Marokko Abenteuer – die Sanddünen Erg Chebbi in der Sahara
Samstag
Heute ist es soweit! Heute erleben wir eines der Highlights in diesem Urlaub, einen Tag in der Sahara. Mit dem Jeep werden wir durch die Dünen fahren und nichts außer Sand und den Himmel sehen.
Als Edith und ich auf die Terrasse kommen ist die Luft zwar noch kühl, doch die Sonnenstrahlen brennen bereits auf unserer Haut. Habe ich meine Sonnencreme dabei? Gedanklich durchsuche ich meine Tasche, ja -ich habe sie in das Seitenfach gepackt. Gut, denn ich werde sie sicherlich brauchen. Wie jeden Tag sitzen Gabi und Gudrun bereits am Frühstückstisch und haben auch heute den schönsten Platz auf der Terrasse gewählt.
Wir sind gerade mit dem Frühstück fertig als Hassan an unseren Tisch kommt. „Euer Jeep ist da, wenn ihr möchtet könnt ihr losfahren.“ Ja, sicher- noch fünf Minuten und wir sind soweit. Hassan geht mit uns zum Auto und stellt uns den Fahrer vor: „Das ist Mustafa! Er wird euch heute durch die Wüste fahren. Und er spricht sogar ein wenig deutsch!“ Mustafa verstaut noch Wasserflaschen und die versprochene Berberpizza im Auto und dann fahren wir los. Unser erstes Ziel ist der Dayet Srji, ein See mitten in der Wüste. Dieser See bildet sich nur im Frühjahr unter der Voraussetzung, dass es im Winter ausreichend geregnet hat. Doch dann ist der See ein Anziehungspunkt für Schwärme von Flamingos. Die schwarze Wüste, die roten Sanddünen, das blaue Wasser und die rosafarbenen Vögel sollen zu den schönsten Eindrücken der marokkanischen Sahara gehören. Wie Hassan uns gestern versicherte, hat der See Wasser und es sollen auch einige Flamingos da sein. Nicht sehr viele, aber immerhin Flamingos.
Als wir den Dayet Srji erreichen und aus dem Auto steigen kommt die erste Überraschung. Es weht ein richtig kalter Wind und ich wickle mich etwas fester in meinen Schal ein. Ungemütlich kühl!! Ob das vom Wasser kommt? Auch Mustafa kann das nicht erklären und zuckt freundlich lächelnd mit den Schultern. Der See hat Wasser und glitzert einer Fata Morgana ähnlich in der Morgensonne. Und die Flamingos? Sieht hier irgendwer Flamingos? Ja, Mustafa kann sie erkennen. Sie stehen auf der anderen Seite des Sees. Ja, nun sehe ich sie auch! Da ist etwas und vermutlich sind die fernen Punkte tatsächlich Flamingos. Es ist ein kleiner Schwarm, der sich in diesem Frühjahr hier niedergelassen hat. Da kann man natürlich nichts machen, so ist es eben in der Tierwelt. Die Flamingos haben keine Ahnung vom Tourismus und denken gar nicht daran, für ein Foto auf diese Seeseite zu wechseln. Trotzdem ist der See schön und der Besuch hat sich gelohnt. Doch nun schnell wieder ins warme Auto!
Als ich mich zum Jeep umdrehe traue ich meinen Augen kaum. Es sind in der kurzen Zeit Händler aufgetaucht und haben – schön ordentlich in einer Reihe- ihre Waren vor dem Auto ausgebreitet. Wo kommen die so schnell her? Hatten die sich im Sand versteckt?
Die Händler verkaufen Fossilien, die hier in der Wüste gefunden und angeboten werden. In diesem Teil der Sahara befand sich im Erdaltertum vor ca. 400 Millionen Jahren ein warmes Meer mit Korallenriffen. Ich hatte mir vor sechs Jahren hier Fossilien gekauft und davon einen Anhänger und ein paar Ohrringe fassen lassen. Leider ist einer der Ohrringe kaputt gegangen und so schaue ich nach einem ähnlichen Fossil, das in Größe, Farbe und Form passen würde.
Doch leider ist hier nichts dabei. Gabi und Gudrun werden jedoch fündig und so war die, sehr ruhige und zurückhaltende, „Belagerung“ für die Händler nicht umsonst.
