Reiseberatung für individuelle Reisen

Unsere Singlereisen – Kroatien Boot und Bike

Von Tag zu Tag:

Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. So geht es auch mir: viel Arbeit liegt hinter mir und jetzt freue ich mich auf eine Woche Sonne, Biken, Entspannen und das auch hoffentlich in netter Gesellschaft. Eine Woche Sunwave-Singlereisen nach Kroatien / Dalmatien liegt vor mir!

1. Tag, Anreise: Zadar – Zverinac

Planmäßig startet der Flieger ab Hamburg, kurzer Zwischenstopp in München (45 Min.), dort halte ich Ausschau nach Katja und Martin, die ich schon über die Sunwave-Homepage im Gästebereich kennen gelernt habe. Kurz vorm Borden finde ich die beiden im Abflugbereich. Wir hatten uns gegenseitig Fotos geschickt, so dass wir uns auch erkennen. Schnell stellen wir fest, dass Katja die andere Reise – also Hotel in Kroatien – gebucht hat und ich mit Martin aufs Boot gehe. Schade, wir hatten uns schon vorab gut verstanden. Ich bin mir aber sicher, dass auch auf dem Boot nette Leute sind. Ebenso pünktlich wie wir gestartet sind, kommen wir auch in Zadar – unserem Zielflughafen – an und treffen dort noch andere Teilnehmer aus beiden Gruppen. Die Hälfte geht aufs Boot, die andere ins Hotel zu Reiseleiter Thommy (die wir später noch wiedersehen werden). Insgesamt sind wir fünf Leute, zwei Männer, drei Frauen, die aus Hamburg anreisen, damit treffen wir die anderen Teilnehmer wohl auf dem Boot. Im Transfer-Bus vom Flughafen zum Hafen lerne ich bereits Birgit kennen, wir verstehen uns auf Anhieb, mir ist klar: „da haben sich zwei gefunden“;-). Perfekt wird es, als sich herausstellt, dass wir beide uns die wider Erwarten komfortable Kabine teilen. Inzwischen ist es nach 15.00 Uhr und wir wissen, dass das Boot – die Pape Prvi, unter der Flagge von Katharina Lines – pünktlich in Zadar ablegen wird. Kaum sind wir an Bord, heißt es auch schon Leinen los und wir starten in die Sonne und hinaus in die Inselwelt Dalmatiens. Zeit um uns Zadar anzuschauen haben wir nicht, aber da wir wissen, dass wir am Abreisetag erst um 13.00 Uhr zum Flughafen müssen und Freitags davor auch schon wieder einlaufen tröstet es uns darüber hinweg, bisher noch keinen Stadtrundgang gemacht zu haben.

Heike stellt sich uns als Reiseleiterin der Singlereisen vor, Thomas kenne ich schon von einer anderen Singlereise. Insoweit freuen wir uns beide über das Wiedersehen. Pflicht ist natürlich erstmal ein „Ableger“ in Form eines schön kalten Bieres, das Birgit und ich uns auf dem Vorderdeck im Bug des Schiffes gönnen. Schnell gesellen sich auch die anderen Teilnehmer hinzu. Das Sunwave-Büro hatte uns vorab per email informiert, dass es bei der Reise zu einem Geschlechterunverhältnis in der Form kommt, als das zu viele Frauen an Bord sind. Zehn Frauen, fünf Männer – na, wenn die Männer uns Hühner ertragen wird es umgekehrt genauso gehen. Die anderen folgen zügig unserem Beispiel, der „Ableger“ ist einfach Pflicht und schon entstehen die ersten angenehmen Kennenlern-Gespräche. Berlin, Stuttgart, Leipzig, Kaiserslautern, Hamburg, Lübeck – fast die ganze Republik ist vertreten. Einige der anderen Teilnehmer haben bereits die Reise schon einmal gemacht und erzählen begeistert von den „alten“ Erfahrungen. Ich freue mich bereits jetzt auf das erste Anlegen und die erste Bike-Tour. Inzwischen haben sich alle Teilnehmer im Bug des Schiffes versammelt und wir schauen (teilweise schon etwas weinselig) in die Sonne und fiebern dem ersten Anlegehafen entgegen. Vorher stellen Heike und Thomas sich aber noch kurz vor; wir verzichten auch bei der kleinen Gruppe auf eine Vorstellungsrunde, was ich ganz angenehm finde. Danach folgt ein kurzer Überblick der beiden über das Wochen-Programm.

