Rundreise durch den Oman, Teil 1
Rundreise durch das Sultanat Oman / Teil 1 / Salalah – der grüne Garten im Süden
Meine diesjährige Reise in den Oman führte mich und meine Ehefrau von Muscat – der Hauptstadt des Oman – zunächst nach Salalah im Süden des Landes, dann via Muscat nach Musandam, dem nördlichen Teil Omans und zurück nach Muscat, von wo aus wir noch eine mehrtägige Rundreise durch den zentralen Teil des Oman unternahmen.
Der erste Teil meines Berichtes schildert den Reiseteil „Salalah – der grüne Garten im Süden des Oman“.
Der Flug mit Etihad Airways ging am späten Abend ab Frankfurt und mit Umstieg in Abu Dhabi nach Muscat, wo wir am späten Vormittag ankamen. Wegen des nächtlichen Fluges und auch eines geschäftlichen Termins legten wir in Muscat einen eintägigen Stop ein und übernachteten im Hotel Golden Tulip Seeb, welches in unmittelbarer Nachbarschaft des Airports von Muscat liegt. Ein recht gutes 4 Sterne Hotel, ideal als Station bei einer Rundreise, vor allem bei Ankunft, als Zwischenstation oder vor einem Abflug.
Reisende, die nicht soviel Zeit haben und die es nicht stört, noch einen weiteren Anschlussflug zu absolvieren, können auch gleich nach Salalah in den Süden weiterfliegen. Oman Air bietet täglich mehrere Verbindungen an.
Der Flug nach Salalah, welches von Muscat aus ca. 850 km Luftlinie entfernt ist, dauert etwa 1 Stunde. Wir kamen gegen Mittag dort an und checkten in unserem Hotel, dem Hilton Resort Salalah, ein. Das Hilton und das Crowne Plaza sind beides sehr gute 5 Sterne Hotels in Salalah, hervorragend geeignet auch für einen längeren Aufenthalt, z.B. wenn man noch einige Tage Badeurlaub machen möchte. Beide Hotels sind sehr zu empfehlen und die besten Häuser in Salalah.
Am Nachmittag stand dann eine Stadtbesichtigung von Salalah an. Wir sahen neuere Teile einer modernen Stadt, aber auch ältere Teile mit dem Charme vergangener Epochen. Bemerkenswert auch die Flora hier. Viele Obstplantagen prägen das Bild, vor allem Bananenstauden gedeihen in dem speziellen Klima des Südens hervorragend. Das Obst wird hier auch an vielen Ständen längs der Uferstraßen direkt vom Stand weg verkauft.
Gegen Abend empfiehlt sich auf jeden Fall ein Ausflug in die Stadt. Händler bieten überall in ihren kleinen Geschäften und davor ihre Waren feil und keinesfalls versäumen sollte man die Besichtigung des Haffah Souks von Salalah, auch Weihrauch-Souk genannt. Weihrauch, dieser mystische Stoff, der jahrhundertelang wertvoller als Gold war und seinen besonderen Zauber bis heute verströmt.
Salalah ist nicht nur wegen des Weihrauchs bekannt, sondern auch, weil hier der zur Zeit regierende Sultan Quaboos seine Heimat hat. Natürlich hat der Sultan auch in diesem Landesteil seine Residenzen und Paläste und hält sich im Sommer für einige Wochen in seiner Heimat auf.
Anders als in den anderen Regionen des Landes ist hier im Sommer absolute Hochsaison. Es gibt in dieser Region, die Dhofar genannt wird, eine Besonderheit, die es sonst nirgends auf der arabischen Halbinsel gibt. Im Juli/August erreichen die Ausläufer der Monsunregen die Gegend um Salalah. Ein stetiger feiner Regennebel verwandelt das Land ringsherum in eine grüne Mittelgebirgslandschaft. Ein Ereignis, welches jedes Jahr hunderttausende Urlauber aus der arabischen Welt nach Salalah zieht und mit einem großen Festival gefeiert wird.
Am kommenden Tag machen wir uns auf, den Osten und den Westen Salalahs kennen zu lernen. Zunächst ging es östlich nach Taqa, eine Stadt mit alten Steinhäusern, einem sehenswerten Fort und Wehrtürmen, bevor wir in die Ruinenstätte Samhuram, der früheren Residenz der Königin von Sabah fuhren. Gleich in der Nähe liegt Mirbat, welches einst die alte Haupt- und Handelsstadt von Dhofar war. Danach brachen wir zum landschaftlich sehr reizvollen und beeindruckend grünen Wadi Darbat auf.
Dort entspringt auch die bekannte Quelle von Ayn Razat. Eine wirklich wundervolle Gegend.
Danach fuhren wir in Richtung westliches Salalah. Auf dem Weg begleiten und kreuzen immer wieder oft Hunderte Kamele unseren Weg. Es ist nicht ungefährlich, weil die Tiere teilweise völlig unvermittelt die Straße überqueren.
Im westlichen Salalah ging es zunächst nach Mughsail Beach zu den „Blowholes“. Dies sind beinahe kreisrunde Löcher im Gestein, die durch Meerwasser ausgewaschen wurden. Bei Flut schießt das Wasser fontänenartig fauchend in die Höhe.
Hinterher fuhren wir in Richtung der Grenze zum Jemen in einen Gebirgszug, wo wir dann auch endlich eine größere Anzahl von Weihrauchbäumen besichtigen konnten. Anschließend besuchten wir in der bergigen Landschaft des Jebel Al Qara das Grabmal des Hiob und hörten dazu noch eine sehr interessante Geschichte zu den gemeinsamen Wurzeln des Islams und des Christentums, die uns unser Guide schilderte. Bei dieser Gelegenheit ist zu bemerken, dass ich immer empfehlen würde, einen ortskundigen Führer zu buchen. Man sieht und erfährt einfach mehr und muss sich selbst vor einer Reise nicht so sehr intensiv in eine Tourenplanung einarbeiten, was sehr zeitaufwändig ist. Mit atemberaubenden Ausblicken auf die bergige Landschaft und grüne Weideländer ging es dann zurück nach Salalah, wo wir noch einen erholsamen Nachmittag am Strand verbringen konnten. Unser Hotel, das Hilton Resort Salalah, kann ich uneingeschränkt empfehlen. Es bietet sehr geräumige Zimmer, einen unaufdringlichen Service und hervorragendes Essen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt.
Leider hatten wir nicht die Zeit, den ein- bis zweitägigen Ausflug nach Ubar und an den Rand der Wüste Rub Al Khali (das ‘Leere Viertel’) sowie in das Wadi Dawkah, auch bekannt als ‘Weihrauch Wadi’ zu machen. Beim nächsten Besuch in Salalah steht dieser Teil mit einer intensiveren Besichtigung der alten „Weihrauchstraße“ auf alle Fälle auf dem Programm.
Am nächsten Vormittag brachen wir dann wieder gen Airport auf. Mit einem Inlandsflug von Oman Air ging es zurück nach Muscat. Aber nur zu einem Zwischenstop. Von dort aus brachen wir dann zum zweiten Teil unserer Oman Rundreise, zum Norden des Oman, der Halbinsel „Musandam“ auf.
Darüber werde ich dann im nächsten Teil meiner Reisereportage berichten!
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