Nilkreuzfahrten – Urlaub in Ägypten Urlaubsbericht
Nach mehreren Ägypten Badeurlauben am Roten Meer in Makadi Bay, das liegt ca. 30 Kilometer südlich von Hurghada, entschlossen wir uns im November letzten Jahres doch einmal eine Nilkreuzfahrt zu buchen. Nicht zuletzt wegen der schwärmerischen Reiseberichte von Bekannten, welche schon Nilkreuzfahrten unternommen hatten.
Man hatte uns geraten ein 5 Sterne Nilkreuzfahrtschiff zu buchen, auch wenn es etwas teurer ist. Unsere Wahl fiel wie so oft wieder auf den Veranstalter TUI – hier erfolgt die Anreise per Flug gleich nach Luxor wo unser Schiff wartet, nicht wie bei manch anderem Veranstalter nach Hurghada, was einen stundenlangen Bustransfer nach Luxor nach sich zieht, da ja von dort erst die Kreuzfahrt auf dem Nil Richtung Assuan und wieder zurück startet.
Nach kurzem Transfer vom Flughafen zum Liegeplatz konnten wir auch unser neues Zuhause für die kommenden 7 Tage beziehen, und uns einen Eindruck vom Schiff machen. Ich denke wir hatten es gut getroffen… alles pieksauber und in gutem Zustand. Was auch auffällt ist die herzliche Freundlichkeit der Besatzung. Außerdem waren wir nach der Anreise auch ziemlich durstig…
Im Programm unserer Nilkreuzfahrt stan für den ersten Abend auch gleich die Besichtigung des Tempels von Luxor. Unweit vom Liegeplatz gelegen erreichten wir in mit unserer Reisegruppe nach einem kurzem Spaziergang. Da es schon begann zu dämmern wirkte auch schon seine Beleuchtung, und tauchte ihn in ein geheimnisvolles Licht. Unsere einheimische, aber sehr gut deutsch sprechende, Reiseleiterin erzählte über seine Geschichte allerhand Wissenswertes, so das man fast meinte in die Zeit der Pharaonen einzutauchen. Nach gut einer Stunde ging es zurück an Bord unseres Nilkreuzfahrtschiffes. Da wir all inklusive gebucht hatten liesen wir den Abend mit Bier und Cola-Whisky gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen brachte uns ein Bus zum Tempel von Karnak um auch ihn zu besichtigen. Die Karnak Tempelanlage ist viel mächtiger als der Luxor Tempel, weil hier haben verschieden Pharaonen über Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen. Jeder neue Pharao erweiterte wärend seiner Herrschaft den Komplex. Staunend stehen wir vor den erhaltenen Resten von Säulenhallen und gewaltigen Phylonen.
Zurück an Bord gibt es auch schon das Mittagessen, und unsere Kreuzfahrt auf dem Nil beginnt so richtig – wir legen ab und fahren Richtung Esna, wo wir eine Schleuse passieren werden.
Da auf dem Nil über 300 Schiffe verkehren ist an der Schleuse erst einmal warten angesagt. Aber schon nach kurzer Zeit sind wir von kleinen Booten umringt, und fliegende Händler werfen folkloristische Bekleidung an Bord. Wer kaufen will wirft einfach das Geld zurück in das Boot des Händlers. Wir kaufen nichts, aber schauen amüsiert dem Treiben zu.
Nach etwa zwei Stunden haben wir die Schleuse von Esna passiert und legen später in Edfu, dem nächsten Ziel unserer Nilkreuzfahrt, an. In Esna fahren wir zu einem der bekanntesten ägyptischen Tempel – dem Horus Tempel. Seine Besonderheit ist unter anderem sein sehr guter Erhaltungszustand. Gewohnt informativ erzählt unser Reiseleitung über seine Geschichte. Zurück zum Nilkreuzfahrtschiff geht es diesmal mit einer Pferdekutsche.
Auch heute schließen wir den Tag an der Bar auf dem Obedeck mit einigen Drinks ab. Inzwischen haben wir auch nette Leute kennengelernt, mit denen man über seine auf der bisherigen Nilkreuzfahrt gemachten Eindrücke diskutieren kann. Alle sagen wie beeindruckend es bislang war – aber da liegt ja noch einiges vor uns.
Von Esna aus geht die Kreuzfahrt auf dem Nil durch bis nach Assuan. Hier bleiben wir 2 Tage. Auf dem Besichtigungsprogramm steht der bekannte Assuan Staudamm, die Steinbrüche bei Assuan, in denen der so genannte „unvollendete Obelisk“ besichtigt werden kann, und natürlich das Highlight – die Tempel von Abu Simbel.
Der Ausflug nach Abu Simbel startet sehr früh am Morgen. Vier Stunden Fahrt mit dem Bus müssen wir hinter uns bringen. Es wäre auch mit dem Flugzeug gegangen, aber das kostet!
Die Tempel von Abu Simbel stehen nicht mehr an ihrem ursprünglichem Platz. Sie drohten in den Fluten des neuen Assuan Staudamms zu versinken.
Mit der Hilfe der Vereinten Nationen wurden sie in einer technischen Meisterleistung versetzt, und uns so uns auf unserer Nilkreuzfahrt zur Besichtigung erhalten. Sie wirken nach wie vor majestätisch und erhaben. Zeugen vom Ruhm des einstigen Pharao Ramses II. Zahlreiche kleinere Tempel konnten jedoch nicht gerettet werden.
Assuan ist der Wendepunkt aller Nilkreuzfahrten – in einer gemütlichen Tagesfahrt geht es nonstop zurück nach Luxor. Zeit zu relaxen, und dem Treiben an den Ufern des Nil zu zuschauen. Interessant ist das alle mal. Teilweise auch erschreckend, ob der Einfachheit und Härte des Lebens der Bevölkerung, die noch immer hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Das ist auch kein Wunder, den nur hier am Nil gibt es brauchbares Ackerland, welches teilweise mehrere Ernten im Jahr ermöglicht. Nicht umsonst sagt man der Nil sei die Lebensader Ägyptens.
Zurück in Luxor gilt es nun noch das Tal der Könige zu besichtigen, wo ganze Pharaonengeneration beigesetzt wurden. Die alten Grabstätten kann man nur zum Teil besichtigen. Viel gibt es auch nicht mehr zu sehen, was Grabräuber zurückgelassen haben wird nun sicher in Museen verwahrt. Einige alte Sakophage und Wandmalereien kann man aber noch bestaunen. Und es ist sehr heiß hier… Schatten findet man nur in den alten Gräbern, in denen aber die Luft steht.
Mit einem ägyptischen Abend an Bord des Nilkreuzfahrtschiffes klingt unser Nilkreuzfahrt aus… viel haben wir gesehen und erlebt. Vermutlich wird es nicht unsere letzte Tour auf dem Nil gewesen sein. Ein Urlaub in Ägypten, so anders als der Badeurlaub am Roten Meer, voller neuer Eindrücke geht zu Ende. Am Morgen, nach dem Früstück, bringt uns der Bus zum Flughafen. Einige Stunden später sind wir zurück in Deutschland – und können sagen: Ich habe Ägypten erlebt! Einen anderen interressanten Reisebericht zu einer Nilkreuzfahrt findet man hier http://www.nilkreuzfahrt-info.de/nilkreuzfahrt-reisebericht.htm
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