Reisen in Thailand: Goldenes Dreieck, Chiang Rai und Chiang Mai
Am 14. Oktober 2010 begann meine Reise in Thailand mit dem Goldenen Dreieck, Chiang Rai und Chiang Mai.
Ich überquerte die Grenze von Laos nach Thailand in Chiang Khong und wurde dort von meinen Reiseleitern abgeholt. Die Überquerung der Grenze von Laos nach Thailand war sehr einfach und alles ging sehr schnell, was auch daran lag, dass nicht sehr viele Menschen zu dem Zeitpunkt an der Grenze zu Thailand waren.
Wir packten meine Sachen ein und fuhren mit dem Auto los in Richtung goldenes Dreieck. Das goldene Dreieck ist der Punkt an dem die drei Länder Thailand, Myanmar und Laos zusammentreffen. Dort blühte frührer der Opiumhandel. Seinen Namen bekam das goldene Dreieck, da das Anbau- und Handelsgebiet von Opium wie ein großes Dreieck zwischen den drei Ländern geformt ist. Golden deswegen, weil die Bergstämme, die früher mit dem Opium gehandelt hatten, zuerst Silber mitnahmen, um das Opium zu bezahlen. Dann fand man heraus, dass Gold viel mehr wert ist und man sehr viel weniger Gold mitnehmen musste, um dieselbe Menge an Opium zu bekommen. Danach wurde also Gold als Handelsgut genommen und das goldene Dreieck erhielt so seinen Namen.
Wir besuchten zudem das dortige Opiummuseum, in dem alles ganz genau erklärt wurde. Es wurde nicht nur auf den Anbau und Handel von Opium eingegangen, sondern auch auf die Herstellung von Heroin und damit verwandte Drogen. Der Opiumhandel wurde hauptsächlich von den Bergstämmen betrieben, die das Opium auch für den Eigenverbrauch anbauten. Allerdings kannten sich diese nicht mit der Herstellung von Heroin aus. Diese wurde, soweit ich mich erinnern kann, von den Amerikanern betrieben.
Auf unserer Fahrt hielten wir an einer Mountainlodge an. Diese Lodge wurde komplett aus Bambus gebaut und liegt an einem Berg mit einer tollen Aussicht ins Tal. Dort konnte man auch übernachten und ich kann mir vorstellen, dass man sich dort ziemlich wohl fühlt, da es sehr ruhig ist und man außerdem eine wunderschöne Aussicht genießen kann.
Weiterhin hielten wir an einem Hotel am goldenen Dreieck und besichtigten dort die Räume und nahmen dort auch unser Mittagessen ein. Von diesem Hotel hatte man einen schönen Blick auf die Kasinos in Laos und Myanmar. Da in Thailand Kasinos verboten sind, fahren die Thais öfter nach Laos und Myanmar, um dort in die Kasinos zu gehen. Die Thais brauchen für dort kein Visum, da die Kasinos direkt am Fluss, dem Mekong, liegen und somit direkt an der Grenze sind.
Im Anschluss fuhren wir direkt das letzte Stück bis zum goldenen Dreieck, wo es eine Aussichtsplattform gibt, von wo aus man die drei Länder alle sehen kann. Dort gibt es natürlich auch Souvenirläden und ein großes Schild, auf dem steht, dass man sich im goldenen Dreieck befindet, wo wir natürlich ein paar Fotos machten. Schließlich ging die Fahrt weiter nach Chiang Rai. Diese Fahrt dauerte ungefähr zwei Stunden, da Chiang Rai noch ein gutes Stück vom goldenen Dreieck entfernt ist. Die Straße war recht kurvenreich und der Norden von Thailand ist sehr bergig. In Chiang Rai angekommen, schauten wir uns einen Tempel an und machten anschließend eine kleine Stadtrundfahrt durch Chiang Rai. Nach der Stadtrundfahrt durch Chiang Rai fuhren wir weiter in Richtung Chiang Mai, wo wir die nächsten drei Nächte bleiben würden. Dort checkten wir ins Hotel ein und fuhren dann los, um eine Reisnudelfabrik zu besichtigen.
Dort werden die Reisnudeln hergestellt, in dem aus dem Reis so eine Art Teig hergestellt wird. Dieser wird geknetet und anschließend wird Wasser hinzugefügt um das Ganze flüssiger zu machen. Dieser Brei geht dann in einen anderen Topf und von dort wird er mit einem Schlauch durch einen Schlauchaufsatz mit Löchern in einen Topf mit kochendem Wasser geleitet. Dort kochen die Reisnudeln und werden anschließend herausgeschöpft und in Portionen geteilt, die dann abgeholt werden und auf dem Markt verkauft werden. Für unsere Verhältnisse ist die Umgebung nicht sehr sauber, aber da die Nudeln nicht in einer richtigen Fabrik hergestellt werden, sondern eher in einem Unterstand im Garten, sind die Produktionskosten niedrig und sie können zu niedrigen Preisen verkauft werden und ärmere Menschen können sich das immer noch leisten und werden satt.