Unser erster Stopp ist Zverinac, eine kleine Insel gebenüber von Dugi-Otok. Der Ort ist nicht groß, in zehn Minuten haben wir alles gesehen und freuen und über das folgende Abendessen, das uns Vlasta, die Köchin (die übrigens ausgezeichnet deutsch spricht) zubereitet. Wenn jedes Essen so lecker wird, wie das erste, wird  der Plan 1-2 Kilo die Woche in Kroatien zu lassen nicht aufgehen. Na, warten wir die Höhenmeter ab, die wir zurücklegen werden. Nach dem Essen geht es noch auf einen Verteiler/Absacker in die Kneipe am Hafen, in der wir schnell Anschluss finden. Eine italienische Crew ist sehr geneigt uns reihenweise Grappa auszugeben und so „torkeln“ wir gegen 23.30 Uhr nicht nur weinselig aufs Schiff, sondern haben auch die entsprechende Bettschwere um in den verdienten Schlaf der ersten Nacht zu entschwinden.

An Bord des Schiffes bei den Singlereisen Kroatien

An Bord des Schiffes bei den Singlereisen Kroatien

 

 

 

 

 

 

 

 

2. Tag: Zverinac – Brbinj – Sali (Dugi Otok)

Nach einem frühen Frühstück setzen wir die Reise zunächst per Schiff gegen 9.00 Uhr (Ablegen) fort. Erster Halt nach ca. 20 Minuten ist die Fähranlegestelle Brbinj auf Dugi Otok. Hier werden die Fahrräder angepasst (neue Mountainbikes), die Einweisung inkl. Helmnutzung (was für einige Lacher sorgt) erfolgt und Thomas und Heike erklären uns wie die Strecke auf den nächsten 26 km aussehen wird. Dugi Otok ist glücklicherweise wenig befahren und so haben wir das Glück – jeder in seinem Tempo – die hügelige Insel zu erkunden. Es geht vorbei an Wein- und Olivenhainen, duftenden Lavendelfeldern (ich wusste gar nicht, dass es in Kroatien so viel Lavendel gibt – die Region ist auch bekannt dafür) und immer wieder sanften aber auch heftigeren Steigungen, die uns auch aus der Puste kommen lassen. Mein Puls ist gefühlt bei 220, ein Blick auf die Pulsuhr zeigt mir aber, dass ich gerade bei 170 angekommen bin. Jetzt rächt sich, dass ich dieses Jahr konditionell noch nicht viel gemacht habe, nach Rückkehr weiß ich also, was ich zu tun habe;-) Immer wieder aber werden die Ansteige mit rasanten Abfahren belohnt, die phantastische Blicke rechts und links der Küste auf das in der Sonne glitzernde Meer freigeben. Der Abfahrtswind erfrischt (bei gefühlten 38 Grad), das Radlerfeld hat sich inzwischen etwas auseinander gezogen, aber in den Pausen treffen sich alle wieder. Nach ca. 2 h kommen wir leicht erschöpft im Hafen von Sali an. Die Pape Prvi wartet bereits und nach einem ganz kurzen Baden im Hafenbecken (eigentlich verboten) geht es bereits weiter nach Rogoznica/Primosten. Während des Ablegens aus Sali wird das Mittagessen serviert, Vlasta, unsere Köchen hat neben einem leckeren Salat, Nudeln und frischen Fisch gezaubert (wie macht sie das in ihrer kleinen Kombüse?). Der Nachtisch befriedigt dann vollends, so dass wir uns alle träge zurück ziehen und jeder auf seine Art den Nachmittag genießt. Ich gehe mit Birgit und ein paar anderen aufs Oberdeck zum Sonnen, die meisten folgen unserem Beispiel. Es wird gelesen, Musik gehört, auch geredet, aber irgendwann verstummen auch die Gespräche und man merkt dass das Motorengeräusch – es liegt eine Fahrt von ca. 3 h vor uns – einen jeden seinen Gedanken nachhängen lässt. Ich genieße die Sonne, endlich Wärme auf der Haut und den Blick vor uns auf das dunkelblaue Meer.

