Mietwagenreise durch den Norden Floridas
Florida mal anders… Als mittlerweile erfahrener USA-Reisender kenne ich die prominenten Ecken der Vereinigten Staaten schon ganz gut und als ausgesprochener Florida-Fan den Sunshine-State besonders. Das warme Klima, die traumhaften Strände und die offene Mentalität der Leute sind einfach Weltklasse. Cape Canaveral, Miami, Fort Lauderdale, Naples und die Keys – wunderschön aber alles schon gesehen. Zeit für was Anderes… Da wir immer viel Wert auf unsre individuellen Wünsche und gute Beratung bei unsren Reisen legen, buchen wir immer bei einem kleinen Individualreiseveranstalter der uns unsre Touren maßschneidert. Wir wollten also Florida – aber mal was Neues. Nach eingehender Beratung stand fest – dieses Mal wird’s eine Mietwagenreise durch den unentdeckten Norden Floridas!
Florida Sunshine-State… um das ganze Flair (und möglichst viel Sonne!) auch authentisch aufsaugen zu können, kam als Mietwagen eigentlich nur ein Cabrio in Frage. Und wenn ein Cabrio in den USA – dann ein Ford Mustang Cabrio (dass es auch richtig brummt).
Tallahassee Airport – Tallahassee??? Ja, Hauptstadt des Sunshine-State – wieder was gelernt. Cabrio abholen und ab auf die Piste. Für amerikanische Verhältnisse eher ein Städtchen, aber mit vielen kleinen Seen, viel grün und gemütlichem Flair. Mein Highlight in Tallahasse, das Doak Campell Stadion. Könnte von außen auch ein großes Uni-Gebäude sein, ist aber ein Football-Stadion mit 82.000 Sitzplätzen. Leider während unsrer Anwesenheit kein Heimspiel…
Die Hauptstadt hinter uns lassend gehts gen Westen. Mit offenem Verdeck brummt der Mustang vorbei am Lake Talquin über die Piste. Die ersten Eindrücke der Landschaft von Floridas Norden sind bereits vielversprechend. Die Fahrt endet in Panama City Beach am Golf von Mexiko. Hier gibts viele kleine Straßen mit gemütlichen Häuschen und teilweise sehr kreativer Zaunverschönerung…
Aber wir haben jetzt Bock auf Strand… Den bekommen wir auch. Vor der Promenade erstreckt sich ein schier endloser weißer Sandstrand der seicht in das türkisblaue Meer abtaucht. Ein idealer Platz um sich die erste Bräunung in der Sonne zu holen. Zwischendurch mal dieses „Stand-Up Paddeling“ ausprobiert, sieht bei den Mädels ziemlich gut aus, stelle aber im Selbstversuch fest, dass ein gewisses Maß an Körperspannung und Gleichgewichtsbeherrschung dazu gehört… Im sitzen klappt’s bei mir besser…
Weiter geht die Tour nach Apalachicola, klingt wie ein Cocktail, ist aber ein schönes Städtchen mit Südstaaten-Flair im Norden Floridas. Seafood ist hier ein gutes Stichwort. In der Apalachicola-Bucht mündet der Apalachicola-River in den Golf von Mexiko. Im Mischbereich zwischen Süß- und Salzwasser sind optimale Voraussetzungen für besonders schmackhafte Krabben, Austern, Krebse und Fisch gegeben – erzählt zumindest der kauzige Fischer am Pier, der uns auch gleich empfiehlt im „Blue Parrot“ mal die Karte zu testen. Den Insidertipp lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Mit der „Blue Parrot Seafoof Platter“ bekommt man dann mit Blick auf die Bucht auch wirklich ein kulinarisches Highlight mit einer breiten Auswahl an lokalem Seafood kredenzt, unheimlich lecker (aber zuviel…)! Danach im Licht der Abenddämmerung am Strand entlang bis zum Apalachicola Lighthouse spazieren und das traumhafte Panorama genießen, ohne weitere Worte…
Richtung Osten queren wir die Bucht über die Brücke nach Eastpoint. Ab da wird der Mustang mal richtig getreten… Entlang der Küste Richtung Crawfordville geht’s zum nächsten Ziel unsrer Mietwagenreise durch den Norden Floridas. Ein Katzensprung wie sich herausstellt. Im gemütlichen Hotel in Crawfordville empfiehlt man uns unbedingt eine Kanu-Tour durch die Oyster-Bay zu machen. Für Naturliebhaber wie uns eine geniale Gelegenheit die vom Schilf eingeschlossenen Mündungsbereiche der kleinen Flüsse und die Küste vom Wasser aus zu erkunden. Neben diversen Vögeln auch zwei Alligatoren am Ufer liegen gesehen – nachdem einer davon ins lautlos Wasser geglitten ist haben wir den Sicherheitsabstand dann doch lieber ziemlich schnell erhöht. Sicher ist sicher…
