Reisen mit dem Frachtschiff – Frachtschiffreisen USA Deutschland
Reisen mit dem Frachtschiff genießt die Tiefe der Wahrnehmung. Auch diese Route, Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland, mal ganz ruhig, mal stark schaukelnd. Das Meer mal tief blau, mal grau. Der Himmel mal blau, mal rau. Mal Wind, mal Sturm. Der Horizont so weit. Auf Reisen mit dem Frachtschiff vertieft sich einmal mehr eine Ehrfurcht, eine Verneigung vor der Natur. Diese Nähe zu Mutter Natur erwärmt mein Herz auf ganz besondere Art und Weise. Alles in allem zeigt sich auf Reisen mit dem Frachtschiff stets wie klein wir Menschen sind. Wenn ich an Deck spazieren gehe, wird mir die Verletzlichkeit des Menschen mal wieder bewusst. Das nächste Festland, die nordamerikanische Ostküste, liegt gut 1.000 Seemeilen entfernt.
Ich denke darüber nach, ob wir überhaupt gerettet werden könnten, wenn wir hier draußen plötzlich einen Unfall hätten und wie lange würde es dauern? In Wirklichkeit sind dies vorschnelle, menschliche Ängste unberechtigter Art. Für den überaus seltenen Ernstfall gibt es selbstverständlich auch an Bord der MSC Ilona sowohl bestens ausgestattete Rettungsboote als auch automatisierte Notruf- und Rettungssysteme. Mit dessen Hilfe ist heutzutage sichergestellt, dass wo auch immer man sich auf den Weltmeeren befinden mag innerhalb von max. 36 Stunden Hilfe vom Land käme. Mit einer Geschwindigkeit von ca. 20 kn fahren wir auf Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland Richtung Neufundland, wo wir in knapp 2 Tagen vorbei fahren werden. Während die Meerestiefe aktuell bei ca. 4.200 m liegt, wird sich die dortige Tiefe innerhalb kürzester Zeit auf fast 50 m reduzieren. Der aktuelle Tiefgang des Schiffes liegt bei 14 m.
Bei bestem Sonnenschein und sehr geringem Wind kristallisieren sich Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland besonders zwischen Frühling und Herbst zu einem ungeschliffenen Diamanten. In bereits 7 Tagen werden wir in Antwerpen / Belgien einlaufen und es kreiert bereits einiges an Wehmut. Ein emotionales hin und her zwischen der Idee bereits in New Orleans hätte zusteigen können, den zwingenden Gründen es nicht getan zu haben, wieder zu lernen die Vergangenheit zu nehmen wie sie ist und sich vollends dem gegenwärtigem Moment hinzugeben.
Erst am dritten Tag auf hoher See wird mir bewusst, wie besonders gut ich meinen Schlaf an Bord erlebe. Dieses überaus leichte, subtile Schaukeln des Frachtschiffes ist wie die Wiege eines Babys hinein in den tiefen Schlummer. Ich schlafe stets sehr gut, aber auf Reisen mit dem Frachtschiff erst recht. So tief und doch mit so intensiven Träumen. Das Wegfallen all der medialen Reize unserer Zeit, nimmt zunehmend den Druck von meinen Schultern und lässt die tiefe Müdigkeit zu. Nicht nur nachts schlafe ich mehr als gewöhnlich, sondern auch nachmittags genieße ich derzeit stets mein Nickerchen.
Am Abend gab es an Bord der MSC Ilona ein großartiges Barbecue, welches speziell von der philippinischen Besatzung als ein besonderes Ereignis zelebriert wird.
Der 10. April 2012 verdeutlicht mir einmal mehr die Vielfalt von Reisen mit dem Frachtschiff. Manche von Ihnen fragen sich was man den ganzen Tag auf Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland so unternimmt (wenn es denn sein muss). Glaubt mir! Die Zeit auf Reisen mit dem Frachtschiff geht, wie sonst auch, viel zu schnell vorbei. Und dies ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass von West nach Ost fast jeder Tag nur 23 Stunden hat. Ein kleiner Blick auf meine tägliche Agenda genügt. Sie umfassen zunächst die täglichen gemeinsam Essen mit Nic und Peter (sowie den Offizieren und dem Kapitän), wofür wegen den interessanten Gespräche sowie mangelnden zeitlichen Zwängen, in den seltensten Fällen 1 Stunde ausreichte. Daneben gibt es aber noch Dinge, wie Lesen, Sauna, Tischtennis, Filme, Schwimmen, den Fitnessraum, Yoga, der tägliche Mittagsschlaf, Filme, etc. Doch das wichtigste des heutigen Tages ist die landschaftliche Vielfalt von Reisen mit dem Frachtschiff. Der Reiz der unendlichen Weiten ist allein schon unbeschreiblich. 360 Grad kein Land und nur Wasser mögen viele Menschen, die es nicht länger als ein paar Tage erlebt haben, vielleicht als eintönig bezeichnen. Die Realität sieht anders aus, denn es bleibt besonders für Frachtschiff-Passagiere etwas extrem einzigartiges. Doch was ist es noch? Mal ist es sonnig, mal bewölkt, mal windstill, mal stark stürmisch, mal starker Wellengang, mal regnerisch, mal ändert sich die Tiefe rapide und in Folge sowie Wechselspiel des sich ständig wandelnden Lichteinfalls hat das Meer auch jedes Mal eine andere Farbe. Es ist niemals gar nichts los. So etwas wie gewöhnliche Augenblicke gibt es auf Reisen mit dem Frachtschiff genauso wenig wie im anderen Leben. Weder auf einer Frachtschiffreise von Nordeuropa nach Europa noch sonst wo auf See.
