Kenia Rundreise – Urlaub 2011
Vom 17.09. bis 02.10.2011 waren wir in Kenia bzw. Sansibar.
Es handelte sich um eine individuell auf unsere Wünsche zugeschnittene Kenia Rundreise und einen anschließenden Hotelaufenthalt auf Sansibar.
Bereits hier war ich sehr positiv überrascht, da man sehr schnell auf Emails antwortete, ein Angebot nach unseren Wünschen erstellte und Rückfragen schnell und unkompliziert per Telefon klärte. Auch Änderungswünsche zum Angebot wurden sofort und freundlich berücksichtigt, auch versuchte man für uns möglichst günstige Flüge und Flugzeiten zu arrangieren.
Der Buchungsprozess lief hier wirklich vorbildlich ab.
Wir flogen am 17.09. spät abends mit Ethiopian Airlines nach Kenia mit einem Zwischenstopp in Addis Abeba. Ethiopian Airlines ist zu empfehlen, der Service ist freundlich und die Flugzeuge modern und in tadellosem Zustand.
Am Flughafen wurden wir bereits von Willy, unserem Fahrer, und Linda, Praktikantin und zuständig für die Überprüfung der Fairness & Nachhaltigkeit der Lodges, erwartet.
Als Tipp – 40 Euro oder 50 US-Dollar für das Visum bereits MITBRINGEN – zwar gibt es vor der Immigration einen ATM (Geldautomaten), er funktionierte in unserem Fall allerdings nicht!
Abgeholt wurden wir mit dem Papa Musili Safaribus, ein 9-Sitzer mit aufstellbarem Dach, der uns die nächsten 10 Tage auf unserer Kenia Rundreise begleiten würde. Auf dem Weg in unser erstes Hotel, Giraffe Manor, erklärten Linda und Willy den Ablauf und fragten, ob wir noch Änderungswünsche oder ähnliches hätten.
Giraffe Manor ist ein Boutique-Hotel und unglaublich schön – man arbeitet mit dem AFEW Giraffe Center zusammen, die seit Jahren die vom Aussterben bedrohte Rothschild-Giraffe züchten. Die Giraffen laufen frei herum und man hat die Gelegenheit sie hautnah zu erleben und auch zu füttern, wenn sie morgens ihre Köpfe durch die Fenster des Frühstücksraums stecken. Die Übernachtung hier ist nicht gerade ein Schnäppchen, aber ein wirklich einmaliges Erlebnis.
Am selben Tag besuchten wir noch den David Sheldrick Wildlife Trust, ein Projekt, dass sich mit enormem Engagement um Elefanten-Waisen kümmert. In Nairobi befindet sich die sog. Nursery, in der die Elefanten bis zu ihrem 2. Lebensjahr gepflegt werden, danach kommen sie in die Auswilderungsstation im Tsavo East Nationalpark. Besuche in der Nursery sind nur 2x am Tag für eine Stunde möglich, wobei das Abendprogramm nicht so umfangreich ist, wie das am Morgen. Wer also die Wahl hat, sollte die Besucherstunde am Morgen wählen.
Am nächsten Tag besuchten wir das AFEW Giraffe Center, bevor wir zum Lake Nakuru aufbrachen. Im Lake Nakuru Nationalpark, bekannt für die unzähligen Flamingos und Pelikane sowie eine verhältnismäßig hohe Anzahl an Nashörnern, erfolgte dann unsere erste Pirschfahrt, auf der wir bereits viele Tiere (Antilopen, Nashörner, Giraffen, Elefanten und Büffel) zu Gesicht bekamen. Willy konnte uns eine Menge über die Tiere und ihre Lebensweise erklären und ließ uns genügend Zeit um schöne Bilder zu machen.
Am nächsten Morgen brachen wir früh in Richtung Massai Mara auf, wobei Willy in weiter Ferne noch einen Löwen erspähte, den Kurs noch einmal änderte und wir so in den Genuss kamen, eine Löwin aus nächster Nähe beobachten zu können.
Der Weg in die Massai Mara war lang, aber nicht langweilig. Er führte die letzten 120 Kilometer über eine unglaublich schlechte Straße mit riesigen Schlaglöchern und Willy beeindruckte uns mit seinen Fahrkünsten, sodass wir uns zu keiner Sekunde unwohl fühlten.
In der Massai Mara verbrachten wir 2 Nächte, und konnten unter anderem gigantische Gnuherden und Zebras bei der Great Migration beobachten. Außerdem gab es auch hier natürlich Elefanten, Zebras, Antilopen und sogar einen Geparden zu sehen, und wir hatten das Glück ein größeres Löwenrudel von Nahen zu sehen, das sichtlich die Sonne genoss.
Auch unser Camp, das Ashnil Mara Camp war wirklich toll, eine der schönsten Lodges auf unserer Reise mit wunderschönen Zimmern, tollem Essen und hervorragendem Personal.
Nach 2 Tagen fuhren wir weiter zum Lake Naivasha. Dort besuchten wir den Hell‘s Gate Nationalpark, in dem man Wanderungen durch einen riesigen Canyon unternehmen, oder auch mit dem Fahrrad herumfahren kann. Wir machten eine ca. 2-stündige Wanderung mit einem hervorragendem Guide, der uns viel über die Natur erzählte, aber auch aus seiner Kindheit und Jugend in einem Massai-Dorf, was unglaublich spannend war. Auch der Canyon war sehr beeindruckend, es bedurfte an einigen Stellen durchaus etwas Überwindung und Kletterei um die Strecke zu bewältigen, sodass festes Schuhwerk angeraten ist und Leute, die schlecht zu Fuß sind, hier evtl. Schwierigkeiten haben könnten. Für uns war es jedoch ein eindrucksvolles Erlebnis.
