Reiseberatung für individuelle Reisen

Selbst Fahrer Tansania, Arusha-NP, Taranghire NP, Manyara NP, Ngorongoro-Krater, Serengeti, Lake Natron

Da wir gerne unabhängig reisen, haben wir im September/Oktober 2019 eine selbst-organisierte Reise durch den Norden Tansanias unternommen. Dies ist vollkommen problemlos, erfordert allerdings etwas Vorbereitung.

VORBEREITUNG:

Allgemein

Am besten fängt man damit frühzeitig an, insbesondere wenn man in der Hauptsaison fahren möchte. Zunächst ist es wichtig einen klaren Plan zu haben, welche Parks man sehen möchte und wieviel Zeit man dort verbringen will, natürlich ist das auch eine Budgetfrage. Da wir viel sehen wollten und zeitlich nicht gebunden waren, haben wir uns auf 3,5 Wochen geeinigt. In den Parks wollten wir jeweils 3 bis 4 Nächte verbringen, um nicht zu hetzen. Wir wollten vielmehr  etwas Zeit haben, um auch etwas abseits gelegenen Gebiete zu erkunden .

Tansania Planung Okt 2019

Unterkunft

Grundsätzlich besteht die Wahl zwischen einem Zelturlaub oder einem Urlaub in Lodges. Wir haben uns für Unterkünfte in Lodges entschieden. Hier lohnt es sich, einige Zeit zu investieren. Das Angebot ist groß und die Preisunterschiede sind enorm. Hilfreich sind natürlich alle gängigen Portale, manchmal hat es und geholfen, auf Google die entsprechende Region einzugrenzen und uns die Unterkünfte anzeigen zu lassen. Es ist zwar etwas mühsam, die verschiedenen Websites der Unterkünfte zu analysieren, uns hat es aber geholfen. Wir haben wo immer es ging direkt bei der Unterkunft gebucht, die Preise waren nie höher als bei den Portalen und wir konnten Zusatzinformationen direkt anfragen. Die Art, wie darauf reagiert wird, sagt auch schon etwas über den Anbieter aus.

Mietwagen

Da wir bereits öfter allein in Afrika unterwegs waren, kam dem Mietwagen eine besondere Bedeutung bei. Wir wollten ein robustes Fahrzeug mit ausreichend Bodenfreiheit. Das Angebot ist groß und die Preise schwanken erheblich. Nach langer Recherche und Nachfragen haben wir uns für Selfdrivecarshire entschieden. Wie sich später herausstellte, eine schlechte Wahl, Gründe folgen im Reisebericht.

Unser „zickiger“ Mietwagen

Zu beachten ist, dass in Tansania Linksverkehr herrscht.

Flug

Der nächstliegende Flughafen für diese Reise ist der Kilimanjaro Airport. Wir sind von Frankfurt mit Zwischenlandung in Addis Abeba mit Ethiopian Airlines geflogen. Um keine Zeit bei der Einreise zu verlieren lohnt es sich ein evisa direkt online zu beantragen . Wir haben unsere Bestätigung innerhalb einer Woche per Email erhalten.

SIM Karte

Eine SIM Karte mit einem Tarif für ein bestimmtes Volumen oder einer bestimmten Zeit lässt sich unproblematisch und günstig erwerben. Wir haben uns für AIRTEL entschieden, Empfang war OK außer in der Serengeti. Die SIM Karten sind an jedem Airtel Stand zu bekommen, Ausweis ist erforderlich.

 

FLUG/ANKUNFT:

Es war ein ruhiger Nachtflug. Da die Fluglinie zum Star Alliance Netzwerk der Lufthansa gehört, waren Service und Pünktlichkeit nicht zu beanstanden. Die Einreiseformalitäten waren dank evisa schnell erledigt und das Gepäck kam auch schnell. Leider mussten wir eine Stunde auf den Mietwagen warten, angeblich wegen eines Staus. Hinzu kam, dass das Auto nicht den Kilometerstand auswies, der uns zugesagt wurde (115.000 anstelle von ca 60.000) und ein zweiter Reservereifen fehlte. Auf der Fahrt zur Lodge bemerkten wir auch ein deutliches Ziehen des Fahrzeugs nach links.

