Mietwagen Rundreise Mexiko: San Cristobal de las Casas – Sumidero Schlucht – Playa del Carmen, 2. Teil der Reise
Auf unserer Mietwagen Rundreise durch Mexiko, d.h. ab Cancún durch die Bundesstaaten Quintana Roo, Campeche und bis nach Chiapas hatte uns unser Mietwagen ohne Probleme durch die tropisch grünen Berge mit traumhaften Ausblicken und über die mit „Topes“ (Bodenwellen) gespickten Straßen nach San Cristobal de las Casas gebracht. San Cristobal, eine alte Kolonialstadt im Bundesstaat Chiapas mit rund 100.000 Einwohnern liegt etwa 2.100 m hoch und ist klimatisch gesehen mit kühlen Nächten und warmen Tagen wesentlich angenehmer als das tropische heiße Palenque, unsere letzte Station während dem ersten Teil unserer Rundreise.
Unser Quartier in San Cristobal war das Hotel CASA VIEJA, ein „altes“ Hotel, das mit vielen liebevollen Details wunderbar renoviert wurde. Hinter einer unscheinbaren hohen Mauer verbirgt sich eine wahre Perle. Die individuell und wunderschön gestalteten Zimmer des zweistöckigen Gebäudes umschließen drei unterschiedlich gestaltete Innenhöfe. Wir haben uns dort ausgesprochen wohl gefühlt.
Da wir in San Cristobal de las Casas nur zwei Nächte gebucht hatten, wollten wir natürlich so viel als möglich von der Stadt und der Umgebung sehen.
So stand direkt am Nachmittag nach unserer Ankunft ein Ausflug zum Ort San Juan Chamula, einem Dorf in dem noch heute Indígenas wohnen, auf dem Programm.
Für den Besuch der malerischen Kirche muss man sich im Rathaus eine schriftliche Genehmigung kaufen. Die Kirche ist ein gutes Beispiel für die Vermischung der Religionen, des katholischen und heidnischen Glaubens der Bevölkerung, so wie er auch noch heute praktiziert wird. In der Kirche findet man keine Bänke, sondern blanken Steinboden mit Kiefernnadeln und vielen Kerzen. Wir wurden Zeuge wie eine Familie in der Kirche „ihren Göttern“ ein Huhn opferte.
Vor der Kirche auf dem Platz gab es einen farbenfrohen Markt mit Obst & Gemüse und natürlich auch Souvenirs wie Freundschaftsbändchen, gewebte Decken, Hängematten, d.h. Kunsthandwerk der Indígenas und vieles mehr.
Zurück in San Cristobal machten wir noch einen Stadtbummel und buchten kurz entschlossen für den nächsten Tag einen Ausflug zur SUMIDERO Schlucht statt selbst mit unserem Mietwagen zu fahren. Nach einem leckeren Abendessen in Buffetform im Restaurant unseres Hotels Casa Vieja machten wir noch einen Verdauungsspaziergang zum Zócalo, wo Marimba Musik geboten wurde. Auf dem Rückweg wurden wir noch etwas nass.
Am Morgen lachte uns jedoch wieder die Sonne und wir machten uns um 9.00h auf zum Treffpunkt für den organisierten Ausflug in den Cañon del Sumidero (Sumideroschlucht) und Chiapa de Corzo. Auf einer Schnellstraße (Mautstraße) ging es in Richtung Tuxtla de Gutierrez.
Bei Chiapa bogen wir ab zum Fluss, wo wir ein Boot bestiegen, dass uns durch den Sumidero Canyon fuhr, der sehr beeindruckend ist. Angesichts der Warteschlangen, war wir froh, dass die Tour vorgebucht war, denn konnten so konnten wir ohne lange Wartezeit direkt zu unserem Boot.
Zu Beginn der Tour sind die Flussufer noch flach und oftmals konnte man Kinder am Uferrand spielen sehen.
Nach und nach wird die Schlucht dann immer enger, bis die Felsen direkt steil in die Höhe ragen. An einer Stelle ragen die Felsen 1.000 m in die Höhe und das Wasser ist gleichzeitg 150 m tief, also ein Höhenunterschied von 1.150 m!