Gegen 18.30 Uhr kommen wir in Rogoznica an. Birgit und ich feiern dies erneut zünftig mit einem Slivovic – unser erster offizieller Anleger. Yelena, unsere „Bordhostess“ meint, dass wir – wollen wir uns mit der Vorgängertruppe messen – mindestens zwei Flaschen während der Reise schaffen müssen. Da wir noch diverse Male anlegen und es auch noch eine Bordparty geben wird sind wir guter Dinge;-) Ggf. folgen noch andere Teilnehmer unserem Beispiel, ein „Anleger“ gehört einfach dazu.

Das Abendessen erfolgt heute an Land, alle haben sich schick gemacht und wir kehren direkt am Kai vor der Pape Prvi bei Antoniju ein. Egal, wo wir auftauchen, unsere große Gruppe sorgt in Restaurants oder Bars immer für Aufsehen und es ist klar, dass wir nach ein paar Litern Wein zu sehen und zu hören sind! Das Essen ist köstlich, von Fisch über Fleisch wird hier alles serviert und auch der Wein schmeckt. Nach dem Essen folgt noch ein kurzer Spaziergang entlang der Promenade bis wir gegen 0.30 Uhr erschöpft in unsere Betten sinken.

Das Fahrradlager auf dem Schiff der Singlereisen Kroatien

Das Fahrradlager auf dem Schiff der Singlereisen Kroatien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

3. Tag : Rogoznica – Trogir 

Nach dem Frühstück (wieder 8.00 Uhr, ausschlafen ist nicht;-) machen wir uns auf den Weg nach Trogir, die Strecke soll nicht so hügelig sind, ca. 26 km liegen vor uns. Heike hatte Recht, es geht gemächlich der Strasse entlang, leider mit etwas mehr Straßenverkehr, das Feld zieht sich wieder, ich selber mache etwas langsamer, denn rechts und links der Strasse ist die Szenerie sooo schön, dass das Auge mal verweilen muss, Weinfelder, ein herrlicher Anblick. In Seget Vancija machen wir eine Kaffeepause in einem Strandcafe, Füße ins Wasser halten oder auch Baden – beides ist hier möglich. Nach ca. 45 Min geht es weiter nach Trogir, in das wir langsam reinradeln, denn der Verkehr ist enorm und mit 15 Personen hintereinander sind wir ein Verkehrshindernis für die Autofahrer. In Kürze erreichen wir aber schon den Hafen bzw. Kai, die Pape Prvi hat bereits angelegt. Zwischen den Superyachten sieht sie sehr behaglich auch, uns gefällts. Wir haben noch Zeit bis zum Mittagessen und so erkunden wir noch kurz die Altstadt von Trogir. Wir ziehen über die Gemüsemarkt, kaufen frische leckere Kirschen und Erdbeeren und können uns glücklicherweise in den kleinen engen schattigen Gassen von innerhalb der Stadtmauern von Trogir etwas abkühlen. Die Pave Prvi liegt direkt am Kai, dort scheint die Sonne erbarmungslos aufs Oberdeck, bei 38 Grad ist es im Hafen dort kaum auszuhalten. Nach dem Mittagessen besteigen wir um 14.30 Uhr die Fähre nach Split. Ich bin schon sehr gespannt auf die Stadt, sie soll ja wunderschön sein. Nach ca. 1 h legen wir im Hafen von Split an. Wir haben nun ca. 4 h Zeit die Stadt zu erkunden. Shoppen ist angesagt und Birgit und ich lassen erstmal dir römischen/venizianischen Relikte der Zeit links liegen – die können wir auch noch später genießen – und stürzen uns auf die ersten Schuhläden. Bereits im ersten werde ich fündig, ein Paradies für Schuhlieb-haberinnen, wie ich es bin und auch noch günstig! Später, nach einem ausgiebigen Stadtbummel kehren wir dann zu einem Campari-O-Saft in einem der unzähligen Café´s an der Hafenpromenade ein und genießen es die Beine nach diesem kräftezehrenden Shopping-Bummel ausruhen zu lassen. Split ist eine wunderschöne, überschaubar große Stadt, die einen Ausflug sehr lohnt!