Anflug auf Kilimandjaro

Die Nationalparks:

ARUSHA NP

Nach kurzer Fahrt wurden wir in der Kiboko Lodge überaus herzlich empfangen. Die Lodge arbeitet mit ehemaligen Straßenkindern, die dort eine Ausbildung erhalten und damit eine Chance bekommen selbst für sich zu sorgen.

Am Abend brachte die Mietwagenfirma noch den Ersatzreifen. Ich bat sie, das Fahrzeug nochmals mit zu nehmen und zu kontrollieren, da ich wegen des starken Ziehens nach links beunruhigt war. Am nächsten Morgen war das Fahrzeug wieder da, später haben wir gemerkt, dass das Ziehen unverändert war.

Wir fuhren dann gleich in den Nationalpark. Der Eintritt (single entry) wird immer per Kreditkarte bezahlt. Das Ausfüllen der Formulare dauert zwar immer etwas sind aber unproblematisch. Der Park ist nicht überlaufen und besteht hauptsächlich aus einem großen Waldgebiet, einem Krater (den man nur vom oberen Rand sehen kann) und einigen Seen. Neben den Tieren gibt es Wasserfälle und einen Feigenbaum, dessen Stamm so ausgehöhlt wurde dass man durchfahren kann. Für diejenigen, die sich noch an den Film HATARI, mit John Wayne in der Hauptrolle, erinnern ist der Besuch der damals von Hardy Krüger gebauten Lodge ein „Muss“. Es werden Wanderungen in Begleitung angeboten und auf den vorhandenen Seen kann man Kanutouren machen. Der Arusha NP ist nicht so spektakulär wie die großen bekannteren Parks. Es lohnt sich dennoch wegen der landschaftlichen Vielfalt dort ein bis zwei Tage zu verbringen.

Die „HATARI“ Lodge

Kiboko Lodge

TARANGIRE NP

Anreise

Den Park erreichten wir nach ca. 150km über Teerstraße problemlos. Der Verkehr ist für afrikanische Verhältnisse dicht. Sehr langsame Lastwagen zu überholen erfordert etwas Mut, insbesondere wenn man sich noch nicht ganz an das „Linksfahren“ gewöhnt hat. In den Ortschaften ist die Geschwindigkeitsbegrenzung 50km/h. Es ist sehr ratsam diese peinlich ein zu halten, da sehr viel kontrolliert wird. Wir wurden mit 57km/h „erwischt“. Der Polizist war zwar freundlich, aber auch energisch beim Eintreiben des Bußgelds. Wir haben uns geweigert dieses bar zu zahlen. In Tansania bekommt man im Normalfall ein Ticket, dass man dann bei der Bank bezahlt. Da brauchte es ca. 30 min. Beharrlichkeit von unserer Seite bis er uns ohne Strafe weiter fahren ließ. Wir wurden auch später immer mal wieder angehalten, jedoch immer freundlich und nur kurz.

Wir haben bei erster Gelegenheit sicherheitshalber alle Reifen überprüfen lassen. Die entsprechenden „Werkstätten“ gibt es in jedem Ort. Die Kosten klärt man besser vorher, da man sich sonst mit absurden Forderungen konfrontiert sieht. Alle Reifen überprüfen ca 2$, Reifen flicken max. 10$. Die beiden Reservereifen stellten sich als nicht brauchbar heraus. Einer war komplett ohne Luft , bei dem anderen war das Ventil defekt. Bei einer Reifenpanne wären wir in ernsten Schwierigkeiten gewesen.

