Reisen in Peru – Südamerika Rundreise
Nachdem ich schon zwei Mal Reisen in Peru unternommen habe, ging es 2010 endlich auf eine Südamerika Rundreise mit viel Zeit für Wanderungen im Amazonas Regenwald und den Manu Nationalpark.
Ganz allein machte ich mich auf in ein Land, das zusammen mit acht weiteren Ländern Anteil am Amazonas Regenwald hat. Diesmal wollte endlich einmal die gewaltige Artenvielfalt und die einzigartige Flora & Fauna im Amazonas erleben. Meine früheren Reisen in Peru führten mich hauptsächlich durch die grandiose Berglandschaft der Anden. Auf dieser Südamerika Rundreise erkundete ich auch Bolivien und das Amazonas Delta. Der Tambopata Nationalpark ist für uns in Europa dabei der bekannteste Teil im größten Regenwald der Welt, während der Manu Nationalpark nur wenigen ein Begriff ist – zu Unrecht, wie mein nachfolgender Erlebnisbericht zeigen soll.
Bei individuellen Reisen in Peru (bei Reisen in Südamerika allgemein) stellen Busfahrten stets eine Herausforderung dar. Dieses Mal hatte ich jedoch Glück und so fuhr ich in einem relativ bequemen Bus zunächst von Cusco nach Bocca Manu und von da aus an den Rio Madre de Dios. Mit dem Einstieg ins Boot war mein Ziel dieser Südamerika Rundreise, in den artenreichen Regenwald zu gelangen, endlich erreicht! Wir fuhren etwa drei Stunden auf dem ruhigen Fluss entlang und genossen die Stille um uns herum. An den Ufern trafen wir das eine oder andere Mal auf Fischer und Goldgräber, die in mühevoller Arbeit und mit einfachsten Mitteln Gold aus dem braunen Fluss siebten. Leider ist damit auch eine enorme Umweltzerstörung verbunden, wie ich auf meinen Reisen in Peru schön öfter erkennen musste. In der Regenwald Lodge angekommen, bestaunte ich zunächst den übrigen Garten und wie perfekt die Unterkunft an die Umgebung des dichten Regenwaldes anpasst. Jedes der Zimmer hier hat nur drei Wände, d.h. das „Fenster“ ist die vierte, fehlende Wand, womit der Kontakt zum umgebenden Dschungel direkt hergestellt wird. Nach einem hervorragenden Abendessen gab es erste wichtige Tipps für die Wanderungen im Regenwald. Dann begaben wir uns auf eine nächtliche Kaimainsuche im Boot, wie ich sie schon oft auf Reisen in Südamerika unternommen habe.
Reisetipp: Die beste Jahreszeit für Peru Rundreisen ist von März bis Dezember.
Am nächsten Tag ging es am frühen Morgen auf die erste Wanderung meiner Peru Rundreise zu einem Aussichtsturm, von wo aus wir das Erwachen der Tierwelt quasi vom Logenplatz aus mitverfolgen konnten. Viele Vögel flogen an uns vorbei und in der Ferne konnten wir beobachten, wie eine Brüllaffenfamilie den Tag begann. Nach dem Frühstück bestiegen wir erneut ein Boot um noch tiefer in den Manu Nationalpark zu gelangen. An der Grenze zum Nationalpark angekommen, mussten wir uns zunächst bei der zuständigen Behörde registrieren lassen (diese Prozedur ist bei Reisen in Südamerika sehr häufig notwendig). Gleich neben dem Büro, einer einfachen Holzhütte, stand ein riesiger Baum mit Cashwenüssen, die als solche zuerst gar nicht zu erkennen waren. Die Nüsse hängen nämlich an einer großen roten Frucht, die mir mein Guide mit den Worten „beiß mal rein“ in die Hand drückte. Misstrauisch folgte ich seiner Anweisung um den Saft der Frucht zu kosten, der entgegen meinen Erwartungen vorzüglich schmeckte. Auf dem Rio Manu glitten wir entspannt in unserem Boot dahin, als wir plötzlich dem Highlight einer jeden Südamerika Rundreise begegneten: Ein Jaguar lag nur wenige Meter von uns entfernt am Ufer! Völlig unbeeindruckt von uns reckte und streckte er sich minutenlang, bevor er schließlich im Dickicht verschwand. Dies war das erste Mal auf meinen Reisen in Peru, dass ich eine große Raubkatze so nah bewundern konnte – einfach unvergesslich!