Und weiter geht es, hinein in die Dünen! Der Landcruiser kämpft sich durch den Sand und geschickt lenkt Mustafa das Auto von einer Sanddüne zur nächsten. Immer wieder hält Mustafa an, um uns eine Besonderheit der Wüste zu zeigen.
Es ist erstaunlich, was in dieser lebensfeindlichen Umgebung alles wachsen kann. Büsche und Sträucher, doch auch eine gelb blühende Blume wächst mitten aus dem Sand. An einer Stelle steigt er mit uns zu Fuß auf eine Düne, um uns eine besonders schöne Aussicht zu präsentieren. „Und dort hinten, bei den Bergen“ erklärt Mustafa „dort ist die Grenze zu Algerien.“
Doch alleine sind wir hier nicht. Vier junge Männer haben hier hinter einem Felsen ihr Quartier aufgeschlagen. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie mit der Suche und dem Verkauf von Fossilien. Müde reckt und streckt sich einer der Jung´s, so früh am Tag wurden hier anscheinend noch keine Kunden erwartet.
Das nächste Ziel, das Mustafa anfährt sind Bergwerksstollen in denen nach Quarzen und Halbedelsteinen gesucht wird.
Was für uns wie ein stillgelegter, alter Schacht aussieht, ist für die Bewohner der in der Nähe stehenden Häuser ihr täglicher Arbeitsplatz und ihre Existenz. Abgesichert mit einigen Holzbohlen, ein museumsreifer Kran und herumliegende Seile sorgen für die Arbeitssicherheit. Ich möchte lieber nicht wissen, wie viele junge Menschen in so einem Schacht verunglücken. Das sind wirklich harte Arbeits- und Lebensbedingungen. Über die im Sommer herrschenden Temperaturen von ca. 50ºC darf ich gar nicht nachdenken. Wir haben es sehr gut in Europa und sollten froh sein über unseren Geburtsort.
Unser Fahrer klettert gemeinsam mit uns durch das schwarze und staubige Geröll – ob wir vielleicht einen schönen Quarz finden? Mustafa hat ein gutes Auge und findet einige kleine glitzernde Steine, die er uns als Andenken mitgibt.
Inzwischen ist es Mittagszeit und die Sonne brennt heiß und unbarmherzig vom blauen Himmel. „Wir sollten uns einen schattigen Platz suchen und picknicken“ schlägt Mustafa vor. Die Idee ist gut, auch wenn ich im Moment nicht glauben kann, das wir hier irgendwo ein schattiges Plätzchen finden. Doch Mustafa ist hier zu Hause, daher lächelt er nur und fährt mit uns zurück in die Sanddünen.
Und hier gibt es auch Schatten, gespendet von einem Baum unter dem wir uns niederlassen. Unser Begleiter breitet eine Decke für uns aus und beginnt anschließend trockenes Geäst zu suchen um ein Feuer zu entfachen.
Geschickt gießt er Wasser in eine Metallkanne und bereitet Tee zu. In der Zwischenzeit haben wir es uns auf der Decke bequem gemacht. „Ein schönes Fleckchen!“ bemerkt Gabi . „Ja, hier kann man´s aushalten“ stimmt Gudrun mit einem verschmitzten Lächeln zu. Recht haben die beiden, auch Edith nickt zustimmend. „Ja, sehr schön! Aber ich weiß nicht, irgendwie riecht es hier sehr streng! Nach Kamel oder so!“ Ich recke meine Nase in die Höhe und schnuppere. Nein, ich kann nichts riechen. Na ja, vielleicht ein wenig. Wir sind eben in der freien Natur, mitten in der Wüste.
Während das Wasser heiß wird, deckt Mustafa den „Tisch“ für uns. Die Berberpizza, gemischter Salat, Wasser, Teller mit Besteck sowie Teegläser, frische Pfefferminze und Zucker.
Es wurde an alles gedacht und wir lassen es uns schmecken. Die Berberpizza ist groß wie ein Wagenrad, auch zu fünft ist diese Menge nicht zu bewältigen. Doch während wir zum Abschluss den Pfeffermünztee trinken packt Mustafa alle Reste ordentlich und appetitlich wieder ein, verstaut es so im Kofferraum, dass die Lebensmittel nicht der Sonne ausgesetzt sind und kontrolliert ob die Plastikbehälter gut geschlossen wurden.
