Kenia-Reise: Masai Mara, Gnuwanderung, Governors‘ Camps
Pünktlich startet unsere Maschine in Frankfurt – wir fliegen zum 3. Mal mit Condor. Nach einem ruhigen Flug und nach 7 Stunden 10 Minuten landen wir 20 Minuten vor der Zeit noch bei Dunkelheit um 05:05 Uhr Ortszeit (1 Stunde müssen wir die Uhr vorstellen!) am Flughafen Kilimanjaro. Man bleibt in der Maschine sitzen und nachdem das Reinigungspersonal sehr schnell war, startet die Maschine Richtung Mombasa. Wichtig zu wissen für Personen, die am Flughafen Kilimanjaro ihren Rückflug antreten!!!! In der Zwischenzeit ist es hell und wir sehen fantastisch den Kilimanjaro auf unserer linken Seite.
Nach weiteren 30 Minuten landen wir schon um 07:00 Uhr am Moi Airport Mombasa. Es ist überhaupt kein Problem, ein Visum zu bekommen. Man füllt im Flugzeug bereits den Visumantrag aus und bekommt dann am Pass Einreiseschalter gegen Bezahlung von 40 Euro oder 50 USDollar das Visum und den Einreisestempel.
Wir kommen an Terminal 1 an und müssen auch von Terminal 1 weiter nach Nairobi fliegen. Nach der Pass- und Zollkontrolle gelangt man in ein überdachtes Gebäude. Man wendet sich nach rechts, bleibt im Terminal 1 und geht bei Domestic Departure wieder in den Innenraum.
Um 09:30 Uhr fliegen wir nach Nairobi weiter. Die reine Flugzeit beträgt 35 Minuten, inklusive Start- und Landungszeit ist die Ankunft für 10:30 Uhr angezeigt.
Hier werden wir erwartet und fahren zum Adams Arcade Shopping Center und besuchen Elvira von Bush Trucker Tours, eine Schweizerin, bei der wir individuelle Campingsafaris (mit zweitem Fahrzeug und Koch) buchen. Dies sind insofern Luxussafaris, da die Gäste bei Ankunft die aufgestellten Zelte vorfinden und die Touren ganz nach Wunsch der Gäste zusammen gestellt werden können.
Anschließend fahren wir auch noch ins Büro von Governors’ Camp, um Anjali zu begrüßen, mit der ich immer emaile. Die Zeit ist leider sehr kurz und wir müssen schon zum Wilson Airport hetzen, da unsere Maschine um 14:45 Uhr fliegen soll. Es ist sehr viel Verkehr, aber wir schaffen es gerade noch rechtzeitig zum Abflug.
Wir sind die einzigen Gäste an Bord der Safarilink.
Vom Flugzeug aus sieht man sehr schön, wie die Jacaranda Bäume blühen.
Der Flug geht erst nach Naivasha zum Loldia Airstrip, da noch ein Ehepaar dort abgeholt werden muss und dann weiter zum Airstrip von Governors’. Wir fliegen über einen Krater und Weizenfelder.
Landung 16:00 Uhr. Simeon empfängt uns am Airstrip und schon nach 5 Minuten Fahrt kommen wir im Governors’ Maincamp an. Wenn man bedenkt, einen Tag vorher saß ich noch bis 18:00 Uhr am Computer und jetzt sind wir in Afrika!!!!
Wir werden freundlich empfangen mit einem kühlenden Tuch und einem Passionsfrucht Saft und nach Erledigung der Check-in Formularitäten – mit Unterschrift auf das Enthaftungsformular – wandern wir schließlich zu unserem Zelt Nr. 18 (von insgesamt 35 Zelten) durch die Baum bestandene Anlage. Man muss 5 Minuten für diesen Weg von der Lounge bis zum Zelt einplanen.
Von unserem Zelt aus haben wir einen schönen Blick auf den Mara Fluss.
Schnell ziehen wir unsere Safarikleidung an und los geht es zum Game Drive. Immer wieder sind unzählige Weißbartgnus, Zebras und Topis zu sehen.
Vor uns steht ein Safarifahrzeug und wir sehen auch gleich warum. Eine einzelne Löwin pirscht sich an die Gnus, legt sich dann aber wieder hin, deshalb fahren wir weiter. Kurz danach sehen wir drei junge Löwen am Straßenrand sitzen.
Unsere Überraschung ist groß, als wir später 8 Löwen ganz faul im Gras liegen sehen. Aber es ist schon ziemlich dunkel, so dass ich die Löwen nicht mehr fotografieren kann. Die Zeit vergeht so schnell und wir müssen schon wieder ins Camp zurück, da die Ranger ca. 18:00 Uhr im Camp sein müssen.
Hinter der Bar gibt es einen extra Raum, in dem man die Akkus aufladen kann. Gut, dass wir unseren Weltstecker als Adapter dabei haben.
Wir sitzen an der Bar und sehen zwei Hippos grasen. Um 20:00 Uhr gibt es Abendessen und danach fallen wir todmüde ins Bett.