Heute z.B. ist es so nebelig, dass ich erwähnen möchte warum Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland an einer Stelle besonders anfühlen wie ein Trip ins Ungewisse, ein Märchen, ja wie ein Fantasy-Film. Hintergrund ist das Reisen mit dem Frachtschiff dieser Route häufig südlich Neufundland und Grönland passieren und uns somit der Polarstrom erreicht. Dies hat zur Folge, dass die Wassertemperatur innerhalb kürzester Zeit auf -1 Grad Celsius fiel und für einen besonders schönen Nebel sorgte. Bereits am nächsten Tag zeigte das Thermometer wieder eine Wassertemperatur von 13 Grad.
Doch nun zu den beiden anderen Passagieren. Das Interessante ist, die Begegnung zwischen uns 3 ganz unterschiedlichen Charakteren, die erst auf dem 2. Blick doch so viel Ähnlichkeit haben. Vor allem sind wir vom Ursprung doch recht unterschiedlich. Das Alter (22, 38 und 62), die berufliche Tätigkeiten, der kulturelle Hintergrund sowie die Nationalität (Schweiz, Deutschland, England). Das was wir jedoch gemeinsam haben, bindet und öffnet für die erste unerwartete Begegnung. Wir alle 3 lieben das Reisen mit dem Frachtschiff. Diese dem Menschen so wichtige Basis der ersten Gemeinsamkeit reichte aus, um sich zu öffnen, eine Freundschaft zu kreieren und definitiv eine tolle gemeinsame Zeit gehabt zu haben. Es ist anzunehmen, dass wir uns sonst wohl nie kennen gelernt hätten. Es entstanden tolle, interessante Gespräche sowie Entdeckungen über die Leben der jeweils Anderen und ich freue mich sie jederzeit wieder zu sehen.
Wegen der fast täglichen Zeitumstellung wachte ich am heutigen sechsten Tag nach einer recht kurzen Nacht auch noch zu früh auf. Konnte aber dafür einen wundervollen Sonnenaufgang genießen, welcher selten so schön ist wie der Untergang. Auf Reisen mit dem Frachtschiff genießt man daher den Luxus täglich beides zu genießen. Zudem ist heute Morgen die See so still, so dass die spiegelnde Wasseroberfläche einem Gemälde gleicht. In den seltensten Fällen lassen sich solche beeindruckenden Momente visuell festhalten. So auch heute. Als ich nur einen kurzen Moment später mit meiner Kamera zurückkehrte, hatte sich der Lichteinfall schon geändert und ich frage mich, welches ist der schönste Ausdruck von Kunst? Existiert die Schönheit an sich schon und liegt sie in der Genauigkeit des Ausdruckes der schöpferischen Vielfalt unserer Natur? Oder hängt es davon ab, was der Mensch draus macht, d.h. was sein Geist, sein Gehirn, sein Auge unter Einfluss von Angst, Ahnung sowie Hoffnung darin phantasiert? Ich versuche es als Foto festzuhalten, doch entscheidend ist das Bild welches im Herzen entsteht. Festhalten wollen wir es nicht für uns, wir haben es schon tief in uns aufgesogen. Der Grund der genauen Wiedergabe liegt doch zumeist nur im beeindrucken und teilen mit unseren lieben Mitmenschen im nach hinein. Das wahre Leben liegt im teilen. Für unser Lebensgefühl bleibt daher entscheidend die Art und Weise mit der wir die Welt wahrnehmen – wirklich muss und kann sie nicht sein.
Mit einem Blick in die Offiziers-Messe der MSC Ilona wende ich mich am heutigen 12. April an alle, die so wie ich kein Fleisch essen. Auf Reisen mit dem Frachtschiff ist das Essen traditionell recht deftig. Folglich wird in den allermeisten Fällen Fleisch gereicht und in einigen Fisch. Zum Zeitpunkt der Reise war ich mit Fisch nicht ganz so strikt, grenzte dies aber bereits zunehmend auch aus von meinem Speiseplan. Der Koch versuchte jedoch darauf stets Rücksicht zu nehmen und so erhielt ich immer ein Gericht ohne Fleisch und häufig auch ohne Fisch. Dieser kulturelle Bewusstseinswandel wird, wenn auch nur langsam, den philippinischen Köchen zunehmend verständlicher.
