese Stadt war unser persönliches Highlight. Schmale Gassen führen hindurch, die Stadt liegt auf einem Berg, daher sind die Gassen eng und manchmal auch steil. Es gibt hier viele Restaurants und es ist ein heimeliger Ort, in dem wir uns sofort wohlgefühlt haben.
Über Vienne ging es dann wieder zurück nach Lyon. Hier wurden wir ausgeschifft. Unser Reise war damit leider zu Ende. Die Ziele waren wunderbar, wir haben es auch sehr genossen, dass wir nichts tun mussten, nicht Autofahren, nicht Kartenlesen. Wir konnten einfach die Zeit nutzen, lesen oder die Landschaft anschauen. Eine tolle Art zu reisen. Das Schiff war familiär und die Organisation durch Kiwi Tours ließ keine Wünsche übrig. Man konnte wählen, ob man die geführten Landausflüge mitmachen wollte oder einfach auf eigene Faust losziehen wollte. Das war praktisch und hat uns sehr zugesagt. Das Essen an Bord war sehr gut, das Bordprogramm mehr als genug. Wir haben bei Kiwi Tours gebucht, weil das Unternehmen aus München bereits seit über 20 Jahren besteht und einen guten Ruf hat. Die Reise war ein voller Erfolg. Unser Fazit: Ja, wir sind eindeutig frankophil, und nach dieser Reise umso mehr.
Jörg und Alina S.
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