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Griechenland, Insel Korfu, Bucht Agios Georgios

Nach Prospektbegutachtung, mehreren Telefonaten mit misstrauischen Fragen meinerseits und geduldigen und erschöpfenden Antworten andererseits, blieb uns nichts anderes mehr übrig als zu buchen. Zumal wir keinen weiteren Veranstalter fanden, der uns ein solch flexibles Urlaubsprogramm bot und mit der Geld zurück Garantie ein einmaliges Vertrauen zu seinem Angebot bewies.

Am Flughafen wurden wir abgeholt. Wir warteten noch auf 2 weitere Familien, die 1/2 Stunde später landeten. Nach einer einstündigen landschaftlich tollen Fahrt stellten wir fest, dass die Bucht mindestens so schön ist wie auf dem Prospektfoto.

Die traumhafte Urlaubsbucht auf Korfu "Agios Georgios"

Die traumhafte Urlaubsbucht auf Korfu „Agios Georgios“

 

Wir lehnten uns entspannt zurück und genossen die letzten 500 m.

Freundlich begrüßte uns unsere Urlaubsbetreuung und zeigte uns die Zimmer.

 

Urlaub direkt am Strand

 

Die Kinder waren nicht zu halten. So inspizierten wir erst mal die nähere Umgebung. Wasser kristallklar. Sand am Strand gut. Tavernen sahen gut aus und lagen direkt am Strand. Supermarkt in Reichweite mit guter Auswahl. Und die Landschaft grandios und grün.

Abends landeten wir in einer dieser Tavernen. Unsere Kinder spielten schon am Strand mit anderen Kindern. Wir sahen ihnen mit unseren milden Elternaugen zu.

 

Die Kid's im Einsatz beim Beach Fußball

 

Die Angespanntheit der letzten Tage fiel von uns ab und wir widmeten uns der romantischen Atmosphäre, dem Essen und dem gewöhnungsbedürftigen, aber immer besser schmeckenden Retzina.

Am nächsten Morgen nutzten wir dann, auch wegen dem reichlichen Retzina und Ouzo vom Vorabend, die unkomplizierte und nahe Möglichkeit zum Schwimmen. Das tat gut. Erfrischt und wieder munter saßen wir amFrühstückstisch.

Nach ein paar Speckeiern pilgerte mein Otto tatendurstig mit den Kindern zur Surf- und Segelschule. Der Surflehrer hatte keine Probleme, ihnen Kurse aufs Auge zu drücken. Tja, so waren die drei immer einen halben Tag beschäftigt und ich konnte endlich lesen, lesen, lesen.

Aller Anfang ist schwer

Surfen: Aller Anfang ist schwer

Am Sonntagabend war Infoabend. Einen Teil der angebotenen Aktivitäten und Unterhaltungen nutzten wir. Die Kinderclowns waren Klasse. Wir haben fast mehr gelacht als die Kinder. Wir spielten auch mal wieder etwas Tennis.

Mein Mann nahm mit dem großen Sohn an einer Biketour teil.

Bikepause mit Kopfstand

Bikepause mit Kopfstand

 

Der Kopf war zwar anschließend sehr rot, der Durst entsprechend, und der Bauch von meinem Otto…, naja, entgegen seiner Erwartung hatte sich nichts geändert. Aber trotzdem, seine Kondition stieg merklich.

Ein anderes Mal mieteten wir uns einen Kleinwagen und erkundeten die herrliche Landschaft von Korfu.

Ich musste an den Schriftsteller Lawrence Durell denken. Er schrieb: Das ist es, was den Reiz des Insellebens ausmacht: unsere Existenz hier in dieser bezaubernden Landschaft, weit weg von der Verantwortlichkeit eines aktiven Lebens in Europa, hat uns das Gefühl eines losgelöstseins von der realen Welt gegeben.

Nun, in der Stadt Corfu holte uns die Welt wieder ein. Obwohl, es war auch schön, durch die Ladengassen zu schlendern und eine klitzekleine Kleinigkeit für mein Handgelenk zu erfeilschen. In einem Straßencafe die Leute zu beobachten und sich so seinen Teil zu denken.

Italienischer Flair in Korfu-Stadt

Italienischer Flair in Korfu-Stadt

 

Meine 2 Männer und Lisa bestanden glücklich ihre Surf- und Optimistensegelprüfung. Es war toll, ihren Fortschritten zuzusehen und ihren Erlebnissen, die fast nach Überlebensberichten klangen, zu lauschen. Die Woche ging schnell rum.

Meine Mutter und unsere Freunde kamen an. Wir durften nun segeln gehen und Oma die Kinder beglucken. Unsere Freunde gingen erstmal 1 Woche tauchen. Anschließend wollen wir alle zusammen noch 1 Woche Konvoisegeln.

Die karibikähnliche Bucht bei Korfu im ionischen Meer

Die karibikähnliche Bucht bei Korfu im ionischen Meer

Nach der Törnbesprechung mit unserem Skipper gingen wir mit unseren Mitseglern an Bord. Wir wurden eingewiesen, wie das WC, Licht, Dingi Beiboot usw. funktionieren. Dann waren wir bis zum nächsten Morgen mit der Yacht, die uns durch ihre Geräumigkeit überraschte, alleine. Unser Skipper wollte seine Freundin noch gebührend verabschieden, wofür wir vollstes Verständnis hatten. Wir tuckerten an Land und feierten Bekanntschaft.

Dem kleinen Beibootmotor war es wohl zu spät, denn zurück mussten wir rudern. Gut, dass mein Otto so praktisch veranlagt ist. Er zauberte 2 eiskalte Retzinas aus seiner weiten Jeans und schon mochten alle meinen Otto und den Wein.

