Unvergessliche Singlereise nach Südafrika
Schon lange wollte ich mir den Wunsch von einer Singlereise nach Südafrika erfüllen und das Land Nelson Mandelas und seiner Regenbogen Nation kennen lernen. Das Land von grenzenloser Vielfalt und einer unbeschreiblichen Schönheit, die mir unter die Haut gehen würde. Ich entschloss mich für eine Rundreise, die in Port Elizabeth begann und in Kapstadt endete. Für meine erste Reise nach Südafrika erschien mir die Küstenregion entlang der Garden Route als der wohl schönste Küstenabschnitt des Landes besonders reizvoll.
Mein Flug ging von Deutschland aus zunächst nach Johannesburg mit Weiterflug nach Port Elizabeth. Die Flugzeit von Johannesburg nach Port Elizabeth ist überschaubar und beträgt etwa 2 Stunden. Bei meiner Ankunft erwartete mich und die kleine Gruppe mit der ich diese Singlereise nach Südafrika zusammen erleben eine deutschsprechende Reiseleitung. Sie führte uns zum klimatisierten Bus und der Transfer zu unserer ersten Übernachtung begann. Nach etwa 1,5 Std. Fahrtzeit hatten wir unser erstes Ziel erreicht. Im Protea Hotel Addo, auch unter „Zuurberg Mountain Inn“ bekannt, gab es die traditionelle südafrikanische Küche, abwechslungsreich, mit vielen frischen Zutaten.
Zu den Annehmlichkeiten zählten ein Swimmingpool, Tennisplätze, angelegte Wanderwege und eine Anzahl an Safariaktivitäten, die vor Ort gebucht werden konnten. Durch die erhöhte Lage hatten wir einen tollen Ausblick auf den berühmten Addo Elephant Nationalpark. Die größte Population an Elefanten im südlichen Afrika ist hier zu Hause. Im Reisebus unternahmen wir noch am späten Nachmittag eine Pirschfahrt durch den Park. Neben Elefanten waren aber auch viele andere Tiere wie Giraffen, Zebras, Nashörner, Büffel und Leoparden sowie eine Vielfalt an exotischen Vögeln zu sehen. Berühmt ist der Addo Elephant National Park jedoch aufgrund seiner Elefanten. Die größte Population an Elefanten im südlichen Afrika ist in diesem Nationalpark zu Hause.
Am nächsten morgen wurden wir schon vor Sonnenaufgang geweckt und es hieß: früh aufstehen. Nach einem kleinen Frühstück (Kaffee/Tee, Gebäck) unternahm unsere Gruppe einen Early Morning Game Drive im Reisebus. Ziel war der malariafreie Addo Elephant National Park. Ein taufrischer Morgen im afrikanischen Busch bot mir gleichzeitig großartige Farben zum Fotografieren. Es war ein ganz besonderer Morgen, auf einer Pirschfahrt mitzuerleben, wie die Natur erwacht
Nach der Rückkehr erwartete uns in der Lodge ein reichhaltiges Frühstück. Wir haben die Zeit danach für ein bisschen Relaxen Sie am Pool genutzt und die Gruppe lernte sich dabei näher kennen. Einfach mal die Seele baumeln lassen gehört zu einem Urlaub schließlich auch dazu. Zum Abendessen wurden wir in der traditionellen Boma erwartet. Die Boma ist ein Platz am offenen Feuer. Während wir gemeinsam noch einmal die Safari Erlebnisse Revue passieren ließen, wurden südafrikanische Spezialitäten, die zum Teil in gusseisernen runden Töpfen zubereitet wurden serviert. Ich muss sagen, dieses Südafrika gefällt mir.
