Kambodscha – das Land der alten Khmer
Mein Name ist Alexander Kulla, ich habe die 30 Lenzen überschritten und bin glücklich verheiratet mit einer Frau die die Reisefreude mit mir teilt. Ich möchte auf dem Reiseberichte-Blog von unseren Reisen erzählen und ein paar Bilder zeigen, die ich als engagierter Hobby-Fotograf natürlich alle selbst aufgenommen habe. Ich debütiere mit einer Serie über unsere Indochina-Reise – Kambodscha,Vietnam, Laos und Thailand.
Ende 2011 war es endlich so weit, wir machten uns auf den Weg zu unserer Hochzeitsreise. Lange war sie geplant und die Vorfreude riesengroß. Unser Ziel: Asien. Bereits einige Jahre vorher durften wir in Malaysia erste Erfahrungen mit dem fernen Ziel sammeln. Nun sollte es ein anderes Land sein, nein, mehrere Länder sogar. Doch immer schön langsam, ich starte mit
… Kambodscha – dem Land der alten Khmer.
Nach einem viel zu langen Flug landeten wir nach einem Zwischenstopp in Bangkok endlich in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Aus dem vorherigen Asienurlaub wussten wir, dass es Sinn macht einen Tag früher anzureisen, noch bevor eine gebuchte Rundreise startet. Gesagt, getan – wir mieteten uns in einem schicken Hotel ein und gewöhnten uns recht schnell ans warnme Wetter. Ein paar Stunden Schlaf und der Urlaub konnte beginnen. Die Gelassenheit und Ruhe der Kambodschaner steckte uns schnell an.
Großer Tag in der Hauptstadt Kambodschas
Der erste Tag verlief recht unspektakulär, die hotelnahe Umgebung erkunden, im Pool baden und erste kulinarische Leckerbissen schlemmen. Am Tag darauf lernen wir unsere Reisegruppe kennen – unseren Guide für Phnom Penh. Welch Überraschung für uns – eine Reisegruppe bestehend nur aus uns zweien, dem Guide und dem eigenen Fahrer mit Auto. Luxus hoch zehn. Gemeinsam besprechen wir das anstehende Programm. In der Hauptstadt Kambodschas herrscht Chaos – der ehemalige König Norodom Sihanouk feiert einen Tag vor seinem 89. Geburtstag ganz groß den Jahrestag seiner zwanzigjährigen Rückkehr aus dem Exil. Zehntausende Menschen stehen vor dem Königspalast und jubeln ihm zu. Somit verschieben wir den Besuch des Königspalastes auf später. Wir starten mit dem Nationalmuseum in dem wir viel zur Geschicht der alten Khmer erfahren. Gottheiten und Riten, alte Bau- und Lebensweisen – unser Guide ist kaum zu bremsen.
Als die Feierlichkeiten am frühen Nachmittag zu Ende gingen und die Menschenmassen nach Hause zogen, nutzen wir die Möglichkeit die Pracht des Königspalastes zu bestaunen. Feinste Architektur, goldig glänzende Dächer und Fassaden, perfekt gestutzte Bäume in Form von Teekannen und freundliche Mönche die sich gern fotografieren ließen – wir bekamen viel zu sehen.
Nach diesem kulturellen Highlight ging es zurück in die hektische Innenstadt mit ihren tausenden Mopedfahrern, die alle aus ihrem Schlaf erwacht waren und wie wild durch die Straßen rasten. Wie lernt man es in Deutschland bereits im Kindergarten? Links, rechts, links schauen, wenn frei ist dann die Straße überqueren. Macht man dies hier, dann steht man tagelang am Rand der Straße.
TIPP: Augen zu und durch! Wenn Ihr eine Straße überqueren möchtet, nehmt Euren Mut zusammen und lauft los. Wichtig ist, dass Ihr in gleichbleibendem Tempo die Straße überquert ohne schneller oder langsamer zu werden und erst recht ohne stehen zu bleiben! Euch wird (hoffentlich) nichts passieren.