Ein interessantes Highlight unter- wegs, auf das unser Bootsführer hinwies, ist der „Tannenbaum“, eine Felsformation, die ständig durch einen kleinen Wasserfall überspült wird und sich dadurch im Laufe der Zeit eine Moos / Flechtenschicht entwickelt hat, so dass die Felsen wie ein Tannenbaum aussehen.
Die Fahrt ging bis kurz vor eine Staumauer eines Wasserkraftwerkes. Auf dem Rückweg sahen wir noch etliche Krokodile am Flussrand und unser Bootsführer näherte sich so weit, dass wir auch gut einige Fotos schießen konnten – dabei musste ich an die Kinder denken, die wir zuvor am Ufer hatten spielen sehen.
Insgesamt dauerte die Bootstour 2 Stunden und war ein richtiger Genuss, da unser Bootsführer viele interessante und auch unterhaltsame Informationen zur Sumidero Schlucht zum Besten gab.
Anschließend fuhren wir noch in den Ort Chiapa de Corzo, wo wir individuell einen kleinen Stadtrundgang machten und uns ein kühles Bier genehmigten. Auf dem Rückweg nach San Cristobal kam ein Gewitter und es regnete fast auf der ganzen Rückfahrt. Damit hatten wir dann auch den Umkehrpunkt auf unserer Mietwagen Rundreise Mexiko erreicht und packten am Abend noch unsere Siebensachen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf die Rückfahrt nach Palenque, wo wir dieses Mal im Hotel VILLAS KIN HA übernachteten. Das Hotel war wesentlich einfacher, obwohl wir die „Superior“ Bungalows hatten. Aber für eine Nacht war es o.k. Im Pool lernten wir ein Pärchen kennen, das etwas später eingetroffen war und unsere Reiseroute einen Tag versetzt gemacht hatte. Sie erzählten uns, dass sie fast überall Regen hatten! Wie gut, dass wir für unsere Reise Sonnenschein gebucht hatten!
Am nächsten Tag ging es direkt weiter bis nach CHETUMAL. Unterwegs legten wir noch einen Stopp bei der Mayastätte XPUJIL ein. Damit hatten wir dann auch genug Kultur genossen. Um 15.30h waren wir schließlich in unserem Hotel HOLIDAY INN. Auf einem Stadtrundgang besuchten wir auch das Mayamuseum. Dieses war sehr interessant aufgebaut, aber viele Dinge, bei denen man auf Knopfdruck noch weitere Informationen bekommen sollte, funktionierten einfach nicht. Schade! Ich habe daher auch im Gästebuch einen Eintrag hinterlassen, dass hier Handlungsbedarf besteht, wenn das Museum weiterhin interessant bleiben soll. Wir wanderten die Strandpromenade entlang, die auch einen etwas trostlosen Eindruck machte und nichts von dem Glanz hatte, die wir bei einem Besuch der Stadt vor einigen Jahren gesehen hatten.
So freuten wir uns am nächsten Morgen bereits auf unser Hotel in PLAYA DEL CARMEN, an der Riviera Maya, wo wir im Anschluss an unsere letztlich doch etwas anstrengende Mietwagenrundreise die letzten Tage am Strand relaxen und Sonne & Meer genießen wollten.
Auch in Playa del Carmen bevorzugten wir die familiäre Atmosphäre eines kleinen Hotels. Daher haben wir uns beim Hotel POSADA MARIPOSA („Schmetterlingsherberge“) einquartiert, das am nördlichen Ende der Flaniermeile der 5. Avenida liegt. Dort befindet sich das italienische Viertel von Playa del Carmen. Die Besitzer des Hotels sind Italiener und auch viele der umliegenden Restaurants werden von Italienern betrieben. Die Hotelzimmer sind alle individuell in mexikanischem Stil eingerichtet, mit vielen liebevollen Details. Bis zur Mamitas Beach, wo wir uns zum Schwimmen und Sonnenbaden gemütlich machen konnten, war es nur ein kurzer Fußweg von etwa 5 Minuten. An der Rezeption im Hotel bekamen wir Strandhandtücher und einen Gutschein für Sonnenschirm & Liege, mit dem wir an der Mamitas Beach 50% Ermäßigung erhielten. Das türkisfarbene klare Wasser machte richtig Laune zum Schwimmen. Bei klarem Wetter konnten wir in der Ferne gut die Silouette der genau gegenüber liegenden Insel Cozumel und die dort vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffe sehen. So war der Besuch von Cozumel bereits beschlossene Sache. Am Abend bummelten wir zur Fähranlegestelle und erkundigten uns bei MEXICO WATERJETS sowie der anderen Fährgesellschaft ULTRAMAR, die im Wechsel verkehren, nach den Fährzeiten und Preisen.
