Frachtschiff Reise durch Asien – der 3. Teil der Weltreise
Die Frachtschiff Reise mit der CMA CGM Georgia hat soeben mit dem Verlassen des Hafen von Hongkong seine nächste Etappe begonnen. Die zwei vorangegangenen Berichte finden hier unter den folgenden Links der Titel ‚Mit Frachtschiffen Reisen – in 80 Tagen um die Welt‘ und ‚Frachtschiff Reisen durch Asien – Fortsetzung der Weltreise‘.
Noch im Hafen ging es ganz schön turbulent zu – wie immer, wenn ein Frachter dieser Größenordnung in See sticht. Nicht nur, weil große Fracht be- und entladen wird, die Inspektoren, Maschinisten, die Wasserschutzpolizei sowie die Immigration an Bord kommt um ihre Belange zu prüfen, sondern auch weil Teile des Personals wechselt. Jason, der bisherige Steward, hat die letzten neun Monate jeden Tag an Bord des Schiffs gearbeitet und verlässt nun vorerst seinen Arbeitsplatz. Es ist an Jeremy, die Passagiere bestmöglich zu betreuen.
An Bord dieses Frachtschiffs fühlt sich der Passagier PJH sofort willkommen. Er ist überrascht, wie die Herzlichkeit des Personals mit der Effizienz der Vorgänge an Bord harmoniert. Auch der Boarding-Prozess verläuft erfreulich unkompliziert, was der Eingewöhnung an den vorübergehenden „schwimmenden Wohnsitz“ zugute kommt.
Ein besonderes Highlight der Frachtschiff Reise winkt gleich nach dem Ablegen in Hongkong: Der Kapitän stimmt dem Wunsch unseres Reisenden zu, das Auslaufen aus dem Hafen von der Brücke aus zu beobachten! Was für ein Erlebnis, die glitzernde Skyline von Hongkong aus einer solchen Perspektive in die Nacht verschwinden zu sehen. So fällt der auch etwas traurige Abschied dieses Aufenthalts auf dem Festland viel leichter und es wächst die Vorfreude auf neue Abenteuer während dieser Frachtschiff Reise und der weiteren Landgänge.
Das nächste lässt nicht lange auf sich warten und winkt schon gleich nach dem Aufwachen. Während unser Reisender noch in seiner Kabine schlummerte, erreichte die Frachtschiff Reise seine nächste Station: den Hafen von Chiwan, einen Steinwurf von Hongkong entfernt.
Einmal mehr ist es spannend dem hektischen Treiben im Hafen nach Ankunft des Schiffes zuzusehen. Man sollte meinen, jedem der Mitwirkenden ist eine eindeutige Rolle in diesem wiederkehrenden Ablauf zugeteilt – doch die Zuständigkeiten werden, teilweise auch mehrfach, gewechselt. Der Offizier, der eben noch an Bug oder Heck die Verankerung des Schiffes beaufsichtigt hat, wird gleich im Anschluss die Horden von Hafenarbeiter anweisen, die sofort nach Herablassen der Landungsbrücke ihrer Arbeit nachgehen. Vielleicht wird er sich auch in seiner Kabine etwas Schlaf gönnen, da er wohlmöglich für eine 6-Stunden-Schicht eingesetzt wird, die immer um Mitternacht, 6h morgens, 12h mittags und um 18h am Abend wechselt – ohne Rücksicht auf den vorherigen Einsatz oder auf den aktuellen Anlegeplatz des Schiffes.
Nachdem sich der Trubel an Deck etwas gelegt hat, besteht nun die Möglichkeit, an Land zu gehen. Gemeinsam mit dem Kapitän teilt sich PJH ein Taxi in die Innenstadt. Dort gibt es reichlich Einkaufs-möglichkeiten oder auch die Möglichkeit, sich ein chinesisches Eis oder ein kühles Bier zu gönnen. Währenddessen spielen ältere Herren Mah-Jong auf der Straße und Frauen gehen ihrem Handwerk wie Sticken oder Nähen nach, begleitet von unzähligen Elektro-Mopeds, die hupend durch die Straßen düsen. Eine willkommene Abwechslung gegenüber dem ruhigen und gemächlichen Leben während einer Frachtschiff Reise.
Nach diesem Zwischenstopp in Chiwan geht es zurück an Bord des Frachter CMA CGM Georgia und die Frachtschiff Reise geht weiter. Schon nach der Abreise in Hongkong drängte sich ein Gefühl auf, das sich nun zu bestätigen scheint. Auf diesem Schiff herrscht eine ausgesprochen freundliche, warme Stimmung in der Crew, die natürlich auch auf die Passagiere abfärbt. Die Art, wie der wachhabende Offizier mit dem Steuermann spricht sowie das über die Korridore hallende Lachen bestätigen den Schriftzug, der den Passagieren von den Fußmatten vor den Kabinen entgegen lächelt: Willkommen!
Einer der Seemänner lädt PJH sogar auf eine Führung über das Schiff ein. Es geht durch schmale Gassen, die zwischen dem Frachtraum und den Außen-Bereichen des Schiffs verlaufen, vorbei am Maschinenraum, der Feuerwehrausstattung und den Rettungsbooten. Nach einem Besuch in „Bosun’s Store“, was sich wohl mit „Bootmannsladen“ übersetzen lässt, endet dieser Rundgang auf dem Hinterdeck. Bei so langer Zeit an Bord ist es doch sehr interessant, auch das Innenleben des Reisegefährts zu erkunden.
Im Hafen von Xiamen, dem nächsten Halt dieser Frachtschiff Reise, lassen sich die Zeichen der aufstrebenden Handelsmacht Chinas schnell ablesen: Das Terminal ist gespickt von noch glänzenden, brandneuen Kränen und frisch verlegtem Kopfsteinpflaster. Gleich hinter dem Containerhafen lässt sich eine anmutige Straßenbrücke erkennen sowie ein aus dem Hafen führender Highway, der einem Science-Fiction Roman entsprungen scheint. Man könnte fast meinen, die CC Georgia wäre nicht nur das erste CMA CGM Schiff, dass diese Anlagen nutzt, sondern das erste Schiff überhaupt.
Auf dem Weg nach Shanghai, unserer nächsten Reisestation dieser Reise, schiebt sich das Schiff durch dichtes Nebelwetter. Der Kapitän lässt die Hupe – oder Pfeife, wie es auf der Brücke heißt – für ca. 5 Sekunden pro Minute ertönen um die kleinen Fischerboote rechtzeitig zu warnen. Shanghai, die „Drachenkopf-Metropole“ am Jangtsekiang mit dem größten Containerhafen der Welt liegt vor uns und verheißt neue aufregende Erfahrungen, von denen Sie im nächsten Bericht dieser Frachtschiff Reise um die Welt lesen werden.
Weitere Informationen zu diesen und vielen weiteren Frachtschiff Reisen finden Sie unter www.langsamreisen.de/frachtschiffreisen.
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