Rundreisen in Madagaskar
Eine atemberaubende Natur, die Kontraste miteinander vereint, ein Hauch von Ursprünglichkeit, der einfach sympathisch ist und eine abwechslungsreiche Geschichte, die ihre Spuren wie Fußabdrücke im Sand hinterließ, machen den Charme von Madagaskar aus. Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und ein tropisches Naturparadies, das seinesgleichen sucht. Abseits des klassischen Tourismus lässt sich Madagaskar am besten auf Rundreisen erkunden.
Einem Kleinod besonderer Art ähnelt die Landschaft, in der sich gewaltige Landflächen, Urwälder mit imposanten Bergregionen und Hochebenen abwechseln. Madagaskar beheimatet rund 5000 Kilometer beeindruckende Küste, die durch wunderschöne Palmenstrände und Mangrovenwälder geprägt wird. Es ist vor allem die Küste, die Madagaskar den Beinamen Perle des Indischen Ozeans geschenkte. Die einmalige Flora und Fauna konnte sich bis heute ihre Artenvielfalt erhalten. Damit sie auch künftige Generationen in ihren Bann ziehen kann, wurden auf Madagaskar zahlreiche Nationalparks ins Leben gerufen. Auf diesem Weg entstanden Landschaftszonen durch die Hände der UNESCO, die heute einmalig sind. Die Nationalparks im Osten der Insel sind Teil des Weltnaturerbes und genießen besonderen Schutz. Madagaskar hat viele Gesichter. Es ist zum einen die Natur, die Menschen fesselt und zum anderen die Kultur der Einheimischen, die die Insel ausmacht. Heute leben auf Madagaskar 18 ethnische Gruppen. Zudem können auf dem Inselkontinent mehr als 100 Schutzgebiete erkundet werden.
Eine Reise für Natur- und Kulturfreunde
Eine Rundreise auf Madagaskar ist für Natur- und Kulturfreunde ein Erlebnis für die Sinne. Immer wieder neue Landschaftsbilder prägen den Reiseverlauf und machen aus ihm ein Abenteuer für die Augen. Ein guter Ausgangspunkt für Rundreisen präsentiert sich mit der Hauptstadt Antananarivo. Sie ist für viele das Tor zur Insel und befindet sich nur 30 Kilometer vom nahe gelegenen Ambohimanga entfernt. Ambohimanga ist ein alter Königssitz, der heute Teil der UNESCO Weltkulturerben ist. Einen Einblick in das traditionelle Leben der Insel gewährt ein Ausflug nach Fianarantsoa. Das einstige Dorf wurde bereits 1830 als Verwaltungszentrum des Südens und Ostens aus der Taufe gehoben. Als solches genoss es neben einer hohen Bedeutung vor allem ein rasches Wachstum. Über Jahre entwickelte sich Fianarantsoa zum intellektuellen Zentrum der Insel.
Gemütliches Tempo
Madagaskar lässt sich am besten mit viel Ruhe erkunden. Ein Erlebnis ist ausgehend von Fianarantsoa die Zugfahrt zur Ostküste. Nachdem die Hochebene erreicht wurde, fährt der Zug im gemütlichen Tempo entlang der alten Serpentinen und gewährt einen beeindruckenden Ausblick auf die umliegende Landschaft. Berge und Wasserfälle wechseln sich mit weiten Bananenplantagen ab. Ein Höhepunkt für die Sinne erwartet Besucher in Ranomafana. Das kleine Dorf erlangte mit seinen uralten Thermalquellen internationale Bekanntheit. Hauptattraktion ist jedoch ein Primärregenwald, der vom WWV verwaltet wird. Eine Wanderung durch den Regenwald wird von fachkundigen Rangern begleitet und dauert rund 4,5 Stunden. Am Ortsausgang des bekannten Isalo-Gebirges präsentiert sich mit Ranohira ein weiteres kleines Dorf, das für die Feuchtvegetation in den Flusstälern bekannt ist.
Einmalige Landschaftszüge
Die Rundreise setzt sich in den bekanntesten Nationalpark Madagaskars fort. Das Isalo-Gebirge präsentiert sich mit einmaligen Landschaftszügen, die durch Kontraste geprägt werden. Bizarr ausgewaschene Sandsteinlandschaften treffen auf Erde, die in unterschiedlichen Rottönen schimmert. Vielfältige Täler hinterlassen überraschend grüne Streifen, die Heimat zahlreicher Lemuren- und Vogelarten sind. Eine Wanderung durch den Isalo Nationpark erfordert Zeit und eine gute Kondition. Meist bedarf es einem Zeitfenster von sechs bis sieben Stunden. Es lohnt sich während der Wanderung von Zeit zu Zeit stehen zu bleiben und für einen Moment innezuhalten. Nachdem das südliche Hochland verlassen wurde, führt die Reise durch eine Landschaft, die einer Savanne gleichkommt. Der Süden Madagaskars wird von Sukkulenten, Trockenbüschen und Baobab-Bäumen dominiert. Letztere wirken auf den ersten Blick merkwürdig, haben jedoch einen faszinierenden Charme. In Ifaty und Umgebung kommen vor allem Tauchbegeisterte auf ihre Kosten. Ifaty wird durch ein Korallenriff mit beeindruckender Farbenpracht geschützt. Die atemberaubende Unterwasserwelt zeigt sich mit einzigartiger Vielfalt.
Sandstrand soweit das Auge reicht
Mit seinen abwechslungsreichen Landschaften und artenreicher Natur lädt Madagaskar zum Aktivsein ein. Um die Insel mit all ihren Facetten genießen zu können, empfiehlt es sich, einen Tag am Strand zu verbringen. Ifaty ist für seinen wunderschönen, feinen Sandstrand bekannt. Kleine Fischerhäuser und Hütten wechseln sich mit Sanddünen und kleinen Seen ab. Ausgehend von Ifaty empfiehlt sich ein Ausflug in den bekannten Baoab-Wald. Er zeigt die wohl außergewöhnlichsten Bäume Madagaskars. Antsokay ist für die Botanischen Gärten bekannt. Sie beheimaten eine Sammlung von mehr als 900 Pflanzenarten. Zu einem längeren Tagesausflug lädt Fianarantsoa ein. Neben Haute Ville gliedert sie sich in Nouvelle Ville und Basse Ville. Empfehlenswert ist ein Abstecher zur Haute Ville. Die obere Ebene bietet einen grandiosen Ausblick auf das Umland von Fianarantsoa und lässt die Weite Madagaskars erahnen.
Schmuckfabrik und buntes Markttreiben
Nach Fianarantsoa lohnt sich die Weiterfahrt nach Antsirabe. Der Markt präsentiert sich mit buntem Treiben und Gelassenheit. In Antsirabe empfiehlt sich ein Abstecher in die lokale Schmuckfabrik. Bekannt ist der Ort weltweit als Vichy Madagaskars. Seinen Beinamen erhielt er aufgrund der kühlen Bergluft und den zahlreichen Thermalquellen, die hier zu finden sind.
Eine Rundreise auf Madagaskar verspricht Natur in einer ihrer schönsten Formen und grandiose Abwechslung.
Hi Kapado 🙂
tolle Reisebeschreibung. „Madagaskar lässt sich am besten mit viel Ruhe erkunden“ ist auch normal, das ist das Moramora Land 😀
Ich denke Madagaskar wird 2015 noch zu den besten Fernreisezielen der Welt.