Nachdem wir uns die Herstellung der Reisnudeln angeschaut hatten fuhren wir zu einem Elefantencamp.
Dort gab es zuerst eine Show zu sehen, in der die Elefanten ein Bild malten und sich anschließend ihre Belohnung in Form von Bananen und Zuckerrohr bei den Zuschauern abholten. Dort durfte man sich auch einmal auf die Elefanten drauf setzen und wurde ein paar Meter geführt. Ich setzte mich natürlich auch auf so einen Elefanten drauf. Der ging zuerst in die Knie und ich konnte aufsteigen und dann stand der Elefant auch wieder auf. Das war schon eine recht rutschige Angelegenheit. Man hat keinen sehr guten Halt da oben. Auf einem Elefanten zu sitzen ist aber ein Erlebnis. Da sitzt man mal wirklich hoch oben und alle sind unter einem. Danach konnte man noch zuschauen wie die Elefanten im Fluss baden gingen. Das war ziemlich lustig und sah aus, als würde es den Elefanten ziemlich Spaß machen. Einer wurde von seinem Reiter immer wieder animiert die Leute nass zu spritzen. Da musste ich dann ein paar Mal beiseite springen. Meine Kamera wollte ich nicht schon wieder schwimmen lassen. Nachdem wir dem Treiben im Wasser eine Weile zugesehen haben, ging es dann mit den Elefanten auf Tour. Ich zog diesmal allerdings alleine los, während meine Reiseleiter auf mich gewartet haben. Der Elefant hatte so eine Art Sitzbank auf den Rücken geschnallt bekommen und da saß ich drin und dann ging der Ritt los.
Für unterwegs hatte ich noch Marschproviant für meinen Elefanten bekommen, den er sich dann zwischendurch einverleibte. Unterwegs rupfte sich mein Elefant auch immer mal wieder ein wenig Grünzeug von den Büschen. Elefanten fressen täglich ein Zehntel ihres Körpergewichtes. Bei ungefähr 3 Tonnen kommt da schon einiges zusammen. Schließlich kamen wir an eine Plattform, an der ich abstieg und weiter zu den Ochsenkarren lief, mit denen ich zurückfahren würde. Der Weg war richtig schlammig und die Ochsen hatten gut zu ziehen, um den Wagen da durch den Schlamm zu bekommen. Am Ende setzte mich die Fahrerin des Ochsenkarrens schließlich nach vorne auf den Bock und drückte mir die Zügel in die Hand, während sie vom Wagen sprang, um ein paar Fotos von mir zu machen. War schon toll. Der Elefant war ja schon recht schaukelig und wackelig mit dem aufgeschnallten Sitz, aber der Ochsenkarren rumpelte was das Zeug hielt. Da hatte ich zum Teil schon echt Angst, dass wir stecken bleiben würden, ein Rad bricht oder ähnliches. Glücklicherweise hielt jedoch alles und ich kam heile wieder im Elefantencamp an.
Von dort ging die Fahrt weiter zu einer Orchideenfarm. Dort wurden lauter Orchideen gezüchtet. Es gab einige Orchideen, die nur zweimal im Jahr blühen und welche, die viermal im Jahr blühen. Das sind dann die günstigen. In der Orchideenfarm gab es auch einige Schmetterlinge und es ist schon interessant wie viele verschiedene Arten von Schmetterlingen es gibt.
Im Anschluss fuhren wir noch zu einer Schlangenfarm. Das fand ich ganz toll, da ich Schlangen schon sehr interessant finde. Dort gab es alle möglichen Arten von Giftschlangen und auch zwei oder drei Pythons. Eine Show gab es auch noch. In dieser wurde mit zwei Kobras gespielt und der Kommentator hat immer wieder betont, wie gefährlich das doch wäre und dass Kobras tödlich sind. Kein Zweifel, jedoch hat der das schon sehr dramatisiert und das Ganze wurde mit theatralischer Musik untermalt. Am Ende haben sie eine der Kobras noch gemolken, wobei alle zuschauen konnten. Hinterher kamen die noch mit drei kleineren Schlangen an, die angeblich springen können und mit denen haben die „Schlangenbeschwörer“ ihren Schabernack trieben. Mir haben die Schlangen schon ein wenig leid getan. Ist ja auch ziemlich viel Stress für die Tiere, wenn die ganze Zeit irgendwelche Späße mit ihnen getrieben werden.