Gegen 20.00 Uhr besteigen wir wieder die Fähre und sind um 21.00 Uhr in Trogir um dort noch eine Kleinigkeit zu essen. Es haben sich ein paar Grüppchen gebildet, was auch mal gar nicht so schlecht ist, so hört man auch mal andere Themen. Wir sind mit den Reiseleitern Thomas und Heike unterwegs und hören uns interessante und spannende Geschichten von anderen Touren an. Bei den beiden fühlt man sich sehr gut aufgehoben und wir lachen viel – auch nach viel viel Wein – an diesem Abend.

Um 23.00 Uhr sind wir wieder an Bord und fallen erschöpft ins Bett und in den Schlaf, den wir uns sehr sehr verdient haben nach diesem ereignisreichen Tag.

Ein wunderschöner Ausblick auf die kroatische Küste

Ein wunderschöner Ausblick auf die kroatische Küste

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Tag: Trogir – Zlarin

Nach dem frühen Frühstück steht eine neue Tour an. Heike und Thomas haben verschiedene „Schwierigkeitsstufen“ rausgesucht, die Gruppe trennt sich fahrradtechnisch entsprechend. Ich habe schon am Vorabend entschieden, dass ich einen Tag auf dem Schiff verbringen möchte. Das Sonnendeck lädt dazu ein und ich schnappe mir ein Buch und verziehe mich aufs Zwischendeck in einen Deck-Chair. Der Anliegeplatz eignet sich hervorragend zum „Menschen-gucken“ und so komme ich mit dem Lesen nicht so wirklich voran, sondern schaue mir viel lieber die Touristen an, die neugierig unser Schiff betrachten und sich vermutlich wünschten, sie wären jetzt an Bord;-) Zu mir gesellt sich noch Birgit, die einen kurzen Stadtrundgang durch Trogir für das Fotografieren genutzt hat und zwei weitere Teilnehmer, die wie ich heute eher dem Müßiggang fröhnen. Entschleunigen tut gut! Birgit und ich philosophieren ein wenig über das Leben und merken dabei kaum, dass die Gruppen sukzessive wieder eintrudelt und das Mittagessen schon wieder servierbereit auf uns wartet. Wir legen gegen 12.00 Uhr ab und haben ca. 3 h an Bord nach Zlarin vor uns. Zlarin ist ein sehr kleiner Ort mit ca. 150 Einwohnern und nach dem Inselnamen benannt. Nach dem Trubel in Trogir und Split freuen wir uns auf einen ruhigen Abend.

Chillen ist angesagt, lesen, Musik hören oder einfach nur Schlafen. Gegen 17.00 Uhr kommen wir in Zlarin an. Einige nehmen noch ein Bad, einige erkunden den kleinen Ort und genießen einen Cappucino beim Blick auf den Hafen und das Meer.   Um 19.30 Uhr treffen wir uns vor dem Schiff zum gemeinsamen Abendessen in der Konoba Vunine (?). Wir sind erst etwas erstaunt, weil das ganze nicht wie ein Restaurant aussieht, aber als wir uns setzen und der Gastwirt Thomas mit einem großen „Hallo“ begrüsst, fühlen wir uns gleich um so wohler. Allerdings nerven die Mücken…rrr…darauf erstmal einen selbstgebrannten Schnaps, und noch ein paar andere Sorten, u.a. Pelinkovac (ein Kräuterbitter), Travarica (Grappa) und ein Wallnuslikör, plötzlich sind die Mücken weg. Geht doch! Thomas verrät uns, dass er gleich nach dem Anlegen den Gastwirt aufgesucht hat. Dieser hat dann schnell ein paar Octopusse gefangen und serviert sie uns uns frisch als Hobotnica (Octopussalat). So frisch habe ich Octopus noch nie gegessen, köstlich. Der Landschinken und selbstgemachter Ziegenkäse und Oliven runden das einfache aber sehr sehr leckere Essen ab. Inzwischen sind wir bei der fünften Flasche Weißwein angekommen (das wird nicht die letzte sein) und die Stimmung steigt. Die Runde wird ein wenig kleiner, einige aus der Gruppe sind schon müde und verdünnisieren sich aufs Schiff. Der „harte“ Kern, ca. 10 Personen, beschließt den abend dann mit uns und wir wanken zurück aufs Schiff. Das war mal so ein ganz anderer, aber sehr schöner Abend. Die Gruppe ganz unter sich, tolle Gespräche, eine schöne Stimmung. Dies liegt sicher auch an der Homogenität der Gruppe und ich bin ein weiteres Mal froh, diese Reise gebucht zu haben: alles richtig gemacht.

