Südafrika Reise Tipp: Der Reisebericht über eine Blumenfahrt ins Namaqualand
Bei der Planung unseres letzten Südafrikaurlaubs wurde uns von Daniella auch eine 3-Tages-Tour ins Namaqualand angeboten. Es handelte sich um eine so genannte Blumenfahrt. Daniella, die für AST-Reisen arbeitet meinte, dass diese Fahrt bestimmt etwas für uns wäre. Eigentlich hatten wir keine Vorstellung, was uns erwarten würde. Da wir aber auf unseren vorherigen Südafrikareisen immer sehr gute Erfahrungen mit Daniellas Vorschlägen gemacht hatten und immer sehr zufrieden waren, nahmen wir das Angebot gerne an. Jedes Jahr, in der Zeit von Mitte August bis Ende September, findet im sonst kargen Namaqualand ein kleines Wunder statt. Es ist die Blütezeit der Wildblumen.
Aus dem Kings Camp, unweit von Hoedspruit, kommend, wo wir Temperaturen von 25 bis 30C° hatten, spuckte uns das Flugzeug in ein kaltes Kapstadt aus und wir waren froh , dass wir noch einen warmen Pullover im Handgepäck hatten. Wir hatten einen Transfer gebucht und so kamen wir schnell zu unserem Guesthouse – dem „Golden Hill“ – in Somerset West. Dort hatte man schon für uns den Kamin im Aufenthaltsraum angeheizt und in unserem Zimmer die Heizung aufgedreht.
Am nächsten Morgen wurden wir von unserer Reiseleiterin Gudrun, von Happy Holidays, mit dem Blümchenbus abgeholt. Unsere Gruppe bestand aus sechs Teilnehmern. Es war ein tolles Team und wir verstanden uns sofort, obwohl in dem kleinen Bus drei Sprachen gesprochen wurden – Englisch, Afrikaans und Deutsch.
Von Kapstadt fuhren wir in nördlicher Richtung durch den West Coast National Park. Dort sahen wir auch die ersten zusammenhängenden Blumenwiesen. Hier wuchsen fast nur weiße Blumen, die längst nicht so spektakulär waren wie die, die wir später sehen sollten. Wir fuhren zuerst in eine Bucht bei Langebaan. Das Wasser des Atlantischen Ozeans vermittelte uns den Eindruck, in der Karibik zu sein. Türkisblau schimmerte es zu uns herüber. Die Farbe kommt hier von dem Meeresboden, der nicht wie man annehmen möchte aus Sand besteht, sondern nur aus Muschelkalk. Aber zwischen dem Meer und uns befand sich eine fantastische Sommerwiese, die in sämtlichen Blumenfarben leuchtete.
Nun fuhren wir weiter bis Paternoster und genossen frischen Fisch im Freien. Das Restaurant – es hies „Voorstrandt Restaurant“ machte seinem Namen alle Ehre, denn es war wirklich direkt am Strand. Auf der Weiterfahrt konnten wir dann immer mehr und größere Blumenwiesen sehen. Es ist schon etwas Besonderes wenn man, so weit das Auge sehen kann, immer wieder leuchtende Blumenfelder sieht. Da gab es blaue, orangefarbene und auch gelbe oder weisse Flecken in der Landschaft. Gegen 18°° Uhr gelangten wir dann zu unserem Hotel dem „Melkboomsdrift“. Hier wurde, von zwei jungen Frauen, aus einer ziemlich verfallenen Farm ein wunderschöne Gästehaus geschaffen.
Am nächsten Morgen ging es weiter. In einer kleinen Ortschaft holten wir uns unser Picknick ab, denn heute gab es unser Mittagessen mitten in den Blumen. Mit unserer Kamera liefen wir durch die Wiese und konnten uns an der Fülle der verschiedenen Blumen gar nicht sattsehen. Da gab es viele, die zu den Familien der Gänseblümchen und Margaritten zählten – Daisies genannt – zu denen auch die Mittagsblumen gehören. Aber es gab auch einige, die zu den Orchideen gehörten. Dazwischen sahen wir verschiedene Arten von Geranien und wieder andere wussten wir gar nicht einzuordnen. Aber wir hatten auch Glück, denn John aus Durben war Biologe und hatte auch ein Buch zur Blumenbestimmung bei sich. Er suchte eine ganz bestimmte Orchidee. Auf den herrlichen Wiesen hatte er aber kein Glück. Inzwischen war es Zeit unsere heutige Unterkunft aufzusuchen und wir fuhren los. Plötzlich hörten wir John rufen: „Stopp I think there are the Orchids“. Und so war es auch. Da standen sie direkt am Straßenrand. Also schnell aussteigen, anschauen und fotografieren. Hoffentlich sind das auch welche, dachte ich. Die sehen eigentlich aus, als wären es Hyazinten. Ja, es war eine Art, die man nicht so direkt erkannt hätte. Bei näherem Betrachten sahen wir aber schon an ihren Blättern, dass John recht hatte.
Langsam mahnte dann Gudrun, denn es wurde leicht schummrig und wir wollten doch die Farm „De Lande“ noch bei Tageslicht erreichen. Bald sahen wir auch den Wegweiser und in wenigen Minuten hatten wir es geschafft.Als wir am nächsten Morgen aufstanden, mussten wir feststellen, dass die Landschaft hinter Nebelvorhängen verschwand. Aber da die Blümchen erst um 10°° Uhr erwachen, hatten wir ja noch etwas Zeit. Und wirklich die Sonne zeigte sich pünktlich. Zuerst wollten wir uns aber den Köcherbaumwald ansehen. Mit etwa 5000 Bäumen ist es der größte zusammenhängende Bestand dieser Art in Südafrika. Die Köcherbäume gehören zu den Aloen und die Buschmänner benutzten die dünneren Zweige um Ihre Pfeile darin aufzubewahren. Die Bäume werden etwa 250 bis 300 Jahre alt.
Von hier aus fuhren wir nach Niewoudtville um uns unser heutiges Picknick abzuholen und im Gemeindehaus der evangelischen Kirche einen Kaffee zu trinken. Mit Kaaskoek (Käsekuchen) – aber das versteht sich von selbst. Wir hielten vor einem Namarestaurant und kauften uns Eintrittskarten für die größten und schönsten Blumenwiesen, die wir im Land der Namas gesehen haben.
Diese drei Tage waren einmalig schön und wir können allen, die die Natur lieben und im südafrikanischen Frühling das Regenbogenland besuchen, sagen: „Schaut euch auch die Blumenwelt im Namaqualand an. Ihr werdet es nicht bereuen.“
Hallo, unbekannte Annemarie-M,
ich war begeistert von Ihrem Reisebericht über Namaqualand und würde mich freuen, wenn Sie mich kontaktieren könnten wegen weiterer Auskünfte über Ihre Reise.
Gruß Angelika.
Hallo Angelika,
Leider konnte ich jetzt einige Zeit nicht meine T-online Mails einsehen. Meine Reise ins Namaqualand wurde von meiner Tochter, die für AST-Reisen arbeitet gebucht. Falls Sie Interesse an dieser Fahrt haben können sie mich über meine Yahoo-Adresse erreichen und ich könnte Ihnen dann auch die Verbindung zu meiner Tochter herstellen. Meine Tochter wohnt direkt im Timbavati Game Reserve und kennt sich bestens in Südafrika aus.
Die Blumenpracht vergisst man nie. Sie könnten mich auch über Skype erreichen. Sie haben ja meine Mail-Adresse
Gruß Annemarie