Die Zuschauer wurden auch noch „erschreckt“ als die „Schlangenbeschwörer“ dann statt einer Schlange ein Seil in die Zuschauer geworfen haben. Letztendlich wurde auch eine Python hergebracht. Diese war allerdings schon ziemlich gereizt und aggressiv. Sie versuchte immer wieder die Showleute zu beißen. So ein Biss ist vielleicht nicht giftig, aber wenn der sich entzündet, dann kann das auch ziemlich böse enden. Hinterher konnte man noch ein Foto mit der Python um den Hals machen. Hierzu wurde der Kopf der Python dann aber festgehalten, damit da nichts passiert.
Am Ausgang konnte ich noch einmal eine Minischlange auf die Hand nehmen. Diese kleine Schlange sah eher aus wie ein Wurm als eine Schlange, aber war sehr niedlich.
Nach der Schlangenfarm fuhren wir wieder zurück nach Chiang Mai und besichtigten dort noch einen Tempel. Dort machten wir außerdem eine kleine Stadtrundfahrt durch Chiang Mai und fuhren letztendlich zum Hotel zurück, wo wir noch die Gelegenheit bekamen in das Spa zu gehen und eine tolle Massage zu genießen.
Am nächsten Tag ging die Fahrt zum Doi Inthanon Nationalpark. Die Fahrt dauerte eine ganze Weile und da der Doi Inthanon mit einer Höhe von 2565,3341 Metern, der höchste Berg von Thailand ist, ging die Fahrt natürlich hoch und immer höher und die Straße wand sich in engen Kurven den Berg hinauf. Schließlich kamen wir an, parkten und marschierten die letzten paar Meter hinauf zum Schild, worauf die Höhe des Berges angegeben war. Danach führte ein schmaler Holzweg durch den Wald und es ging zu einer weiteren Plattform, wo noch einmal die Höhe des Berges vermerkt war. Dort gab es außerdem einen Schrein. Nach ein paar Fotos, ging es wieder zurück zum Auto. Im Prinzip gab es dort nur Wald und ein Schild, dass die Höhe des Doi Inthanon anzeigte. Ansonsten konnte man durch den Wald laufen und Tiere beobachten, falls man welche finden konnte. Die Vegetation fand ich persönlich ziemlich interessant. Auf fast allen Bäumen wuchsen Moos und Farne und ich habe sogar einmal kurz einen Käfer gesehen, der einen glitzernden Punkt auf dem Rücken hatte. Das sah so aus, als hätte man einen Glitzerfleck auf den Käfer aufgemalt.
Mit dem Auto fuhren wir wieder zurück in Richtung Chiang Mai, wo wir noch kurz einen Markt besuchten. Dort konnte man alles Mögliche kaufen. Von angebrüteten Hühnereiern, über Kuhköpfe bis hin zu Hühnerfüßen, war alles dabei. Da ich aber ja schon schlechte Erfahrungen mit Eiern gemacht hatte, verzichtete ich erstmal auf die Hühnereier.
Stattdessen probierte ich Schweinehaut. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie diese gemacht wird, aber es waren ziemlich krosse Stücke und es war eigentlich ziemlich lecker. Richtig gut geeignet als Snack für zwischendurch.
Im Anschluss ging es dann zurück zum Hotel, wo wir vor dem Abendessen noch eine kostenlose Fußmassage bekamen. Hinterher hatte ich das Gefühl, als würde ich schweben. Das war wirklich Entspannung pur und ein toller Abschluss des Tages.
Autor: Tanja Hoffmann
Hallo,
der Norden von Thailand bietet natürlich noch vieles mehr. Trekkingtouren zu den Hilltribes – oder der Besuch von Pai und Mae Hong Son, zwei netten Städtchen. Natürlich auch diverse Tempel wie den Wat Doi Suthep in Chiang Mai (ein Muss in Chiang Mai).
In Chiang Rai gibt es seit ein paar Jahren auch einen ganz besonderen Tempel. Es handelt sich um den Wat Rong Khun, der ganz in weiss gehalten ist. Sicherlich für viele Besucher sehr interessant.
Gruß
Volker
Das Kasinos und Glückspiel in Thailand verboten sind stimmt durchaus hat aber denn Nebenefekt, dass viele Thais in Hinterhöfen oder illegalen Bars zocken und dabei oft Haus und Hof verspielen. Die Thais sind regelrecht spielsüchtig, selbst wer alles verloren hat versucht mit Schulden sein Glück nochmal. Kein Wunder dass die thailändische Polizei hart durchgreift, Razzien sind an der Tagesordnung. Also urlauber sollte man sich bei solchen aktivitäten besser zurückhalten.
Traveller