Meine unvergessliche Kreuzfahrt auf Galapagos-Reise auf die verzauberten Inseln
Was erlebt man eigentlich bei einer Kreuzfahrt auf Galapagos? Erfährt man bei seiner Galapagos-Reise warum die Inseln als „Islas Encantadas“- als verzauberte Inseln bezeichnet werden? Wie kommt man eigentlich auf die fernab im Pazifik gelegenen Inseln? Was sind Blaufußtölpel und warum haben sie blaue Füße? Gibt es tatsächlich Leute, die auf den Galapagos Inseln richtig wohnen oder sind die Inseln vor allem für Touristen zugänglich?
Auf all diese Fragen und auf noch sehr viele mehr sollten wir während unserer Galapagos-Reise eine Antwort bekommen und uns später an eine unvergessliche Zeit auf unserer Galapagos-Yacht erinnern können.
Da ich mit einem kleinen Flugzeug und eher noch mit einer Propellermaschine gerechnet hatte, welche uns vom Festland Ecuador zu unserer Kreuzfahrt auf Galapagos bringen sollte staunte ich nicht schlecht über die Schlange am Schalter in Quito, in welche wir uns nach dem allgemeinen Gepäckcheck einreihten. Als wir dann in die moderne Maschine der Fluggesellschaft TAME einstiegen und über den Wolken nur noch den beeindruckenden Vulkan Cotopaxi zu sehen bekamen wurde mir schnell bewusst, dass meine Vorstellung einer Galapagos-Reise sehr wahrscheinlich weit übertroffen werden würden.
Die Landung auf der kleinen Insel Baltra erfolgt problemlos und wir werden empfangen von einer trockenen Landschaft mit vielen Kakteen und einem angenehm warmen Wind. Durch die Einreiseschalter, den Nationalparkeintritt bezahlt und das Gepäck ausgesucht (auf Galapagos wird das Gepäck noch „von Hand“ in das Flughafengebäude gebracht). Bevor wir uns überlegen können wie wir jetzt auf unsere Galapagos-Yacht finden hören wir schon die Guides die Namen der Schiffe rufen.
Da wird uns auch klar für was die netten Aufkleber mit dem Schiffsnamen waren, welche bei unseren Buchungsunterlagen dabei waren. In Quito wunderten wir uns bereits über die vielen Menschen mit bunten Aufklebern auf den Pullovern.
Aha, dies ist das Erkennungszeichen der Guides, wer zu welcher Galapagos-Yacht gehört. Zum Glück stehen neben unserem Guide nur noch zwei andere Gäste und die Massen laufen an uns vorbei direkt in den kostenlosen Bus.
Wir fahren ein kurzes Stück im Bus und sehen schon von weitem die schöne Bucht in welcher mehrere Galapagos-Schiffe liegen. Puh, zum Glück haben wir ein kleines 16 – Personen Schiff für unsere Kreuzfahrt auf Galapagos gebucht und keines der 100 – Mann Schiffe.
Diese Erkenntnis zieht sich von der ersten Minute über die ganze Galapagos-Reise hinweg.
Schon am Landungssteg erwarten uns schlafende Seelöwen und Leguane und die Kamera wird schnell aus der Tasche geholt. Auf dem Weg zu der kleinen Panga (ein kleines Beiboot) müssen wir aufpassen, dass wir nicht über die Leguane stolpern, so zahlreich sind sie hier vertreten.
Auf der Galapagos-Yacht angekommen lernen wir die anderen Mitreisenden kennen, welche eine längere Kreuzfahrt gebucht hatten und schon geht die Fahrt los. Nach einem leckeren Mittagessen erklärt uns der Guide das Programm für den heutigen Tag.