Damit ist die Mittagspause offiziell beendet. Die Decke wird zusammengelegt und ebenfalls wieder im Auto verstaut. „Ob das die Decke ist, die so nach Kamel riecht?“ ist Edith leise am überlegen. Doch nein, es ist nicht die Decke! Auf dem Weg zum Auto sehen wir die Duftquelle. Es ist tatsächlich eine Herde Kamele, die direkt hinter dem nächsten Sandhügel friedlich am grasen ist. Ich vermute, sie wollten ebenfalls in der Mittagszeit unter den Schatten des Baumes und sind von uns vertrieben worden. Wie die Kamele wohl unseren Geruch empfinden?
Zügig fährt Mustafa los, erstaunlicher weise in Richtung der Berge, welche die Grenze nach Algerien bilden. Müsste er nicht in die andere Richtung? Doch Mustafa hat eine Überraschung für uns, der Besuch bei einer Nomadenfamilie, die mit ihren Rindern und Ziegen in der Wüste leben. Ein großes, schattenspendendes Zelt ist für die Tiere aufgebaut. Darin sind für Ziegen und Rinder unterteilte Stallungen, frisches Wasser und Futtertröge. Ein paar Hühner scharren auf dem Boden auf der Suche nach Körnern.
Die Familie selbst lebt in einem kleineren Zelt, in dessen Eingangsbereich sich die Küche mit Wohnraum befindet. Der Herd ist eine Feuerstelle, aus Lehm gebaut und ein Wasserkessel steht auf dem oberen Rand. Mustafa unterhält sich hinter dem Haus mit dem männlichen Familienoberhaupt, während wir bei der Ehefrau und der etwa zwölfjährigen Tochter bleiben. So wie es sich eben gehört, oder nicht? 😉
Die noch junge Frau hat ein drei dreimonatiges Baby und schaukelt es liebevoll im Arm. Die Verständigung ist leider schwierig, doch mit einem freundlichen Lächeln und Gestik klappt es. Ich bekomme die Erlaubnis ein Foto der weiblichen Familienmitglieder zu machen. Der Ehemann hält sich weit weg, aber er ist sowieso nicht fotogen!
Nach einer Weile verabschieden wir uns, ein letztes Winken aus dem Autofenster und unser heutiger Ausflug geht weiter.
Die größte Mittagshitze ist inzwischen vorüber und wir fahren nach Rissani, neben Erfoud der wichtigste Ort des Oasengebietes Tafilalet.
Noch im frühen 20.Jahrhundert begann und endete in Rissani eine Karawanenroute, die durch die Sahara zum Niger führte. Dort befand sich der Umschlagplatz für Gold, Edelsteine, Edelhölzer und Sklaven. Karawanenorte wie Rissani verdankten diesem Handel und den ausdauernden Kamelen einen enormen Reichtum.
Heute hat Rissani drei mal die Woche Markttag und es besteht hier ein noch bewohnten Ksar, den wir gerne besuchen möchten. Diese kleine mittelalterliche Siedlung habe ich vor sechs Jahren besucht und nun für unseren Ausflug empfohlen. Doch als wir dort ankommen zweifle ich ein wenig an meiner Idee. Vielleicht hätten wir besser auf Hassan hören sollen, der mich gestern fragte was wir hier denn sehen wollen. Der Ksar wird gerade renoviert und vor der alten Wehrmauer, welcher die Häuser umgibt, befindet sich eine große Baustelle.
Ich hoffe, der Ksar ist innen noch unverändert und wir steigen über die Lehmziegel um durch das Eingangstor zu gehen.
