Galapagos Island Hopping Reise zu den Inseln San Cristobal, Floreana, Isabela Santa Cruz
Eine knapp 2-wöchigeGalapagos Island Hopping Reise ist ein unvergessliches Erlebnis, bei der Sie die Tier- und Inselwelt der Galapagos Inseln hautnah erleben können. Sie übernachten in Hotels auf den bewohnten Inseln San Cristobal, Floreana, Isabela und Santa Cruz und unternehmen jeden Tag Ausflüge. Die Überfahrten erfolgen in kleinen Speedbooten, die nur für maximal 16 Passagiere zugelassen sind.
Die Überfahrten dauern zwischen 2 und 2,5 Stunden. Erleben Sie die so ganz und gar nicht scheuen Tiere, die zum Anfassen nah sind (natürlich ist anfassen untersagt!). Diese Reise fand im Mai statt, wo das Wetter noch sehr gut war, nicht zu heiß und noch bevor die kalte Jahreszeit beginnt und somit war das Meer auch noch recht ruhig! Generell können die Island Hopping Reisen das gesamte Jahr über stattfinden, aber in den Sommermonaten sind die Strömungsverhältnisse stärker, was die Überfahrten nicht so angenehm macht. Jedoch ist der Vorteil der Island Hopping Reisen, dass Sie mehr Zeit auf den Inseln als an Bord eines Schiffes verbringen und sich somit auch besser für diejenigen eignen, die leicht seekrank werden und ist die bester Alternative zu einer Kreuzfahrt insbesondere in den Sommermonaten.
Am Morgen traf ich mich mit meiner Gruppe für die Island Hopping Reise, die ich als Übersetzerin begleitete, am Flughafen in Quito um gemeinsam auf die Galapagos Inseln zu fliegen, genauer gesagt zu der Insel San Cristobal. Da es auch für mich das erste Mal war, das ich auf die Galapagos Inseln flog, war ich doch schon sehr gespannt. Die Island Hopping Gruppe bestand aus 10 Teilnehmern, die alle sehr freundlich und aufgeschlossen waren, wodurch eine sehr gute Gruppendynamik entstand. Auf der Insel San Cristobal angekommen, musste zunächst die Nationalparkgebühr von 100 USD pro Person bezahlt werden und nachdem wir endlich unsere Koffer hatten, trafen wir unseren Naturführer am Ausgang des Flughafens.
Unser Naturführer José stammt von San Cristobal und arbeitet bereits seit vielen Jahren mit den Island Hopping Gruppen. Wir wurden in unser Hotel Casa Opuntia im Hafenort Baquerizo Moreno gebracht und nach einer kurzen Pause brachen wir auf um zu Mittag zu essen. Die meisten Mahlzeiten nahmen wir im Restaurant La Playa zu uns. Das Essen war immer sehr gut und reichlich. Insbesondere die Säfte, die es immer zum Essen dazu gabe, waren sehr erfrischend. Anschließend begaben wir uns auf unsere erste Exkursion auf San Cristobal. Zuerst wurde das Interpretationszentrum besucht, bei dem wir über die Entstehung der Inseln sowie die Gefahren für die Flora und Fauna erfuhren. Ebenso gibt es hier viele Schautafeln mit Informationen zu der Besiedelung der Inseln. Von hier führte ein Weg zum Cerro Tijeretas, einem Berg, an dem Fregattvögel nisten. José erklärte uns die Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen sowie den Jungtieren. Die Wanderung führte uns durch einen Wald mit Palo Santo Bäumen und wir können immer wieder Lavaechsen und Finken sehen. Auf dem Rückweg kamen wir am Strand Carola vorbei, wo wir auf den Sonnenuntergang warteten. Ein sehr schöner, ruhiger Ort dafür! Zum Abendessen gingen wir erneut zum Restaurant La Playa.