Am Park angelangt, wollten wir eigentlich nur zu unsere Lodge die außerhalb des Parks liegt, durch fahren. Dies geht nicht ohne zu bezahlen (115$). Wir haben auch gelernt, dass der Eintritt nur für ein „single entry“ gilt. Dies bedeutet, dass wir nach Ankunft in der Lodge, nur mit einer erneuten Zahlung wieder in den Park dürften. In der Lodge angekommen, stellten wir fest, dass das Navi den kürzesten Weg vorgeschlagen hat, man kann auch den Park umfahren, das geht sicher schneller.

Die Lodge

Die Simba Lodge ist empfehlenswert. Sie liegt nur 2 km vom westlichen Eingang zum Park entfernt. Neben sehr komfortablen Zelten gibt es ein Schwimmbad sowie ein Wasserloch an dem fast immer Tiere zu sehen sind. Das Personal ist aufmerksam und freundlich.

Simba Lodge

Der Park

Der Park ist ziemlich groß und um diese Jahreszeit voller Tiere, da hier noch genug Wasser vorhanden ist. Die Tiere sind daher auch hauptsächlich am gleichnamigen Fluss zu finden. Die Hauptstrecke westlich vom Fluss ist unangenehm zu fahren, da es eine richtige Rüttelstrecke ist. Auf der östlichen Seite fährt es sich wesentlich ruhiger. Die Orientierung fällt leicht, da an vielen Stellen Wegweiser zu finden sind. Wie bei allen Parks gibt es kein Kartenmaterial. Es empfiehlt sich entsprechende Karten aufs Smartphone zu laden, die auch offline verfügbar sind oder Google Maps zu nutzen. Da wir hier 4 Nächte verbrachten, haben wir auch einen Ausflug nach Mbulu gemacht. Ein kleines typisches Städtchen, in dem man einen Eindruck über das Leben in dieser Gegend bekommt.

LAKE MANYARA NP

Anreise

Nach 90km entspannter Fahrt über Teerstraße haben wir die Lodge erreicht

Die Lodge

Die Lodge gehört zur Africa Safari Gruppe. In einem parkähnlichen Gelände mit vielen Akazienbäumen finden sich  die komfortablen Zelte. Ein großzügiges Schwimmbad sowie ein Reisecenter sind vor Ort. Bemerkenswert ist der große Gemüsegarten, der dafür sorgt dass die Gäste autark mit frischem Biogemüse versorgt werden. Zum Nationalpark sind es nur wenige Kilometer. Wir werden später noch 3 weitere Lodges besuchen, die zu diesem Verbund gehören.

 

 

Lake Manyara Lodge

 

Mietwagen

Wir verloren ständig Druck auf einem Reifen und ließen das sicherheitshalber überprüfen. Der rechte Vorderreifen hatte ein Loch. Da die Reifen wirklich abgefahren waren, forderten wir die Mietwagenfirma auf, uns neue Reifen zu besorgen. Nach intensiver Diskussion brachte uns ein Mitarbeiter 2 neue Reifen mit dem Motorrad! Als diese montiert werden sollten, wurde festgestellt, dass es die falsche Größe war. Wir verloren einen halben Tag, bis wir das Fahrzeug zurück erhielten.

 

 

 

Reifenprofil ?!!

Der Park

Eingebettet zwischen dem Escarpment und dem See ist der Park übersichtlich und artenreich. Eine Besonderheit sind die „Baumlöwen“. Eine Erklärung für dieses Verhalten sind die Tse Tse Fliegen, die sich nur in Bodennähe aufhalten. Diese Viecher sind wirklich lästig, die Stiche lösen ordentliche Pusteln aus, die tagelang jucken. Am Seeufer findet man unzählige Vogelarten und Sumpfgebiete, in denen sich Nilpferde, aber auch Büffel suhlen. Die Wege im Park sind gut befahrbar. Dichter Wald wechselt sich mit weiten Flächen im Uferbereich ab.

 

 

 

NGORONGORO KRATER

Anreise

Unsere kürzeste Anreise von nur 40 km über Teerstraße verlief problemlos.