Tsitsikamma Nationalpark – Knysna – Knysna Lagune – Knysna Heads
Das Erlebnis Südafrika ging am nächsten Morgen nach dem Frühstück weiter. Wir fuhren entlang der berühmten Garden Route, einer der schönsten Küstenabschnitte Südafrikas. Nach etwa 3 Stunden Fahrtzeit erreichten wir den Tsitsikamma National Park. Die märchenhafte Kulisse des Tsitsikamma Nationalparks „Ort des klaren Wassers“, ließ die dort lebenden Einheimischen glauben, dass hier Meerjungfrauen leben. Mit einer jährlichen Niederschlagsmenge von über 1.200 Millimeter bewahrt der Tsitsikamma die Reste des Regenwaldes, der einst die gesamte Küste säumte. Mächtige Outeniqua-Yellow Wood Bäume ragen bis zu 50 m in die Höhe. Alte Ironwood-, Stinkwood- und White-Pear-Bäume leisten ihnen Gesellschaft. Auf dem kühlen Waldboden formieren sich Dutzende verschiedener Farne zu einer grünen Spitzendecke. Unter den Farnen bildet das Moos einen natürlichen Teppich.
Mit spektakulärem Blick auf die Bucht wurde uns das Mittagessen im Storms River Mouth Restcamp serviert. Anschließend nutzen wir die Möglichkeit zu einem Spaziergang über die Hängebrücke, die über die Mündung des Storms River gespannt ist. Anschließend fuhren wir weiter durch das malerische Nature´s Valley nach Knysna. Knysna zählt zu den beliebtesten Orten entlang der Garden Route. Die einzigartige natürliche Lage wird von dem Mündungsdelta – genannt Knysna Lagune – bestimmt. Wie Wächter auf beiden Seiten der engen Durchfahrt von der See in die Bucht, stehen die beiden spektakulären Felserhebungen, – die Knysna Heads -. Eine Vielzahl schöner Strände und das Meer, dichte Wälder, Süßwasser-Seen und die Outeniqua Berge zusammen bilden ein wahres Paradies für Urlauber. Die einheimischen Wälder waren von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung der Stadt, die schließlich als Hafen für den Export von Holz begann. Heute sind die Wälder Teil des ursprünglichen Montan-Regenwaldes und streng geschützt.
Hier also steuerten wir unsere nächste Übernachtung an: das Knysna Log Inn. Es liegt zentral in Knysna und nur ca. 200 Meter von der Waterfront entfernt.
Das Log Inn ist das größte aus Holz erbaute Hotel in der südlichen Hemisphäre und das Foyer besticht durch seine imposante und architektonisch interessante Holzkonstruktion. Das Hotel hat 57 luxuriöse Schlafzimmer, die alle mit eigenem Badezimmer, Ventilator, elektronischem Safe und Fernseher ausgestattet sind. Die Einrichtung der Zimmer ist in kräftigen Farben gehalten, was zusammen mit den hellen Wänden und dem vielen Holz an Decken und Wänden zu einem angenehmen Wohngefühl führt. Im „Tribes“ Restaurant kann man authentisches afrikanisches Essen erleben. Wir haben uns als Gruppe für ein Restaurant im Ort entschieden. Alles war tip top und es gehörten sogar eine Bar, ein Swimming Pool, Sauna und Jacuzzi zum Wohlfühlen dazu.
Heads of Knysana – Featherbed Lagune
Nach dem Frühstück erwartete uns ein Ausflug ins Featherbed Nature Reserve. Die Lagune ist ein herrliches Naturreservat mit den imposanten Heads of Knysna. Die Featherbed Lagune ist eigentlich die Mündung von fünf Flüssen, die aus den Outeniqua Bergen hier zusammenfließen und sich in der Lagune mit dem Meerwasser vermischen. Die beiden Sandsteinhügel, die Heads of Knysna, bilden eine natürliche Hafeneinfahrt in die Lagune. Ein Naturreservat mit einzigartiger Flora und Fauna hat sich gebildet.
An Bord eines Motorbootes fuhren wir zum westlichen Head – also Hügel auf der rechten Seite. Anschließend stiegen wir um in ein Allradfahrzeug und wurden zur Kuppe gefahren. Wer die fantastische Landschaft zu Fuß erkunden möchte, kann anstelle der Fahrt im Allradfahrzeug einen 2.2km Fußweg unternehmen und trifft am Ende wieder mit der Gruppe zusammen. Die kleine Wanderung führte durch ein Gallery Wäldchen, durch Fynbos und vorbei an einer uralten Meereshöhle. Abgerundet wird der Ausflug im Featherbed Nature Reserve mit einem Buffet Mittagessen im Schatten alter Milkwood Bäume. Nach unserer Rückkehr zur Knysna Waterfront, bestand die Möglichkeit zum Bummel entlang der Waterfront und durch den kleinen Ort. Es gibt dort unzählige Geschäfte, Galerien und Cafés am Wasser. Mein Restaurant Tipp für den Abend: Drydock Restaurant. Das Restaurant liegt an der Waterfront mit Blick auf den Yachthafen.
