Reiseberatung für individuelle Reisen

Kanada Reiseerlebnisse – zurück in Nord-Vancouver

Mittwoch
Auch hier in Vancouver werden wir bei Sonnenschein wach. Will Petrus uns jetzt für die Zeit in den Rockys entschädigen?
Diesmal haben wir ein anderes Zimmer als bei unserem ersten Aufenthalt, doch da ich gestern so müde war konnte ich mich gar nicht bewusst umsehen. Auch hier ist alles sehr geschmackvoll eingerichtet mit Kamin und Leseecke. Die Fenster sind groß und wir haben Blick in den Garten auf blühende Obstbäume. So richtig zum wohlfühlen!  Wie auch im restlichen Haus haben wir Blumenschmuck und sogar im Badezimmer steht ein liebevoll gerichteter kleiner Strauss.
Ruth hat sich den heutigen Tag frei genommen um ihn gemeinsam mit uns zu verbringen. Wir haben abgemacht zuerst unser Auto abzugeben und danach einen der vielen botanischen Gärten in Vancouver zu besuchen.

eine der Luxusvillen der Südstadt von Vancouver

Doch bevor es soweit ist, genießen wir heute eines der Superfrühstücke im B&B Thistle Down. Das ist ein Unterschied! Ein schön gedeckter Tisch mit Porzellan und Silberbesteck. Wir habe das natürlich auch bei unserer Ankunft in der Capillano Road zu würdigen gewusst. Doch  nun, nach unserer Rundreise………………!!!!! 🙂
Das Auto ist rasch am Canada Place abgegeben und nun beginnt für uns unser letzter voller Urlaubstag. Ruth fährt mit uns durch die Südstadt, vorbei an Luxusvillen auf riesigen Grundstücken. Goldie Hawn soll hier wohnen und einige andere bekannte Stars. Viele der Häuser sind aus der Zeit um 1900 und noch aus Holz gebaut.  An den Bäumen, welche die Straßen säumen,  kommen die ersten zart-grünen Blätter .

das erste Frühlingsgrün in Kanada

In den zwei Wochen unserer Abwesenheit hat eindeutig der Frühling in Vancouver Einzug gehalten.
Nach dieser Rundfahrt führt Ruth uns in den Botanischen Garten der Van Dusen Stiftung. Hier empfängt uns eine farbenfrohe Vielfältigkeit an blühenden Rhododendren, Büsche, Bäume und Blumen.
Auch bei unserer Ankunft Mitte  April blühte der eine oder andere Magnolienbaum in einem der Vorgärten. Meistens handelte es sich dabei um Bäume die nahe am Haus standen. Ich habe den leisen Verdacht, dass dies teilweise an der Wärmeisolation der Holzhäuser liegt und die Bäume  von der Innenwärme profitiert haben. Doch nun blüht es überall oder die ersten Knospen sind zu sehen.

Blumenvielfalt im Van Duse Park

Auf der üppig grünen Wiese liegen Enten und lassen sich von der Sonne das Gefieder wärmen.  Was für ein Unterschied, vom tiefsten Winter sind wir innerhalb weniger Tage im Frühling gelandet.

Tulpenbeete

Ein Tulpenbeet in den verschiedensten Schattierungen von Rosa begeistert mich genauso wie die gelben Osterglocken mit den blauen Vergissmeinnicht. Sogar blühenden Enzian finden wir in einem der Beete. Es ist ein erholsamer Vormittag und ich genieße die Frühjahrestemperaturen.

Granville Island

Doch mit der Zeit werden wir müde und ein klein wenig hungrig. Daher beschließt Ruth uns Granville Island  zu zeigen. Eine Brücke führt zu den ehemaligen Docks wo in den 60iger Jahren nur Lagerhallen standen. In den 70ern zogen hier Kultur und Gastronomie ein. Heute herrscht auf dem hölzernen Dock  reges Leben. Viele Menschen genießen hier die Sonne und Musiker versuchen sich etwas zu verdienen. Die Markthalle ist ein gastronomisches Juwel: Feinkostläden mit Spezialitäten aus aller Welt. Schinken und Chorizo aus Spanien, Käse aus Frankreich, griechisches  Tsatziki und echtes Schweizer Bündnerfleisch wird hier angeboten. Die Auswahl ist unendlich und aus jedem Land sind Produkte zu finden.

