Hwange National Park, Victoria Falls und Kariba – Safari und Weltwunder in Simbabwe / Zimbabwe
Dieser Teil meiner Simbabwe Reise führte mich in den äußersten Westen und Nordwesten von Simbabwe in den bekannten Hwange Nationalpark, zu den berühmten Victoria Fällen sowie nach Kariba und den Mana Pools National Park Der Hwange National Park bietet seinen Besuchern mit die besten Wildbeobachtungsmöglichkeiten im südlichen Afrika während die Victoria Fälle als eines der sieben Weltwunder von vielen internationalen Reisenden besucht werden.
Von Bulawayo, der zweitgrößten Stadt in Simbabwe, fuhren wir 335 Kilometer über die gut befestigte Straße in die Nähe des riesigen Hwange National Parks. Dort haben wir in die Ivory Lodge, unsere Unterkunft für die Nacht eingecheckt. Diese gemütliche Lodge liegt im privaten Hwange Wildreservat etwa 20 Kilometer von der Einfahrt zum Hwange National Park entfernt. Alternativ zur Ivory Lodge bieten die Sikumi Tree Lodge oder die Hwange Safari Lodge hervorragende Übernachtungsmöglichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft des freien Wildlebens des Hwange National Parks.
Direkt nach der Ankunft haben wir uns mit dem hoch motivierten Manager der Ivory Lodge auf eine Pirschfahrt im offenen Geländewagen durch das private Wildreservat begeben. Zunächst konnten wir ein weißes Nashorn grasen sehen und einige Kudus und Impalas sprangen vor unserem Wagen über den Weg. Als wir uns nach einem kühlen Getränk zum Sonnenuntergang gerade auf den Rückweg in die Lodge machen wollten wurde es ganz plötzlich spannend. Eine 80-100 Tier große Büffelherde rannte von mehreren Löwen gejagt an unserem Jeep vorbei in Richtung Wasserstelle. Schnell drehten wir um und konnten so aus sicherer Entfernung aber doch noch recht nah am Geschehen beobachten, wie eine Herde von sechs Löwen sich immer näher an die Büffel heranschlich und wie die Büffelherde im Gegenzug ganz leise den Rückzug antrat und Sicherheit auf der anderen Seite der Wasserstelle zu finden hoffte. Diese Interaktion der Tiere fand ich sehr spannend zu beobachten. Unglaublich wie so viele Tiere von einer Sekunde auf die andere keinen Laut mehr von sich geben. Nachdem die Löwen ihre Jagd endgültig aufgegeben hatten haben wir uns auf den Rückweg in unsere Lodge gemacht und von da aus die Büffelherde noch eine Weile von einer Aussichtsplatform und von der gemütlichen Feuerstelle aus betrachtet.
Nach einer kurzen aber erholsamen Nacht in unserem auf Stelzen erbauten Chalet in der Ivory Lodge sind wir am nächsten Tag mit einem Park Ranger zu einer frühmorgendlichen Pirschfahrt in den Hwange National Park aufgebrochen. Der Hwange National Park liegt im Westen von Simbabwe und bildet dort die Grenze zu Botswana. Mit 14.620 Quadratkilometern ist der Hwange National Park etwa so groß wie Belgien und damit auch der größte National Park in Simbabwe. Bekannt ist der Park für sein ausgewogenes Tierreichtum. Neben riesigen Elefantenherden und den restlichen Säugetieren der sogenannten Big 5 – Löwe, Leopard, Büffel, Nashorn leben hier unter anderem einige der größten Zebra,- Giraffen- und Antilopenherden in südlichen Afrika. Noch bevor wir das Tor zum National Park passiert hatten lief vor uns ein Löwe über die Straße und mehrere Giraffen und Zebras starrten unseren offenen Geländewagen sehr interessiert an. Dies passiert sehr häufig, da das Parkgelände nicht eingezäunt ist. Somit empfiehlt es sich auch zu jeder Zeit im Jeep sitzen zu bleiben und nicht zu Fuß die Straße entlang zu gehen. Im Hwange National Park hatten wir auch das Glück von einer Aussichtsplatform Elefanten, weitere Giraffen und Zebras, Affen, Impalas, Antilopen, Nilpferde und ein Krokodil zu sichten.
Nach dieser aufregenden Safarifahrt haben wir einen kurzen Abstecher in das „Painted Dog Conservatorium“ gemacht. Hier werden verletze und sehr selten zu sehenden wilden Hunde in einer Art Hundekrankenhaus versorgt und nach Heilung der Wunden wieder in die freie Natur entlassen. Anschließend haben wir uns auf den Weg zu den 100 Kilometer entfernten Victoria Fällen gemacht. Diese beeindruckenden Wasserfälle zählen zu den sieben Weltwundern und sind meiner Meinung nach ein Muss für jeden Simbabwe Reisenden.
Der kleine Ort Victoria Falls liegt am Zambezi Fluss ungefähr 440 Kilometer von Bulawayo und 880 Kilometer von Harare entfernt und verfügt über einen kleinen internationalen Flughafen 20 Kilometer außerhalb der Stadt. Neben Inlandsverbindungen werden von hier auch Flüge nach Johannesburg in Südafrika und Windhoek in Namibia angeboten. Bis zur Grenze nach Botswana fährt man von hier mit dem Auto 100 Kilometer. Im lebendigen Ort Victoria Falls findet man diverse Hotels verschiedener Kategorien, Einkaufsläden, Souvenir Shops, kleine Restaurants und Banken.
Die Victoria Fälle liegen auf dem Zambezi Fluss welcher die Grenze zwischen Simbabwe und Sambia darstellt. Die bessere Sicht auf dieses Weltwunder bietet sich eindeutig von Simbabwe aus, da man von hier einen Blick von vorne auf die imposanten Wasserfälle hat. Auf einer Länge von 1,7 Kilometern stürzen sich die Wassermassen 70 – 100 Meter in die Tiefe und boten uns ein spektakuläres Bild. Ein, durch einen Wald führender Weg, in etwa 100 Metern Höhe, ist mit diversen herrlichen Aussichtspunkten ausgestattet und lockt mit tollen Aussichten auf die verschiedenen Wasserfälle. Auch den Weg über die steinigen Stufen bis zum Cataract Aussichtspunkt in der Schlucht der Wasserfälle fand ich sehr lohnenswert, da man von dort einen schönen Blick auf die Größe der Victoria Fälle hat. Leider habe ich die Victoria Fälle zum Ende der Trockenzeit besucht welche bis Ende Oktober anhält. Daher war im hinteren Teil der Wasserfälle nicht all zu viel Wasser enthalten. Trotzdem war ein Besuch der Victoria Fälle für mich ein ganz besonderes und beeindruckendes Erlebnis und ich kann mir nur vorstellen wie imposant dieses Weltwunder mitten in der Regenzeit sein muss.
In der Umgebung der Victoria Falls haben wir uns mehrere Tage aufgehalten und konnten so hervorragend die Gegend erkunden. Neben einer Führung durch die Victoria Fälle sollte auch eine Wildbeobachtungsfahrt durch den Victoria Falls National Park und eine Bootsfahrt auf dem Zambezi Fluss zum Sonnenuntergang unternommen werden. So eine Bootsfahrt eignet sich nach einem aufregenden Tag voller Erkundungen bestens zum Entspannen. Bei einem kühlen Getränk konnten wir den Zambezi Fluss mit seinen Bewohnern und die umliegende Natur genießen. Neben Nilpferden sahen wir eine Reihe verschiedener Vögel und Leguane. Gegen Ende der Regenzeit hat man hier mit etwas Glück auch die einmalige Gelegenheit eine Elefantenherde bei der Überquerung des Zambezi Flusses zu bewundern.
Am Abend sollte unbedingt ein Abendessen im traditionellen „The Boma“ Restaurant auf dem Programm stehen. Jeder Gast bekommt ein traditionelles buntes Gewand umgehängt. Auf dem Speiseplan standen hier größtenteils einheimische Spezialitäten wie Krokodilschwanz in Käsesoße, Warzenschwein oder Kudu welche vor unseren Augen zubereitet wurden. Zur Unterhaltung zeigten diverse Tänzer, Trommler und Sänger ihr Wahres können und auch wir Gäste wurden in das Unterhaltungsprogramm eingebunden. Jeder von uns bekam eine Trommel und durfte sich an der Musik beteiligen was sehr erheiternd war.
Auch für Abenteuerlustige haben der Victoria Falls und der Zambezi National Park eine Menge zu bieten. Ein wahrer Adrenalinschub sind zum Beispiel Bungy Jumping von der Victoria Falls Brücke oder Wildwasserrafting. Besonders empfehlen kann ich einen Helikopter Rundflug welche mich die Wasserfälle noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten ließen. Für die ganz Mutigen werden geführte Spaziergänge mit Löwen und Ausritte auf Elefanten angeboten.
Genächtigt habe ich in der Gegend im luxuriösen The Stanley and Livigstone Hotel vier Kilometer außerhalb von Victoria Falls. In diesem tollen Hotel habe ich in einer Suite gewohnt und von meiner Veranda aus konnte ich am Nachmittag einige Zebras an der Wasserstelle beim Essen betrachten. Alternativ stellt das klassische komfortable Victoria Falls Hotel seinen Gästen jeglichen Komfort. Von der Terrasse des Victoria Fall Hotel kann man bei guten Wetter sogar die Gischt der mächtigen Victoria Fälle sehen. Ebenfalls im Ort liegt die gemütliche Ilala Lodge welche großräumige Zimmer zu einem guten Preis- Leistungsverhältnis bietet. Die A’Zambezi River Lodge liegt direkt am Zambezi Fluss. Von diesem ordentlichen Hotel schaut man auf den Fluss und kann vielleicht sogar ein Nilpferd auf dem Hotelrasen erspähen.
Von den Victoria Fällen bin ich in das 715 Kilometer entfernte Kariba im Norden von Simbabwe geflogen. Wahlweise lässt sich Kariba auch von der Hauptstadt Harare per Flugzeug oder mit dem Auto erreichen. Der Ort Kariba verfügt bereits über eine gute Infrastruktur. Hier findet man diverse Hotels und Restaurants. Kariba befindet sich direkt am großen Kariba See welcher zu den größten von Menschen erschaffenen Seen der Welt gehört. Der Kariba See ist 280 Kilometer lang und bis zu 42 Kilometer breit und hat eine Menge anzubieten. Zu den angebotenen Aktivitäten gehören unter anderem Angeln, Bootstouren auf dem Kariba See und Segeln. Besonders schön anzuschauen ist der Sonnenuntergang über dem See. Auch Safariliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Im Matusadona National Park am Ufer des Kariba Sees leben unter anderem Elefanten, Nashörner, Büffel, Nilpferde und Krokodile.
Sehr gut übernachten kann man in der neu erbauten komfortablen Bumi Hills Safari Lodge Am Ufer des Kariba Sees gelegen verspricht diese Unterkunft tolle Erholung und schöne Ausblicke auf den Kariba See. Alternativ verheißt das Rhino Safari Camp ein tolles Erlebnis in der wilden Natur Simbabwes. Auf einer Fotosafari wurden wir von einem professionellen Fotografen begleitet der uns sehr behilflich im Umgang mit unseren Fotoapparaten war und uns so ermöglicht hat tolle Schnappschüsse der frei lebenden Nashörner, Elefanten und anderer Tiere zu machen. Eine schöne und etwas andere Alternative den Kariba See zu genießen ist die Möglichkeit sich ein Hausboot zu mieten. Diese werden mit Kapitän und Koch angeboten und eignen sich hervorragend zum Entspannen und Tiere beobachten auf dem Kariba See.
Die letzte Etappe meiner Simbabwe Reise führte mich noch ein Stückchen weiter nördlich in den zum Welterbe gehörenden Mana Pools National Park. In den vier aus dem Zambezi Fluss entstandenen großen Seen, welche je nach Jahreszeit mit mehr oder weniger viel Wasser gefüllt sind, tummeln sich zeitweise Büffelherden, Elefanten, Zebras und Antilopen. Der Mana Pools National Park zählt zu Simbabwes „Big 5“ National Parks. Außerdem leben hier über 350 Vogelarten und diverse Wassertiere welche bei geführten Safaritouren beobachtet werden können. Der Park beherbergt die höchste Konzentration an Nilpferden und Krokodilen in ganz Simbabwe. Für Sportbegeisterte eignet sich der Mana Pools National Park bestens für Kanufahrten. Außerdem werden hier Pirschfahrten, Angeln und Vogelbeobachtungen angeboten. Der Mana Pools National Park liegt abseits jeglicher Städte und Ortschaften. Von Harare kommend müssen die letzten 70 Kilometer bis zum Park über eine unbefestigte Straße zurückgelegt werden.
Das Land Simbabwe mit seiner reichhaltigen Flora und Fauna hat mich sehr beeindruckt. Die Infrastruktur ist nach den Krisen geschüttelten Zeiten stark verbessert worden und lässt Selbstfahrer Rundreisen durchaus zu. Benzin ist an fast jeder Tankstelle zu erhalten und die einheimische Bevölkerung ist mir sehr freundlich und hilfsbereit begegnet. Immer wieder wurden wir von traditionellen Tänzern und Trommlern empfangen, so dass ich mich in Simbabwe sehr willkommen gefühlt habe.
Wenn Sie jetzt Lust auf eine Reise nach Simbabwe / Zimbabwe bekommen haben oder mehr über dieses faszinierende land im südlichen Afrika erfahren möchten finden Sie weitere Informationen bei AfricanWorld Reisen.
Hinterlassen Sie eine Antwort
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abgeben zu können.