Klein Karoo – Outeniqua Pass – Oudtshoorn
Nach dem Frühstück stand unser Bus schon zur Abreise bereit. Von Knysna fuhren wir zunächst durch das Seengebiet, welches sich zwischen Wilderness und George erstreckt. Ab George führte die Route über den atemberaubenden Outeniqua Pass hinauf in die Halbwüste „Klein Karoo“ nach Oudtshoorn und erreichten unser Übernachtungsziel für den heutigen Tag: das Oudtshoorn Inn ein. Nach einer Erfrischungspause im Hotel ging es dann aber auch gleich weiter und wir wurden zu den Cango Caves gefahren, die etwa 29 km außerhalb von Oudtshoorn liegen. Die Tropfsteinhöhle zählt zu den schönsten der Welt. Die 1-stündige Heritage Tour begann mit der „Van Zyl’s Halle“, wo wir zunächst an die Höhlenwelt gewöhnen konnten. Diese Halle ist über 90 m lang, 50 m breit und zwischen 14 m und 18 m hoch. Uralte Stalaktiten, genannt „die trockenen Tabakblätter“, zeigen von der Kuppel der Höhle herunter.
Nach dieser faszinierenden Besichtigung wurden wir auf der Cango Ostrich Farm erwartet. Während einer Führung erfuhren wir, warum die Straßenzucht für die Farmer der Karoo so wichtig. Die Kleinstadt ist Weltzentrum der Straußenzucht. Auf zahlreichen Farmen werden diese großen Laufvögel gezüchtet. In den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts waren Straußenfedern weltweit sehr gefragt und die Straußenzucht boomte. Man nannte die wohlhabenden Straußenfarmer damals Straußenbarone. Nach dieser faszinierenden Besichtigung wurden wir auf der Cango Ostrich Farm erwartet. Die freundlichen Farmarbeiter sind stolz auf ihre Farm und freuten ganz offensichtlich über die Besucher. In rustikaler Umgebung nahmen wir auf der Farm unser Abendessen ein. Dabei kamen wir in den Genuss verschiedener Spezialitäten vom Strauß.
Route Sixty Two – Stellenbosch – Weinregion
Nach dem Frühstück erwartete uns für die Weiterreise nach Stellenbosch wieder unser Bus. Die Route führte entlang der berühmten „Route Sixty Two“, eine Panoramastraße mit herrlichen Ausblicken auf die Swartberg Mountains. Ansatzlos wechselte die schroffe Berglandschaft in grüne Weinberge und in den umliegenden Weinfarmen werden Sherry und Wein nach der Art des Ports ausgebaut. Über den Franschhoek-Pass erreichten wir dann das wunderschöne Franschhoek-Valley mit dem bezaubernden Städtchen Franschhoek. Die Siedlung geht auf die französischen Hugenotten zurück, die den Weinanbau nach Südafrika brachten. Hier tragen die Weingüter französische Namen und die Landschaft erinnert ein wenig an die Provence in Südfrankreich.
Am Nachmittag erreichten wir Stellenbosch. In der kleinen historischen Stadt, die sich uns mit über 65 denkmalgeschützten, historischen Gebäuden von ihrer schönsten Seite zeigt, wurde Weingeschichte geschrieben. Das Abendessen nahmen wir in einem der vielen Restaurants in der Altstadt ein.
Weinland Südafrika – Franschhoek – Weingut Allée Bleue
Gestärkt nach einem herzhaften, südafrikanischen Frühstück starteten wir mit unsere Reisleitung zu einer Stadtbesichtigung zu Fuß durch das historische Zentrum von Stellenbosch. Anschließend hieß es wieder Einsteigen und wir fuhren in Richtung Paarl. Auf dem Weingut Allée Bleue „Blaue Allee“ saßen wir später gemütlich unter alten Eichen im Garten, probierten die Weine des Weingutes und haben die Delikatessen aus sehr gut ausgestatteten Gourmet Picknick Körben genossen. Dazu wurden die Weine sowie das Olivenöl der Weinfarm verkostet.