Birgit und ich sind noch nicht müde, so geht es ein paar anderen auch und wir holen unsere Mini-Musik-Anlage aus der Kabine und machen noch ein wenig Musik. Von Schlager bis Eurovisions-Lieder (auch der kroatische Beitrag ist dabei und Yelena und Mario freuen sich) ist alles dabei, wir tanzen sogar Pollonaise auf dem Achterdeck. Natürlich nur ganz leise damit die anderen auf dem Schiff nicht wach werden und selbstverständlich auch nicht die Besatzungen der anderen Boote. Der Hafen ist aber nicht sehr voll, Beschwerden gehen auch am nächsten morgen keine ein und so haben wir die Generalprobe für die Bordparty am Donnerstag gut überstanden.

5. Tag: Zlarin – Skradin – Krka Nationalpark

Heute ist ein Fahrrad-freier Tag. Nach dem Frühstück legt das Schiff Richtung Skradin ab. Von dort geht es weiter in den Krka Nationalpark. Wir sind lediglich eine Stunde mit dem Schiff unterwegs, fahren vorbei an Küstenlandschaften und Schluchten, die mit ihrem türkisblauen Wasser schon jetzt um 10.00 Uhr bei 35 Grad zum Schwimmen einladen (Winnetou-Feeling – Erinnerungen an früher!). Dazu kommen wir hoffentlich noch später, denn es scheint ein sehr sehr heißer Tag zu werden. Gegen 10.15 Uhr legen wir in Skradin an und haben noch kurz Zeit den Ort zu erkunden. Um 11.00 Uhr geht es dann mit der Fähre von Skradin in den Krka Nationalpark, die Fahrt dauert ca. 20 Min und uns ist trotz Fahrtwind einfach nur heiß. Die Schwitzerei lohnt sich aber sehr, der Park ist wunderschön und es gibt viele Plätze im Schatten, so dass die Zeit auf dem Rundgang durch den Park – vorbei an riesigen Wasserfällen, das Wasser ist tiefgrün und baden kann man auch – sehr schnell vorbei geht und wir uns fast beeilen müssen pünktlich gegen 15.30 Uhr wieder auf der Pape Prvi zu sein, denn um 15.45 Uhr geht es schon weiter zur Weinverköstigung auf das Weingut Bibich, das in der Region sehr bekannt ist. Um 15.45 Uhr dann holt uns der Bus ab, in dem schon die andere Sunwave-Reisegruppe (Hotel-Gruppe Kroatien) inkl. Reiseleiter Tommy auf uns wartet. Mit großem „Hallo“ werden wir begrüßt (vermutlich freuen die sich auch mal andere Leute zu sehen) und nach ca. 10 Minuten Busfahrt sind wir bereits auf dem Weingut. Der Verkoster kredenzt uns aber nicht nur leckere Weine (rot und weiss) sondern hat auch kleine Häppchen vorbereitet auf die wir uns nach dem bisher sehr ereignisreichen Tag stürzen. Nach der Weinverköstigung bin ich schon leicht „angeglimmert“, glücklicherweise können wir uns noch den Weinkeller anschauen, was dazu führt das wir alle wieder nüchterner werden. Da ist es immerhin schön kalt. Zu guter Letzt geht es in den Shop, der ein oder andere gute Tropfen wird gekauft und gegen 18.15 Uhr sind wir dann wieder – relativ aufgekratzt – auf der Pape Prvi. Erst gegen 19.00 Uhr gibt es Abendessen, so dass wir noch Zeit zum schwimmen, lesen oder Postkarten schreiben haben.

