Sprachreise Indien: „Namasteeeeee“ aus Neu-Delhi !
Meine Sprachreise nach Indien an der Sprachschule ILSC in Neu-Dehli erfüllte mir meinen langersehnten Traum, Neu-Delhi und dieses faszinierende Land kennen zu lernen. Das Land der Farben und Gewürze reizte mich schon immer. Endlich war es soweit: Mit einer großen Portion Respekt und Abenteuerlust setzte ich mich ins Flugzeug Richtung Neu-Delhi!
Diese Riesenstadt hat mich erst einmal umgehauen. Auf den Straßen herrscht absolutes Chaos: Autos, Rikshas und Menschenmassen – wohin das Auge reicht. Besser gesagt, der ganz normale indische Wahnsinn. Glücklicherweise hatte ich im Rahmen der Buchung meiner Sprachreise Indien einen Flughafentransfer der Sprachschule in Neu-Delhi gebucht. So bin ich wohlbehalten bei meinem Student Apartment angekommen.
Nur einige Gehminuten von meiner Wohnung lag die Sprachschule, an der ich meinen Englisch Sprachkurs Neu-Delhi an der ILSC belegte. Meine Lehrkraft Allen war Inder und brachte mir deswegen Englisch mit indischem Akzent bei. Da man mit Englisch zwar wirklich sehr weit in Indien kommt, hat dies aber auch seine Grenzen. An der Schule konnte man alle paar Wochen auch einen kostenlosen Hindi-Kurs belegen, welcher mir geholfen hat, mich mit den Rikscha-fahrern und den Leuten auf der Straße zu verständigen.
Hier ein Video über die Sprachschule ILSC in Neu-Delhi:
Die unterschiedlichen Gerüche waren gerade zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig – aber auch interessant. Ich habe in Delhi viel Leid und Armut gesehen, aber auch großen Reichtum und Modernität. Hier treffen sprichwörtlich zwei Welten aufeinander! Aber das gehört zu dem Gesamterlebnis der Sprachreise Indien dazu und macht Teil des Reizes der Stadt aus. Mein absoluter Lieblingsort in Delhi war der Lodi Garden, ein wunderschöner Park, wo sich die Inder auch mal in der Öffentlichkeit küssen dürfen.
Nach meinem Sprachkurs Neu-Delhi startete ich meine Indien Rundreise. Der Kauf meines ersten Bustickets hat lange gedauert und mich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Ich wurde von Schalter A nach B geschickt, dann zum Schalter C, bis der Verkäufer dort mich wieder zu A schickte (und weil es so schön war, gleich nochmal!). Vielleicht hilft in solchen Situationen nur Yoga, um nicht zu explodieren! “Ommmmmmm”!
Aber meine Geduld hat sich gelohnt. Eine holprige Nachtfahrt im Klapperbus und ich erreichte Rishikesh: Aussteigerparadies, Yogahochburg und einfach nur wunderschön! Nach dem staubigen Delhi war dieser grüne Fleck Erholung für meine Seele. Schon die Beatles haben hier im Ashram meditiert! An jeder Straßenecke findet man einen Tempel. Der Geruch von Räucherstäbchen hängt in der Luft und die „Spiritualität“ des Ortes ist allgegenwärtig – und das liegt nicht nur an den vielen Sadhus und Kühen. Durch Rishikesh fließt der „heilige“ Ganges, der hier übrigens sehr sauber ist. Bei einer wilden Raftingtour mit sechs netten Indern konnte ich mich selbst davon überzeugen.
Mein Weg nach Rajasthan war lang und sehr abenteuerlich und wurde nur durch einen Stopp in Agra unterbrochen. Aber das Taj Mahal war natürlich Pflicht auf meinem Trip! Nachdem ich mit mehreren Indern fürs Familienfoto posieren musste, konnte ich endlich das „Weltwunder“ bestaunen und die Sonne genießen! Beim Abendessen probierte ich das erste Mal auf meiner Sprachreise Indien “Thali”, ein Teller voller indischer Köstlichkeiten. Super lecker, aber in Nicht-Touri-Restaurants mit Vorsicht zu genießen. Mein Thali war so scharf, dass ich regelrecht die Flammen in meinem Mund spüren konnte und diese nur durch drei Banana-Lassis löschen konnte.
Weiter ging’s ins „Land der Könige“, nach Rajasthan! Es erwarteten mich Wüste, Maharadscha-Paläste und der leckerste Chai-Tee der Welt.
Die geschäftige Stadt Jaipur ist nicht nur das Shopping-Paradies jeder indischen Frau, sondern auch meines. Der „Jaori Basar“ wurde schnell zu meinem Lieblingsplatz. Klamotten, Schmuck, Tee, Bücher und sonstiger Krims Krams gibt es hier zu Traumpreisen, was will man mehr.
