Frachtschiff Rundreise Brasilien – Guayana
Diesmal geht es um die Nord-Brasilien Frachtschiffreisen. D.h. um die Frachtschiff-Rundreisen der Nord-Brasilien Frachtschiffreisen Route mit der CMA CGM Platon führen ca. 2 mal monatlich gemäß planmäßigem Routenverlauf von Rotterdam / Niederlande via Tilbury / England und Frankreich (Rouen und Le Havre) atlantiküberquerend nach Philipsburg (zu den Niederländischen Antillen). Von dort aus weiter über Port of Spain / Trinidad & Tobago – Degrad des Cannes / Französisch Guayana nach Nord-Brasilien, wo diese Rundreisen ihren Kreis schließen. Alle diese Nord-Brasilien-Frachtschiff-Rundreisen besuchen im Norden Brasiliens Belem, Fortaleza und Natal, wo ich dieses Mal zusteige.
Besonders spannend an dieser Frachtschiffreise sind unter anderem die recht häufig längeren Hafenaufenthalte. So beträgt beispielsweise der Hafenaufenthalt in Französisch-Guayana sehr häufig 3 Tage, manchmal sogar bis zu 5 Tage – ausreichend Zeit einer der am wenigsten touristisch erschlossenen Gegenden Südamerikas zu erkunden.
Meine Reise begann diesmal mit ein wenig Verspätung. D.h. die planmäßige Abfahrt sollte sich zunächst kurzfristig um einem Tag verschieben, was nicht nur auf den Brasilien-Frachtschiffreisen sehr leicht passieren kann, sondern auf allgemein auf Frachtschiff-Rundreisen. Nachdem ich dann entsprechend mit einem Tag Verspätung einschiffte, vergingen jedoch noch 2 weitere Tage bis das Schiff Natal letztlich verließ. Frei nach John Lennon sind Frachtschiffreisen doch immer wieder das was man erlebt, während man damit beschäftigt ist andere Pläne zu machen. Trotz meiner Sehnsucht nach der Weite des Meeres, war diese Verzögerung doch recht angenehm. Denn zum einen konnte ich mich an Bord einleben ohne im Hotel schlafen zu müssen und zum anderen hatte ich weiter die Möglichkeit Natal und damit ein Stück Brasilien zu genießen. Ebenso Acai, eine brasilianische Kirschsorte, die es nur im Amazonas gibt und ich besonders als Eis überaus gerne genieße.
Der weitere Routenverlauf sollte sich zunächst planmäßig gestalten. D.h. in der Regel verlaufen diese Brasilien Frachtschiffreisen weiter via Algeciras/ Spanien zurück bis nach Rotterdam. Die Atlantiküberquerung selbst von Natal zunächst zu den Kap Verden dauert vielleicht lediglich 4 Tage und gestaltete sich überaus angenehm. Mit sehr viel Sonne für ausgiebige Aufenthalte am Sonnendeck draußen im Pool, tollem Panorama und, wie für mich üblich auf Frachtschiff-Rundreisen, mit überaus angenehm tiefem Schlaf, den ich auf Grund des ganz leichten kontinuierlichem Schaukelns sehr genieße.
Östlich an den Kap Verden vorbei schippernd, wo wir weder einen Hafenstopp vornahmen, noch Land am Horizont erblickten, fuhren wir weiter nordwärts zwischen den Kap Verdischen Inseln und dem westafrikanischen Festland entlang und genossen weiter täglich die wunderschönen Sonnenuntergänge. Das erste Mal, als wir aber wieder Land erblickten, waren die Kanarischen Inseln zu unserer Backbord-Seite nach ca. 2 weiteren Tagen. Doch es sollte noch 2 weitere Tage vergehen bis ich in Algeciras/ Spanien das erste Mal nach über 2 Monaten nun wieder europäischen Boden betreten sollte, wo ich als erstes spanische Tortilla genoss.
