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Kuba Reisetipps: Havanna – Impressionen der kubanischen Hauptstadt

Kuba - Havanna - Malecon

Kuba – Havanna – Malecon

Als wir uns drei Tage Zeit ließen, um Havanna zu entdecken, hätten wir uns nie träumen lassen, dass das gar nicht ausreichen kann. Abgesehen von den Sehenswürdigkeiten, die in jedem Reiseführer aufgelistet sind, die ich hier deswegen nicht noch einmal aufzählen will, hat die kubanische Hauptstadt eine einzigartige Atmosphäre.

Kuba - Havanna - Hotel Inglaterra

Kuba – Havanna – Hotel Inglaterra

Am besten lässt man Havanna auf sich wirken, in dem man in einer der vielen Privatpensionen der Altstadt übernachtet. Dabei können ein paar grundlegende Spanisch-Kenntnisse sinnvoll sein. Für denjenigen, dem ein Hotel lieber ist, gibt es auch ein paar in der Altstadt, z.B. das Hostal del Tejadillo liegt mittendrin, nahe der Kathedrale. Dicht beim Kapitol, das wirklich dem bekannten Gebäude in Washington nachempfunden ist, steht das älteste Hotel der Stadt, Hotel Inglaterra. Ebenfalls ehrwürdig und traditionsreich ist das Hotel Sevilla, das liegt nahe der wunderschönen Allee Paseo de Marti auch „Prado“ genannt, etwa auf halbem Weg zwischen der Küsten-Straße „Malecon“ und der Altstadt.

Kuba - Havanna - Kapitol

Kuba – Havanna – Kapitol

Kuba - Havanna - Hotel Sevilla

Kuba – Havanna – Hotel Sevilla

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, sich in der Stadt zu bewegen. Am eindrucksvollsten sind natürlich die ca. 60 Jahre alten amerikanischen Schlitten die teils liebevoll auf Hochglanz gehalten werden. Viele davon sind Taxis. Neben dem Tor zur Chinatown von Havanna gibt es eine Allee, in der viele dieser Taxis stehen, in Reih‘ und Glied geparkt, während ihre stolzen Besitzer Pause machen oder den Lack polieren.

Ebenfalls ein Abenteuer ist es, mit einem der vielen „Bicitaxis“ zu fahren. Das sind Fahrradtaxis, eine Art Rickscha. Sie haben einen mehr oder weniger bequemen Sitz für den Fahrgast, unter dem meistens eine Autobatterie montiert ist, die auf voller Lautstärke einen Kassettenrekorder oder CD-Spieler betreibt. Die Bicitaxis hört man meist bevor man sie sieht, und wer mit der modernen Musik Kubas auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte diese Fahrgelegenheiten nutzen.

Kuba - Havanna - Taxistand

Kuba – Havanna – Taxistand

Kuba - Havanna - Taxistand2

Kuba – Havanna – Taxistand2

Wer es gemütlicher mag, kann eine der vielen Kutschen für einen Ausflug mieten, die z.B. vor dem Kapitol stehen.

Kuba - Havanna - Gasse in der Altstadt

Kuba – Havanna – Gasse in der Altstadt

Eindrücke sammeln kann man allerdings zu Fuß am Besten. Wenn man durch die Gassen der Altstadt schlendert, zwischen den ehemals prächtigen Kolonialbauten hindurch, die teils allmählich verfallen, teils frisch renoviert sind, gibt es sehr viel zu entdecken. Wohnraum ist knapp, also wird jeder Zentimeter genutzt, auch die Balkone. Viele Pflanzen werden dort liebevoll in allem gezüchtet, was sich als Blumentopf eignet. Diejenigen, die sich einen Rassehund leisten können, lassen ihn nicht auf der Straße herumlaufen, sondern er darf vom Balkon aus auf die Welt herab sehen. Auch zum Wäsche trocknen und zum Sitzen werden die Balkone benutzt. Oft unterhalten sich die Damen auch beim Wäsche-aufhängen quer über die Gasse.

Kuba - Havanna - Balkon

Kuba – Havanna – Balkon

Aus offenen Haustüren dringen Musik und der Duft frisch gewaschener Wäsche, oder von Essen auf dem Herd. Für uns inzwischen ungewohnt, weht einem überall auch der stechende Geruch von Zigarettenrauch entgegen, oft die an jeder Bar billig verkaufte Marke „Popular“. Von dieser Marke gibt es auch Zigarren, die nicht besonders gut riechen, aber, so habe ich mir sagen lassen, gar nicht so schlecht schmecken. Wenn man Glück hat, läuft man auch einmal jemandem hinterher, der eine gute „Havanna“ raucht.

In den kleinen Cafés herrscht reger Betrieb. Hier wird in winzigen Tassen starker kubanischer Kaffee mit viel Zucker ausgeschenkt. Für ein paar Cent kann man hier Pause machen und sich erfrischen, einen Kaffee und ein Glas Wasser trinken. Meist ist die Unterhaltung hier rege, es wird das Baseball Spiel des vergangenen Abends durchgehechelt oder die Skandale in der Nachbarschaft.