Der Krka-Nationalpark

Der Krka-Nationalpark

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Abendessen ist wie immer lecker, danach wird noch geplaudert. Wir merken aber schon, dass wir nach den letzten vier Tagen ziemlich müde sind. Einige gehen früh ins Bett, Birgit und ich trinken noch einen (oder zwei) Slivovitz und wollen noch etwas spazieren gehen. Der abend ist noch sehr warm, die Temperaturanzeige misst noch 35 Grad (kaum vorstellbar um 20.30 Uhr, vermutlich kaputt?) und wir schauen uns den Yachthafen an und schlendern zu einer Skipper-Bar in dem sich viele Segler abends noch aufhalten. Dort gibt es dann neben guten Gesprächen ein bis drei weitere Slivovitz, gegen 23.30 Uhr sind dann aber auch wir im Bett. Ein weiterer spannender Tag wartet ja auf uns…

6. Tag: Skadrin – Sibenik – Vodice – Murter

Warum müssen wir eigentlich immer so früh frühstücken? Naja, egal, ich habe gut geschlafen, keine Mückenstiche…

Ich entscheide mich für einen weiteren Tag an Bord (bin faul und möchte mein Buch lesen), im Gegensatz zu den anderen, die fleissig aufs Rad steigen und in Richtung Sibenik fahren. Wir treffen uns um ca. 10.00 Uhr dort wieder (es ist also nur eine kurze Fahrt, ca. 45 Min auf dem Boot) und um 11.00 Uhr haben Heike und Thomas für uns einen geführten Stadtrundgang durch die Altstadt von Sibenik organisiert. Auch die Kultur soll ja nicht zu kurz kommen!

In den nächsten 1 ¼ h erfahren wir (bei ca. 35 Grad) viel Interessantes über die Geschichte von Sibenik, die Altstadt, ihre Kirchen (Abkühlung!) und andere sehenswerte Monumente/Relikte aus der Zeit der Venezianer. Mal etwas anderes als Biken und Chillen. Gegen 14.00 Uhr dann wieder Abfahrt in Richtung Vodice, von wo aus wir nach dem Mittagessen in Richtung Murter starten. Die Tour ist sehr leicht, bei dem Wetter genau das Richtige. Kurz vor Murter machen wir auf einem Camping-Platz einen Badestopp. 1 ½ h später geht es aber schon weiter und wir kommen gegen 17.00 Uhr in Murter, an einer Badebucht an, in deren Nähe es auch eine Anlegestelle gibt. Diese ist relativ „verlassen“, bester Ausgangspunkt für eine ausgelassene Bordparty heute abend, d.h. wir können endlich mal die Musik-Anlage aufdrehen und stören dann damit auch keine anderen Schiffe oder Anwohner. Nebenan hat die Lastavica angelegt, ein befreundetes Schiff, die Kapitäne drehen die Hecks der Schiffe so, dass die Hecks sich gegenüber liegen. Das kann ja heiter werden;-)

Ein paar „Verrückte“ unter uns gehen vorher noch Mountain-Biken, die hatten wohl noch nicht genug Bewegung heute. Sie sehen auch sehr geschafft aus bei ihrer Rückkehr und haben sich das von der Crew vorbereitete BBQ redlich verdient. Yelena hat an den Tischen auf dem Heck eindecken lassen, so dass wir beim Abendessen die letzten Sonnenstrahlen und einen wunderbaren Sonnenuntergang geniessen.

Gegen 22.00 Uhr starten wir mit der Musik, Slivovitz und vielem mehr. Auf der Lastavica nebenan bringt die Crew den Gästen ein Ständchen und auch dort geht es dann kurze Zeit später an Deck ans Tanzen und Trinken. Es ist unser vorletzter Abend, einige von uns sind schon jetzt ein wenig wehmütig. Fotos werden gemacht, Schnäpse getrunken und auch die Crew scheint ein wenig aufzutauen. Birgit macht Musik und die Anlage muss für Schlager, Nena und die Scorpions herhalten.