Das erste „Wet Landing“ (so werden Ausflüge während der Galapagos-Reise genannt, bei welchen man sich auf Nass werden bei Ankunft einstellen muss) ist am Bachas Strand. Weißer Strand, blaues Meer, Krabben, Leguane, Flamingos… und wir vergessen ganz schnell dass wir noch vor ein paar Stunden in Quito auf über 2500 m Höhe standen. Unser Guide erzählt uns einiges über die Tierwelt und wir nutzen die erste Möglichkeit für einen Schnorchelgang. Voller Eindrücke und mit dem ersten Sonnenbrand der Galapagos-Reise auf unseren Körpern kehren wir zurück zu unserer Yacht.
Unsere Crew und der Guide kümmern sich sehr gut um uns und so hören wir die Glocke des Abendessens schon bald nachdem wir mit dem Duschen fertig sind.
Die Kabinen der Yacht sind größer und komfortabler als erwartet und der schönste Platz für alle Gäste war während der gesamten Galapagos-Reise das Sonnendeck.
Am Abend erklärt uns der Guide noch anhand einer kleinen Tafel was wir am folgenden Tag unternehmen werden und welche Ausrüstung wir brauchen. Der Kapitän erinnert uns noch daran wann wir unsere nächtliche Fahrt zu der sehr nördlich gelegenen Insel Genovesa beginnen, so dass wir uns bis dahin bei relativ ruhigem Seegang für die Nacht richten können.
In Sachen Vogelbeobachtung machten wir schon auf unserer Reise am Festland von Ecuador so einige Erfahrungen und wanderten dort mit unserem Guide stundenlang durch den wunderschönen Regenwald Ecuadors auf der Suche nach Vögeln. Jedes Mal wenn der Guide wieder einen Vogel entdeckte (alleine entdeckt hätten wir die Vögel wahrscheinlich nie) zückten wir das Fernglas und fingen an zu suchen. Meist war der kleine Vogel dann schon wieder hinter einem Baum verschwunden.
Als wir also unsere Kreuzfahrt auf Galapagos planten und etwas von Vogelbeobachtung hörten waren wir auf schon so einiges vorbereitet. Werden wir hier die Vögel etwas näher sehen könne, vielleicht mit unserer „normalen Kamera“ sogar fotografieren können?
Die Ankunft auf der Insel Genovesa, eine sehr nördlich gelegene Insel, ist überwältigend. Kaum sind wir aus dem Boot ausgestiegen und ein paar Stufen hinauf auf das Plateau der Insel gelaufen treffen wir auf hunderte Vögel…. Maskentölpel, Rotfußtölpel, Fregattvögel…. und davon hunderte… in der Luft, auf dem Weg, sie liefen einem geradezu über die Füße. Wow, was für ein Anblick! Nach einer Wanderung über diese trockene Galapagos Insel mit ihrem Reichtum an Vögeln kehren wir zum Boot zurück und unternehmen unseren ersten Schnorchelgang, bei welchem wir zahlreiche bunte Fische sehen.
Am Nachmittag setzten wir unsere Galapagos-Reise auf einem anderen Teil der Insel Genovesa fort. Wir fahren mit unserer Panga an einen traumhaften Strand und treffen dort auf hunderte Seelöwen, die es sich in der Sonne gut gehen lassen. Für die Beschreibung der Farbe des Meeres und die Kulisse der Landschaft mit dem Meer, dem weißen Strand, den Seelöwen und dem kargen Inselplateau im Hintergrund fehlen uns die Worte.
Noch von diesem Traumstrand fasziniert führt uns der Guide weiter ins Innere der Insel und bittet uns um Ruhe. Wir können unser Glück kaum fassen als wir am Ende einer großen Hecke auf hunderte von männlichen Fregattvögel treffen, welche alle Ihren roten Kehlsack aufgeblasen da sitzen. Wir haben für unsere Galapagos-Reise wirklich einen guten Zeitpunkt ausgewählt – es ist Paarungszeit der Fregattvögel und wir erleben ein einzigartiges Naturschauspiel.
Nach einer kleinen Wanderung im wunderbaren Licht der untergehenden Sonne kehren wir an den Strand der Seelöwen zurück und fahren mit unserer Panga zurück an Board unseres Schiffes.