Algeciras liegt östlich der Straße von Gibraltar. Das heißt die Brasilien Frachtschiff Rundreisen passieren diese besonders historisch bekannte Meerenge (auch für Walbeobachtungen sehr beliebt) und fahren bis in die Bucht von Gibraltar. Algeciras befindet sich innerhalb dieser Bucht direkt gegenüber von Gibraltar. Für einen ausgiebigen Landgang bietet sich also außer Gibraltar auch eine Fahrt nach Tarifa an, was mit dem Taxi nur ca. 20 Minuten westlich liegt. Auch ein Besuch Marokkos ist durchaus möglich. Mit der Fähre dauert es vielleicht nur ca. 1 Stunde und schon ist man in Tanger.
Nach Verlassen des spanischen Hafens von Algeciras bat uns jedoch der nächste Tag auf See einen ganz besonderen Höhepunkt. Am Bug, praktisch direkt vor der Nase der CMA CGM Platon konnten wir fast den ganzen Tag unzählige Delphine beobachten. Manchmal bis zu 6 gleichzeitig. Sie spielten, sprangen vor uns her, dass es keinen Zweifel daran gab wie viel Spaß sie selbst dabei hatten unseren Augen und vor allem unserem Herzen eine Freude zu machen. Warum ausgerechnet dort so nah vor unserem Frachtschiff, welches eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 19 Knoten hatte? Unsere Vermutung ist, dass sie die Bugwelle, d.h. die Druckwelle, die das Schiff vor sich herschiebt, so sehr genießen.
Nach diesem so dankbaren Tag der Begegnung mit diesem unbeschreiblichem Naturerlebnis sahen wir nur noch vereinzelt Delfine und eher ganz kleine von maximal 1 Meter Länge.
Eine weitere Plan- und Routenänderung zeichnete sich in der Zwischenzeit ab. Anstatt nach Algeciras direkt nach Rotterdam weiterzureisen, sollten wir nun einen Stopp in Tilbury/ England einlegen, was meine Ankunft in Rotterdam um einen weiteren Tag verzögerte. Diese Routenänderung kommt auf dieser Strecke häufiger vor wann immer das Schiff sich im zeitlichen Verzug befindet, wodurch auch auf einen Stopp in Rouen verzichtet wird. Für mich nicht weiter schlimm, denn jeder weitere Tag auf dieser Frachtschiffreise ist ein Genuss und damit ein Geschenk.
Nach Erreichen der britischen Küste, dauerte es jedoch noch ca. 5 Stunden von der Thames-Mündung bis zum erreichen von Tilbury – unter Leitung des Pilot von Port of London. Der Weg führt südöstlich von England die Thames westwärts hinauf bis nach Tilbury. Diese Stadt selbst ist nicht wirklich ein Besuch wert, wohl aber die Nähe zu London westwärts und zu Southend ostwärts. Letzter ist ein sehr schöner Ort direkt an der südöstlichen Küste Englands. In beide Richtungen sind es mit dem Zug lediglich ca. 30 Minuten. Der Bahnhof liegt in unmittelbarer Nähe des Hafens von Tilbury.
Von Tilbury aus sind es nur ca. 100 nautische Meilen bis nach Rotterdam. Doch auf Grund der langen Ein- und Ausfahrten von bzw. zu den Häfen, dauert es doch leicht 14 Stunden bis zur nächsten Ausschiffung. Zuvor in Algeciras sind wir noch von einer Ankunft in Rotterdam gegen 7 Uhr morgens ausgegangen. Entsprechend buchte ich mein Zugticket zurück nach Deutschland folglich für 12.20 Uhr. Irrtümlich annehmend, dass 5 Stunden zeitlicher Puffer ausreichend sein sollten. Doch letztlich verzögert sich auch diese Ankunft um weitere Stunden, so dass (nicht nur Brasilien-) Frachtschiffreisen uns doch immer wieder zeigen und daran erinnern, wie wenig wir in die Zukunft planen sollten und wir eingeladen sind uns im gegenwärtigen Moment zu verlieren. Insbesondere Weiterreisetickets sollten stets Flexible Tickets sein. Letztlich sind diese Nord-Brasilien Frachtschiffreisen Routen unter den Frachtschiff-Rundreisen eine sehr beliebte Variante.
Informationen zu dieser besonderen Nord-Brasilien-Frachtschiffreise erhalten Sie unter www.langsamreisen.de/frachtschiffreisen.
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