Wenn ich meine, dass die Crew auftaut, dann geht das sogar soweit, dass ich irgendwann – ich habe es kommen sehen – samt meiner Klamotten über Bord gehe. Pavel hat mich einfach geschultert und ist ins Wasser gesprungen, auch Birgit muss irgendwann dran glauben – wir bleiben nicht die letzten. Nun ja, es ist nur ein Spaß, wir hätten uns wohl mehr weigern müssen;-) Das Wasser ist erschreckend salzig, eine Dusche um Mitternacht muss her.

Inzwischen ist die Stimmung auch auf der Lastavica gut (auch wenn dort mehrheitlich Gäste 50+ an Bord sind) und wir gehen aufs Nachbarschiff um „guten Abend“ und „Prost“ zu sagen.

Später, gegen 2.00 Uhr wird noch getanzt, die Party neigt sich aber langsam dem Ende. Gegen 3.00 Uhr sind dann alle im Bett, am nächsten Morgen steht ja wieder eine Tour an.

7. Tag: Murter – Tkon – Kali – Zadar

Wir legen früh ab um von Tkon aus die letzte Tour zu starten. Ich gebe zu, dass a) ein wenig Kopfschmerzen habe und b) Lust einfach den letzten Tag auf dem Wasser zu genießen und entschließe mich erneut an Bord zu bleiben. Wir treffen die anderen gegen 14.00 Uhr in Kali, von dort gibt es noch einen Badestopp und wir machen uns danach auf den Rückweg nach Zadar. Die Stimmung ist schon etwas eingetrübt, wissen wir doch alle, dass es nach dieser sehr aufregenden Woche bald ans Abschiednehmen geht. Gegen 16.30 Uhr laufen wir in Zadar ein. Im Hafen ist viel Fährverkehr, wir haben aber das Glück, dass wir nicht im Päckchen anlegen müssen, sondern direkt an der Kaimauer eine Platz für die Pape Prvi ergattern. Gegen 18.30 Uhr serviert uns Vlasta zum letzten Mal ein leckeres Abendessen. Danach machen wir noch einen kleinen Stadtrundgang, essen ein Eis und gehen schließlich früh ins Bett. Die Sachen sind gepackt und gegen 0.00 Uhr sind dann alle im Bett. Die ersten reisen bereits um 5.30 Uhr ab und so gibt es schon den ein oder anderen traurigen Abschied.

Boot und Bike Kroatien beim Beladen des Schiffes

Boot und Bike-Kroatien- beim Beladen des Schiffes

 

 

 

 

 

 

 

 

Für uns restlichen Gäste gibt es noch Frühstück, gegen 8.30 Uhr checken wir dann aber auch aus. Es verspricht ein warmer Tag zu werden und wir verlassen  – nach der Verabschiedung mit der Crew – wehmütig das Boot, das schon wieder auf dem Weg nach Split ist um die nächste Woche (für einen anderen Veranstalter) einen weiteren Törn zu machen.

Nach einer ausgiebigen Shopping-Tour durch Zadar werden wir um 12.45 Uhr von unserem Flughafen-Transfer-Taxi abgeholt und so geht ein wunderbarer Urlaub zu Ende.

Zu Hause – bei 14 Grad in Hamburg – angekommen erwischt mich der Urlaubsblues. Ich hoffe, dass die Erlebnisse, die guten Gespräche, Bewegung und Sonne noch lange in meinem Herzen bleiben und freue mich schon jetzt auf die nächste Reise. Auch Fahrradtechnisch ist diese Reise – so die Erfahrungen der anderen Teilnehmer, die auch schon die Kvarner-Bucht-Bike-Tour gemacht haben, ist dies die „einfacherer“ Reise. Mir hat gerade diese Kombination aus tollen Touren (nicht zu anspruchsvoll, obwohl ich auch gerne Mountain-Bike fahre) und Zeit auf dem Boot und Wasser sehr gefallen.

Zusätzlich dazu haben die Reiseleiter Heike und Thomas es geschafft aus einem Haufen Unbekannter eine Truppe von Freunden zu machen, die eine Woche voller toller Erlebnisse genießen durfte. Vielen Dank!

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