Südafrika Selbstfahrerreise im Krüger Nationalpark – Skukuza, Lebala und Olifant Restcamp
Eine Selbstfahrerreise in Südafrika durch den Krüger Nationalpark und seine staatlichen Restcamps, wie Skukuza, Lebala oder Olifants sowie den exklusiven Privatcamps, welche um den Krüger Nationalpark liegen, gehört zu den schönsten Reise Erfahrungen, die man in Südafrika erleben kann.
Der Mythos Krüger Nationalpark ist auch hundert Jahre nach der Entstehung des ersten Schutzgebietes durch den Gründervater Paul Krüger im Jahre 1898 noch immer an vielen Stellen im Park spürbar und lebendig. Bereits seit 1926 hat das Gebiet den Status eines Nationalparks erhalten, womit er einer der ältesten weltweit ist.
Er liegt in den Provinzen Limpopo und Mpumalanga in Nordosten von Südafrika. Mit einer Länge von über 350 Kilometern und etwas 55 Kilometer Breite hat er eine Gesamtfläche von etwa 20.000 Quadratkilometern. Zwischen dem Fluss Limpopo an der Grenze Mosambiks erstreckt sich der Park bis zum Crocodile River und ist damit einer der größten Nationalparks Afrikas.
Als ich das erste Mal 1995 mit einem Freund in den Krüger Nationalpark fuhr, hatten wir zugegeben unsere Vorbehalte. Asphaltierte Straßen und die Tagesbesucher aus dem Großraum Johannesburg ließen Zweifel aufkommen. Werden wir uns nicht wie bei einem großen Zoobesuch fühlen, am Ende einer langen Reise, die in Südafrika endete. Kann der berühmte Krüger Nationalpark mit den wunderschönen, ursprünglichen Parks und Naturreservaten, die wir in Namibia, Botswana, Sambia und Mali besucht hatten, mithalten?
Um es vorweg zu nehmen – er kann! Wir hatten nach einer guten Woche Krüger Park, hier einmalige, ja wohl die schönsten Tiererlebnisse auf unserer gesamten Reise. Von einem Rudel Löwen, nachdem wir Skukuza verlassen hatten, welche sich vor unseren Augen auf spektakuläre Wasserbüffeljagd machte bis zu einer Gruppe Wildhunde inklusive dreier Welpen, die wir hier zum ersten Mal in freier Natur beobachten konnten, war alles dabei, was die Safari-Seele aufblühen lässt.
Abends in den Camps wie eben Lebala, Skukuza oder Olifants, führten wir fein säuberlich Tagebuch, welche Tiere wir den Tag über auf unseren Pirschfahrten beobachten konnten. Das alles damals in einem Golf Chico, noch besser bekannt bei uns als Golf Eins, welcher bis heute im Süden des Landes produziert wird und das Safari-Fahrzeug des „kleinen Mannes“ ist. Es ist kein Problem mit einem normalen PKW in den Park zu fahren und man kommt auch auf den Schotterpisten hiermit gut zurecht. Die Infrastruktur im Park ist sehr gut für Individualreisende.
Von der Panoramaroute kommend fuhren wir über Hazyview in den Park zum Restcamp Skukuza. In einer Fleischerei, kurz vor dem Krüger Nationalpark, versorgten wir uns mit frischem Biltong (getrocknetes Fleisch). Unsere Stopps im Krüger Park machten wir u. a. in den staatlichen Restcamps namens Olifants, Lower Sabie, Letaba und Skukuza, letzteres liegt direkt am Sabie Fluss. Die Übernachtungsmöglichkeiten in den Restcamps sind sehr gut und auf Selbstversorger ausgelegt. Die 13 staatlichen Hauptcamps sind großzügig über den Park angelegt und das Versorgungsangebot ist hier bestens.
Die privaten Safari Lodges, welche zumeist um den Krüger Nationalpark liegen, sind in der Regel exklusiver und trotzdem sehr gut auf Besucher die per Selbstfahrerreise in Südafrika unterwegs sind eingerichtet.
Mit über 500 Vogelarten und fast 150 Säugetierarten ist der Krüger Nationalpark einer der artenreichsten Reservate im gesamten südlichen Afrika.
Auf der Fährte der Big Five sind fast alle Besucher im Krüger Park. Ich weiß von Kunden, die es an einem einzigen Tag geschafft haben, die Big Five zu sehen. Die Chancen hierfür sind im Krüger besser als in den meisten anderen Parks im südlichen Afrika. Persönlich habe ich bis heute nicht alle Großen Fünf gesehen. Was sind eigentlich die Großen Fünf? Es sind die fünf am schwierigsten zu bejagten Tiere, was aus alten Pionierzeiten der Vortrekker überliefert ist und zu dem bei den Touristen so beliebten Sammelbegriff der Big Five geführt hat.
Die Nr. 5 auf der Liste schon beim ersten Afrikabesuch zu finden, hatte unseren Ehrgeiz geweckt. 5 Uhr Weckruf war die Tage selbstverständlich, aber auch beste Tipps der Ranger sowie das Studieren der Notizen anderer Besucher in den Safari-Logbüchern der Camps haben uns dem scheinbar „unsichtbaren Fünften“ einfach nicht näher gebracht. Elefanten, Nashörner, Löwen und Büffel waren für unser inzwischen geschultes Safari-Auge kein Problem mehr aufzuspüren. Es war also der Leopard, welcher mir damals bis heute nicht vergönnt war, ihn anzutreffen.
