Namibia: Flugsafari von Opuwo über den Caprivi zur Namushasha Lodge
Dienstag, 17. Februar
Ich wache um 07:00 Uhr auf, gehe auf den Balkon und schaue nach dem Wetter. Leider hängen die Wolken ziemlich tief und es sieht nicht danach aus, dass wir fliegen können.
Ich gehe also zum Frühstücken und suche Willem, unseren Piloten, um den Plan für heute zu erfahren.
Willem meint, wir müssten so bald wie möglich fliegen, denn, wenn die Wolken noch tiefer kommen, können wir gar nicht mehr los. Also fahren wir zum Airstrip. Da ich noch ein Gespräch mit unserem Büro AST African Special Tours führen möchte, fällt mir auf, dass mein Handy noch bei der Rezeption zum Aufladen ist. Pedro fährt zurück und bringt mir dann das Handy plus Ladegerät. In der Zwischenzeit ist unsere Maschine startklar und es geht wieder los.
Wir fliegen über grünes Land und sehen viele Grundstücke, die mit Sträuchern eingezäunt und auf denen Hütten von Himbas zu erkennen sind.
Es wird immer nasser, denn noch vor ein paar Tagen stand das ganze Land um Ondangwa unter Wasser.
Das viele Wasser erinnert an das Okavango Delta.
Nach einer Stunde Flug und kurz vor unserer Zwischenlandung in Ondangwa fängt es zu regnen an. Wir müssen die Maschine verlassen, denn sie muss aufgetankt werden.
Die Tankwarts schützen sich mit einem großen Schirm. Ein anderer Pilot sitzt in der Hocke unter einem Flügel seiner Maschine, da diese gerade aufgetankt wird.
Wir ziehen unsere Regenjacken an und laufen zum Empfangsgebäude zur Toilette. Als wir zurück kommen, ist unsere Maschine wieder startbereit.
Kurz vor Rundu gibt es ziemliche Turbulenzen und es schüttelet die Maschine ganz schön. Gott sei Dank gibt es Dr. Bachs Notfallbonbons!!! Ich muss mich sehr zusammen nehmen, denn mein Magen rebelliert. Aber ich schaffe es.
Später fliegen wir über den Veterinärzaum zwischen Namibia und Botswana.
Willem fliegt ganz tief, damit wir Tiere beobachten können. Als wir Elefanten sehen und zu schnell sind, um Fotos zu machen, legt sich Willem plötzlich in die Schräglage und fliegt in einer Kurve zurück, damit wir die Elefanten noch bildlich festhalten können. Bei diesem Tempo sind die Fotos leicht verwackelt.
Wir überfliegen die Popa Wasserfälle, die eigentlich Stromschnellen sind.
Gleich darauf sehen wir die luxuriöse Divava Okavango Lodge & Spa am Ufer liegen.
Die Lodge ist nur 14 km vom Mahango Wildreservat entfernt, das für seine große Vielfalt an Wild berühmt ist, z. B. für Elefanten, Büffel, Säbelantilopen, Buschbock, Riedbock und Tsessebe.
Nach zwei Stunden ab Ondangwa landen wir auf dem Airstrip der Lianshulu Lodge, da der Airstrip von Namushasha noch unter Wasser steht. Von hier bis zur Namushasha Country Lodge sind es etwa 25 km.
Von der Namushasha Country Lodge bin ich angenehm überrascht. Sie liegt 24 km südlich von Kongola im Ost Caprivi und wurde komplett erneuert. Die Namushasha Country Lodge ist Ausgangspunkt zum Mamili und Mudumu Nationalpark.
Die 27 Luxus Bungalows mit Bad liegen in einem herrlichen Garten direkt am Ufer des Kwando Flusses.
Neben einem großen Restaurant gibt es noch eine Lounge mit einer Bar, ein Sundwoner Deck, einen Souvenirladen und einen kleinen Swimming Pool. Es werden Bootsfahrten und Angeltouren sowie Pirschfahrten angeboten.
Attraktionen der Gegend schliessen die Parks Mudumo und Mamili ein sowie das traditionelle Lizauli-Dorf und das Mashi-Zentrum für Handwerk.
Obwohl es schon 15:00 Uhr ist, bekommen wir noch ein Sandwich und Salat, bevor es um 16:00 Uhr auf Pirschfahrt geht.
Von der Lodge aus muss man zuerst mit dem Boot ein Stück auf dem Kwando fahren, bevor wir das Safarifahrzeug besteigen können. Es ist ein sehr großes und robustes Militärfahrzeug aus dem Jahre 1980, auf dem 31 Personen Platz finden können, denn es gibt drei Reihen, in denen fünf Personen und vier Reihen, in denen vier Personen sitzen können. Wir haben Glück, denn heute sind nur wir mit dem Fahrzeug unterwegs.
