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Safarierlebnis im Mana Pools Nationalpark Simbabwes

Sonnenuntergang über dem Sambesi im Mana Pools Nationalpark.

Am Morgen nach unserem ersten Safarierlebnis im Mana Pools Nationalpark saßen wir bereits vor Tagesanbruch auf der Veranda unserer Lodge. Die

In der Mana Pools Safari Lodge kann man gleich von der Veranda aus Elefanten beobachten.

Stimmung mit dem ersten sanften Licht am Himmel, das sich auf dem mächtigen Fluss spiegelte war einmalig.

Flusspferde grunzten und planschten, die ersten Vögel begannen zu zwitschern. Noch war es nicht ganz hell, da hörten wir oberhalb von unserer Lodge ein Rascheln und sahen nach. Eine kleine Elefantenfamilie rupfte ein paar Äste von dem Baum, der neben unserer Veranda stand und schlenderte weiter in Richtung Fluss. So hatte unser heutiges Safarierlebnis im Mana Pools Nationalpark bereits vor Sonnenaufgang begonnen!

Loewenpaar im Mana Pools Nationalpark in Simbabwe

Nach einem heißen Tee und einem kleinen Imbiss kletterten wir voller Vorfreude auf den Geländewagen der Lodge und machten die Kameras bereit.
Noch waren wir nicht weit gekommen, da bremste unser Guide bereits ab und deutete nach rechts. Ganz entspannt lag dort ein Löwenpärchen und sah nur kurz zu uns auf. Wir saßen eine ganze Weile bei ihnen bis den beiden die Aufmerksamkeit wohl doch zu viel wurde und sie im Busch verschwanden. Die Tiere im Mana Pools Nationalpark sind durchweg entspannt mit Safarifahrzeugen.

Noch waren wir nicht viel weiter gefahren, da begegnete uns ganz dicht neben der Piste ein alter Büffelbulle. Sein Kopf und Hals waren voller Narben, ein Horn war abgebrochen, alles zeugte von einem langen Leben voller siegreicher Kämpfe. Auch von uns ließ er sich nicht beeindrucken und blieb einfach mitten auf der Piste stehen.

Ein alter Bueffelbulle mit vielen Narben in Mana Pools

Als wir weiter fahren konnten, standen wir alle noch sehr unter dem Eindruck dieser Begegnung. Wenn der alte Bulle Geschichten erzählen könnte, hätten wir alle gern zugehört.

Ostwärts fuhren wir immer am eindrucksvollen Panorama des Flusses und der gegenüberliegenden Berge Sambias entlang. Drei große Elefantenbullen kreuzten unseren Weg. Sie schlenderten direkt auf das Flussufer zu und dann einfach weiter Richtung Sambia.

Auf etwa halbem Weg beäugten sie argwöhnisch eine kleine Herde Flusspferde, gingen aber dann unbeirrt weiter. Wir sahen ihnen eine ganze Weile nach, fast etwas neidisch auf ihr kühles Bad, denn es war inzwischen sehr warm geworden.

Elefantenbullen auf dem Weg nach Sambia durch den Sambesi.

Wiederum fuhren wir ein Stück weiter am Fluss entlang bis ein bunter Vogel vor uns herflog und auf einem Busch landete. Ein Weißstirnspint war auf der Jagd nach Insekten. Diese hübschen Vögel kommen in Mana Pools häufig vor, sind aber immer wieder schön anzusehen.

Weissstirnspint auf der Insektenjagd im Mana Pools Nationalpark

Etwas später fanden wir einen großen Baum mit dichtem Blattwerk, der uns als Schattenspender gerade recht war für unsere Mittagspause. Ein Picknick-Mittagessen, kühle Getränke und heißen Kaffee hatten wir an Bord und genossen es sehr mit dem einmaligen Blick auf den großen Fluss.

Eine grosse Bueffelherde wandert zum Trinken an den Fluss

Eine grosse Bueffelherde wandert zum Trinken an den Fluss

Die Rückfahrt zur Lodge war auf einer weiter ab vom Fluss gelegenen Piste geplant. Wir sollten auch dort einmal die Vegetation und die Landschaft sehen. Unser Guide fuhr aber zunächst weiter am Ufer entlang auf eine große Staubwolke zu. Eine riesige Herde Büffel war auf dem Weg zum Wasser um ihren Durst zu stillen. Große Bullen sahen uns argwöhnisch an bis der Großteil der Herde vorbei gezogen war, dann machten auch sie sich auf den Weg zum Wasser.