Die Gegend um Crawfordville ist die letzte Station unsrer Mietwagenreise im Nordwesten Floridas, nun geht es gen Osten. Für unser nächstes Ziel queren wir Florida bis zur Atlantikküste. Wir machen den Fehler auf der Interstate 10 zu bleiben und machen einen „Abstecher“ nach Jacksonville… Kleiner Tipp, vor Jacksonville gibt es eine Abfahrt Richtung Nordosten, nimmt man die spart man sich den Stadtverkehr und gut zwei Stunden Lebenszeit… Naja, am Ende des Tages kommen wir aber doch auf Amelia Island an, bequem über eine Brücke vom Festland aus. Die Insel ist wirklich wunderschön und hat eine bewegte Geschichte. Die „Isle of 8 Flags“ hat in älterer Vergangenheit öfters mal den Besitzer gewechselt, hat ihr aber offenbar nicht arg geschadet. Es gibt viele historische aber gut erhaltene Gebäude aus der Kolonialzeit zu sehen, wenn man durch die älteren Teile der Insel fährt. Außerdem gibt’s einfach Hammer-Strände!
Apropos Hammer-Strände. Entlang der Küste nach Süden zur nächsten Station hat man dauerhaft geniale Aussichten auf den Atlantik und die atemberaubenden Traumstrände von Floridas Ostküste. Nach St. Augustine sind es von Amelia Island eigentlich keine zwei Stunden Fahrt, aber der Vorteil einer Mietwagenreise ist ja, das man jederzeit anhalten kann und einen kurzen Stopp einlegen kann wenns irgendwo richtig schön ist. Bei Stichwort richtig schön, St. Augustine ist genau das. Die Spanier waren lange Zeit hier und haben unter anderem eine sehr gut erhaltene Festung hier hinterlassen. Viele Gebäude aus der spanischen Kolonialzeit sind noch gut sichtbar und der Baustil wurde zum Teil auch bei neuen Gebäuden wie z.B. der City Hall wieder aufgegriffen. Es gibt sogar ein Spanish Quater, das einem in die damalige Zeit zurückversetzt. Das gesamte Flair der Stadt ist auf jeden Fall was Besonderes.
Die letzten Tage unsrer Mietwagenreise durch den Norden Floridas führen uns wieder weg von der Küste ins Landesinnere nach Orlando. Ein letztes Mal legen wir eine weitere Strecke in unsrem Mustang zurück. Die letzte Etappe endet also in der Stadt die ja vor allem bekannt für seine Themenparks. Bin zwar eigentlich kein großer Fan von Themenparks, aber wenn man schon mal da ist sollte mans auch mal probieren (sonst fragen die Leute zuhause auch immer ob man denn in den Universal Studios oder Disney World war). Da uns das Thema Wasser ja die ganze Reise über begleitet hat, entscheiden wir uns aus der Vielzahl der Parks aber für Seaworld. Muss sagen, Weltklasse! Haben wirklich turboviel Spaß gehabt. Die Shows mit den Orcas ist einfach klasse und das „Jewels of the Sea Aquarium“ ist einfach fantastisch. Schon ein krönender Abschluss der Reise, die am nächsten Tag mit der Abgabe des Mustangs (schwerer Trennungsschmerz…) am Flughafen endet.
Fazit: Floridas Norden lohnt sich auf jeden Fall. Es ist mal was anderes als der relativ bekannte und überlaufene Süden. Die Landschaft bietet Einiges, die Strände – sowohl am Golf von Mexico als auch an der Atlantikküste – sind grandios und die Städte haben viel historischen Scharm. Vielen Dank an unsren Reiseveranstalter der uns diese wunderschöne Mietwagenreise durch den Norden Floridas so zusammengestellt hat!
Coole Reise! Mal was anderes, da bekomm ich richtig Lust auf Florida!
Hallo afraissl,
wir planen eine Reise durch Floridas Sueden und sind auf der Suche nach einem guten Individualreiseveranstalter. Ihrer scheint ja empfehlenswert zu sein.Koennen/duerfen Sie mir den weiterempfehlen? Das waere einfach super.
Vielen Dank und viele Gruesse