Sonnenhungrige auf den Docks von Vancouver

Wir gehen in den Teil der Markthalle in dem kleine Snacks angeboten werden. Dort suchen wir uns eine Sitzmöglichkeit und machen bei Getränken und Lachsbrötchen eine kleine Pause. „Möchtet ihr noch ein wenig in den Geschäften bummeln gehen?“ ist Ruth´s Frage. Doch heute geht es Tony so wie mir gestern Abend, es fallen ihm fast die Augen zu.   Daher machen wir nochmals einen kleinen Rundgang über den Markt und fahren im Anschluss zurück ins Thistle Down.
Tony hat das Bett kaum gesehen, da liegt er auch schon unter der Decke und schläft. Ich selbst nutze noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages und setze mich in Ruth´s Garten.
Doch kaum wird die Sonne schwächer flüchte ich mich in die Küche, wo ich bald Gesellschaft von Ruth und Rex bekomme. Tony ist inzwischen wieder wach und nachdem er sich zu uns gesellt hat stellt Ruth eine kanadische Spezialität auf den Tisch. Salmon-Candy, ein nach Indianer Art geräucherter Lachs. Es wird ein bestimmtes Holz verwendet und das gibt dem Fisch einen süßlichen Geschmack. Wir haben in den Tagen unseres Aufenthaltes bei Ruth verschiedene Lachssorten zum Probieren bekommen, doch das ist für mich einwandfrei der Beste. Hört sich seltsam an: Lachs mit süßlichem Geschmack. Doch es schmeckt fantastisch!

Ruth und Rex

Heute Abend möchten wir zum Abschluss unserer Ferien zusammen auswärts essen gehen und Ruth schlägt das „Salmon House“ vor. Rex ruft an um einen Tisch zu reservieren. Dabei bekommt er die Auskunft, dass wir vor 21ººh dort sein müssen, danach werden keine Essensbestellungen mehr angenommen. Jetzt  aber flink, es ist ja schon nach 20ººh. Die Zeit rennt einfach davon!
Im „Salmon House“ bekommen wir einen Tisch am Fenster mit Blick auf Vancouver Downtown bei Nacht und damit liegt ein Lichtermeer vor uns. Die Speisekarte bietet Lachs in den verschiedensten Variationen und Lachsarten. In Europa haben wir vorwiegend den skandinavischen Lachs, doch die Vielfalt der hier in Kanada angebotenen Lachsorten ist beeindruckend. Jeder von uns bestellt sich Lachs, doch alle vier Gerichte sind unterschiedlich in Zubereitung und Geschmack. Wir haben in vielen Orten, besonders auf Vancouver Island, sehr gut gegessen, doch das „Salmon House“ ist nicht zu überbieten.
Unser letzter Abend in Vancouver bildet einen sehr schönen, harmonischen und kulinarischen Abschluss unserer Ferien. Morgen bleibt uns noch ein halber Tag zum Packen und dann ist es schon wieder Zeit uns von Ruth, Rex und Tosh zu verabschieden.  Aber das ist morgen, jetzt schlafen wir uns erst mal aus!

Donnerstag

das Esszimmer im B&B Thistle Down

Heute ist  es soweit! Leider ist unser Urlaub zu Ende und es  geht  zurück nach Spanien! In das warme und sonnige Spanien- das tröstet natürlich über das Ferienende hinweg.
Ruth verwöhnt uns nochmal mit ihrem leckeren, liebevoll zubereitetem  Frühstück und dann geht es ans Koffer packen. Vorsichtig verstaue ich meine „Mitbringsel“, packe die warmen Pullover ein und mit ein wenig Drücken geht der Koffer fast problemlos zu.
Ruth hat vorgeschlagen zwei Stunden früher zu fahren, so kann sie uns auf dem Weg zum Flughafen noch den Stanley Park zeigen. Daher laden  wir schon kurz nach dem Fühstück unser Gepäck ins Auto und verabschieden uns von Rex und Tosh.
Der Stanley Park ist mit 405 Hektar einer der größten innerstädtischen Parks und zum Teil von Regenwald überzogen. Dazwischen gibt es Wege und Straßen von insgesamt 80 km.