Im Inneren sind wir direkt auf dem einstigen Hauptplatz an dem sich einst der Hammam und die Moschee befand. In der Mitte steht noch der Ziehbrunnen, doch er ist komplett ausgetrocknet. Noch vor sechs Jahren konnte ich hier eine Frau beobachten, die mit einem Eimer Wasser aus dem Brunnen holte. Doch nach wie vor sind die Häuser bewohnt. Ein Junge führt uns durch die überdachten dunklen Gassen, in denen wir kaum die Hand vor den Augen sehen. Es ist kühl und feucht, doch durch halboffene Türen hören wir Stimmen der Bewohner, ein kleines Mädchen schaut neugierig um die Ecke und eine Frau in traditioneller Kleidung trägt eine Einkaufstasche nach Hause. Mir ist ein wenig unwohl in diesen nassen, dunklen Gassen in denen ich total die Orientierung verloren habe. Hoffentlich läuft mir nicht irgendwo eine hungrige Ratte über die Füße. Die Luft müffelt abgestanden und modrig, kein Sonnenstrahl fällt jemals in diese schmalen Durchgänge. Ich bin froh, dass uns Mustafa begleitet! Dann haben wir das Ende dieses Wohngebietes innerhalb des Ksars erreicht. Dankbar atme ich ich frische Luft ein und genieße die hellen, warmen Sonnenstrahlen. Vielleicht ist das Suchen nach Fossilien in der Wüste doch keine so schlechte Alternative. Es ist alles relativ!
Doch wir finden auch einen sehr schönen Innenhof innerhalb des Ksars, in dem zur Zeit die Mimosenbäume am blühen sind. Ein alter Mann lebt hier, er saß bereits vor sechs Jahren in diesem Sessel und lädt uns freundlich ein, seine Wohnung zu besichtigen. Er scheint in jungen Jahren hier gearbeitet zu haben, wenn ich ihn recht verstehe hatte er wohl so eine Art „Hausmeister“ Funktion. Wir folgen der Einladung und lassen uns von ihm die Bilder des Königs und die daneben hängenden Fotos seiner Familie erklären. An der Eingangstür mit Rundbogen sind Gardinen angebracht und an der Decke können wir noch die alten Verzierungen und Ornamente sehen.
Als wir den Ksar verlassen und wieder über die Baustelle steigen, hoffe ich, dass die Renovierungsarbeiten nicht nur die Wehrmauer betreffen. Auch das Innere des Ksars ist es Wert, erhalten zu bleiben.
Damit ist unser Ausflug beendet, doch Mustafa hat zum Abschluss noch ein „Karamellbonbon“ für uns. Er lenkt den Landcruiser von neuem in die Sandwüste, wo wir an einer besonders hohen Düne stehen bleiben. Nun heißt es von neuem Schuhe aus und sich barfuß durch den weichen Sand nach oben kämpfen. Doch was ist auf einmal mit Mustafa los? Er rennt den Hügel hinab, wirft sich bäuchlings in den Sand und fängt an mit den Händen zu graben! Um Himmels willen – war er zu lange in der Sonne?
Doch nein, er hat etwas gefangen- ein kleines Reptil, welches er vorsichtig in der Hand hält. „Das ist ein Sandfisch!“ lässt Mustafa uns wissen. „Oh, ist der aber hübsch!“freut sich Edith und nimmt ihn ohne zu zögern in ihre Hand. Ich bin da vorsichtiger und tippe erst mit dem Finger gegen die Haut des Reptils. Ob der beißt? „Nein, nein“ lacht Mustafa „er tut keinem was!“ Der stromlinienförmige Sandfisch wird auch Apotheker-Skink genannt und hat eine glatte glänzende Haut, die sich trocken und angenehm anfühlt. Wie hat Mustafa das Tierchen so schnell entdeckt? „Ich habe die Spuren im Sand gesehen“ bekomme ich erklärt „wenn er sich unter dem Sand bewegt, kann man es sehen.“ Der Sandfisch kann Nasen- und Ohrenöffnungen verschließen und hat durchsichtige Augenlider, wie eine „Sandbrille“. So kann er sich unter dem Wüstensand dahin schlängeln. Diese Tiere werden bis zu 30 cm groß und legen keine Eier, sondern bringen lebende Junge zur Welt. Er wird häufig von Nomaden gefangen, da sein getrocknetes pulverisiertes Fleisch als Aphrodisiakum gilt. Die Wüste lebt- das stimmt auf jeden Fall, auch wenn wir als Urlauber die Bewohner nicht immer sehen können. In dem Zusammenhang fällt mir auch wieder ein, was in meinem Reiseführer steht: Hornvipern soll es hier in der Sahara geben! Es heißt, wer diese aus der Nähe sieht und davon berichten kann, sollte am nächsten Marabout eine Kerze anzünden und seinem Schöpfer danken. Meine Fußsohlen und Zehen krampfen sich bei dieser Erinnerung ein wenig zusammen, aber ich behalte das jetzt lieber für mich.