Auch beim Einkaufen braucht man in Indien sehr viel Geduld. Erst muss man den Verkäufer auf mindestens die Hälfte seines Ausgangspreises nach unten handeln (das kann dauern!), zwischendurch noch mit ihm Chai Tee trinken und sich eventuell noch Fotos seiner Kinder und seiner Frau anschauen. Ein Ritual, das nach mehreren Käufen mir etwas zu anstrengend wurde.
Da ich nach drei Tagen Shopping in Jaipur Angst hatte, dass mein Rucksack zu schwer würde, kaufte ich mir ein Busticket nach Pushkar.
Der kleine, verschlafene Hippie-Ort am heiligen Pushkar-See ist bekannt für seinen Brahma Tempel (der einzige in Indien) und den berühmten Kamelmarkt, der jedes Jahr im November stattfindet. Ich erlebte Pushkar also im Ausnahmezustand. Mein Hostel kostete das 5-fache als sonst aber das war mir egal. Tausende bunte Turbane, glitzernde Saris und rund 50000 Kamele, Indien wie es leibt und lebt! Bei lustigen Wettbewerben wie „ wie viele Menschen passen auf ein Kamel“ oder „welcher indische Mann hat den größten und schönsten Schnurrbart“ habe ich mich köstlich amüsiert und viel indisches Popcorn gefuttert.
Nächster Stopp sollte Bundi sein. Dieses kleine Städtchen ist vom Tourismus noch fast unberührt und sehr idyllisch gelegen. Die blaugetünchten Häuser und verwinkelten Gässchen laden zu tollen Spaziergängen ein, die Leute sind sehr freundlich, wenn auch etwas schüchtern. Ein nettes „Namasteeee“ (das e wird lustig lang gezogen) bekommt man hier von jedem und überall zu hören. Majestätisch über dem Ort thront der Bundi Palace, der Palast eines ehemaligen Maharadschas. Bei meiner Besichtigung war ich fast alleine im Palast (ok, die gut 1000 Fledermäuse mal nicht mitgezählt) und die Atmosphäre war einfach unbeschreiblich. Sonne, ein riesiger verfallener Palast, absolute Ruhe und ich mittendrin!
Von Bundi nach Udaipur nahm ich dann das erste Mal auf meiner Sprachreise Indien den Zug! Bereits während meines Sprachkurses in Neu-Delhi hatten die Mitarbeiter dort bereits versucht, uns das Zugsystem und den Fahrkartenverkauf zu erklären. Aber dafür bedarf es glaube ich eines eigens dafür konzipierten Studiums, denn ich habe es bis heute nicht verstanden! Ein netter Inder hat mir geholfen das Ticket zu kaufen und hat sich natürlich ganz selbstverständlich eine kleine Provision für seine freundliche Hilfe mit eingerechnet! Der Zug kam dann auch endlich, zwar drei Stunden zu spät, aber er kam. Eingezwängt mit gut fünfzehn Inderinnen saß ich in meinem Abteil und bestaunte ihre tollen, farbenfrohen Kleider und die vielen glitzernden Bangles (Armreifen). Ein kleiner Vorgeschmack auf Udaipur. Bei Nacht, wenn die kleinen Inseln auf dem Lake Pichola beleuchtet werden, scheint die Stadt einem Märchenbuch entsprungen. Viele Menschen verbinden mit Udaipur allerdings kein Märchen sondern James Bond – der Bond Klassiker „Octopussy“ wurde hier gedreht.
Leider ist ja jede Reise – und so auch meine Sprachreise Indien – einmal zu Ende und so schloss sich nach einer Nachtzugfahrt von Udaipur für mich der Kreis in Neu-Delhi, wo ich mit einem Sprachkurs mein Abenteuer begonnen hatte. Am Flughafen piepste es beim Detektor und eine junge Inderin sollte mich durchsuchen. Wir gingen in eine kleine Kabine und sie entdeckte meinen Ganesha-Anhänger an meiner Kette. „You like Ganesha?“ fragte sie mich etwas unfreundlich. „Yes, I do, it is my favourite Hindu-God“. Da lächelte sie mich stolz an und die Untersuchung war Schnee von gestern!
Mit vielen neuen Eindrücken und tollen Erinnerungen saß ich im Flieger Richtung Heimat.
Indien war für mich ein großes Abenteuer. Am Anfang hatte ich doch etwas Probleme mit den vielen Menschen, dem Müll, den Straßenkindern und der fremden Kultur. Ich habe für mich herausgefunden, dass man sich auf Indien einlassen muss, es schmecken, riechen und fühlen und spätestens nach einem rubinroten Sonnenuntergang inmitten der Wüste Rajasthans packt jeden das Indien-Fieber! Sprachreisen Indien kann ich also nur weiterempfehlen!
Eva-Maria Klett
Hinterlassen Sie eine Antwort
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar abgeben zu können.