Küstenort Hermanus – Indischer Ozean – Walbeobachtung – Kapstadt
Nach dem Frühstück verließen wir die Weinregion in Richtung Kapstadt und fuhren über den Franschhoek-Pass an den Indischen Ozean. Nach unserer Ankunft in Kapstadt kamen wir gleich in den Genuss einer Stadtrundfahrt. Und weil das Wetter es gut mit uns meinte, fuhren wir mit der Seilbahn auf den Tafelberg und kamen so in den Genuss einer der herrlichsten Städteansichten weltweit. Anschließend brachte der Bus uns zu unserem Hotel, die City Lodge V&A. Sie liegt am Eingang zur bekannten V&A Waterfront, mit ihren zahlreichen Restaurants, Bars und Geschäften. Zum Abendessen wurden wir zum Restaurant „Den Anker“ an die Waterfront gefahren. Gute Küche, belgisches Bier, eine hervorragende Weinkarte und den Ausblick auf den Yachthafen, mit dem Tafelberg im Hintergrund. Was will man mehr!
Ausflug an das Kap der Guten Hoffnung
An der Küste entlang des Chapman´s Peak Drive – eine der schönsten Küstenstraßen der Welt – fuhren wir bis zum Eingang in das Naturreservat am Kap. Für den höchsten Punkt am Kap nahmen wir dann die Zahnradbahn „Funicular“. Auch Boulders Beach, einem kleinen Strandabschnitt, der zur Heimat der berühmten Pinguin Kolonie geworden ist, statteten wir einen Besuch ab. Die putzigen Vögel konnten wir während eines kleinen Spaziergangs über die extra angelegten Holzstege aus nächster Nähe zu beobachten.
Am späten Nachmittag erreichten wir den kleinen Ort Simon´s Town. Die Straße ist gesäumt von viktorianischen Stadthäusern entlang der „Historical Mile“. Fast nahtlos geht der Ort über in den Fischerort Kalk Bay mit seinen malerischen Cottages der Fischer. Kaum zu glauben, dass man hier nur wenige Kilometer von Kapstadts Innenstand entfernt ist. An der Mole verkaufen die Fischer frischen Fisch direkt vom Kutter. Einen Bummel kann ich nur empfehlen. Das Abendessen nahmen wir im Restaurant Harbour House im Fischerhafen von Kalk Bay ein. Eine coole Location in der man vor dem Abendessen einen Aperitif auf der Terrasse einnehmen kann, um die Aussicht auf die Wellen genießen, die fast ins Lokal zu schwappen scheinen.
Kapstadt erleben – Tafelberg
Nach dem Frühstück hatten wir heute den ganzen Tag Zeit zur freien Verfügung. Das haben wir genutzt uns in Kapstadt (Cape Town) intensiv angeschaut. Am Abend wurden wir zum Abschluss der fantastischen Reise von unserer Reiseleitung abgeholt und die Fahrt ging nach Camps Bay, wo wir zunächst den Sonnenuntergang über dem Atlantik genießen konnten. Wenn ich allein daran denke, will ich gleich wieder los – nach Südafrika. Abendessen gab es im The Bungalow – das war laue Abendluft, ein Schuss Bubbly, ein Schuss Meeresbrise und dazu eine sehr gute Küche mit internationalen Spezialitäten. Unbedingt hingehen!
Eine wunderschöne Reise mit zahlreichen unvergesslichen Eindrücken war zu Ende und wir mussten alle wieder die Heimreise antreten. Doch irgendwie wollten wir ganz schnell wieder zurückkommen. Dieses Land hatte unsere Seele zutiefst berührt mit Bildern, im Kopf, die uns lange im Alltag noch begleiten sollten. Eindrücke und Erlebnisse, die unter die Haut gegangen sind und den Blick für die wichtigen Dinge im Leben geschärft haben. Die Singlereise nach Südafrika hat den Wunsch nach einer Rückkehr geweckt mit dem Wunsch, mehr von diesem wunderbaren Land kennenzulernen.
Es gibt noch viele weitere fantastische Destinationen für Singlereisen.
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