Frauenreisen – Frauenurlaub in Ostafrika
Einmal für 2 ½ Wochen ohne Männer auf Reisen, auf Frauenreisen um genauer zu sein. Einfach hinreißend. Frauen, die eine starke Gemeinschaft bilden. Frauen, die manchmal ohne Männer besser auskommen. Frauenreisen, die einen Sinn für Vielfalt, Natur und andersfarbige Menschen offenbaren.
Ich bin sehr froh darüber, etwas solch Faszinierendes erlebt haben zu dürfen. Die Frauen aus meiner Frauenreisen Gruppe waren wirklich nett. Wir alle waren eine starke Gemeinschaft und konnten uns super verständigen. Als wir nach einigen übertriebenen Vorstellungen endlich an dem Flughafen von Nairobi ankamen, waren wir alle müde. Im Hotel waren wir dann wieder hellwach. Wir waren von der Landschaft und den Farben dieses Landes überrascht worden. Am nächsten Tag durften wir nach einem traditionell zubereiteten Frühstück dieses bunte Paradies mit seinen Stoffen, Märkten und Menschen weiterentdecken. Erst eine sehr ausführlich erklärte Stadtrundfahrt und danach die Zeit um die freundlichen und hilfsbereiten Menschen und ihre Kultur kennenzulernen. In dem verwilderten, aber fantastischen Garten gab es ein deliziöses Dinner, unterteilt in vegetarisch und fleischhaltig (ich fand es wirklich sehr lecker).
Als wir am nächsten Morgen an dem Daphne Sheldrick Elefanten Waisenhaus waren, waren wir alle sehr gerührt. Die Menschen hier kümmerten sich, mit einem großen Gefühl dafür, um die kranken und verwaisten Tiere. Wir lernten die großherzige Daphne Sheldrick kennen und sie zeigte uns die schlimmsten ihrer Fälle. Zudem muss ich mich bei ihr bedanken, dass sie das Leben vieler Tiere gerettet hat, die ohne sie gestorben wären. Da diesmal alle ein Essen eines Restaurants der Stadt probieren wollten aßen wir in dem „Karen Blixen Coffee Garden“, der uns hervorragende Speisen bot. Nachdem wir alle genug von den leckeren Speisen gegessen hatten, besichtigten wir das faszinierende Karen Blixen Haus und die fantastische Kazuri Bead Factory. Der Schmuck den diese selbstbewussten Frauen hier herstellten, war ein wahres Wunder. Mit ihren geschickten Fingern bemalten sie Perle für Perle. Bunt, neutral oder mit verschiedenen Motiven.
Als wir am nächsten Morgen in einem Paradies für Flamingos und Nashörner ankamen waren wir erneut von der Schönheit dieses Landes gänzlich getroffen. Bei der Wildbeobachtungsfahrt kamen wir an ein Nashorn ganz nah heran. Nach einer wunderbaren Nacht in der Lake Nakuru Lodge und einem leckeren Frühstück durften wir uns auf einer Bootstour die verschiedenen Tiere genauestens einprägen und sie beschauen und beobachten.
Anschließend landeten wir bei unseren Frauenreisen auf einem herrlichen Paradies von Insel, auf dem wir weitere ausgefallene Tiere beobachten durften. Wie wir vorher erfahren hatten, war hier der Film „Jenseits von Afrika“ gedreht worden. Es war ein tolles Gefühl einmal am Drehort des Lieblingsfilms stehen zu können. So als würde man selber in dem Film mitspielen. Nachdem wir Mittag gegessen hatten, besichtigten wir das Joy Adamson Museum. Die Bilder dieser starken Frau fesselten mich. Am nächsten Tag fuhren wir zu den Massai Mara. Die Stoffe der Menschen dort, die Kleidung fand ich fantastisch.
Am Nachmittag machten wir durch das Gebiet eine Wildbeobachtungsfahrt auf der wir uns auch die vielfältige Landschaft ansehen konnten. Als wir am nächsten Tag die Flussüberquerung der vielen Gnus und Zebras beobachteten, waren wir alle überwältigt. Es waren so viele Tiere! Am nächsten Tag besuchten wir das FPFK Mädchenschutzprojekt. Es schützt Mädchen und junge Frauen vor der Beschneidung und vor sexuellem Missbrauch. Dass es solche Aktionen in Afrika gibt, finde ich toll, da weit mehr Mädchen von sexuellem Missbrauch betroffen sind, als bekannt. Außerdem fand ich es gut, dass Frauenreisen wie diese auch Projekte besuchen, die auf die Probleme in Afrika aufmerksam machen.
Am nächsten Tag besuchten wir das Green Belt Movement. Es ist eine Aktion, die für die Beforstung Kenias kämpft. Am Nachmittag nahmen wir selbst an dem Projekt teil und pflanzten zusammen mit anderen afrikanischen Frauen Bäume und andere Pflanzen. Als wir am nächsten Tag eine Wildbeobachtungsfahrt durch den kleinen, aber von sehr vielen außergewöhnlichen Tieren bewohnten, Amboseli Nationalpark machten konnten wir den heftigen Kampf zweier Giraffenbullen beobachten. Sie rammten und schlugen sich gegenseitig mit ihren Hörnern und Hälsen. Gott sei Dank gab irgendwann der größere der beiden auf. Am darauf folgenden Tag durften wir endlich die Heimat der „Roten Elefanten“ besichtigen. Nach einer einmaligen Beobachtungstour ging es bei unseren Frauenreisen weiter nach Luggards Falls, wo Krokodile und verschiedene Fischarten leben. Am nächsten Tag fuhren wir zur Küste. In einem exotischen Küstenrestaurant aßen wir das Mittagsessen. Gegen Abend erreichten wir das wunderbare Hotel direkt am Wasser. In den nächsten Tagen haben wir uns am Strand entspannt. Ich lag in der Sonne, ließ den feinen, weißen Sand durch meine Finger gleiten und atmete die salzige Meeresluft ein. Der Strand war ein wahres Wunder der Natur.
Abends konnte man verschiedenen Aktivitäten nachgehen: Man konnte am Grillfeuer afrikanische Mythen und Märchen hören, afrikanische Rezepte ausprobieren oder traditionelle afrikanische Tänze lernen. Leider mussten wir nach diesen wunderschönen Tagen nur unter Frauen auch wieder zurückfliegen. Natürlich waren wir alle sehr traurig darüber, dieses schöne und ausgefallen exotische Land verlassen zu müssen. Wie es auf Frauenreisen so üblich ist, hatten wir alle auch so viel zu erzählen und vermissten unsere Familien. Ich danke Dagmar Müller, da sie so freundlich war uns auf der Tour zu begleiten und weil sie eine so eine tolle Kenia Safari nur für Frauen zusammengestellt hat. Außerdem danke ich meiner Freundin, die mich auf sicherlich nicht der letzten meiner Frauenreisen in ein tolles Land begleitet hat.
Claudia Koch
Nicht jede Frau will oder kann es sich leisten Afrika zu besuchen. Für weniger Geld aber genauso spannend ist ein Urelaub am Weltnaturerbe Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste.