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Im Mana Pools Nationalpark in Simbabwe auf Safari

Zebrahengst auf Safari im Mana Pools Nationalpark beobachtet

Ein Zebrahengst bewacht seine kleine Herde im Mana Pools Nationalpark

Die Vorfreude auf eine spannende Safari im Mana Pools Nationalpark tröstete uns über das Ende unserer Hausboot-Tour auf dem Kariba See hinweg. Am späten Vormittag gingen wir im Hafen von Kariba von Bord.

Wir hatten Gelegenheit uns ein wenig die Beine zu vertreten und uns etwas umzusehen. Kurz darauf ging es per Auto weiter Richtung Osten und

Markanter Baobab-Baum an der Piste in den Mana Pools Nationalpark

Riesige Baobab Baeume sind charakteristisch für das Sambesi-Tal

Norden zum Mana Pools Nationalpark am Ufer des Sambesi-Flusses. Zunächst wand sich die Straße in Serpentinen stetig bergauf durch unwegsam aussehenden Busch, aus dem gelegentlich riesige Baobab-Bäume herausragten. Paviane kreuzten unseren Weg, wenig später trabte auch eine kleine Herde Zebras über den Asphalt. Die Safari hatte schon vor unserer Ankunft im Mana Pools Nationalpark begonnen!

Tierbegegnungen auf der Straße nach Makuti

Spuren auf der Straße machten deutlich, dass hier auch nicht selten Elefanten entlang kamen. Unser Guide berichtete, dass kürzlich in der Nähe der

Stadt Kariba auch ein Löwenrudel gesehen worden war.

Bei der schönen Landschaft und den gelegentlichen Tierbegegnungen konnte es uns gar nicht langweilig werden. Wir erreichten den winzigen Ort Makuti, der aus einem kleinen Motel, einer Tankstelle und ein paar kleinen Geschäften bestand. Hier trafen wir auf die Hauptstraße, die von der Hauptstadt, Harare, bis an die Grenze nach Sambia führt.

Auf Serpentinen hinab in das Tal des Sambesi-Flusses

Ein Kudubulle bleibt stehen um uns anzusehen

Ein Kudubulle sieht uns an im Wald des Mana Pools Nationalpark

Unser Weg führte nach Norden. Nicht weit entfernt von Makuti, begann die Straße sich in scharfen Serpentinen bergab in das Tal des Sambesi zu winden. Lastwagen krochen vorsichtig durch die Kurven. Einen Halt legten wir noch an dem Nationalpark-Posten Marongora ein. Hier mussten sich alle anmelden und einen „Permit“ holen, die in den Mana Pools Nationalpark auf Safari gehen

wollten.

Nach weiteren engen Kurven, die immer wieder neue und fantastische Aussichten auf dichten Busch freigaben, hatten wir die Talsohle erreicht. Kurz darauf erreichten wir das erste Tor zum Mana Pools Nationalpark, wo die Parks Ranger unsere Papiere kontrollierten bevor sie uns weiter fahren ließen.
Hier verließen wir den Asphalt für die nächsten Tage und es ging auf Schotterpiste weiter in den Mana Pools Nationalpark. „Mana“ bedeutet in der hier gebräuchlichen Shona-Sprache „vier“. Damit werden vier Pools oder kleine Seen bezeichnet, in denen fast immer Wasser steht. Die Senken entstanden, als der Sambesi seinen Lauf änderte und „Pools“ zurück ließ.

Auf der Schotterpiste in den Mana Pools Nationalpark

Elefantenbulle in Mana Pools

Ein Elefantenbulle streckt sich um saftige Blaetter zu erreichen

Die holprige Piste überquerte ein paar Brücken, die trockene Flussbetten überspannten. Weitere riesige Baobab-Bäume überragten die weitere Vegetation und imponierten allein durch ihren enormen Umfang. An einer Stelle teilte ein Baobab die Piste in eine linke und rechte Spur.

An einem weiteren Tor wurden nochmals unsere Papiere kontrolliert und unser Weg führte nun nach Norden. Lang fuhren wir durch hohe und dichte Mopane-Wälder. Kudu-Antilopen kreuzten unseren Weg oder beobachteten uns als wir vorbei fuhren, um dann weiter an den Mopane-Blättern zu knabbern. Mit ihren korkenzieherartig gedrehten Hörnern sind die Bullen dieser eleganten Antilopenart besonders eindrucksvoll.