20. Oktober
05:50 Uhr werden wir mit Tee und Keks geweckt, denn um 06:30 Uhr geht es wieder los auf game drive. Wir haben wieder das Glück, dass nur Dieter und ich mit Simeon unterwegs sind.
Wir sehen einen seltenen Riedbock, immer wieder Herden von Thompsons Gazellen und dann auf einmal einen Baum mit Geiern. Da muss also etwas los sein.
Eine Tüpfelhyäne zusammen mit verschiedenen Arten von Geiern nagen an Knochen von einem Gnu.
Wir fahren weiter und beobachten, wie Hunderte von Gnus in eine Richtung zum Mara Fluss laufen. Seit Tagen warten die Ranger darauf, dass die Gnus den Mara Fluss überqueren.
Wir fahren also zum Fluss, wo schon Hunderte von Gnus warten, dass ein Gnu den Mut aufbringt und sich ins Wasser stürzt. Es herrscht eine unheimliche Spannung und das „Gemuhe“ wird immer lauter. Einige Gnus gehen an den Fluss, kehren wieder um, gehen wieder Richtung Fluss….. Wir sind ganz leise und harren der Dinge, die da kommen.
Plötzlich kommt Bewegung auf und es geht ganz unerwartet los.
Es ist ein unglaubliches Schauspiel, wie sich die Gnus ins Wasser stürzen und den Fluss überqueren. Per Funk spricht es sich schnell herum, dass das sehnlichst erwartete „Crossing“ beginnt. Zuerst waren es nur drei Autos auf unserer Seite und auf der Gegenseite zwei, aber innerhalb kurzer Zeit sind es sechs auf unserer Seite und 15 Fahrzeuge gegenüber.
Manches Mal gehen 3 verschiedene Reihen Gnus durchs Wasser, dann wieder nur eine Reihe und eine weitere Reihe weiter unten. Am anderen Ufer drängen sich die Tiere nach oben.
Es sind vermutlich Zebras, die ausschlaggebend sind, dass die Durchquerung unterbrochen wird. Die Hälfte der Zebras springt mutig in den Mara Fluss, während die anderen wieder umdrehen und am rettenden Ufer bleiben. Die Gnus machen es nach und drehen sich ebenfalls um und laufen in die entgegen gesetzte Richtung. So endet das Spektakel nach etwa einer Stunde und so plötzlich die Durchquerung begann, so plötzlich endet sie wieder.
So fahren wir dann wieder zurück Richtung Governors‘ Maincamp. Immer wieder springen Gnus vor uns über den Weg.
Es ist schon erstaunlich, wie hartnäckig sie sind, denn manches Mal fährt Simeon ganz nah ran, bevor sie sich bequemen, aufzustehen.
Vom Governors’ Maincamp aus kann man während des Mittagessens oder auch beim Frühstück die zum Fluss kommenden Tiere beobachten. Elefanten wechseln sich mit Hippos ab. Aber auch die kleinen Dwarf Mongoose sind putzig anzusehen.
Dann fahren wir zum Little Governors’ Camp, das nur einige Kilometer entfernt liegt. Man geht eine steile Treppe nach unten, setzt mit dem Boot auf die andere Seite über bzw. der Bootsführer hangelt sich am Seil entlang, dann geht man eine steile Treppe nach oben und kommt schließlich im Little Governors’ Camp an.
Wir wohnen im Zelt Nummer 16, das ist das vorletzte Zelt am Ende.
Um 13:00 Uhr gibt es Lunch; als Vorspeise Suppe oder etwas Kaltes, danach Buffet.
Leider kommt um 14:30 Uhr ein Gewitter und es regnet in Strömen. Da wir eine Besichtigung im Olonana Camp von Sanctuary Lodges vorhaben, fahren wir trotzdem los. Unser Guide hat es schwer, die Spur zu halten, denn auf dem „Black Cotton Soil“ (Thierse) zu fahren, ist wie auf Eis zu fahren und man rutscht kreuz und quer. Für die 9 km bei strömendem Regen benötigen wir 50 Minuten.
Olonana Camp
Das Camp liegt am steil abfallenden Ufer des Mara Flusses. Die Lounge und der Speiseraum machen einen sehr heimeligen Eindruck, gemütlich und mit vielen Dekorationen an der Wand.
Bei schönem Wetter muss es sehr schön sein, auf der Terrasse zu sitzen.
Winnie, die Hostess, führt uns durchs Camp und zeigt uns das Zimmer Nummer 10. Da der Fluss zur Zeit nicht viel Wasser führt, hört man die Stromschnellen ab Zelt Nummer 8 ziemlich laut (sicherlich empfehlenswert zum Schlafen Ohrstöpsel mit zu nehmen).
Kurz nach 18:00 Uhr kommen wir wieder in Little Governors’ an. Es regnet immer noch. Nach einem schmackhaften Dinner fallen wir todmüde um 21:30 Uhr ins Bett.
Wir stellen Ihnen gerne eine individuelle Reise nach Kenya zusammen. Rufen Sie an oder schicken Sie ein eMail an AST-Reisen.
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