Wir fahren die ganze Nacht und erleben am nächsten Morgen unserer Galapagos-Reise einen einzigartigen Sonnenaufgang in der Bucht vor der Bartolomé Insel.
Bergauf wandern wir nach dem Frühstück durch eine mystische Vulkanlandschaft und genießen am „Gipfel“ angekommen einen Ausblick, den schon mancher Galapagos Urlauber mit seiner Kamera fest hielt. Der Pinnacle Rock gilt als eines der meist fotografiertesten Plätze der Galapagos Inseln und wir verstehen schnell warum (s. nächstes Foto).
Nach der kleinen Wanderung kehren wir zu unserer Panga zurück und fahren mit dieser entlang der Küste. Nach welchen Tieren unser Guide Ausschau hält erfahren wir bald – denn wir haben einmal wieder sehr viel Glück. Da stehen sie – die Galapagos Pinguine und genießen den wunderschönen Tag. Wir beobachten sie an Land und sehen sie ins Wasser springen. Unglaublich, wie schnell diese kleinen Pinguine sich im Wasser fortbewegen. Zu unserer großen Freude dürfen auch wir kurz darauf unsere mitgebrachte Schnorchelausrüstung auspacken und entlang der Küste schnorcheln. Um die Unterwasserwelt von Galapagos zu beschreiben könnte ich noch stundenlang erzählen, daher nur kurz zusammengefasst… wir sehen bei unserem Schnorchelgang neben hunderter bunter Fische einen Weißspitzenriffhai, Meeresschildkröten, Galapagos Meeresleguane, Galapagos Seelöwen und natürlich die kleinen Kapriolenkünstler – die Galapagos Pinguine.
Voller Eindrücke kehren wir zurück zu unserem Schiff und unsere Kreuzfahrt auf Galapagos geht weiter.
Am Nachmittag erleben wir ein weiteres, einzigartiges Ökosystem der Galapagos Inseln, den Mangrovenwald bei der Black Turtle Cove. Wir sehen vom Boot aus zahlreiche Meeresschildkröten und kehren am Abend voller Begeisterung zu unserer Galapagos-Yacht zurück.
Als ob wir das gute Wetter bestellt hätten beginnt auch der nächste Morgen mit einem traumhaften Sonnenaufgang und strahlend blauem Himmel. Wir sind in der Nacht wieder einige Stunden gefahren und wachen schon vor Sonnenaufgang von den Geräuschen der Seelöwen auf.
Noch vor dem Frühstück gehen wir an Land und werden von hunderten Seelöwen schon erwartet.
Die mit Kakteen übersäte, trockene Insel wird vor allem von Galapagos Seelöwen und Galapagos Landleguanen bewohnt. Wir machen eine kleine Wanderung und treffen neben den Inselbewohnern erneut auf zahlreiche Vogelarten, die in der Morgensonne über unseren Köpfen kreisen.
Nach dem Frühstück fahren wir in Richtung Puerto Ayora auf der Insel Santa Cruz und unsere Kreuzfahrt auf Galapagos geht langsam zu Ende. Wir fahren durch türkises Wasser in den Hafen und treffen nach einigen Tagen in der Natur wieder auf die Zivilisation. Den Morgen verbringen wir noch zusammen mit unserem Guide in der Charles Darwin Station und treffen auf den wohl bekanntesten Bewohner der Inseln – den „Lonesome George“ – die letzte lebende Galapagos Landschildkröte seiner Art.
Schon vom Festland Ecuadors aus hatten wir noch einen Ausflug auf eigene Faust nach der Kreuzfahrt auf Galapagos geplant und so setzen wir unsere Galapagos-Reise mit einer Schnellbootfahrt zur Insel Isabela fort. Im Hafen von Puerto Vilamil angekommen wird uns schnell klar, dass auch diese Galapagos Insel über einen unglaublichen Reichtum an Tierwelt und Naturschönheit verfügt. Wir planen für unsere zur Verfügung stehenden drei Tage verschiedene Ausflüge ein und beziehen am Abend unsere Hotelunterkunft.