Die nächsten beiden Tage verbrachten wir ebenfalls noch auf San Cristobal. Hier besuchten wir das Hochland, wo wir zum ersten Mal Riesenschildkröten ganz aus der Nähe sehen konnten. Den anderen Tag machten wir einen Bootsausflug zur Isla Lobos, Leon Dormido und Puerto Grande, die ca. eine Stunde vor San Cristobal liegen. An diesem Tag standen das Schnorcheln und die Unterwasserwelt im Vordergrund. Bei Isla Lobos konnten wir zum ersten Mal die Schnorchelausrüstung testen und diejenigen, die noch nie zuvor geschnorchelt waren, konnten dies im relativ flachen Wasser und mit geringer Strömung ausprobieren. Zwei etwas ältere Ehepaare, die das erste Mal schnorchelten, hatten soviel Spass daran mit den Seelöwen zu schwimmen, so dass wir sie nur noch schwer aus dem Wasser bekamen! Bei Leon Dormido kann man leider nicht mehr schnorcheln gehen, aber hier sieht man viele Seevögel, die an dem großen Tuffsteinfelsen nisten. Sie können hier Fregattvögel, Blaufuß- und Nazcatölpel sehen. Am Strand von Puerto Grande hatten wir Zeit zum Schwimmen, Schnorcheln und Ausruhen. Ein sehr schöner Tag im Wasser!
Die nächste Insel unserer Island Hopping Reise war Floreana. Am vierten Tag fuhren wir mit einem Schnellboot weiter zur Insel Floreana, wo wir die nächsten zwei Nächte verbrachten. Die Überfahrt dauerte ca. 2,5 Stunden. Bei der Übernachtung im Hostal Wittmer konnte man doch sehr gut die mystische Stimmung von Floreana spüren. Die Familie Wittmer wanderte 1932 auf die Galapagos Inseln aus und während sie sich Floreana mit weiteren deutschen Auswandern teilten, geschahen merkwürdige Dinge auf der Insel. Unser Naturführer erzählte uns so einige interessante Geschichten und Theorien über diese Familie. Auch im Hostal der Wittmers, das sich direkt am Strand befindet, gibt es ein kleines Museum mit den Geschichten der Familie, natürlich aus deren Sicht. Im Hochland von Floreana besuchten wir die Höhle, in der die Wittmers zu Anfang lebten, die einzige Süßwasserquelle der Insel und auch hier befinden sich Riesenschildkröten. In der Loberia unten am Strand konnten wir schwimmen gehen und auch schnorcheln. Hier haben wir sogar Meeresschildkröten und Rochen gesehen! Sehr interessant. Ebenfalls hatten wir Zeit uns am schwarzen Strand von Floreana zu entspannen.
Am sechsten Tag ging es mit einem Speedboot auf unserer Island Hopping Reise weiter nach Isabela, wo wir die meisten Nächte verbrachten – absolut empfehlenswert! Auf Isabela leben nur ca. 2000 Menschen und somit ist die Insel sehr ruhig und hat einen fantastischen langen, weißen Sandstrand. Hier übernachteten wir in dem Strandhotel Albemarle. Die Zimmer sind gemütlich eingerichtet und hell. Fast alle Mahlzeiten nahmen wir in dem Restaurant des Hotels ein, wo wir immer mit sehr leckeren, internationalen Gerichten versorgt wurden. Das Essen ist nur zu empfehlen. Die Exkursionen auf Isabela waren sehr abwechslungsreich und es gab immer noch genug Zeit um sich am Nachmittag am Strand von Isabela zu entspannen. Wir besuchten hier zunächst die Schildkrötenaufzuchtsstation für die fünf verschiedenen Arten von Isabela, die aus den fünf Vulkankratern stammen. Auf dem Weg dorthin kamen wir an den Flamingolagunen vorbei und wir hatten Glück und konnten sogar einen sehen.
Der anstrengste Tag war die Wanderung zum Vulkan Sierra Negra und dem Parasitärvulkan Chico im Hochland von Isabela. Die Wanderung dauerte ca. 6 Stunden, dafür gelangten wir von dem zweitgrößten aktiven Krater des Sierra Negras zur vulkanischen, mondähnlichen Lavalandschaft des Vulkan Chico. Diese beeindruckende Landschaft werde ich so schnell nicht vergessen und für alle die gerne Wandern, kann ich diesen Ausflug nur empfehlen. Jedoch muss das Wetter mit spielen, da sich bei viel Regen der Pfad in einen sehr schlammigen Weg verwandeln kann und der Sierra Negra ist dann wolkenverhangen, so dass man nicht wirklich viel sehen kann.