Nach den schönen Erlebnissen im Krüger und anderen Parks im südlichen Afrika bin ich mir mittlerweile nicht einmal mehr sicher, wie ich reagieren würde, wenn der Tag doch einmal kommen sollte und mir das Tier eines schönen Tages über den Weg laufen sollte? Schließlich ist der Leopard auch zum Synonym für mich geworden, immer wieder die Region und seine Nationalparks zu besuchen, um erneut auf die Suche zu gehen. Die Suche nach dieser beeindruckenden Großkatze und die Suche nach der Freiheit und Weite Afrikas …
Vollkommen in mein Herz geschlossen habe ich den Krüger Nationalpark 1998 bei einer Selbstfahrerreise durch den gesamten Süden Afrikas. Aus Simbabwe kommend fuhr ich diesmal mit meiner heutigen Frau vom Norden in den Krüger Nationalpark. Auch hier besuchten wir die Restcamps im Nationalpark wie Skukuza, Lebala oder Olifants. Die paprikarote Piste hier oben erinnerte uns an das Australische Outback. Karges Buschland wechselte mit offener Savanne in felsigere Landstiche, welche das laufende Bild in unserer Windschutzscheibe bestimmten.
Der Krüger Park wechselt öfters sein Kleid und ist vielfältig in Form und Farbe, wie wir in den nächsten elf Tagen bei unserer Fahrt von Nord nach Süd erfahren durften. Zunächst im nördlichen Camp von Punta Maria angekommen, waren wir und zwei Warzenschweine scheinbar die einzigen an diesem Tag, die hier nächtigen wollten. So viel freies Afrika hatten wir selbst hier oben im Park nicht erwartet. Ein kauziger Südafrikaner, der schon seit 35 Jahren mindestens einmal pro Jahr in den Park kommt, gesellte sich dann doch noch später zu unserem Braai. Er erzählte uns von den wechselnden Zeiten im Park und worauf wir achten sollten, wenn wir Wild beobachten und wo die besten Spots für welche Tier im Park sind. Fleißig notierten wir seine vielen Informationen in unserer Karte, welche sich später tatsächlich als echte Insidertipps entpuppen sollten. Wir passten Fahrwege und Zeiten seinem Rat an und sind am Ende des Parkbesuches über 900 Kilometer durch den Park gefahren, bei einer Geschwindigkeit von 40 Kilometern pro Stunde. Man verbringt viel Zeit im Auto, da das Aussteigen nur in den Restcamps wie Skukuza, Lebala oder Olifants erlaubt ist. Langeweile kommt jedoch zu keiner Zeit auf …
Auf den verschiedenen Selbstfahrerreisen durch Südafrika stand bei uns fast immer ein Besuch im Krüger Nationalpark auf dem Programm. Dabei waren wir zuletzt in einer Kombination untergebracht aus staatlichen Restcamps, wie Olifants, Lebala oder Skukuza
zusammen mit den wunderschönen, privaten Lodges um den Park. Die letzteren lassen in Ausstattung und Service keine Wünsche offen. Ob ein Booma mit offenem Lagerfeuer unter den Sternen Afrikas oder die traumhaften, liebevoll verzierten Zimmer und Anlagen der Lodges. Afrika-Liebhaber und Hedonisten kommen hier voll auf ihre Kosten. Ein schönes Beispiel meiner letzten Reise ist eine erbaute Toilette, welche sich auf einen ca. 100 Meter hohen Felsen befand, die Richtung offener Savanne eine dicke Glasscheibe für die freie Sicht eingebaut hatte. Hier konnte ich einmal bei der diskretesten Nebensache der Welt einer Herde Elefanten und zwei Giraffen beim Trinken an einem Wasserloch zusehen.
Eine „Open Air WC-Safari“ kann nur der Kreativität und der Improvisierkunst eines afrikanischen Kopfes entspringen. Aber das ist eine andere Geschichte im Kapitel des südlichen Afrikas…
Fazit: Der Krüger Nationalpark ist sowohl für Afrika-Kenner als auch für Neueinsteiger ein absolut sehenswerter Park. Von Tagesausflügen bis zu längeren Aufenthalten im Park ist alles möglich. Die meisten der Kunden von TerraVista-Erlebnisreisen im Schnitt drei bis vier Tage im Park. Durch die weitere Erschließung und Öffnung des Parks zur Seite von Mosambik, um hier den Tieren mehr Raum zum Ziehen zu geben, wird der Park auch perspektivisch weiter an Attraktivität gewinnen.
Für mich ist der Krüger Nationalpark ein „Muss“ eines jeden Südafrika Besuches, welches wir den Kunden gerne mit gutem Gewissen empfehlen. Ob in den erwähnten schönen, staatlichen Camps wie eben Skukuza, Lebala oder Olifants oder den privaten Konzessionsgebieten in und um den Park – der Krüger Nationalpark ist für eine Selbstfahrerreise in Südafrika perfekt geeignet.
Bravo ganz guter Bericht über den Krüger Nationalpark.
mfg Clement
Ein schöner Kurzbericht, doch Du hast einen kleinen Fehler drin: das Camp heißt „Letaba“ und nicht Lebala, oder gibt es ein neues Camp im Krüger, was ich noch nicht kenne?