Reiseberatung für individuelle Reisen

Rundreise Taiwan mit Taipeh, Taroko Schlucht, Hualien, Chihpen, Foguangshan und dem Sonne-Mond-See

goldene Buddah

goldene Buddah

Unsere Reise nach Taiwan haben wir uns entschieden, weil wir irgendwo hin wollten, wo der Tourismus noch nicht ganz so ausgeprägt ist wie in anderen Ländern. Taiwan ist noch relativ unbekannt, und so war es für uns ein großartiges Ziel.

Ostküste

Ostküste

Die Insel hat 23 Millionen Einwohner, ganz schön viele, wenn man bedenkt, dass das Land gerade mal so groß ist wie Baden-Württemberg. Allerdings konzentrieren die meisten sich auf die fünf großen Städte, da einige Stellen der Insel nicht wirklich gut bewohnbar sind, vor allem die bewaldeten Erhebungen von 3.000 oder 4.000 Metern.
Unsere erste Station ist natürlich Taipeh, die Hauptstadt, in der wir am Vormittag mit etwas Verspätung landen. Unser Reiseleiter holt uns ab, er spricht gut deutsch, wenn auch unverkennbar mit einem lustigen Akzent. Das Hotel, in das wir zuerst einmal gebracht werden, ist ganz in Ordnung, eher ein klassisches Kettenhotel, aber sauber und die Mitarbeiter sind sehr zuvorkommend.
Und dann gehen wir auf Entdeckungstour. Da unsere Stadtrundfahrt erst am Nachmittag startet, gehen wir schon einmal allein los, nur kurz um den Block. Taipeh ist eine Stadt voller Gegensätze. Einerseits die modernen Hochhäuser, u.a. der 101, der bis vor kurzem noch das höchste Gebäude der Welt war und den man von überall sehen kann, andererseits die kleinen Gässchen mit den Märkten und Imbissen, an denen es Hühnerfüße und ähnliche Köstlichkeiten zu kaufen gibt, die so gar nicht zu einem modernen Stadt passen wollen…

national Concerthall

national Concerthall

Die Stadtrundfahrt ist eine Mischung aus alten Sehenswürdigkeiten wie Chiang Kai Shek-Gedenkstätte und dem Luang-Shan-Tempel und den neuesten Errungenschaften des aufstrebenden Landes, z.B. der Taipeh 101

101 Tower in Taipeh

101 Tower in Taipeh

. Es geht hinauf auf das bis Anfang 2009 höchste Gebäude der Welt. Mit 60 km/h fahren wir die 382 m in den 88. Stock. Das macht schwindlig und ein komisches Gefühl im Magen. Aber von hier oben aus hat man eine phantastische Sicht über Taipeh. Diese Fahrt lohnt sich, es ist alles so unendlich klein…
Am späten Abend werden wir noch zu einem Nachtmarkt gebracht, das war einer unserer Höhepunkte, denn die Stadt scheint quirliger als tagsüber. Wir sind beeindruckt von dem Gewimmel und werden von der Stimmung einfach mitgerissen. An Ständen gibt es alles mögliche zu essen, und die Tiere, die wir glauben, an den Spießen erkennen zu können, wollen wir gar nicht nennen. Überall kann man auf Plastikstühlen an kleinen Plastiktischen Platz nehmen und essen. Wir wollen nicht. Allerdings muss man zugeben, dass das Essen hier grandios ist. Es gibt alles, es schmeckt alles, und die paar für uns „Langnasen“ nicht nachvollziehbaren Köstlichkeiten sollte man einfach nicht ansehen. Das Essen ist vorzüglich! Typisch für die Taiwan-Küche sind Meeresfrüchte – auf einer Insel nicht weit hergeholt.
Morgens starten wir zu unserer Rundreise. In einem ziemlich komfortablen Bus geht es zum Sonne-Mond-See. Der Name geht zurück auf die zwei Gewässer Sonnensee und Mondsee, deren Umrisse den chinesischen Schriftzeichen der jeweiligen Himmelskörper gleichen sollen. Jedes 10. Hochzeitspaar in Taiwan fährt angeblich hierher, also ist es so was wie die Niagara Fälle Taiwans.

