Vietnam – Rundreise 18.04. – 05.05.2012
1. Tag: Mittwoch, 14.04.2012
Der größte Teil der Reisegruppe (20 Personen) traf sich um kurz vor 08:00 Uhr am Lüdenscheider-Bahnhof, um mit dem Zug über Hagen nach Frankfurt zu fahren. Anlässlich ihres Geburtstages spendierte Niki im Zug eine Runde Sekt. Am Eincheckschalter in Frankfurt stießen Karin und Walter aus Leipzig dazu; Gisela und Ulli mussten wegen einer Familienfeier ihren Reisetermin etwas verändern und stießen in Hanoi auf die Gruppe.
Pünktlicher Abflug mit Vietnam Airlines Boeing 777-200 um 14:10 Uhr nach Hanoi. Flugzeit 11Std., (ca. 8.800 km), Zeitverschiebung +5 Stunden.
2. Tag: Donnerstag, 19.04.2012: Hanoi
Um einen Gesamteindruck des Landes zu bekommen, bereisten wir das Land von Nord nach Süd, somit landeten wir im Norden in der Hauptstadt Hanoi gegen 06:00 Uhr morgens. Leider mussten Gisela, Ulli, und unser Reiseleiter Son 1,5 Stunden auf uns warten, bis wir unser Gepäck zusammengesammelt (!) hatten.
Mit einem Reisebus zuerst zum Ho Chi Minh-Mausoleum gefahren wo, wir uns leider in die lange Warteschlange einreihen mussten. Die Wartezeit war jedoch sehr kurzweilig, weil wir eine große Schar Kindergartenkinder beobachten konnten, die sich sehr diszipliniert in die Schlange einreihten. Im Mausoleum dem einbalsamierten Landesvater „Onkel Ho“ unsere Ehre erwiesen und anschließend die Einsäulen-Pagode sowie das traditionelle Pfahlhaus angesehen. Durch den Park gelaufen und das schlichte Wohnhaus von Ho Chi Minh, das sich in der Nähe des Regierungsgebäudes befindet, besichtigt. Weiterer Spaziergang um eintausend Jahre alten Literaturtempel Van Mieu.
Bevor wir das Programm fortsetzen konnten, zuerst einmal ins Hotel gefahren, um uns etwas frisch zu machen. Die Temperaturen von ca. 30°C sowie die kurze Nacht ließen uns etwas schwächeln.
Mit frischer Energie trafen wir uns nachmittags vor dem Hotel, um eine einstündige Rikschafahrt durch den Altstadtkern und das traditionelle Viertel der 36 Gassen durchzuführen. Die Eindrücke, die wir in dieser kurzen Zeit bekommen haben, sind unbeschreiblich. Ein Wahnsinnsverkehr und wir mittendrin! Autoverkehr (Hupen ohne Ende), Mopeds, Fahrräder, Rikschas und Fußgänger und das alles ohne Kollisionen – nicht zu glauben! Schon nach so kurzer Zeit verstanden wir den Hinweis im Reiseführer, dass Ausländer einen Mietwagen nur inklusive Fahrer mieten können.
Am Hoan Kiem-See entlang gefahren und zu Fuß auf eine Halbinsel im See gelaufen, um u.a. versteinerte Schildkröten zu sehen. Ein Teil der Gruppe hatte im Voraus eine Vorstellung im Wasserpuppentheater gebucht. Der Rest der Gruppe ging zum Essen ins City View-Cafe, um auch den Verkehr aus der 5. Etage beobachten zu können.
3. Tag: Freitag, 20.04.2012: Hanoi – Halong, ca. 160 km
Bei der Ankunft in Hanoi haben wir schon die abenteuerlich verlegten oder besser gesagt verknoteten elektrischen Stromkabel gesehen. Leider haben Angelika und Alfred von diesem Desaster live durch Stromausfall im Hotel etwas mitbekommen, da sie sich gerade im Aufzug befanden. Dank Hilfe von Hans und Bernd konnten sie relativ schnell aus ihrer misslichen Lage befreit werden (trotzdem ein Albtraum), so dass wir kurz vor 8:00 Uhr unsere Reise beginnen konnten.
Mit dem Bus über den Roten Fluss 160 km Richtung Osten, um die berühmte Halong-Bucht (1994 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt) im Südchinesischen Meer zu erreichen (Ha Long = herabsteigender Drache). Mit einer Fläche von 1.500 qkm zählt die Halong-Bucht zu den schönsten Fotomotiven Asiens. Zwischenstopp in einer großen Handwerkstatt, wo behinderte junge Menschen wunderschöne Handarbeiten anfertigten, die im angrenzenden Shop zum Verkauf zu finden waren (natürlich sind auch wir fündig geworden). Mittags Ankunft an der Schiffsanlegestelle und mit kleinen Booten zu unserer gebuchten hölzernen Dschunke *Victory Star* transportiert worden. Alle waren überrascht, wie komfortabel die Dschunke ausgestattet war – Luxus pur. Nach einer Einweisung und gutem 8-Gänge-Menü mit Beibooten zu einer von ca. 2.000 Inseln gefahren worden, um die interessante und farbenfrohe Höhle Sung Sot Cave (=Überraschungshöhle) zu besichtigen. Mit den Booten zurück zu einer weiteren Insel, wo die Möglichkeit zum Relaxen und/oder Baden bestand.
Abends wieder ein sehr gutes Essend, das aus 5 Gängen bestand; anschließend auf dem Deck noch auf einen Drink zusammen gesessen, wo wir uns vom Wetterleuchten und Gewitter so schnell nicht vertrieben ließen.
4. Tag: Samstag, 21.04.2012 Halong-Hanoi- Lao Chai
Vor dem kleinen Frühstück bestand für Frühaufsteher auf dem Sonnendeck die Möglichkeit, mit Thai Chi-Übungen auf Betriebstemperatur zu kommen.