Wildhunde schlafen in der Mittagshitze in Mana Pools

Inzwischen war es sehr heiß geworden und wir wurden alle etwas müde nach dem guten Essen. Aber wenige Minuten später waren wir wieder hellwach. Ein Wildhund-Welpe stand vor uns auf der Piste! Nach kurzem Suchen in der Umgebung fanden wir auch den Rest des Rudels dieser stark gefährdeten Tierart. Die Hunde waren derartig gut getarnt, dass wir sie vermutlich nicht entdeckt hätten wenn nicht der vorwitzige Welpe gewesen wäre.

Wildhundwelpen spielen Fangen in Mana Pools

Zunächst lagen die Tiere alle im Schatten der dichten Bäume und schliefen. Doch dann regten sich ein paar mehr Welpen. Einer sah anscheinend gelangweilt auf, bekam mit, dass seine Geschwister munter waren und erhob sich auch. Wir waren alle ganz entzück vom Spiel der Welpen, die sich gegenseitig nach dem Schwanz schnappten und im Kreis herum tobten.

Doch bei den hohen Temperaturen wurden die Kleinen auch bald wieder müde und warfen sich in einem wirren Haufen in den Schatten zum Nickerchen.

Zum Abendessen gedeckter Tisch in der Mana Pools Safari Lodge

Das Gruen des Anabaums ist selbst fuer Elefanten zu hoch.

Ein kleiner Frosch verabschiedet uns vom Mana Pools Nationalpark

Kurz vor Sonnenuntergang begegneten wir einer kleinen Elefantenherde, ein Bulle war dabei sowie ein paar Kühe und Jungtiere. Der Bulle streckte sich weit hinauf um einen Ast des riesigen Anabaums zu erreichen. Die Kühe und Jungtiere standen dabei und sammelten die Zweige und Samenkapseln auf, die dabei zu Boden fielen.

Nun wurde es wirklich Zeit, dass wir uns auf den Rückweg zur Lodge machten. Leider war unser schönes Safari-Tag schon vorüber. Zu einem kühlen Getränk am Ufer des Sambesi reichte die Zeit noch. Dabei konnten wir einen fantastischen Sonnenuntergang genießen.

Bei unserer Rückkehr in die Lodge kamen uns wunderbare Düfte aus der Küche entgegen und die Tische waren sehr verlockend für das Abendessen gedeckt.

Am folgenden Morgen waren wir wieder früh unterwegs um noch die letzten Stunden von unserem Safarierlebnis im Mana Pools Nationalpark zu nutzen. Von der Lodge aus konnten wir wieder Elefanten beobachten, die auf einer kleinen Insel mitten im Strom das saftige Gras genossen.
Auf dem Weg zum Frühstück fanden wir noch einen kleinen Frosch, der eine genauso traurige Miene zu machen schien wie wir. Ganz sicher nahmen wir uns vor, hier auf alle Fälle wieder herzukommen, in dieses Tierparadies am Sambesi.

 

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Über den Autor

Sabine Gebele

Seit ich als Kind, mit etwa 7 Jahren, die ersten Tierfilme auf dem schwarz-weißen Fernseher ansehen durfte, war mir klar, daß ich eigentlich nach Afrika gehöre. Je mehr Filme ich ansah, im Schneidersitz auf dem Teppich, Rücken an das Sofa gelehnt, desto sicherer war ich. Meine Helden waren Bernhard Grzimek, Jacques Cousteau und Gerald Durrell. Seit 1988 reise ich regelmäßig nach Afrika, habe Südafrika, Lesotho, Swaziland, Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia, Tansania, Kenia und Ghana bereist. So wunderschön diese Länder alle sind, so ist meiner Meinung nach keines mit Simbabwe vergleichbar. Ich habe mich in das Land verliebt, als ich zum Erstenmal dort war, es dauerte keine fünf Minuten! Am liebsten bin ich tief im Busch zu Fuß auf Safari, habe aber auch sehr viel Freude am Reisen mit allen anderen Mitteln, seien es Flugzeuge, Geländewagen, Mountainbikes oder Pferde.

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