Nach einem faulen Tag am Strand brauchten wir wieder etwas Abwechslung und machten uns am Morgen auf den Weg nach Cozumel. Nach der Überfahrt mit der Fähre, die wir an Deck genossen und nicht im klimatisierten Bauch des Schiffes, erwartete uns bei der Ankunft Yvonne, die Perle des Reiseveranstalters DISCOVER MEXICO DIVING, welche dessen Gäste auf Cozumel betreut und die wir telefonisch über unsere Ankunft informiert hatten. Sie brachte uns ein Auto, mit dem wir die Insel erkunden konnten und ganz im Süden den „Parque Punta Sur“ besuchten. Auf dem Parkplatz am alten Leuchtturm steigt man in Busse um, die einen durch den ökologischen Park an einen Strand bringen, von wo man schön schnorcheln kann. Wenn man Glück hat, kann man unterwegs Krokodile im Wasser zwischen den Mangroven beobachten! Die Schnorcheltour war allerdings nicht sehr beeindruckend. Das einzig wirkliche Highlight war ein Ammenhai, den wir antrafen. Es mag auch am Wetter gelegen haben, denn der Himmel wurde wieder düster und es begann kräftig zu regnen, so dass wir uns schneller als geplant auf den Rückweg machten.
Während der Rest der Truppe es am nächsten Tag vorzog, am Strand zu liegen, wollte ich doch noch den Kopf unter Wasser stecken. Bereits tags zuvor hatte ich Luis von der Tauchbasis MARINA DIVE CENTER kontaktiert und dieser holte mich zu einer Grottentour ab.
Wir fuhren zur Grotte DOS OJOS, die Teil eines großen unterirdischen Höhlensystems ist. Nachdem wir am Eingang den Eintritt bezahlt hatten, ging es noch ein Stück in den Dschungel. Vom Parkplatz mussten wir dann unsere komplette Tauchausrüstung bis zum Eingang zur Grotte tragen, Gott sei Dank war es nicht weit. Mit Neoprenanzug, Tauchflasche, Bleigurt und Flossen, etc. war das ein ganz schönes Gewicht, das wir zu schleppen hatten und es war ein Genuss, in das angenehm kühle Wasser (24°) der Grotte eintauchen zu können. Unser Tauchgang durch die verzweigten Gänge von Dos Ojos (Zwei Augen) bestückt mit Stalaktiten und Stalagmiten dauerte fast eine Stunde. Im Schein der Taschenlampe zeigten sich auch kleine Garnelen und farblose blinde Fische. Am meisten beeindruckten jedoch die unterschiedlichen Tropfsteinformationen unter Wasser.
Mir hatte dieser Ausflug besser gefallen, als nur am Strand in der Sonne zu bruzzeln, insbesondere weil die anderen auch zeitweise vom Regen vertrieben worden waren.
An unserem letzten Tag machten wir noch einen Bummel durch die Fußgängerzone von Playa del Carmen auf der Suche nach ein paar Mitbringsel für die Familie in Deutschland und eine Flasche Tequila für den Barschrank zu Hause. Dann hieß es packen und leider Abschied nehmen.
Fazit: Unsere Mietwagen Rundreise durch die mexikanischen Bundesstaaten Quintana Roo, Campeche und Chiapas war rundum gelungen und auch der Anschlussaufenthalt in Playa del Carmen war wunderschön, so dass wir mit vielen Eindrücken und Erinnerungen nach Hause geflogen sind.
G. Irene Bader
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