Kuba - Havanna - Schwaetzchen

Kuba – Havanna – Schwaetzchen

Überall gibt es kleine Plätze mit ein paar grünen Büschen oder Bäumen und oft mit einem kleinen Springbrunnen. Bänke laden ein, die müden Füße auszuruhen und die Welt ein Weilchen an einem vorbei ziehen zu lassen. Oft spielen Kinder auf den Plätzen und matschen vergnügt in den Brunnen umher.

Zwei der zentral gelegenen, großen Plätze sind in den letzten Jahren frisch renoviert worden, die Plaza de Armas und die Plaza de la Catedral. Sauber in dem Sinn, dass kein Dreck herumliegt ist es fast überall, aber nach dem Trubel und dem Leben in dem Rest der Altstadt fanden wir diese Plätze zwar sehr schön, aber fast zu ordentlich und irgendwie leer.

Kuba - Havanna - Kathedrale

Kuba – Havanna – Kathedrale

Ebenfalls einen Besuch wert ist der Callejon de Hamel, eine Gasse voll mit moderner Kunst. Hier gibt es nicht nur die erstaunlichsten Installationen, sondern die ganzen Wände sind teils mehrere Stockwerke hoch bemalt.

Kuba - Havanna - Callejon de Hamel

Kuba – Havanna – Callejon de Hamel

Wenn man dann von der Stadt genug hat, kann man zum Malecon fahren, der Straße am Meer entlang, und auf die See hinaus schauen. Wenn es dunkel wird, dann ist es Zeit, sich in einer der vielen Bars der Stadt einen Mojito oder eine Cuba Libre zu gönnen. Eines der vielen privaten Restaurants, Paladares genannt, ist dann sicher der Richtige Ort für ein ausgiebiges Abendessen.

Kuba - Havanna - El Che

Kuba – Havanna – El Che

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Über den Autor

Sabine Gebele

Seit ich als Kind, mit etwa 7 Jahren, die ersten Tierfilme auf dem schwarz-weißen Fernseher ansehen durfte, war mir klar, daß ich eigentlich nach Afrika gehöre. Je mehr Filme ich ansah, im Schneidersitz auf dem Teppich, Rücken an das Sofa gelehnt, desto sicherer war ich. Meine Helden waren Bernhard Grzimek, Jacques Cousteau und Gerald Durrell. Seit 1988 reise ich regelmäßig nach Afrika, habe Südafrika, Lesotho, Swaziland, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Tansania, Kenia und Ghana bereist. So wunderschön diese Länder alle sind, so ist meiner Meinung nach keines mit Simbabwe vergleichbar. Ich habe mich in das Land verliebt, als ich zum Erstenmal dort war, es dauerte keine fünf Minuten! Am liebsten bin ich tief im Busch zu Fuß auf Safari, habe aber auch sehr viel Freude am Reisen mit allen anderen Mitteln, seien es Flugzeuge, Geländewagen, Mountainbikes oder Pferde.

4 Reaktionen bis “ Kuba Reisetipps: Havanna – Impressionen der kubanischen Hauptstadt ”

  1. Kuba klingt sehr exotisch. Das Land will ich bestimmt besuchen! Übrigens ein netter Blog. Wünsche dir noch weiterhin viel Spaß!

  2. Sabine Gebele

    Hallo Antje und herzlichen Dank für den lieben Kommentar. Kuba ist wirklich ein sehr schönes und liebenswertes Land. Wenn Du weitere Informationen für Deine geplante Reise brauchst, dann weiß Du wo Du mich findest 😉

    Herzliche Grüße, Sabine

  3. Also ich liebe Kuba. Nicht nur für seine netten Menschen und die phantastische Fauna und Flora. Ich liebe auch die tolle Unterwasserwelt von Playa Giron, einem kleinen anheimelnden Hotel an der Schweinebucht- dort wo die Exilkubaner, finanziert von den Ami’s eingefallen sind. Es gibt wunderschöne Unterwassergebiete. Ein wahnsinnig tolles Hotel mit kleinen schönen Bungalows. Ich habe keine Gängeleien durch die Polizei erlebt, in meinen 3 Aufenthalten- 2001, 2005, 2009. Es ist ein wahnsinnig tolles Land mit vielen schönen Impressionen und wahnsinnig netten und gebildeten Menschen. Man kann nichts importieren durch den Blockadering der patroullierenden Amis um Kuba. Es gibt dort die beste medizinische Versorgung in Lateinamerika, sowie das beste Bildungssystem in Lateinamerika. Un jeder schimpft auf Kuba. wer weiß denn, wie Kuba nur leben kann mit all den Einschnitten durch die Amis.

  4. Sabine Gebele

    Hallo Hilde,

    danke für Ihren Kommentar. Auch ich liebe Kuba, auch wenn ich es ein paar Jahre nicht geschafft habe, die wunderbare Insel zu besuchen. Wenn ich fragen darf, wo waren Sie überall in 2009 und wie schlimm sind die Hurricane-Schäden wo Sie waren? Wir haben sehr gute Freunde dort und es ist immer unglaublich schwierig, in Kontakt zu bleiben.

    Viele Grüße und schöne Reisen für 2010, Sabine

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