Rundreise Jordanien, Amman, Jerash, Nebo, Petra, Wadi Rum, Aqaba, Totes Meer
09.10.2009 – Tag 1: Flug nach Amman
Schon lange erwartet, ging es nachmittags endlich los. Ab Dresden flogen wir mit Lufthansa über Frankfurt nach Amman. Der Service war sehr gut und unsere Wünsche für die Sitzplätze konnten größtenteils erfüllt werden. Der Flug nach Amman dauerte ab Frankfurt 4 Stunden.
In der Nacht um 2:15 Uhr landeten wir im angenehm warmen Amman. Ein Vertreter unserer jordanischen Partner empfing unsere Reisegruppe gleich im Flughafen und half uns bei der Abwicklung mit den Visa. Nach 20 Minuten hatten wir unsere Pässe und unser Gepäck. Unser Deutsch sprechender Reiseleiter Mahmoud holte uns persönlich vom Flughafen ab. Schon während der Fahrt zum Hotel bekamen wir einige Erklärungen über Land und Leute. Außerdem erhielt jeder Reisegast eine Flasche Wasser, die uns nach dem Flug sehr gelegen kam. Nach 30 Minuten Fahrt waren wir im Hotel „Golden Tulip“ in Amman angekommen. Neben dem Hotel war leider eine Baustelle, auf der recht lange gearbeitet wurde. Zum Glück waren wir recht müde. Gleich nach dem Check-In bekamen wir ein Lunch-Paket mit auf die Zimmer. Die Koffer wurden uns auf die Zimmer gebracht. Todmüde fielen wir ins Bett.
10.10.2009 – Tag 2: Die Wüstenschlösser Jordaniens
Das Frühstück am nächsten Morgen war sehr gut, allerdings hat der Kaffee zum Teil lange auf sich warten lassen. 9:30 Uhr ging es dann mit der Gruppe los zu den Wüstenschlössern der Omaijaden, die als wichtige Zeugnisse der frühislamischen Epoche gelten. Zuerst waren wir bei dem sehr imposanten Schloss Qasr Al Harrana. Anfangs waren wir sogar ganz allein dort. Es war sehr interessant, durch die jahrhundertealten Räume zu gehen. Danach fuhren wir zum Quseir Amra, ein kleines Wüstenschloss, das wahrscheinlich als Jagdschloss diente. Die wunderschönen Fresken an den Wänden und das Bad im römischen Stil waren sehr beeindruckend und ließen nur erahnen, wie der ursprüngliche Besitzer hier gelebt haben muss. Anschließend besuchten wir die Burg Qasr al Azraq, welches als Quartier des englischen Nationalhelden Lawrence von Arabien berühmt geworden ist.
Zurück in Amman gingen wir in ein typisch jordanisches Restaurant. Nach den vielen Eindrücken des Tages waren wir sehr hungrig und haben uns das Fladenbrot mit den vielen verschiedenen Soßen und den Fleischvarianten wahrhaft schmecken lassen. Das Ambiente war sehr schön. Unter einem Dach aus Ziegenhaar waren wir vor der Hitze geschützt. Nach dem Essen fuhren wir dann durch Amman. Während der Fahrt zum Hotel gab uns der Reiseleiter noch viele Informationen über die Stadt. Die Zitadelle war an diesem Tag wegen Bauarbeiten leider geschlossen, daher mussten wir den Besuch auf den folgenden Tag verschieben.
11.10.2009 – Tag 3: Amman
Früh am Morgen fuhren wir zur Zitadelle von Amman. Zahlreiche Baustellen zeugten davon, dass noch viele Restaurationen durchgeführt werden. Da die Zitadelle auf einem Hügel im Stadtzentrum gelegen ist, konnten wir einen wunderschönen Blick über Amman mit wolkenlosem Himmel genießen,. Die Anlage umfasst auch Reste eines römischen Tempels und ein archäologisches Museum, welches wir ebenfalls besuchten.
Anschließend fuhren wir nach Jerash, eine der besterhaltenen römischen Siedlungen der Welt. Die Anlage war sehr groß und wirklich beeindruckend. Für mich persönlich war das Theater am schönsten. Man konnte bis hoch in die letzte Reihe steigen und die Atmosphäre genießen. Hier waren auch zwei Dudelsackspieler, die für uns kurz gespielt haben. Es war sagenhaft! Unser Mittagessen gab es in Buffetform direkt in Jerash. Danach fuhren wir nach Ajlun, unser nächstes Ziel. Hier haben wir einen Rundgang durch die Festung gemacht. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut, ist gut erhalten und bietet viele Eindrücke der damaligen Zeit. Durch Amman ging es dann direkt zum Hotel.
12.10.2009 – Tag 4: Berg Nebo und Kerak
Am Morgen setzten wir unsere Rundreise in Richtung Süden fort. Zuerst ging es zum Berg Nebo. Von hier blickte Moses auf das Gelobte Land. Auch hier finden Restaurationsarbeiten statt. Die Kirche hier konnten wir leider nicht besichtigen, da auch diese restauriert wurde. Aber eine kleine Ausstellung stellt die wichtigsten Eindrücke zusammen. Wir hatten einen sehr schönen Blick über das Tal, nur in der Ferne war es etwas diesig. Wir konnten schöne Fotos von der bekannten Statue mit der Schlange machen.
Anschließend ging es Richtung Madaba in eine Mosaikwerkstatt. Hier wurde uns gezeigt und erklärt, wie man Mosaike herstellt. Natürlich hatten wir auch Zeit, einige zu kaufen, was viele von uns genutzt haben. Dann fuhren wir durch die engen Straßen von Madaba. Vom Parkplatz zur St. Georg Kirche mussten wir ca. 10 Minuten laufen, aber das riesige wunderschöne Mosaik, welches das alte Palästina darstellt, entschädigte für den kurzen Marsch. Leider waren viele Reisegruppen da, sodass es etwas schwierig war, ein schönes Bild machen zu können.
Danach ging es nach Kerak, wo wir nach dem Mittagessen eine wunderschöne Kreuzritterburg besichtigten. Besonders interessant fand ich hier, dass noch nicht alle Räume ausgegraben wurden, da es sonst einstürzen könnte. Was für Schätze könnten hier noch verschüttet liegen!
Abends sind wir in Petra im Hotel „Taybet Zaman“ angekommen. Das Hotel liegt etwa 20 Minuten vom Eingang Petras entfernt. Es ist wie ein altes Dorf gestaltet, sehr idyllisch. Wir wurden mit einem Begrüßungsdrink in Empfang genommen. Die Kofferträger haben uns dann zu unseren Häuschen geführt. Meine Tür habe ich anfangs nicht aufbekommen, aber nachdem mir ein Mitarbeiter geholfen hat, war dies kein Problem mehr. Die Räume waren relativ klein, aber vollkommen ausreichend. Man fühlte sich in der Zeit zurück versetzt. Das Abendessen war sehr schön angerichtet und bot viel Abwechslung.
13.10.2009 – Tag 5: Felsenstadt Petra
Heute stand der Höhepunkt der Jordanienreise auf dem Programm: Petra. Wir fuhren sehr zeitig los, damit wir diese beeindruckende Sehenswürdigkeit, ganz für uns allein betrachten konnten. Bis zum Schatzhaus läuft man ungefähr 2 km. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann per Pferd und Kutsche die Strecke hinter sich bringen. Vorbei am Obeliskengrab und vielen kleinen Höhlen ging es zum Eingang des Siqs. Dadurch, dass es so zeitig war, war es angenehm kühl. Der Siq war unbeschreiblich schön. Links und rechts vom Weg waren die prächtigsten Farben zu sehen. Die Gesteinsformationen waren überwältigend. Ein Felsen sah wie ein Elefant aus – Natur oder von den Nabatäern bearbeitet? Auch Figuren, die eine Karawane darstellen, konnten wir bewundern. Und an einer Stelle sagte uns unser Reiseleiter, wir sollten uns alle zusammen aufstellen und nach links schauen. Wir konnten nichts erkennen. Dann hieß es, wir sollen nach rechts schauen und da war es! Das Schatzhaus, unbeschreiblich schön! Hinter Felsen versteckt lag es da. Die Sonne stand so günstig, dass es wirkte, als würde es golden leuchten.
Wir hatten dann genügend Zeit uns umzusehen. Man konnte aktuelle Ausgrabungen sehen, die neue Rätsel aufbringen: Ist das Schatzhaus ein Tempel gewesen oder wie bisher angenommen, ein Grab? Wir haben dann die Anlage erkundet. Überall war etwas zu sehen. Die vielen Gräber und das Theater waren erstaunlich. Nach dem Mittagessen hatten wir Freizeit, sodass wir uns noch einmal allein ein Bild machen konnten. Am Nachmittag wurde es sehr heiß. Man konnte aber ganz in Ruhe zum Ausgang gehen. Einige haben auch die Pferde genutzt. Schließlich ging es mit dem Bus zurück zum Hotel.
14.10.2009 – Tag 6: : Felsenstadt Petra
Heute konnten wir Petra individuell entdecken. Über die Hälfte der Gruppe ist mit dem Reiseleiter zum Opferplatz hoch gestiegen. Der Weg ist ziemlich schwierig, da viele Treppen überwunden werden müssen, aber es lohnt sich. Man hat einen wunderschönen Blick über Petra. Zurück sind wir einen anderen Weg gegangen, den man als Laie nie gesehen hätte. So waren wir fast allein. Wir sahen den Löwenbrunnen, versteckte Gräber und aktuelle Ausgrabungen. Diesen Weg würde ich jedem weiter empfehlen, der gut zu Fuß ist. Am Morgen hatten wir uns einen Treffpunkt ausgemacht, wo wir uns nach individuellen Entdeckungen am Nachmittag gesammelt haben und zum Hotel zurück gefahren sind. Am Abend hatte man die Möglichkeit, an der Vorstellung Petra bei Nacht teilzunehmen. Fast alle haben das genutzt. Mit Taxis sind wir zum Eingang gefahren. Es waren sehr viele Menschen dort. Zu Beginn wurde uns gesagt, dass man leise bis zum Schatzhaus laufen sollte. Leider haben viele dies missachtet, was unschön war. Vor dem Schatzhaus waren hunderte Kerzen aufgebaut. Auf dem Boden waren Decken ausgebreitet, auf die man sich setzen konnte. Als alle einen Platz hatten, ging die Vorstellung mit Musik los. Ein Sänger sang ein altes Lied, dem ein Flötenspiel folgte, das wirklich sehr schön war. Danach hat ein Jordanier auf Englisch eine Friedensrede gehalten, die meiner Meinung nach hätte wegfallen können. Während der Darbietung wurde Tee gereicht, den ich ausgesprochen lecker fand. Zurück konnte man dann ganz in Ruhe den Weg zurück zum Ausgang genießen. Die Taxis hatten auf uns gewartet, sodass wir gleich zurück zum Hotel fahren konnten.
15.10.2009 – Tag 7: Jeep-Safari im Wadi Rum
Am Morgen haben wir alle unsere Koffer vor die Tür gestellt, denn nun hieß es Abschied nehmen von Petra. Mit uns haben noch zwei weitere Gruppen das Hotel verlassen, sodass die Kofferträger etwas überfordert waren und wir warten mussten, bis es losgehen konnte.
Das Wadi Rum, die größte Wüstenlandschaft in Jordanien, war unser nächstes Ziel. Mit Jeeps sind wir durch die Wüste gefahren. Die Felsen waren einmalig. Unser Mittagessen war etwas ganz besonderes. Wir haben im Beduinenzelt gegessen. Wir konnten dabei zusehen, wie das Fleisch aus dem heißen Sand geholt wurde. Und es hat wirklich gut geschmeckt! Nach dem Essen ging es dann wieder zurück zum Bus und weiter Richtung Aqaba.
Am Nachmittag kamen wir im Hotel „Marina Plaza“ an. Das Hotel besitzt keinen eigenen Strand, hat jedoch eine große Poolanlage und man wird kostenlos zum nächstgelegenen Strand geführt. Einige Gäste haben die Chance gleich genutzt, um sich eine Schnorchelausrüstung auszuleihen.
Am Abend konnten wir ein sehr umfangreiches Abendessen genießen. Es war sehr gut und bot viele jordanische und internationale Speisen.
16.10.2009 – Tag 8: Freizeit oder Glasbodenbootfahrt und Aquarium von Aqaba
Heute hatten wir Freizeit. Unser Reiseleiter hielt aber eine kleine Überraschung für uns bereit. Er bot uns an, eine kleine „Seereise“ mitzumachen. Die Hälfte der Gruppe nutzte dies. In zwei Glasbodenbooten sind wir entlang der Küste gefahren. Nach 30 Minuten kamen wir zu einem Korallenriff. Es war überwältigend, die vielen Farben und Formen zu sehen! Natürlich gab es auch bunte Fische zu bewundern.
Dann fuhren wir zu einem Aquarium. Es war zwar klein, hatte aber sehr viel zu bieten: Fische und Korallen in allen Größen und Farben. Man konnte sich kaum satt sehen an der Vielfalt der Unterwasserwelt. Anschließend fuhren wir mit den Booten weiter. Diesmal konnte man aber neben Korallen auch ganze Fischschwärme sehen. Der Höhepunkt war ein altes Schiffswrack, welches wir sehen konnten. Als wir wieder an Land waren, sind wir mit dem Bus zum Zentrum von Aqaba gefahren. Einige sind in einem Fischrestaurant essen gewesen, andere haben die Stadt individuell erkundet. Nachmittags ging es dann wieder zurück zum Hotel.
17.10.2009 – Tag 9: Das Tote Meer
Am Morgen konnten wir noch einmal freie Zeit zum Bummeln nutzen. Erst 10:30 Uhr hieß es Abschied nehmen von Aqaba. Entlang des Wadi Araba fuhren wir zum Toten Meer. Die Fahrt dauerte etwa vier Stunden, sodass wir erst am Nachmittag im 5-Sterne-Hotel „Mövenpick“ ankamen. Es dauerte allerdings noch 30 Minuten, bis alle ihre Schlüssel hatten. Die Hotelanlage ist wirklich sehr hübsch. Wie in Petra war das Hotel wie ein altes Dorf angelegt, aber um einiges schöner. Die Zimmer waren sehr modern mit Balkon und Terrasse. Viele haben die Gelegenheit gleich genutzt, das Tote Meer zu erkunden. Das muss man wirklich erlebt haben! Man kann kaum beschreiben, wie es sich anfühlt, auf dem Wasser zu treiben.
18.10.2009 – Tag 10: Freizeit am Totem Meer
Der freie Tag war nach der ereignisreichen Reise wirklich erholsam. Man konnte in einem der vielen Pools oder am Toten Meer entspannen. Viele haben die Gelegenheit genutzt, sich mit dem Schlamm aus dem Toten Meer einzuschmieren, was schon ein lustiges Erlebnis war. Nach dem Abendessen hieß es dann schon Koffer packen, denn kurz vor Mitternacht ging es zurück zum Flughafen von Amman.
19.10.2009 – Tag 11: Heimreise Amman – Frankfurt
Der Check-In am Flughafen dauerte etwas und unser Flug hatte 30 Minuten Verspätung, aber sonst lief alles reibungslos. Über Frankfurt ging es schließlich zurück nach Dresden, wo wir gegen Mittag landeten.
Es war wirklich eine schöne Reise und ich konnte viele einzigartige Eindrücke sammeln. Höhepunkte für mich waren Jerash und Petra. Aber auch das Baden im Toten Meer kann ich jedem nur weiterempfehlen. Die Reise ist für jeden etwas, der eine Mischung aus Kultur und Erholung sucht. Die Reisezeit war sehr gut gewählt, da es zwar immer sehr warm, aber nie unerträglich heiß war. Schreiben Sie mir, wenn Sie etwas zu dieser Rundreise durch Jordanien wissen möchten! Ich freue mich auf Ihre Fragen.
Hinterlassen Sie eine Antwort
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abgeben zu können.