Urlaub als Alleinreisende auf Grönland: Ein arktisches Abenteuer!
Im letzten Jahr habe ich als Alleinreisende Grönland kennengelernt. Grönland – in der Landessprache Kallalit Nunaat „Land der Menschen“ – ist so einzigartig wie die Natur selbst. Gemeinsam mit weiteren Alleinreisenden habe ich in einer netten Gruppe die größte Insel der Welt auf Wanderungen und mit Zeltübernachtungen erkundet. Der Komfort ist zwar sehr eingeschränkt, aber dafür bekommt man das wahre Grönland-Abenteuer. Grönland, dass Land der Mitternachtssonne und Nordlichter, zählt schließlich zu den ganz großen Naturerlebnissen. Die Insel ist ein faszinierendes Paradies im ewigen Eis.
Doch auf meiner Erlebnisreise als Alleinreisende nach Grönland habe ich vor allen Dingen gelernt, dass Grönland nicht nur vom Eis beherrscht wird: heiße Quellen, Fjorde, grüne Berge und Gletscher, die sich im tiefblauen Wasser spiegeln, zeigten mir eine einzigartige Welt. Grönland war ein schon ein kleines Abenteuer, aber vollgepackt mit atemberaubenden Phänomenen der Natur. Es war für mich als Alleinreisende ein fantastisches Abenteuer und ein ganz besonderes Reiseerlebnis.
Ich hatte mir für meine Reise die Reisezeit Mitte Juli ausgesucht. Hatte ich doch gelesen, dass in den Sommermonaten Juli und August auf Grönland ein mildes Klima herrscht, welches sich wunderbar zum Zelten und Wandern eignet. Es blieb viel Zeit für atemberaubend schöne Ausblicke und Muße, alles in vollen Zügen zu genießen.
Majestätische Kulisse: Der mächtigste Eisstrom der Erde
Der Flug von Frankfurt führte mich zunächst nach Keflavik auf Island, wo bereits die Reiseleitung auf die Gruppe wartete. Dort begann unser Grönland Abenteuer in der Hauptstadt Reykjavik. Nach einem kleinen Rundgang durch die isländische Hauptstadt erste Übernachtung. Am nächsten Morgen Flug nach Kulusuk in Grönland. Ab hier ging es mit Booten weiter über den Gletscher Apusiajik.
Das Zeltcamp bauten wir am Ufer des Kong-Oscar-Fjords in der Nähe des Roten Hauses auf. Am nächsten Morgen wanderten wir zum mächtigsten Eisstrom der Erde – dem Polarstrom. Wir waren alle schwer beeindruckt von dieser majestätischen Kulisse und bekamen eine grobe Vorstellung dessen, welche tiefgreifenden Naturerlebnisse in den kommenden Tagen in Grönland auf uns warteten.
Nach einer erholsamen Nacht machten wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Wanderung, die uns auf den Gipfel, den Hausberg von Tasiilaq führte. Es erwartete uns ein unglaubliches Panorama, das die Anstrengung ganz leicht vergessen ließ – so beflügelnd ist die Landschaft.
Am nächsten Morgen wechselten wir zu unserem neuen Standort. Mit dem Boot fuhren wir durch die zauberhaften Fjorde nach Kuummiut. Der Ort ist ein pures Naturerlebnis, denn im Dorf wohnen hauptsächlich Jäger und Fischer. Nur etwa 30 Minuten vom Dorf entfernt schlugen wir in einer wunderbaren Bucht die Zelte für 3 Nächte auf und waren umgeben von einer einzigartigen Bergkulisse.
Tuno-Fjord & grandiose Bergketten
Die heutige Wanderung führte uns zum Tuno-Fjord und belohnte uns mit Blick auf den türkisblauen See, grandiose Bergketten und einzigartige Gletschermoränen. Unterwegs konnten wir noch einen Wasserfall bestaunen, der in prächtigen Kaskaden das Gletscherwasser zum Meer bringt. Das war Wandergenuss in einer abwechslungsreichen Landschaft!
Knud-Rasmussen-Gletscher: Wanderung in der Bergwelt Grönlands
Von unserem Camp aus unternahmen wir eine schöne Wanderung auf einen Aussichtspunkt über dem Dorf Kuummiut. Die Ausblicke auf die Fjorde Ammassalik, I-kasak, Ikasaulaq und Qingertivaq waren ein Genuss. Danach mussten wir unsere Zelte einpacken und mit dem Boot fuhren wir in die Nähe des Knud-Rasmussen-Gletschers und übernachteten in unseren Zelten in einer wildromantischen Szenerie.
Vom Camp aus standen uns eine Vielzahl von wunderschönen, vielfältigen Bergtouren in allen Schwierigkeitsgraden von leicht bis zur schweren Fluss- und Felstour zur Auswahl. Je nach Lust & Laune der Gruppe und abhängig vom Wetter war alles möglich. Vom unvergleichlichen Blick zum Eisstrom des Karale-Gletschers, gesäumt von vielen kühnen grönländischen „Matterhörnern“ bis hin zum einfach nur genießen dieser Schönheit im Eis. Herrlich, einmal fernab jeglicher Zivilisation zu sein!
Bootsfahrt nach Tassiiliaq
Entlang der Gletscherfront fuhren wir mit dem Boot nach Tassiilaq. Unser Gepäck hatten Sie mit an Bord genommen. Genüsslich glitten wir mit dem Boot an einer mehr als 5 Kilometer langen Eisfront entlang bis wir den Karale-Gletscher erreichten. Dort bog das Boot dann in den Ikateq-Fjord ein, wo wir für die Besichtigung der ehemals geheimen US Basis Blue East einen kurzen Halt einlegten. Danach fuhren wir weiter nach Tassiilaq. Hier schlugen wir erneut unsere Zelte in der Nähe des Roten Hauses und damit unserer letztes Camp auf dieser Reise auf.
Nach so viel bewegenden Eindrücken auf Grönland und den teilweise auch anstrengenden Wandertouren kam der Ruhetag am Roten Haus heute allen sehr gelegen. Wir mischten uns einfach unter die Einheimischen, nahmen am Alltag der Grönländer teil und beobachten das Leben im Dorf.
Kulusuk – Abflug nach Island
Mit Booten ging es wieder zurück nach Kulusuk und weiter zum Flughafen. Von dort flogen wir weiter nach Reykjavik in Island und ließen dort die Reise ausklingen. Die größte Vulkaninsel der Erde und die Landschaft sind durch Vulkanismus geprägt mit zahlreichen Flüssen, Seen und Wasserfällen. Aufgrund seiner geographischen Lage finden sich auf Island natürlich auch unzählige Gletscher. Im Südwesten der Insel befindet sich zwischen den Lavafeldern und den schwarzen Sandstränden der Halbinsel Reykjanes ein einzigartigen Naturphänomen: die Blaue Lagune. Trotz der nördlichen Lage ist das Klima Islands durch den warmen Golfstrom milder als in anderen Regionen dieser Breitengrade.
Ich habe die Zeit als Alleinreisende in der Gruppe mit fantastischen und total entspannten Mitreisenden genossen. Die Reise nach Grönland kann ich allen Alleinreisenden nur empfehlen.
Es gibt aber auch noch viele weitere fantastische Reiseziele für Alleinreisende.
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