Elefanten und Anabäume in den Flussauen des Sambesi

Je näher wir dem mächtigen Sambesi-Fluss –der Grenze zwischen Simbabwe und Sambia- kamen, desto öfter bekamen wir die typische Landschaft des Mana Pools Nationalpark zu sehen. Offene, fast parkartige Flächen mit riesigen Ana- und Mahagonibäumen und sehr wenig Unterholz. Die Anabäume

Die Sonne geht unter am Sambesi Fluss

Ein friedlicher Sonnenuntergang im Mana Pools Nationalpark

sind von unten her alle bis auf Elefantenhöhe abgeweidet. Ein paar weltbekannte Elefantenbullen sind sogar in der Lage sich auf den Hinterbeinen aufzurichten um nach den begehrten Früchten und Ästen langen zu können.

Wir mussten uns noch im Büro der Parkverwaltung anmelden, dann standen wir schon bald am Ufer des gewaltigen Flusses. Vor der eindrucksvollen Kulisse der Berge Sambias floss er träge zwischen seinen Schilfbewachsenen Inseln und seinen breiten Sandbänken dahin.

Inseln, Sandbänke und eindrucksvolle Berge

Eine kleine Herde Elefanten weidete und trank auf einer der Inseln. An einer seichten Stelle tauchten zunächst die Ohren, dann die Nüstern und Augen einiger Flusspferde auf. Ein Bienenfresser landete auf einem Schilfhalm, der bedenklich schwankte aber standhielt.

Leider konnten wir nicht lange verweilen, da wir zu unserer Lodge noch ein Stück zu fahren hatten und es

bereits später Nachmittag war. Nicht weit entfernt von der Mana Pools Safari Lodge hielten wir noch an um den Sonnenuntergang mit einem kühlen Getränk zu genießen.

Tüpfelhyäne im letzten Abendlicht

Das Licht und die Farben waren betörend, wir konnten uns nicht satt sehen. Gerade hatten wir alles wieder hinten im Auto verstaut und wollten

Tuepfelhyaene im Mana Pools Nationalpark

Hyaene auf abendlicher Jagd im Mana Pools Nationalpark

losfahren, da bewegte sich etwas am Rand des Busches. Eine Tüpfelhyäne kam auf uns zu, sie lief in ihrem eigenartigen Passgang parallel zur Piste durch das dürre Gras.

Fasziniert blieben wir reglos stehen und sahen dem Tier zu. Klassische Schönheiten sind Hyänen nicht, aber das was man heute über ihr Verhalten und ihre Sozialstruktur weiß ist sehr spannend. Im letzten Licht der Dämmerung blieb die Hyäne einen Moment stehen um uns ebenfalls zu begutachten. Dann ging sie weiter ihrer abendlichen Jagd entgegen.

Geschichten am abendlichen Lagerfeuer

Lagerfeuer an der Mana Pools Safari Lodge

Unser Guide erzaehlte spannende Geschichten am Lagerfeuer

In der Lodge angekommen, genossen wir unser Abendessen und die Geschichten, die unser Guide am Lagerfeuer zu erzählen hatte. Wir saßen noch mit

einem Schlaftrunk draußen, da hörten wir die Hyänen rufen. Der Schall hallte weithin über das Wasser, dennoch waren wir sicher, dass die Tiere nicht weit entfernt waren.

Mit viel Vorfreude auf die Safarifahrten des kommenden Tages gingen wir zeitig zu Bett.

 

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Über den Autor

Sabine Gebele

Seit ich als Kind, mit etwa 7 Jahren, die ersten Tierfilme auf dem schwarz-weißen Fernseher ansehen durfte, war mir klar, daß ich eigentlich nach Afrika gehöre. Je mehr Filme ich ansah, im Schneidersitz auf dem Teppich, Rücken an das Sofa gelehnt, desto sicherer war ich. Meine Helden waren Bernhard Grzimek, Jacques Cousteau und Gerald Durrell. Seit 1988 reise ich regelmäßig nach Afrika, habe Südafrika, Lesotho, Swaziland, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Tansania, Kenia und Ghana bereist. So wunderschön diese Länder alle sind, so ist meiner Meinung nach keines mit Simbabwe vergleichbar. Ich habe mich in das Land verliebt, als ich zum Erstenmal dort war, es dauerte keine fünf Minuten! Am liebsten bin ich tief im Busch zu Fuß auf Safari, habe aber auch sehr viel Freude am Reisen mit allen anderen Mitteln, seien es Flugzeuge, Geländewagen, Mountainbikes oder Pferde.

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