Rothia Lodge

Die Lodge liegt auf 1.700m Höhe am äußeren Rand des Kraters. Wirklich beeindruckend ist das soziale Engagement der niederländischen Familie, die diese Lodge führt. Sie hat ein Waisenhaus aufgebaut, das etwa 50 Kinder unterschiedlichen Alters beherbergt. Die Kinder bekommen dort Unterricht und helfen in der Landwirtschaft. Diese besteht aus einem Gemüsegarten und Nutztieren (Kühe, Schweine, Geflügel). Hierdurch ist die Anlage vollkommen autark, stellt Butter und Käse her und nutzt sowohl das Gemüse wie auch das Fleisch für die Versorgung der Kinder und der Gäste. Außerdem hat die Anlage eine hochmoderne Solaranlage mit Speicher. Die Mitarbeiter sind sehr gut ausgebildet, es herrscht eine familiäre Atmosphäre, man merkt, dass die Mitarbeiter Freude an der Arbeit haben. Die Verpflegung ist ausgezeichnet. Es gibt ein kleines Schwimmbad und abends bekommt man eine Wärmflasche ins Bett gelegt, da die Temperaturen in dieser Höhe nachts doch ordentlich abfallen. Sehr empfehlenswerte Lodge!!

 

 

Rothia Lodge

 

Der Krater

Um in den Krater zu gelangen, mussten wir 15km fahren. Der Eintritt ist mit 450$ erheblich, kann aber entgegen anders lautenden Informationen mit Kreditkarte bezahlt werden. In den Krater kommt man nur über zwei Feldwege. Wir hatten uns für die östliche Abfahrt entschieden. Dazu mussten wir nochmals 30km am oberen Kraterrand über einen ziemlich schlechten Weg in dichtem Nebel fahren. Da der Kraterrand auf 2.400m Höhe liegt bleiben die Wolken zumindest am Vormittag dort hängen. Die Fahrt in den Krater ist problemlos und bietet einen atemberaubenden Blick in den Kraterboden. Im Krater hat sich ein eigenes Biotop entwickelt, das von Wald, Steppe, Seen bis zu Hügeln alles bietet. Die Fauna ist vielfältig. Mit etwas Glück kann man neben den „big five“noch allerlei andere Tiere beobachten. Störend ist, dass sich bei selteneren Tieren meistens eine Anhäufung von 10 bis 20 Safarifahrzeugen bildet.

 

 

 

Abfahrt in den Krater

Serengeti

Anreise

Von der Rothia Lodge fuhren wir zunächst die letzten Kilometer auf Teerstraße bis zum Eingang der Ngorongoro Conservation Area. Vorher tankten wir nochmal voll, da es auf der gesamten Strecke hierzu keine Möglichkeit mehr geben würde. Es ist wichtig sich über Tankmöglichkeiten in der Serengeti zu erkundigen, da es nur sehr wenige gibt. Eine aktuelle Karte oder das Internet sind hierbei hilfreich. Das Gebiet ist riesig und bei einer Pirschfahrt, kommen doch schnell mal 100km zusammen. Obwohl wir nur „durchfahren“ sind wieder 115$ fällig. Die Fahrt geht über eine passable Straße zunächst am westlichen Kraterrand entlang. Dort finden wir auch das Denkmal für Bernhard und Michael Grzimek. Die Straße führt dann durch Maasai Land. Hier gibt es die Möglichkeit „typische“ Dörfer zu besichtigen. Nach den ersten 50 km verschlechtert sich die Straße. Wir werden ordentlich durchgerüttelt. Weitere beschwerliche 50km dauert es bis zum Eingang in die Serengeti. Unsere Lodge ist in der Seronera Gegend. Da ich mir die GPS Daten der Lodge habe geben lassen, finden wir diese auch auf Anhieb.

