Sao Tome Reisen
Nach 6 Stunden Direktflug mit TAP Portugal ab Lissabon landen wir am frühen Morgen auf Sao Tome, einer der beiden namensgebenden Inseln des kleinen afrikanischen Landes. Die Tür des A321 öffnet sich und warme, tropische Luft strömt uns entgegen. Unsere Sao Tome Reise kann beginnen.
Nach vielem Gewusel können wir einreisen und unser Gepäck in Empfang nehmen. Wir nehmen uns ein gelbes Taxi, dessen gute Zeit lange zurückliegen muss, aber das stört uns überhaupt nicht, denn wir sind glücklich, dass wir nach vielen Jahren des Träumens endlich auf Sao Tome und Principe angekommen sind. Der sympathische Taxifahrer bringt uns in einer Viertelstunde in die Hauptstadt Cidade de Sao Tome, wo wir das Hotel Avenida beziehen. Nach dem nächtlichen Flug müssten wir eigentlich erstmal schlafen, aber das wollen wir jetzt auf keinen Fall – die Cidade ruft! Eine große Straße – viel zu groß für die wenigen Autos, die hier fahren – bringt uns zunächst zum Atlantik. Entlang des Meeres kommen wir am alten Fort vorbei, das heute das Nationalmuseum des Landes beherbergt. Bei dem schönen Wetter bleiben wir lieber draußen und gehen weiter Richtung Zentrum. Die Häuser aus der portugiesischen Kolonialzeit versprühen morbiden Charme. Es gibt einige typische Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale und den rosa angestrichenen Präsidentenpalast.
Interessant ist der große, turbulente Markt. In den Hallen findet man neben bekanntem Gemüse zahlreiche exotische Früchte. An den Ständen draußen bekommt man alles andere: von der Zahnbürste über CD’s bis zur Kleidung. Abends genießen wir dann im typischen Restaurant der „Pension Turismo“ Calulu, das Nationalgericht des kleinen Landes. Dazu gibt es Criola, das vor Ort gebraute Bier, sowie importierten Rotwein aus Portugal.
Am Tag darauf unternehmen wir mit einem Auto und Fahrer den ersten Ausflug unserer Sao Tome Reise. Wir halten an der Roça Agostinho Neto, deren Hauptgebäude imposant aus dem Grün des Dschungels ragt. Roças sind Plantagen, auf denen die Portugiesen in alten Zeiten Dörfer mit Wohnhütten, Schule und Krankenstation errichtet hatten. Hier wurde und wird noch immer Kakao und Kaffee angebaut. Das Land gehörte früher zu den größten Kakaoproduzenten der Erde.
Sofort nach Ankunft kommen uns zahlreiche lebensfrohe Kinder entgegen, die uns ihre Roça zeigen wollen. Darauf gehen wir gerne ein. Auf dem Weg entlang der Nordwestküste kommen wir später vorbei an kleinen hellsandigen Buchten, die traumhaft schön sind. In anderen Ländern wären sie überlaufen, hier genießt man nahezu immer alleine die Zeit. Später passieren wir „Lagoa Azul“, die blaue Lagune, und fahren bis zum Fischerort Santa Catarina. Hier in der Nähe endet die Ringstraße, so dass wir zurück nach Cidade fahren.
Am nächsten Tag machen wir uns auf zur Roça Bombaim, die am Rande des Regenwaldes liegt. Hier wurde das ehemalige Haupthaus zu einem Gästehaus umgebaut, das uns die nächsten Tage beherbergen wird. Das urige Flair der Unterkunft ist unbeschreiblich. Im alten Speisesaal der Kolonialherren genießen wir typische Abendessen. Strom wird einige Stunden lang mit dem Dieselgenerator erzeigt, ansonsten lauschen wir den Geräuschen des OBO, wie der Regenwald hier genannt wird und genießen die Abgeschiedenheit und Ruhe. Die Wanderungen, die wir von der Roça aus unternehmen, sind wegen der abwechslungs-reichen Pflanzen- und Tierwelt interessant, aber auch schweißtreibend. Die Tropen lassen grüßen!
Später erkunden wir die Ostküste Sao Tomes. Auch hier verzaubern kleine hellsandige Strände, die meistens menschenleer sind. Bananenstauden wachsen entlang der Straße wie Unkraut. Und es gilt „Achtung Jackfrucht“. Das schmackhafte Obst, das bis zu 15 kg schwer werden kann, sollte einem nicht auf den Kopf fallen. Wir kommen vorbei am Boca do Inferno, einem natürlichen Wasserschauspiel vor hübscher Palmenkulisse und sind begeistert vom Cão Grande, einem über 600m hohen Basaltfinger, der spektakulär in der Landschaft steht.
Heute übernachten wir in einer weiteren Roça namens São João im Südwesten Sao Tomes. Der Eigentümer Sr. Carlos, im fernen Portugal als Fernsehkoch ein Star, verzaubert uns mit kulinarischen Köstlichkeiten des kleinen Landes. Serviert wird das alles auf einer großen Holzterrasse, die außerhalb der Mahlzeiten zum Entspannen einlädt. Zu erwähnen ist auch die künstlerische Ausrichtung des Gästehauses: so sind z.B. Gemälde und Skulpturen, die hier erschaffen wurden, zu bestaunen.
Ein weiterer Höhepunkt unserer Sao Tome Reise ist der Besuch der kleinen, dem Südwesten Sao Tomes vorgelagerten Insel Rolas. Dorthin geht es mit dem Boot, das in Ponta Baleia ablegt. Nach 15 Minuten sind wir auf dem kleinen Eiland, über das der Äquator verläuft. Es ist ein schönes Gefühl, kurze Zeit später mit einem Bein auf der Nord-, mit dem anderen auf der Südhalbkugel zu stehen. Die Zeit danach genießen wir im einzigen Hotel der Insel, auf der außer den Angestellten niemand wohnt. Auch hier gibt es traumhafte Sandbuchten, die verlockend sind.
Auch die schönste Zeit geht vorbei uns so führt uns der Weg zurück in die Hauptstadt, wo wir flugplanbedingt nochmals eine Übernachtung einlegen. Am frühen Morgen des darauffolgenden Tages heißt es dann Abschied nehmen, von einem faszinierenden, liebenswerten Land am Äquator.
Hallo
ich habe gesehen, dass Sie im juli in Sao Tome waren.
Ich habe mal eine Frage ich sammle Geld aus aller Welt, und wollte mal fragen, ob Sie noch Geld aus Sao Tome haben das Sie mir verkaufen könnten?
Mfg
P.Seedorf