Wir schreiben heute den 14. April 2012, 8 Tage ohne am Horizont Land zu sehen. Mit dem Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland über die Faraday Fracture Zone, vorbei an den Isles of Scilly können wir an dem heutigen achten Morgen nach Backbord, Richtung Norden die Südküste Cornwalls / Englands erahnen. Auch kommt es an diesem heutigen Tage häufiger vor fremde Frachtschiffe zu sehen. Es entsteht ein mulmiges Gefühl. Am späten Abend, gegen 23 Uhr, kurz vor dem Schlafgehen, begab ich mich noch einmal nach draußen um den inzwischen routinierten Spaziergang von Reisen mit dem Frachtschiff an Deck zu genießen. Kaum oben angekommen erblicke ich gen Norden mehrere beleuchtete Dörfer an der Küste Südenglands. Ebenso Richtung Süden erblicke ich die teilweise beleuchtete Küste der Normandie / Frankreich. Zivilisation – ein eigenartiges Gefühl. Morgen am frühen Nachmittag werden wir in Antwerpen eintreffen und einen kleinen ersten Spaziergang am Festland unternehmen. Etwas Vorfreude mit einer Mischung aus Wehmut, denn das Ende einer furchtbar beeindruckenden, isolierten Zeit naht. Das alte Leben in der Reizüberfluteten Welt Berlins erwartet mich zurück – peu à peu. Etwas Heimweh und Vorfreude kommt dennoch auf.
Heute morgen, nach 9 Tagen fern ab vom Festland, sehen wir es wieder so nah und es ist schön. Ganz im Gegensatz zu meiner Erwartung, die ich bereits die Tage zuvor beschrieb, ist es doch aufregend. Zu sehen wie Menschen sich organisieren, Häfen bauen mit allem was dazu gehört um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, Dörfer bilden, sich entwickeln und vor allem neugierig sind. Letzteres ist eines der tollsten Dinge, die ich am Menschen liebe. Während wir über den Fluss in den Hafen von Antwerpen hineinfahren, sehen wir immer wieder Menschen am Ufer, die mit Ihren SLR-Kameras herankommen, um unser gewaltiges Frachtschiffs zu fotografieren. Im Grunde genauso wie wir, nur aus einem anderen Blickwinkel, was Reisen mit dem Frachtschiff uns ermöglichen. Nach etwas mehr als 3.500 Seemeilen erreichen wir Europa. Der Einzug des Containers hat die Welt der Reisen mit dem Frachtschiff über die letzten 20 Jahre verändert. Viele mögen beklagen, dass die Aufenthalte in den Häfen sich zu sehr verkürzt haben. In vielen Fällen mag dies richtig sein. Ich persönlich diese Erfahrung nur teilweise teilen. Im Falle von Antwerpen hatten wir 3 Nächte und ausreichend Zeit Belgien zu beschnuppern. Zunächst ging es von Antwerpen nach Brügge. Eine tolle, idyllische Kleinstadt, die einem historischen Museum gleicht. Am nächsten Tag entdeckten Nic, Peter und ich Antwerpen. Nachdem ersten, etwas negativen, Eindruck rund um den Bahnhof, entdeckten wir das was Antwerpen wirklich zu bieten hat. Rund um die Kathedrale betraten wir eine Welt wundervoller kleiner Gassen mit unzähligen, individuellen, Cafés, Bars und Restaurants. Von der alten Architektur ganz zu schweigen. Wer also immer nur von Brügge spricht sollte auch mal einen Abstecher nach Antwerpen wagen.
Jedoch noch mal zurück zu den Aufenthalten bei Reisen mit dem Frachtschiff in den jeweiligen Häfen. Nic, der bereits in Veracruz zugestiegen ist, hatte in den Häfen von Houston, New Orleans sowie auf den Bahamas ebenfalls ausreichend Zeit für ausgiebige Landgänge. Es bleibt also immer eine gute Chance auf eine Welt hinter den Erwartungen – nicht nur auf Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland.
Antwerpen verlassend ging es weiter nach Felixstowe / England. Im Hafen von Felixstowe herrschte starker Wind, so dass die Beladung der Frachtschiffe zu langsam von statten ging und wir, neben zahlreichen anderen Containerschiffen, ca. 20 Meilen von der Küste entfernt gut 10 Stunden lang den Anker legten, bis der nächste Liegeplatz frei wurde.
Nach einem gut 12 stündigen Aufenthalt in England ging es dann nach Bremerhaven, wo uns ähnliches erwartete. Statt 6 Uhr, der ursprünglich geplanten Ankunftszeit, erreichten wir nun unser Ziel, den Hafen von Bremerhaven, gegen 18 Uhr, wo mich meine Familie bereits erwartete. So endete wie eine Erlebnis aus der Kategorie Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland ohne von einem Ort zu einem nächsten zu eilen. Reisen mit dem Frachtschiff haben stets einen nicht vorhersagbaren Charakter und so auch diese.
Den ersten Teil von diesem zweiteiligen Reisebericht zu Frachtschiffreisen von USA nach Deutschland finden Sie hier.
Weitere Information finden Sie unter www.langsamreisen.de
Das hört sich sehr gut an, wusste garnicht, dass man auf Frachtschiffen mitfahren kann. Vorallem auch interessant wie gut die Schiffe ausgestattet sind. Bei einem Schiff auf langsamreisen hab ich gelesen das es einen Pool gibt, echt cool…