Die Lodge

Es handelt sich um eine recht einfache Lodge, die allerdings demnächst ein „Upgrading“ erhalten soll. Die geräumigen Zelte stehen direkt im Busch. Wir werden informiert, dass uns täglich 20 Liter Wasser zum Duschen zur Verfügung stehen und wann es Strom gibt. Da wird uns wieder bewusst, wie komforttabel wir eigentlich zu Hause leben. Hier muss das Wasser mit Lastwagen herbei geschafft werden und der Generator wird halt nur dann aktiviert wenn Strom gebraucht wird. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Als unser Auto bei einer Pirschfahrt nicht mehr aus dem Allradmodus raus kam, hat der Techniker vor Ort die Reparatur durchgeführt. Leider mit dem Ergebnis, dass wir den Allradantrieb nicht mehr nutzen konnten. Da mittlerweile die Regenzeit eingesetzt hatte war dies eine Herausforderung. Die Mietwagenfirma sah keine Möglichkeit uns während unseres Aufenthalts in der Serengeti (7 Nächte) ein anderes Auto zur Verfügung zu stellen, oder unser Auto reparieren zu lassen.

 

Central Serengeti Lodge

 

 

Getriebeschaden

Der Park

Die Lage der Lodge ist für Wildbeobachtungen sehr gut und die Landschaft sehr abwechslungsreich. Wir waren in einem hügeligen Gebiet. Die weiten Savannen, für die die Serengeti bekannt ist, waren nur wenige Kilometer entfernt. Die Besucher verteilen sich gut. Ansammlungen von Safarifahrzeugen haben wir nur einmal bei der Sichtung eines Leopardens erlebt. Die meisten Strecken sind gut zu fahren (außer bei Regen) und es gibt viel zu sehen.

 

 

 

Fahrt in den Norden der Serengeti

Nach 3 Nächten fuhren wir zu unserer nächsten Lodge im Norden der Serengeti. Nach den GPS Koordinaten in der Nähe des „Kleins Gate“. Die 100km empfanden wir wie eine Pirschfahrt, da wir ja innerhalb des Parks blieben. Die einzige Ansiedlung ist Senonera. Dort tankten wir und versorgten uns mit Getränken. Am Gate angekommen fragten wir nach der Lodge, dort wollte man uns ca. 60km nach Westen schicken. Da uns das sehr merkwürdig vorkam fragten wir noch einige Safarifahrer, die dies bestätigten. Wir blieben skeptisch, schlossen uns dann doch einem Fahrer an, der in die Richtung fuhr. Hinzu kam jetzt noch ein Gewitter,  die Fahrtwege waren zunehmend schwierig zu befahren. An manchen Stellen musste ich mangels Allradantrieb das Differenzial ausschalten und im niedrigsten Gang fahren um nicht stecken zu bleiben. Leider fiel dann auch noch der Scheibenwischer aus, das machte die Fahrt zu einem riskanten Unternehmen. Nachdem es  dunkel wurde hielten wir einen Fahrer an, der uns zur nächsten Lodge brachte. Es war das River Camp. DC, der Manager kümmerte sich gleich um uns. Er machte unsere Lodge ausfindig, sprach mit dem dortigen Manager und offenbarte uns, dass die Lodge ungefähr dort war, wo wir begonnen hatten zu suchen. 70km umsonst gefahren! DC bot uns ein Zelt und Verpflegung an, da wir natürlich nicht nachts zurück fahren konnten. Am nächsten Morgen werden wir vom Manager unserer Lodge abgeholt. Eine Bezahlung der Unterkunft und der Verpflegung lehnte DC ab. Er gehört zweifellos zu den kompetentesten Managern die wir bisher in Afrika kennen gelernt haben.

