Rundreise durch Australien und Neuseeland: mit Christchurch, Wellington, Auckland, Melbourne, Sydney, Ayers Rock und Cairns
Unsere Reise sollte uns, wenn wir schon so weit fliegen, möglichst viel von „dort unten“ zeigen. Beim Veranstalter Kiwi Tours aus München buchten wir gleich eine Kombireise durch Neuseeland und Australien. Eine großartige Idee. Wir flogen mit Qantas nach Christchurch in Neuseeland. Wir machten eine Stadtrundfahrt und wurden danach ins Hotel gebracht. Hier gab es erst einmal ein gemeinsamen Umtrunk. Eine schöne Geste. Dann machten wir uns erst einmal auf ins Nachtleben der Stadt. Das gibt es allerdings eigentlich gar nicht. So sind wir erstmal durch die Innenstadt gelaufen. Hier ist echt tote Hose. Aber idyllisch.
Christchurch ist eine gemütliche 400.000-Einwohnerstadt. Es gibt einen schönen Fluss, einen Botanischen Garten, mit sehr schönen alten Gebäuden.
Von hier ging es weiter nach Süden, nach Dunedin. Die Stadt hat ein ausgeprägt schottisches Flair. Leider war es nicht besonders sonnig. Auf dem Weg machten wir Halt an den Moeraki Boulders, den Teufelsmurmeln. Die Landschaft ist hier atemberaubend, man sieht Robben, Seelöwen und diverse Seevögel. Auch Dunedin ist eine wirklich entzückende Stadt. Es gibt viele junge Leute hier und und wir mögen die engen steilen Gassen.
Weiter geht die Fahrt nach Te Anau, über die kleinen Dörfer Gore und Lumsen. Te Anau ist das Trekking-Mekka von Neuseeland. Von hier aus macht man die herrlichsten Ausflüge in die Fjorde des Milford Sound. Der Milford Sound ist eine Meereszunge, wo das Wasser weit ins Landesinnere reicht. Leider ist die Gegend auch eine der regenreichsten Gebiete und wir haben Pech, das Wetter ist schlecht. Der Milford Sound zeigt sich verhangen und der Mitre Peak versteckt sich. Schade. Trotzdem ist die Gegend eindrucksvoll. Draußen in der Tasman See ist das Wetter egal, wir sind umgeben von mindestens 20 Delphinen. Wunderbar!
Unsere Reise ging weiter nach Queenstown, dem Actionsport-Mekka Neuseelands. Auch in Queenstown kann man nicht gerade behaupten, hier würde der Bär steppen. Aber es ist eine sehr rührige Stadt, die Menschen sind aufgekratzt, hier will man was erleben. Wir fahren mit der Gondel auf den Berg, um den Blick von oben auf Queenstown zu genießen. Da Queenstown bekannt ist für das große Angebot an Funsportarten, stand auch für uns dieses Thema aufs Tapet. Doch wir entscheiden uns nur zum Schauen. Selbst Springen trauen wir uns nicht. Es macht auch so schon Spaß. Am Nachmittag machten wir dann noch eine Fahrt mit dem Shotover Jet. Die kleinen, wendigen Boote fahren ganz nah ans Ufer und wenden unglaublich schnell wieder zum Wasser hin.
In Franz Josef reichen die Gletscherzungen bis auf 200 Meter n.N. Hinunter. Das ist beeindruckend. Wer mehr erwartet, hat Pech gehabt, hier gibt’s nur Schnee und Eis, sonst nichts.
Über Nelson, das für uns nicht besonders aufregend war, erreichten wir die Fähranlegestelle, von der aus wir zur Nordinsel übersetzten. Die Fahrt ist wirklich romantisch, aber ich habs nicht so mit Schiffen, also war ich froh, als wir in Wellington ankamen. Ca. 400.000 Einwohner hat die Hauptstadt Neuseelands. Es ist nach Auckland die zweitgrößte Stadt und liegt herrlich zwischen Bergen. Durch den ständigen Wind, der vom Meer her kommt, hat sie den Beinamen „Windy City“ erhalten. Das haben auch wir zu spüren bekommen. Wir starten den Rundgang am Civic Square und fuhren auch mit der 100 Jahre alten Cable Car, die den Berg zum Botanischen Garten hochfährt. Der Ausblick ist phänomenal.
Unsere Reise führte uns weiter ins heiße Herz der Insel. Rotorua, die Geothermalregion Neuseelands. Die Maori haben schon früh den Nutzen der heißen Quellen genutzt und haben hier gesiedelt. Sie bauten ihre Häuser darauf, die heißen Quellen funktionierten als automatische Heizung. Klug. Wir besuchten das „Hell’s Gate“. Schon am Eingang dampft und brodelt es und es riecht nach faulen Eiern. Im Inneren kann man dann die diversen brodelnden Quellen, blubbernden Schlammbecken und fantastischen Geysire sehen. In Whakarewarewa leben die Maori wirklich, es ist nicht eine Museumsgegend, sondern man kann hier das Leben der Moaris in dieser Umgebung kennen lernen. Als wir ankommen, wird uns ein eindrucksvoller traditioneller Maori-Tanz vorgeführt. Da wir schonmal hier sind, bekommen wir auch ein Essen, dass die Hitze der heißen Quellen nutzt: das maorische (?) Hangi.
In Auckland haben wir leider nur Zeit für eine Stadtrundfahrt, dann flogen wir schon weiter nach Australien. Good Bye, Kiwis, hello Aussis!