Wir genossen noch etwas diese sanft schaukelnde Yachtatmosphäre. Morgens sprangen wir obligatorisch ins Wasser und frühstückten noch mal bei Magdalena. Eingekauft haben wir noch schnell das Wichtigste. Dann kam unser Skipper an Bord und los ging’s.

Ja und dann…, die Tage…, was soll ich schreiben. Alles toll. Bilder wie im Prospekt und schöner. Dazu Erlebnisse und Lachen. Lernen, faulenzen und viel schlafen. Das türkisfarbene Wasser und das nächtliche Meeresleuchten. Nur mit einer Schnorchelmaske bekleidet, sahen wir unsere Körper unter Wasser glitzerten und sprühen wie Wunderkerzen.

Nach 5 Tagen gaben wir es auf, dieses oder jenes schöner oder am schönsten zu finden. Es war einfach alles schön.

Es wird Abend. Die Sonne geht auf der Seeseite leuchtend rot unter. Die Küste wird immer dunkler. Ich erinnere mich an ein Gedicht von Mörike.

„Gelassen stieg die Nacht ans Land,

lehnt träumend an der Berge Wand,

Ihr Auge sieht die goldne Waage nun,

der Zeit in gleichen Schatten ruhn“

Ja, im blauen Schatten der Berge wartet schon die Nacht. Kurs 330 Grad. Die Silhouette der Küste mit einzelnen Lichtern gleitet an uns vorüber. Nach Skippers Berechnungen sollten wir um 21:30 Uhr die Höhe der Bucht erreicht haben. Es müsste jetzt soweit sein. Wir sind alle skeptisch. Wer will hier in der Dunkelheit eine Bucht finden! Der Skipper muss seiner Sache

sehr sicher sein und die Küste genau kennen. Er stellt seine Crew an: 2 Personen an den Bug, 1 Person leuchtet mit starker Lampe, 1 Person ans Echolot und 1 Person mit guten Augen zur Unterstützung ans Ruder. Alles sehr aufregend. Jeder ist beschäftigt. Und der Skipper steuert sicher in seine Bucht hinein. Der Anker fällt. Nun kommt noch die Heldentat unserer beiden Männer. In der Dunkelheit sollen sie mit dem Dingi ein Seil an Land um einen Fels befestigen. Am Morgen fragen wir uns, wie sieht wohl unsere Abenteuerbucht bei Helligkeit aus? Ich stecke den Kopf zur Kajüte raus. Große Überraschung: Unsere Yacht liegt in einem kleinen Privathafen. Die Einfahrt ist durch einen Felsklotz verriegelt. Christa und ich rudern an Land zwecks morgenspaziergang. Große Freude und Überraschung. Der dürre Boden oberhalb der Steilküste steht voller Herbstzeitlosen und in der Macchia wachsen unendlich viele Alpenveilchen.

Wir sind wieder in der Bucht Agios Georgios, in der alles begann. Zum letzten mal werden die Segel versorgt und Leinen belegt. Ein letztes Schwimmen und ein letzter Schwatz. Alles ist schon Abschied. Ein schöner Törn ist beendet. Mutter flog wieder heim. Mit unseren Kindern und unseren Freunden wurden wir zu unserer Charteryacht gefahren. Ab Sonntag segelten wir im Konvoi mit dem uns ja bereits bekannten Skipper. Die beiden anderen Corfelios – Yachten waren auch dabei.

Es geht los!

Es geht los!

Wir kannten das Gebiet nun schon durch die vorherige Woche. Und die Corfelios – Skipper standen uns als Ansprechpartner immer zur Verfügung. Durch dieses Gefühl der Sicherheit, lernten wir vor allem stress frei, sehr viel. Sogar unser großer Sohn, der eigentlich nie mehr mit Papa segeln wollte, fand auch diesen Urlaubsteil in der 3ten Woche, eh, echt super eh.

Im Flieger beschließen wir, diesen Urlaub zu wiederholen. Nur will ich diesmal surfen lernen und der Große tauchen. Am Strand jedenfalls wollen wir wieder zusammen sein.

Unser letzter Tag ist dem Schwimmen, Schnorcheln und Faulenzen gewidmet. Der Skipper will noch einmal gut essen und kocht

für uns badischen Kartoffelsalat. Man nehme: Pellkartoffeln, schön weich, in dünnen Scheiben. Die Soße: Speck und Schinken auslassen, Zwiebeln und Knoblauch darin dünsten, Brühwürfel in Wasser auflösen, Essig und Oregano. Mit den Kartoffeln ziehen lassen. Dazu gab es noch Kotelett. Schmeckte erfrischend und phantastisch. Anker auf. Ein letztes Tuckern, ein letztes Segeln. Warum geht Schönes immer so schnell zu Ende?

Das war Urlaub entspannt bis aktiv. Zu empfehlen, mindestens 1x jährlich!

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Über den Autor

2 Reaktionen bis “ Griechenland, Insel Korfu, Bucht Agios Georgios ”

  1. Ja das stimmt, Korfu mit seiner Landschaft kann einen schon beeindrucken. Die Bewohner sind auch viel lockerer, ist einfach super dort. Ich könnte mir auch vorstellen dort zu leben.

  2. Wir waren in den Sommerferien 2007 auf Chalkidiki (Hotel Likithos) und 2008 auf Korfu. Es waren beide wunderschöne Ferien. Wir haben viele Fotos geknipst und hatten von allem etwas. Die Kinder haben sich pudelwohl gefühlt und die Erwachsenen nicht minder. Ich kann diesen Reiseveranstalter wirklich nur empfehlen. Soeben habe ich auch ein Video von Corfelios bei youtube gefunden und stelle es Vollständigkeitshalber rein.

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