Der Zentralmarkt – kulinarisches Highlight
Unser Ziel: Der Zentralmarkt, ein großes Gebäude mit einer Kuppel die nicht zu übersehen ist, inmitten des Zentrums. Hier gibt es allerlei Leckereien – frische Fische und anderes Meeresgetier, geröstete Insekten, Fleisch und exotische Früchte. Aber auch Blumen und viele Arten von Mitbringseln für die Daheimgebliebenen. Deutsche Hygienestandards kann man hier getrost vergessen – am Fleischstand fasst man das Fleisch an und prüft. Wenn es nicht gefällt, legt man es einfach wieder hin. Auch Obst sollte man möglichst nicht geschält kaufen, sondern selbst Hand anlegen. Der Magen-Darm-Trakt wird es danken.
Ein kleines Zwischenfazit nach den ersten Eindrücken in Phnom Penh: Kambodscha, das Land der alten Khmer ist zwar ein armes Land, aber in meinen Augen deutlich im Aufschwung befindlich. Wir sind gespannt auf das was uns am nächsten Tag erwartet, nach dem Flug mit Camboid Angkor Air nach Siem Reap – dort wo man die Baukunst der alten Khmer wohl am besten bestaunen kann. Wir fliegen also über den Tonle Sap – der zur Zeit sehr viel mehr Wasser trägt als sonst. Die anliegenden Ortschaften sind noch überschwemmt vom Hochwasser. In Siem Reap bekommen wir aber nicht viel davon mit. Wir beziehen unser kleines Hotel und starten in der prallen Mittagshitze zum großen Angkor Wat.
Wenn man zum ersten Mal dieses gigantische Gelände besucht, stockt einem der Atem. Die Dimensionen sind höchst beeindruckend! Das im 12. Jahrhundert so ein riesiges Projekt zu realisieren war, ist unvorstellbar. Von unserem Guide Paul erfahren wir, wie die Materialien damals über Kanäle heran gebracht wurden. Stein auf Stein, ohne irgendwelche Verbindungsstoffe, meterhoch… Ich kann kaum aufhören zu schwärmen.
Die Geschichte der alten Khmer ist nun zum greife nah, wir stehen mitten drin. Die Mittagssonne drückt wie verrückt, aber die Tatsache das daher weniger Touristen da sind entschädigt sehr! Wer also recht hitzeresistent ist, sollte die Stille in der Mittagszeit nutzen – es lohnt sich. Natürlich nur, wenn man nicht wie ich 13 Kilo Fotozeug und ein Stativ mit herum schleppt, welches ich im ganzen Urlaub zweimal verwendet habe!
Wir ziehen also weiter durch die Gänge der ehrwürdigen Hallen. Paul erzählt uns von den Geschichten, die auf den Flachreliefs rund um die Anlage zu sehen sind. Wir staunen und bekommen den Mund kaum zu. Wir erklimmen Stufen, die jenseits jeglicher DIN-Normen liegen und kämpfen damit wieder heil runter zu kommen. Doch all das lohnt sich tatsächlich, denn von oben ist die Sicht bekanntlich noch besser.
Das soll es für den Anfang von mir gewesen sein – mein erster Reisebericht hier. Über diesen Teilabschnitt der Reise habe ich auch auf meinem privaten Fotoblog einen Beitrag geschrieben – über Euren Besuch würde ich mich freuen.
Im nächsten Bericht von mir wird es um weiter schöne Tempelanlagen gehen…
Alexander Kulla
Hallo Alex
feine Aufnahmen und gut geschrieben: macht lust auf mehr!!!
Danke und gruss Ralf
[…] ging es ja bereits ausgiebig um Phnom Penh und Angkor Wat, wer sich nicht erinnern kann, darf gern hier nachlesen. Kambodscha hat aber weit mehr zu bieten als “nur” Angkor Wat. Unsere Reise ging weiter nach […]