Und einen Moment später vergesse ich daran zu denken, denn es beginnt ein fantastisches Naturschauspiel. Der Sonnenuntergang in der Sahara, ein vermutlich unvergessliches Erlebnis.
Der rötliche Sand beginnt im Licht der untergehenden Sonne zu leuchten und die Farben werden noch intensiver. Vor uns liegt ein geräuschloses Sandmeer, auf dem nur unsere Spuren und unsere Schatten zu sehen sind. Es scheint, als sei irgendwie die Zeit stehen geblieben.
Doch einen Augenblick später hat die Zivilisation uns wieder eingeholt. Irgendwer muss ausgerechnet hier ausprobieren, ob sein Auto mit Vierradantrieb auch wirklich die Sanddünen hinauf klettern kann. Schade, er schafft´s! Dieser Störenfried! Doch kaum ist er verschwunden herrscht auch schon wieder diese wohl einmalige Ruhe und vor uns liegt nichts als unendlich scheinende Weite.
Die letzten Sonnenstrahlen verschwinden , der Himmel wechselt von rot- orange zu hell-bis dunkelblau und die Temperatur sinkt innerhalb weniger Minuten. Selbst der Sand, der den ganzen Tag den gleißenden Sonnenstrahlen ausgesetzt war, wird merklich kühler. Ob dies die Stunde der Hornvipern ist? „Sollen wir zum Auto gehen?“ frage ich mal so in die Runde und andächtig nickend stimmen mir meine Reisegefährtinnen zu.
Eine halbe Stunde später erreichen wir das Meson Merzouga und Hassan kommt uns am Eingang entgegen. „Willkommen zu Hause!“ empfängt er uns freundlich. „Wie war der Tag, hat es euch gefallen?“ „Ja, sehr gut! Absolut super!“ bekommt Hassan von uns allen bestätigt. Wir verabschieden uns von Mustafa, der uns ein sehr guter Fahrer und Begleiter war.
„Möchtet ihr Abendessen?“ fragt Hassan „Es gibt heute Tajine!“ „Nein, also nein!“ erklärt Gudrun mit Nachdruck. „Ich bin noch von gestern satt, ich kann nichts mehr essen!“ Gabi nickt und meint „Geht mir auch so, ich brauche auch nichts.“ „Also so ganz ohne was zu essen?“ überlegt Edith. „Nachher haben wir heute Nacht Hunger.“ Wir treffen einen Kompromiss, wir bestellen zwei Tajine und Gudrun und Gabi sind bereit die Vorsuppe zu übernehmen.
Hassan nickt: „Nur zwei Tajine, kein Problem“ und gibt die Bestellung an die Küche weiter.
Eine Stunde später haben wir uns erfrischt und gehen essen. Es gibt vier mal Suppe, danach ein großer Topf Reis mit Gemüse, Pommes frites, kleine Hühnchenspieße und anschließend zwei riesengroße Tajine! Nicht zu schaffen und Gudrun bleibt hart: „Ich habe gesagt, ich möchte nur ein wenig Suppe.“ Da hat Hassan sein Koch auch heute für die Bewohner des gesamten Dorfes mitgekocht. Wer weiß, ob die uns wieder gehen lassen, wenn wir immer so wenig essen?
Es war ein erlebnisreicher und schöner Tag, die Wüste – ein unvergessliches Erlebnis. Müde, zufrieden und sehr satt beschließen wir den Abend. Morgen geht es weiter und die Route führt uns schon wieder in nördliche Richtung. Unser nächstes Ziel ist Midelt, eine ehemalige Bergwerksstadt am Fuß des Jebel Ayachi.
mein letzter Bericht ist erschienen unter: https://www.reiseberichte-blog.com/marokko-individualreise-von-quarzazate-bis-nach-merzouga-am-rande-der-sahara/
[…] mein vorhergehender Marokkobericht ist erschienen unter: https://www.reiseberichte-blog.com/marokko-abenteuer-die-sandduenen-erg-chebbi-in-der-sahara/ […]
eine wunderbare Reisebeschreibung, mit vielen kleinen Höhepunkten..
Jetzt müssen wir Mustafa nur noch finden..
Danke !
B.Hecker