In der Nacht vermissen wir schon das schaukeln des Schiffes und das Gefühl fernab der Zivilisation mitten in der Natur zu sein.
Aber am nächsten Morgen unserer Galapagos-Reise stehen wir erneut vor Sonnenaufgang auf und beginnen unsere Tagestour zur „Muro de Lagrimas“ , der Tränenmauer. Diese Mauer ist Teil der interessanten, aber auch traurigen Geschichte der Insel Isabela und genauer hierauf einzugehen würde den Rahmen dieses Reiseberichts sprengen.
Unsere Wanderung führt uns am wunderschönen, kilometerlangen und menschenleeren Strand entlang und schon auf dem Weg schmiede ich Pläne für den Nachmittag – die Wellen am Strand von Puerto Vilamil eignen sich perfekt zum surfen und so werde ich nach unserem Ausflug ein Surfbrett leihen und die Wellen genießen.
Durch eine vorbildliche Beschilderung gelangen wir vorbei an unterschiedlichen Naturschönheiten, welche alle perfekt gekennzeichnet sind und sehr gut erklärt werden.
Ohne große Mühen sehen wir erneut zahlreiche Tiere – von Meeresschildkröten über Rochen bis hin zu den bekannten Galapagos Landschildkröten. Die schwarzen Felsen, welche am Strand immer wieder zwischen dem weißen Sand hervorragen sind übervoll an Galapagos Meeresleguanen, welche sich in der Sonne wärmen.
Am Abend planen wir den nächsten Tag unserer Galapagos-Reise. Morgens werden wir von einem Guide am Hotel abgeholt und werden heute in das Hochland der Galapagos Insel Isabela fahren. Wir steigen von unserem Jeep schon bald auf Pferde um und reiten hinauf zu dem riesigen Krater des Sierra Negra Vulkans. Von dort unternehmen wir eine Wanderung durch eine mystische Vulkanlandschaft.
Am letzten Tag unserer Galapagos-Reise planen wir eine Tour zu den „Tintoreras“. An diesem Schlafplatz der Weißspitzenriffhaie kann man über Lavagestein wandernd zahlreiche Tiere beobachten. Neben den Galapagos Meeresleguanen sehen wir vom Land aus zahlreiche Seelöwen und meine geliebten Blaufußtölpel.
Die eigentliche Schönheit dieser, vor Puerto Vilamil gelegenen Region, ist jedoch die Unterwasserwelt.
Wir machen zwei Schnorchelgänge weit entfernt zu dem eigentlichen Schlafplatz der Weißspitzenriffehaie und erleben die Meerestiere Galapagos hautnah. Wir schwimmen auch hier an zahlreichen Weißspitzenriffhaien vorbei und folgen lautlos und mit Abstand einer Meeresschildkröte. Schon sehen wir in einiger Entfernung kleine Künstler Kapriolen schlagen und nähern uns langsam den kleinen Galapagos Pinguinen, die den Tag mindest genauso genießen zu scheinen wie wir. Als neben uns einige Seelöwen auftauchen sind wir gerade auf dem Rückweg zu unserem Boot. Plötzlich macht uns unser Guide auf einen ganz besonderen Meeresbewohner aufmerksam, der gerade unter uns vorbei schwebt – ein Adlerrochen. Wir vergessen beinahe zu atmen – so überwältigt uns der Anblick des riesigen schwebenden Tieres.
Noch in Gedanken bei der Unterwasserwelt Galapagos kehren wir zurück zu unserem Hotel. Wir packen unsere Sachen und werden uns am nächsten Morgen auf den Rückweg über Santa Cruz und Baltra nach Quito machen. Unsere Galapagos-Reise neigt sich leider dem Ende zu. Die Eindrücke, Erlebnisse und Erinnerungen an diese unbeschreibliche Kreuzfahrt auf Galapagos werden wir aber nie vergessen.
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