Vancouver im Sonnenschein

Langsam fahren wir durch dieses Erholungsgebiet einer Großstadt. Der Aussichtspunkt Prospect Point bietet uns einen imposanten Blick auf die Lions Gate Bridge, die 1938 von der Guinness Brauerei erbaut wurde. Die beiden Pylonen sind 110 Meter hoch und die Fahrbahn verläuft 70 Meter über dem Meeresspiegel. Hier gibt es auch Cafés und Souvenirshops und ein Musiker bewirkt  mit seinen Melodien ein schönes Ambiente. Schade, dass wir so bald schon weiter müssen. Doch Ruth hat noch eine weitere Sehenswürdigkeit für uns, die Totem Poles. Dabei handelt es sich um Totempfähle, die von verschiedenen Westküstenorten hierher gebracht und liebevoll restauriert wurden. Die Stadt zeigt damit, dass sie auch das indianische Erbe nicht vergessen will. Einige Meter weiter haben wir Blick auf Deadmans Island und den Royal Yacht Club,Vancouvers exklusivster Segelclub.

Totem Pole

Da mir gestern das Salmon Candy so gut geschmeckt hat machen wir noch einen kleinen Abstecher nach Granville Island. In der dortigen Markthalle, die wir ja gestern schon besucht hatten, gibt es diese indianische Spezialität zu kaufen. So eine kleine Portion passt bestimmt noch in meinen Koffer! Doch zum Schluss ist die Portion nicht klein sondern ein riesengroßes Paket in dem sich außer  Lachs auch echtes getrocknetes Büffelfleisch befindet. Ich muss ein bisschen umpacken. Einen Pullover in das Handgepäck, alles ein wenig zusammendrücken- passt! Ich hätte im Notfall natürlich einen Pullover oder eine Jeans hier gelassen, aber auf gar keinen Fall das  Salmon-Candy!
Doch nun geht es direkt auf dem kürzesten Weg zum Flughafen. Dort geben wir unseren Koffer auf, schlendern mit Ruth durch die Halle und nehmen einen Abschieds-Café. Dann wird es ernst! Wir müssen uns von Ruth verabschieden!
Nachdem wir durch die Sicherheitssperre gegangen sind winken wir ein letztes Mal, dann ist sie aus unserem Blickfeld  verschwunden und wir treten unseren langen  Heimflug nach Spanien an. Good  bye Kanada!  🙂

 

Kanada- eine Rundreise durch British Columbia 

StepMap

Kanada- eine Rundreise durch British Columbia
Rate this post

Über den Autor

Elke Hoppe

Vor ca. 20 Jahren bin ich von Deutschland nach Spanien ausgewandert, um auf der Sonnenseite Europas leben zu können. Doch auch von hier aus habe ich das Bedürfnis mehr von der Welt kennen zu lernen. Da es mir zeitlich und beruflich möglich ist, mache ich seit 2005 einmal im Jahr eine „große Reise“. Begleitet werde ich dabei von Edith, meiner Mutter, die vor 18 Jahre ebenfalls aus dem deutschen Regen in die spanische Sonne geflüchtet ist. Bisher hat uns unsere Reiselust nach Asien, Kenia und Peru geführt. Für das Jahr 2009 hatten wir uns für Indien entschieden und dort neben Rajasthan inzwischen auch andere Regionen besucht. Auf den Rundreisen in Indien waren wir in Begleitung von unserem Fahrer Prakash Acharya. Er ist ein zuverlässiger und informativer Reisebegleiter, den ich sehr empfehlen kann. Prakash hat sich vor einigen Jahren selbständig gemacht und falls jemand mit ihm eine Rundreise machen möchte bin gerne bereit den Kontakt herzustellen.

4 Reaktionen bis “ Kanada Reiseerlebnisse – zurück in Nord-Vancouver ”

  1. Hallo Elke, vielen Dank für den Reisebericht von Vancouver. Es ist schön wieder etwas Neues von dem Land zu lesen. War selber schon öfters in Vancouver und würde nach Deinen Zeilen gleich wieder rüber fliegen. Wenn es nur nicht so weit weg wäre. Vielen Dank und Dir noch viel Spass auf Deinen Reisen. Gruß Peter

  2. Elke Hoppe

    Hallo Peter
    danke fuer Deine Zuschrift.Ja, die Entferungen……..schade. Trotzdem lasse ich mich nicht abschrecken. Zur Zeit bin ich in Thailand und Kambodscha auf Reisen, doch auch Kanada moechte ich gerne nochmal besuchen. Dann jedoch gerne ein wenig mehr in den Sommer hinein 🙂
    Liebe Gruesse
    Elke

  3. Toller Bericht, schöne Kanada Reise – macht Lust auf Urlaub in Kanada!

  4. Elke Hoppe

    Danke für den netten Kommentar :-). Kanada ist wirklich eine Reise wert und bleibt sicher jedem Urlauber unvergessen.

Hinterlassen Sie eine Antwort

Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abgeben zu können.