Melbourne war unsere erste Station in Australien. Wir haben es geliebt, es gab viele kleine Cafés, Bars, Geschäfte und die Menschen waren freundlich und entspannt. Auch hier machten wir eine Stadtrundfahrt, hatten aber auch noch mehr als genug Zeit, um allein auf Entdeckertour zu gehen. Unser nächstes Ziel war Sydney. Die Stadt hat knapp 4,5 Millionen Einwohner, also doch ganz schön groß. Die Stadt hat uns nicht enttäuscht. Sie ist so schön und so lebenswert, wie man überall liest.
Die Menschen sind freundlich und wir hatten viel Spaß beim Besteigen der Harbour Bridge. In Sydneys Chinatown bekommt man wunderbares chinesisches Essen, wie wir feststellen druften., allerdings eher, weil wir uns ein wenig verlaufen hatten. Wir lieben diese Stadt! Sydney verfügt über eine ganze Menge großer Shoppingmalls, in denen man alles bekommt, was man braucht, um die Daheimgebliebenen mit schönen Mitbringseln zu verwöhnen. Und vielleicht auch sich selbst, wie wir es getan haben. Mit dem Veranstalter machten wir eine Stadtrundfahrt mit dem Bus, an die eine Hafenrundfahrt anschloss. Auch Sydneys Nachtleben ließ nichts zu wünschen übrig, es gibt eine große Anzahl Bars und Clubs. Die meisten befinden sich entlang der George Street, der Oxford Street und Kings Cross. Allerdings sind die betrunkenen Australier dann doch eher ein unangenehmes Volk.
Am nächsten Tag ging es zum Ayers Rock, ins Rote Zentrum. Das Wetter war schlecht, aber das vermieste uns die Stimmung nicht, als wir in den Bus stiegen. Nach einer langen Fahrt durch erstaunlich grünes Gebiet kamen wir dem großen Berg immer näher. Es war beeindruckend, ihn wachsen zu sehen.
In Australien wird der Fels nur Uluru genannt. Wir sehen den Berg bei Sonnenuntergang. Das Wetter ist nicht allzu gut, aber trotzdem sind wir gebannt von der Größe und der Stimmung hier. Am nächsten Morgen kehren wir noch einmal zurück, um den Sonnenaufgang zu erleben. Diesmal haben wir mehr Glück. Der Berg hat sein Aussehen gegenüber dem Vortag vollkommen verändert. Das Rot des Gesteins ist gewichten, heute sieht er eher grau aus. Unweit des Felsriesen befinden sich die Olgas, denen wir auch einen Besuch abstatteten. Wirklich sehr sehenswert, dieses Stück Land im Herzen Australiens.
Unser letztes Ziel ist Cairns, das Feriengebiet Australiens. Hier liegt das Great Barrier Riff zum Greifen nah am Festland. Ansonsten gibt es in der Umgebung von Cairns viele Regenwälder und tropisches Klima. Das Great Barrier Riff haben wir vom Glasbodenboot aus betrachtet. Die vielen Fisch und Korallen sehen toll aus und wir finden, dass dies ein wunderbarer Abschluss für eine großartige Reise ist.
Mit diesem Besuch am anderen Ende der Welt (doch eigentlich sollte es der Anfang der Welt heißen) haben wir uns einen Traum erfüllt. Wir haben lange dafür gespart, doch es war jeden Cent wert. Die Reise hat großen Spaß gemacht, die anderen Mitreisenden der Reisegruppe waren nett und wir haben schnell Bekanntschaften geschlossen. Die Organisation hat uns gut gefallen, die Reiseleiter waren freundlich und immer gut gelaunt, auch wenn mal was nicht so war, wie wir es uns gewünscht hätten. Manche der Hotels waren etwas einfacher, aber meist waren wir in schönen, sauberen Zimmern untergebracht, die unserem Standard entsprachen.
Michi W., Marburg
Fasinierend!!!
Das steht nocheinmal auf meiner to-do-Liste. Bisher war es immer die Transsibirische Eisenbahn.
„Dito. Transsib steht bei uns noch auf der Liste. Viel Spaß in Australien und Neuseeland! Kiwi Tours kann ich nur empfehlen.“
Hi ho, wie lange seid Ihr jeweils in den Städten geblieben, bzw. wie lange dauern die einzelnen Reisen z.B. Wellington – Aukland!?
Grüße + Danke
Falko
Hallo Falko,
die Strecken sind schon teilweise ziemlich lang. Wir sind manchmal um 8 Uhr morgens gestartet und waren gegen späten Nachmittag im nächsten Hotel. Das hängt aber auch davon ab, wie oft wir auf der Strecke gehalten haben, sei es aufgrund eines kurzen Stopps für eine Erfrischung oder Klo oder wegen einer Sehenswürdigkeit oder eines Zwischenstopps in einer interessanten Stadt. Die Strecke Wellington-Auckland lag nicht auf unserer Strecke, wir sind über Rotorua gefahren. Die längsten Strecken bei der Tour waren Christchurch-Dunedin mit, ich glaube, gut 360 km und Queenstown-Franz Josef Gletscher mit ca. 380 km. Dafür lege ich aber nicht meine Hand ins Feuer…
Der Aufenthalt in den Städten ist unterschiedlich lang, in den größeren waren wir 2-3 Tage, in den kleineren nur einen oder nur auf der Durchreise. In Sydney waren wir z.B. 3 Tage. Genaueres findest du bei Kiwi Tours auf der Internetseite: Ich hoffe, ich konnte dir damit helfen. Viele Grüße!
Hallo Michi,
danke für Deinen ausführlichen Bericht!
Sehr schöner Reisebericht, der in einem das Fernweh weckt 🙂 Nach Downunder zieht es mich auch nochmal.