Sonne-Mond-See

Sonne-Mond-See

Der Blick über den „Sonne-Mond-See“ ist berauschend. Zuerst getrennt, wurden die beiden Seen 1939 durch eine Überstauung zusammengeführt. Am Wen Wu Tempel lernt man, was Meditation ist. Es ist ruhig hier, der am Nordufer des Sees gelegene Tempel bietet Anhängern verschiedenster Religionen und Göttern einen Zufluchtsort. Zwei jeweils 6 Meter hohe rote Löwen bewachen den Tempel und zum Tempeleingang muss man erst einmal 360 Stufen erklimmen.
In Foguangshan erwartet uns eine riesige Buddha-Statue. Bunte Lampions säumen die Wege, tausende kleiner Statuen stehen am Rand und begleiten unseren Weg. Der Ort strahlt Ruhe und Geborgenheit aus, vielleicht auch aufgrund der allgegenwärtigen Mönchsgesänge. Wir können an einer morgendlichen Zeremonie teilhaben: Die Mönche stehen nebeneinander auf dem großen Platz, vor ihnen nur ein paar Notenpulte, fast ein wenig westlich, die Ruhe und Gelassenheit beeindruckt. Die Gesänge sind schön, man muss die Augen schließen und kann sich einfach fallen lassen, einfach dem Fluss hingeben, es ist fast meditativ. Hier bekommt man den Eindruck, mittendrin zu sein, statt nur als Besucher die Äußerlichkeiten wahrzunehmen.
In Chihpen warten die heißen Quellen auf uns. Das klare Wasser hat eine Temperatur von 32°C. Chihpen hat sicher eine der schönsten Umgebungen, aber die Stadt selbst ist bereits so touristisch, dass sie einem ganz schön auf die Nerven gehen kann. An jeder Ecke warten Schlepper, die etwas anzubieten haben oder einen in ein besonderes Restaurant oder ähnliches zerren wollen. Schade, denn eigentlich ist es hier traumhaft.
Unsere Reise führt uns weiter nach Hualien. Eine arg beschäftigte Stadt, möchte man meinen, und versmogt. Doch sie ist das Tor zur nahe gelegenen Taroko-Schlucht.

Teeplantage

Teeplantage

Die tief eingeschnittene, wunderschöne Schlucht ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ich war noch nicht am Grand Canyon oder andern Schluchten, aber hier habe ich mich so erhaben gefühlt, so mitgerissen von dem, was die Natur zu schaffen fähig ist. Die Gegend ist bekannt für seine Marmorvorkommen, und so tost auch hier der Fluss vorbei an marmornen Wänden, die in verschiedenen Farben leuchten, an Hängebrücken, kleinen Pagoden und Tempeln.
Uns hat das Land tief beeindruckt. Seine Naturschönheiten sind sehenswert, seine Städte trotz der Geschäftigkeit nicht hektisch. Ich bin inzwischen der Meinung, dass Taiwan zu den Zielen gehören sollte, die man gesehen haben muss. Taiwan ist ein tolles Land, mit vielen faszinierenden Ecken. Auch die Organisation der Reise durch den Reiseveranstalter aus München war sehr gut. Unser Guide hatte Spaß bei seiner Arbeit, und wir hatten Spaß, uns seine Erläuterungen anzuhören. Er liebt sein Land, das hat man gemerkt. Die Hotels waren gut ausgesucht, wenn auch nicht immer architektonische Schönheiten, dann zumindest nach europäischem Standard sauber und freundlich. Nur zu empfehlen.

Eva Schmidt

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Über den Autor

Eine Reaktion bis “ Rundreise Taiwan mit Taipeh, Taroko Schlucht, Hualien, Chihpen, Foguangshan und dem Sonne-Mond-See ”

  1. guten abend. ich habe ihren bericht über taiwan gelesen. ich freue mich auf eine ähnliche reise nach taiwan. das von ihnen erwähnte reïsebüro hat keine reisen nach taiwan mehr im angebot.

    gruss thomas o. ottiger

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