Eine andere Exkursion war nach Cabo Rosa. Hier stand auch wieder die Unterwasserwelt im Vordergrund des Tagesgeschehens. Mit einem Fischerboot fuhren wir ca. 45 Minuten die Westseite Isabelas entlang. Dort befinden sich eingestürzte Lavatunnels im Meer, die heute ein zu Hause für Meeresschildkröten, Rochen und viele Fischarten darstellen. Das Wasser ist so klar, dass man auf den Lavasteinen stehen und auf den Grund hinunterschauen kann. Immer wieder schwammen Meeresschildkröten und Adlerrochen an uns vorbei sowie Papageienfische. Natürlich gingen wir an einer anderen Stelle noch schnorcheln, wo wir auch noch einen Pinguin im Wasser sahen. Am späten Mittag kehrten wir nach Puerto Villamil, dem Hafenort von Isabela, zurück und hatten dann Zeit uns am Strand auszuruhen. Ein Spaziergang am ca. 3 km langen Strand kann ich jedem Empfehlen. Dabei kann man Seevögel, Meerechsen, Seelöwen und die wagemutigen Surfer von Isabela beobachten! Es wird nie langweilig am Strand von Isabela.
Nach 4 Tagen auf Isabela fuhren wir dann zur bevölkerungsreichsten Insel der Galapagos Inseln – Santa Cruz. Im Hafen von Puerto Ayora legten wir an und verbrachten hier zwei Nächte im Hotel Mainao, einem netten Mittelklassehotel. Auf Santa Cruz besuchten wir die bekannte Forschungsstation Charles Darwin Station mit dem einzigen Überlebenden der Riesenschildkrötenart der Insel Pinta – Lonesome George. Ebenfalls gibt es hier Landleguane, die man sonst nur auf den unbewohnten Insel wie Nord Seymour, Santa Fe und Plazas findet. Bei dem Besuch des Hochlands von Santa Cruz fuhren wir zur Hacienda Las Primicias, um die Riesenschildkrötenart von Santa Cruz in freier Wildbahn zu sehen. Nach einer kurzen Suche im hohen Gras fanden wir bereits die Erste. Ein recht großes Exemplar, das ganz genüßlich am Fressen war und sich von uns so gar nicht gestört fühlte. Anschließend ging es zu einem enormen Lavatunnel, der begehbar ist. Wir stiegen hinab und konnten ohne Probleme aufrecht in ihm stehen. Aber zum Ende hin war er eingestürzt und somit gab es nur einen ca. 50 cm hohen Durchlass, den wir durchkriechen mussten. Also besser keine saubere Kleidung an diesem Tag anziehen…
An einem Nachmittag unternahmen wir auch eine Wanderung zum Strand Tortuga Bay, der ca. 1 Stunde von Puerto Ayora entfernt liegt – natürlich zu Fuß. Der Weg führt durch einen Kakteenwald, in dem Spottdrosseln und Finken leben. Endlich am Strand angekommen öffnet sich der Weg zu einem langen weißen Sandstrand mit türkisfarbenem Wasser. Ein herrlicher Anblick. Hier verbrachten wir den gesamten Nachmittag am Strand, beim Baden oder spazierten zu der Meerechsenkolonie auf der anderen Seite der Bucht. Beim Baden muss man jedoch vorsichtig sein, da die Strömung sehr stark ist. Jedoch entstehen dadruch sehr schöne Wellen, die gerade für die jüngeren Besucher ein Highlight darstellen. Einige können sich Stunden beim „Wellenspringen“ aufhalten. Man muss nur aufpassen, nicht zu weit reinzugehen. Weiter draußen kann man die einheimsichen Jungendlichen beim nicht ganz ungefährlichen Surfvergnügen beobachten.
Nach 12 Tagen war dann leider die Zeit unserer Island Hopping Reise abgelaufen. Ich nahm die vielen Eindrücke und Erlebnisse mit nach Hause und die tausende von Fotos, die ich während dieser Zeit gemacht habe, aber leider spiegeln diese nicht die wirklichen Eindrücke wider! So wie das leider immer so ist. Nichtsdestotrotz möchte ich diese gerne mit Ihnen teilen. Ich würde jedem, der die Galapagos Inseln ein wenig intensiver und aktiver erleben möchte, zu einer Island Hopping Reise raten. Sie verbringen viel Zeit auf den Inseln, haben Zeit sich abends noch ein wenig umzusehen und die Wanderungen dauern nicht nur jeweils 1-2 Stunden, wie es bei den meisten Schiffen der Fall ist. Die Galapagos Inseln sind ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis in Ihrem Leben!
Weitere Informationen zu dieser Reise oder Reisen mit Hotelaufenthalten finden Sie unter TerraVista Erlebnisreisen.
Jasmin D. aus Hannover
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