Das Gebüsch ist sehr dicht und grün und durch den vielen Regen werden wir kaum viele Tiere sehen.
Im hohen Gras entdeckt Willem ein Steinböckchen und in einiger Entfernung eine Kudu Dame im Dickicht. Zum Fotografieren ist sie allerdings zu stark verdeckt.
An einem Aussichtspunkt machen wir unseren Sundowner Halt mit G & T (Gin and Tonic) und beobachten, wie ein Elefantenbulle ans Wasser zum Trinken kommt.
Auf einem Baum hält ein Pavian Ausschau. Seine Verwandten sind am anderen Ufer auszumachen, wo sich auch einige Impalas aufhalten.
Auf einmal kommen viele Mungos und rennen den Stamm zu einem Pavian hinauf.
Der Elefant hat in der Zwischenzeit genug getrunken und zieht wieder von dannen.
Auf der Rückfahrt beobachten wir noch einen Hammerkop. Es geht wieder mit dem Boot zurück zur Lodge.
Nach einer heißen Dusche erwartet man uns in der Bar zu einem Sherry, bevor es zum Abendessen geht.
Nach dem Dinner werden wir zu einer Nacht Bootsfahrt eingeladen. Mit gedämpftem Licht sucht man das Ufer nach Krokolilen ab. Ich glaube, dass ich auch eines entdeckt habe, das sich langsam durch die Papyrusstauden schiebt. Leider fängt es zu regnen an, so dass wir zurück fahren müssen.
Mittwoch, 18. Februar
Ein Blick aus dem Fenster zeigt wieder Wolken am Himmel. Nach dem Frühstück besteigen wir aber trotzdem unser Boot und fahren auf dem Fluß an Papyrusstauden und Water Lilies vorbei.
Nach kurzer Zeit hellt es sich auf und die Sonne kommt zwischen den Wolken durch. Die Wolken spiegeln sich im Wasser und ich fühle mich, als wäre ich im Okavango Delta.
Viele Darter und Abdim Störche sitzen auf den Bäumen am Ufer. Wenn das Boot näher kommt, fliegen sie schnell weg. Die Pied Kingfisher (Graufischer) und die Carmine Bee eater (Scharlachspint) sind so schnell, dass es mir nicht gelingt, sie im Bild festzuhalten.Annette und Ralf halten ihre Angeln rechts und links des Bootes ins Wasser.
Plötzlich jubelt Annette, sie glaubt, dass ein Fisch angebissen hat und so hilft Willem ihr, den Fisch an Land zu ziehen. Es ist einen Bream. Da ein Fisch zum Abendessen zu wenig ist, versucht Willem nun auch sein Glück. Nach 25 Minuten hat auch er einen Bream gefangen.
Gleichzeitig meldet sich Annette wieder mit einem Fang. Dieses Mal hängt leider nur ein winziges Fischchen an der Leine, das sofort wieder frei gelassen wird.
Als wir um die nächste Kurve fahren, bevölkern einige Hippos den Fluss. Gordon, der Bootsführer, dreht den Motor auf und fährt mit gewaltigem Tempo in Ufernähe vorbei. Wir können nur froh sein, dass an dieser Stelle das Wasser nicht zu seicht ist. Zwischendurch muss Gordon nämlich immer wieder Sandbänke umfahren.
Dann legen wir an einer Insel an, auf der ein Fly-Camp errichtet werden soll. Schließlch müssen wir nach 2 1/2 Stunden Fahrt eine Pipi Pause einlegen!
Mittlerweile brennt die Sonne vom Himmel und ich creme mich mit meiner Creme mit Lichtschutzfaktor 50 ein, damit ich keinen Sonnenbrand bekomme.
Auf dem Rückweg passieren wir wieder die Hippogruppe, die gar nicht erfreut über unser Kommen ist und ein Flusspferd schmipft wütend hinter uns her. Wir fahen nun schneller und auf direktem Weg zurück, so dass wir nach 3 ½ Stunden genau rechtzeitig zum Lunch zurück sind.
In der Zwischenzeit ist eine große Gruppe Engländer mit vieln älteren Personen angekommen.
Annette, Ralf und Willem gehen um 15:00 Uhr wieder auf game drive zusammen mit der Gruppe Engländer, die alle auf dem großen Safarifahrzeug Platz finden.
Ich bleibe zurück, um in mein Tagebuch zu schreiben.
Ein geruhsamer Nachmittag tut auch gut!
Während des Game Drives hat die Gruppe heute mehrere Kudus gesehen und größere Gruppen von Pavianen.
Jeder freut sich aufs Abendessen, denn als Vorspeise bekommen wir unsere selbst gefangenen Fische.
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