Da ich ein großer Ara-Fan bin (ein Hauptgrund für meine diesjährige Peru Rundreise), freute ich mich schon riesig auf den Besuch der weltweit größten Papageien-Lehmlecke. Früh am Morgen verließen wir das Manu Research Center um uns noch vor Sonnenaufgang gut versteckt an unserem Beobachtungspunkt zu postieren. Pünktlich zum Sonnenaufgang kamen dann Hunderte von Papageien und Sittichen an den Fluss um an dessen Ufer Lehm zu fressen. Dieser neutralisiert die toxischen Stoffe, die die Tiere mit ihrer Nahrung zu sich nehmen. Der Lärm, den die Unmengen Gelbbrust- und Grünflügel-Aras veranstalten und die Arakanga-Pärchen, die stets neben ihrem Partner herflogen, waren ein einmaliges Erlebnis und werden mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Später am Tag unternahmen wir eine Wanderung, bei der wir Kapuzineräffchen, Klammer- und Totenkopfaffen sahen (alle drei Arten kann man nur auf Reisen in Südamerika beobachten). Eine besondere, da sehr seltene Begegnung hatten wir mit einer riesigen Herde Pekaris (oder auch Nabelschweinen), die nur wenige Meter vor uns unseren Weg kreuzten.
Es ist Zeit mich schweren Herzens von Peru ’s Paradies im Amazonas zu verabschieden und meine Südamerika Rundreise in Richtung Bolivien fortzusetzen. In unserem kleinen Motorboot genoss ich die letzten Stunden meiner Peru Rundreise. Ich beobachtete die vielen Wasservögel und sah den Gelbbrust-Aras ein letztes Mal zu, wie sie laut krakeelend in riesigen Schwärmen von Baum zu Baum flogen. Diese Peru Rundreise zählt zu meinen schönsten Touren überhaupt!
Zurück in der Zivilisation, unternehme ich natürlich eine Stadtbesichtigung in Cusco und erfülle mir einen langen Traum: Eine 5-tägige Wanderung auf dem Inka Trail mit dem Besuch der Inkastadt Machu Picchu. Dabei folgte ich den Spuren der Inkas und erkundete die Ruinenstadt Machu Picchu über den legendären Inkapfad. Mit einer kleinen Wandergruppe passierte ich zahlreiche Inka-Bauten, die nur vom Wanderweg zu erreichen sind. Eine gute Kondition, der Verzicht auf Komfort und eine vorherige Akklimatisierung sind für dieses einmalige Naturerlebnis inmitten der Anden Voraussetzung. Wenn man die majestätischen Ruinen von Machu Picchu vor 07:00 Uhr erreicht, kann man diese menschenleer auffinden. Denn für reguläre Besucher öffnet die Anlage erst um 07:00 Uhr. Was ich dort erlebt habe, ist aber eine andere Geschichte meiner Peru Rundreise.
Christin Behrens
Reiseapotheke und Gesundheitstipps für Südamerika Reisen in Peru:
* ggf. Tetanus, Diphtherie und Polio auffrischen
* Impfung gegen Gelbfieber erforderlich (wenn Ihre Peru Rundreise in den Regenwald führt)
* Hepatitis A & B-Impfung empfohlen
* Malaria-Medikament empfohlen (nur bei Reisen in Peru mit Besuch der Amazonas Region)
* Medikament gegen Durchfall, z.B. Imodium
* Mittel gegen Schnupfen, Grippe und ein Fieberthermometer
* Schmerzmittel, z.B. Paracetamol
* Desinfektionsmittel/Wundsalbe für kleinere Wunden
Weitere Informationen zu Reisen in Peru und eine Südamerika Rundreise in den Tambopata Nationalpark finden Sie auch im Reiseberichte-Blog
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