Die Lodge

Die Beschreibung der Webseite entspricht überhaupt nicht der Realität. Unsere Unterkunft bestand wieder aus einer Ansammlung von Zelten mit einem größeren Zelt als „Restaurant“. Wir sind die einzigen Gäste. Es ist ein mobiles Camp, das entsprechend der Migration mit den Gnu Herden zieht. Die Zelte wirkten ziemlich abgenutzt und hatten ein „Busch-Klo“. Das ist nichts anderes als ein Loch auf dem ein Plumpsklo installiert wurde. Unangenehm war der dadurch gelegentlich auftretende Geruch. Am letzten Abend war für uns ein Barbecue vorgesehen. Da nur 4 Mitarbeiter im Camp waren, schlugen wir vor, diese mit ein zu beziehen. Der Manager tat dies auch, es wurde ordentlich getrunken. Nachdem wir ins Bett gegangen waren, tranken die Mitarbeiter ohne Rücksprache weiter auf unsere Kosten. Am nächsten Morgen erhielten wir eine Rechnung über 150$ für Verpflegung und Getränke der Mitarbeiter. Dies hat unsere Stimmung etwas getrübt.

Der Park

Im Norden befanden sich Massen an Gnus die zu dieser Zeit aus Kenia migrieren. Die weiten Flächen waren voller Tiere und wenn man Glück hat, kann man die Durchquerung des Grenzflusses MARA beobachten. Auch sonst haben wir eine Vielfalt an  Tieren gesehen. Auch hier verteilen sich die Besucher ganz gut.

 

 

 

Lake Natron

Anreise

Über das Kleins Gate verließen wir die Serengeti. Die Strasse ist etwas mühsam, verbessert sich aber zunehmend. In Wasso konnten wir dann endlich tanken. Der weitere Verlauf ist unspektakulär. Unterwegs begegneten wir sogar einigen geführten Fahrradgruppen, auf diesen staubigen und steinigen Wegen für uns ein zweifelhaftes Vergnügen. Nach einigen Stunden erreichten wir den Rand des Grabenbruchs und genossen den Blick auf verschiedene Vulkane und das ausgetrocknete Bett des Lake Natron. Nur im Südosten erblickt man noch überflutete Flächen. Die ganze Gegend ist sehr trocken und von einer bizarren Schönheit. Schon aus der Ferne konnten wir unsere Lodge auf eine kleinen Anhöhe erkennen.

Die Lodge

Die Lodge ist ziemlich neu. Die Zelte sehr geräumig mit abgetrennten Schlafzimmern. Ein Zimmer mit Doppelbett und eins mit 2 Etagenbetten. Von der Terrasse hat man einen herrlichen Blick, sowohl auf den „heiligen“ Vulkan Ol Doinyo Lengai als auch auf den zum grossen Teil ausgetrockneten See. Wir mussten uns zunächst an die Hitze gewöhnen. Die Gegend wird zu Recht als „Glutkessel“ Tansanias bezeichnet. Das große Schwimmbad bietet die nötige Abkühlung. Das Personal ist zuvorkommend und freundlich. Hier wurde dann auch unser Getriebe und die Scheibenwischer repariert. Gehalten hat das Ganze dann keine zwei Tage.

Lake Natron Lodge

Scheibenwischer Reparatur

Natron Nature Reserve

Die Sehenswürdigkeiten sind in erster Linie die einmalige Landschaft. Der See ist für seine hohe Ansammlung an Flamingos bekannt. Es gibt einige Wasserfälle und Maasai Dörfer zu besichtigen. Dies ist leider nur mit lokaler Führung möglich. Wir hatten 3 Nächte gebucht, aber auch 2 Übernachtungen wären ausreichend gewesen.

 

 

 

Rückreise

Zum Abschluss unserer Reise verbrachten wir noch 2 Nächte an der Nordgrenze des Arusha NP. Wir wollen einfach die Eindrücke noch ein wenig auf uns wirken lassen, bevor wir entspannt nach Hause fliegen. Wir übernachteten in der Lodge Hillside Retreat. Eine naturverbundene Anlage , ruhig gelegen mit nettem Personal. An unserem Abflugtag haben wir überraschend noch das Glück den Kilimandjaro zu sehen.

Der Heimflug war pünktlich und problemlos.

 

Hillside Lodge

Der Kilimandjaro

Heimflug

 

 

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