Auch sehr schön war der von der Lake Naivasha Sopa Lodge angebotene Ausritt über das Gelände, bei dem man das große Areal mit einem Guide zu Pferd erkunden konnte. Generell hat uns die Lake Naivasha Sopa Lodge jedoch wegen des eher schlechten Service nicht so zugesagt, und auch die Zimmer sind schon recht abgenutzt, obwohl die Garten-Anlage wirklich schön ist.
Von hier aus ging es weiter in den Amboseli Nationalpark, wo wir 2 Tage verbrachten. Besonders beeindruckend waren die vielen Elefanten, die sich in den Sümpfen aufhielten und von denen Teilweise nur noch der Kopf aus dem Wasser ragt, was absolut faszinierend aussieht. Vom Observation Hill hatten wir einen schönen, wenn auch sehr windigen Ausblick. Während am Nachmittag noch dicke Wolken vor dem Kilimanjaro hingen, hatten wir am Abend Glück und konnten den Gipfel ohne Wolken sehen. Am nächsten Morgen lag dann das ganze Bergmassiv wolkenlos vor uns. Unser Camp, das Amboseli Sentrim Camp, hatte eine tolle Aussichtsplattform mit Blick auf den Kilimanjaro. Dafür waren die Zelte nicht so angenehm wie in der Massai Mara, es zog nachts ziemlich, da die Moskitonetz-Fenster sich nicht schließen lassen und es verirrten sich auch einige Krabbeltiere hinein, was angesichts des fehlenden Moskitonetzes über dem Bett etwas gruselig war.
Nach 2 Nächten ging es weiter in die Sarova Salt Lick Lodge, berühmt für ihre Bauweise auf Stelzen und die umliegenden Wasserlöcher, sodass man von der Lodge aus einen tollen Blick auf riesige Elefanten-, Büffel- und Zebraherden sowie einige Antilopen hat.
Hier verbrachten wir Stunden mit der Beobachtung von Tieren, sowohl vom Zimmer aus, als auch in der Hotellobby und von der Bar aus hat man einen tollen Blick. Außerdem gibt es einen unterirdischen Tunnel zu einer Art Bunker, in dem man quasi mitten im Geschehen ist, ohne die Tiere zu stören.
Die letzte Station unserer Kenia Safari führte uns in den Tsavo East Nationalpark, die Route dorthin war teilweise abenteuerlich, aber wieder stellte Willy sein fahrerisches Können unter Beweis. Der Tsavo East war dann aufgrund der riesigen Elefantenherden beeindruckend, die hier die charakteristische rote Farbe haben, da die Erde eine starke Rotfärbung aufweist. Auch begegneten wir erneut Löwen, Giraffen, Zebras und vielen Antilopen sowie der relativ selten vorkommenden Giraffen-Gazelle mit einem interessanten Körperbau.
Nach 10 Tagen ging unsere Kenia Safari also im Tsavo East zu Ende, wir wurden zurück nach Mombasa gebracht, wo wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge von Willy und Linda verabschiedeten. Fröhlich, weil wir uns auf den anschließenden Aufenthalt auf Sansibar freuten, aber gleichzeitig traurig, dass die spannende Kenia Rundreise Safari mit Willy und Linda nun vorbei war.
Sansibar war ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten. Der Weg zum Hotel führte durch Ausläufer von Stonetown / Zanzibar City und war von ziemlich heruntergekommenen Häusern, vielen kleinen Geschäften mit „gemischten Waren“ gesäumt und entsprach so gar nicht unseren Vorstellungen von der „Gewürzinsel“, wenngleich die Natur durchaus beeindruckend war. Unser Hotel an der Ostküste war dann jedoch ein voller Erfolg, ein wunderschönes Resort direkt am Strand und auch die Tauchbasis in der Nähe, die ich bei der Buchung gewünscht hatte, entsprach voll und ganz unserer Zufriedenheit. Andere Ausflüge waren jedoch recht teuer (Stadtführung in Stonetown oder Besichtigung der Gewürzplantagen 60 US-$ pro Person) und Stone Town selbst ziemlich enttäuschend (heruntergekommen, teilweise unglaublich hässliche Plattenbauten aus der kommunistischen Zeit), weshalb ich es nicht empfehlen würde.
Es ist zu empfehlen, sich mit Tansania / Sansibar und der Politik, Kultur und Gesellschaft dort auseinanderzusetzen, bevor man sich für einen Aufenthalt dort entscheidet, da es sich doch relativ stark von Kenia unterscheidet.
Beim nächsten Besuch würde ich vermutlich den Strandaufenthalt in Diani Beach (Kenia) wählen. Jedoch konnten wir die 5 Tage sehr angenehm und entspannt in unserem Hotel verbringen bevor wir wieder zurück nach Deutschland flogen.
Insgesamt sind wir mit unserem Kenia Urlaub sehr zufrieden – von der Buchung bis zur Durchführung wurden wir erstklassig betreut und die Kenia Rundreise entsprach voll unseren Wünschen. Besonderer Dank gilt Martin Lapp, der uns bei der Buchung betreute, Willy, unserem Driver & Guide sowie Linda, die unsere Reisegruppe auf jeden Fall bereichert hat!
Von Laura N.
Schöner Bericht. Kenia ist ein tolles Land. Wir waren selbst 2011 für drei Wochen dort und uns hat es super gefallen.
Unseren Reisebericht haben wir hier festgehalten: http://fotoblog-reiseberichte.de/fototouren_reiseberichte/kenia-2011/