Um 7:45 Uhr schipperten wir mit kleinen Booten durch die 100 m lange Durchfahrt der Luon-Grotte (Tunnelgrotte) auf dem Rua Lake, wo wir Affen mit ihrem Nachwuchs beobachten und eine fantastische Flora an den Felshängen genießen konnten. Zurück zu unserer Dschunke, wo ein hervorragendes Brunch-Buffet auf uns wartete. Auf der Rückfahrt nach Hanoi weitere Stopps in verschiedenen Verkaufsläden. Mittagspause in einem Zuchtperlen-Shop, wo uns per Dia-Show den Fang und die Aufzucht von Muscheln mit Zuchtperlen präsentiert wurden.
Bevor wir uns zum Abendessen im Restaurant „5 Spice“ zur Stärkung der Zugfahrt trafen, vorher den Quan Thanh-Tempel und die Tran Quoc-Pagode in Hanoi besichtigt und über einen Fleisch- und Fischmarkt geschlendert. Glücklicherweise hatte Norbert für Weichlinge einen Mundschutz parat.
Danach begann unser nächstes Abenteuer, die 340 km lange Zugfahrt von Hanoi mit dem King-Express gen Norden nach Lao Chai. Pro Abteil waren 4 Personen und Koffer ohne Ende unterzubringen – das Spannendste war der einzige Zugang für 24 Leute und das unzählige Gepäck – Chaos pur, aber wir haben es gemeistert. Später bei einem guten Tröpfchen haben wir schon wieder über die Situation gelacht. Abfahrt um 20.30 Uhr.
5. Tag: Sonntag, 22.04.2012 Lao Chai – Sa Pa, ca. 170 km
Ankunft in Lao Chai um 05:00 Uhr. Dem Bahnhof gegenüber liegenden Restaurant Le Bordeaux gefrühstückt und gestärkt mit 2 Bussen in die Bergregion von Lao Chai gefahren; unterwegs zuerst durch eine Teeplantage gelaufen, den Kindern Teetütchen abgekauft und anschließend den größten Markt der Bergvölker, die im Norden von VN leben, besucht. Hier gab es einfach alles zu kaufen: Obst, Gemüse, Kleidung, Handarbeiten, Fische, Muscheln, Fleisch, Geflügel, Vögel, Pferde, Wasserbüffel, Eulen, Schweine u.v.m., natürlich waren auch alle nur denkbaren Gerüche vorhanden. Der Mark-/Straßenfriseur hätte sich bestimmt gefreut, einmal „blonde“ Haare schneiden zu dürfen, es gab aber keinen Freiwilligen!
Die verschiedenen Bergvölker lassen sich sehr schnell durch die ungeheure Farbenpracht ihrer Kleidung auseinander halten. Das Markenzeichen der Hmong (Meo) sind die blauen Tücher, während die Deo rote, kissenförmige Kopfbedeckungen tragen.
Nach 2 Stunden Aufenthalt zurück nach Lao Chai. Unterwegs im Restaurant Tourist Board Station in Baonhai Mittagspause gemacht. In Lao Chai einen Abstecher zum Grenzübergang nach Hekou/China gemacht und noch 2 Tempel besichtigt. Nachmittags in Sa Pa im Hotel eingecheckt, durch den Ort gelaufen, Souvenirs gekauft und der Abend stand zur freien Verfügung. Die meisten haben den Abend genutzt, um einen Bummel durch den Ort zu machen und zu Abend zu essen.
6. Tag: Montag, 23.04.2012 Sa Pa – Lao Chai (Zug) – Hanoi (Bus) ca. 60 km
Nach einem guten Frühstücksbuffet war heute eine Trekkingtour durch die Reisterrassen angesagt. Als uns unser Bus nach einer halben Stunde zum Ausgangspunkt des Wanderweges brachte, warteten dort schon unzählige Frauen und Kinder des Volksstammes der Hmong mit ihren Handarbeiten auf uns Touris. Sie begleiteten uns kilometerlang unermüdlich und natürlich waren sie wieder erfolgreich.
Den Bauern mit ihren Wasserbüffeln auf den Reisterrassen beim Bestellen der Felder zugesehen – eine Wahnsinnsarbeit. Leider fing es unterwegs an zu regnen, sodass aus unserer Trekkingtour eine „Dreckingtour“ wurde. Sogar auf diesen schmalen Wegen durch die Reisfelder kamen uns Mopeds entgegen. In einer christlichen Kirche haben wir uns dann untergestellt, einen Blick in ein Klassenzimmer einer Schule werfen können und Unterschlupf vor dem Regen vor einem Wohnhaus gefunden. Sabine eroberte die Herzen der Kinder indem sie kleine Autos, Luftballons, Armbändchen, Kugelschreiber und Seifenblasenröhrchen verteilte.
Unser Mittagessen wurde begleitet von Tänzen und Musik des Volksstammes der Hmong (Meo). Zu den Bussen gelaufen, im Hotel unser Gepäck eingesammelt und eine Stunde mit den Bussen zurück nach Lao Chai. Dort im Restaurant Le Bordeaux zu Abend gegessen und um 19:30 Uhr pünktliche Abfahrt mit dem Zug nach Hanoi. Dieses Mal hatten wir bezüglich Einstieg und Abteilbelegung schon mehr Routine und alles andere klappte sehr diszipliniert.
7. Tag: Dienstag, 24.04.2012 Hanoi – Hue ca. 160km
Ankunft in Hanoi um 05:30 Uhr. Da unser Zug eine Stunde Verspätung hatte, konnten wir die geplante Tour zur Wachablösung am Ho Chi Minh-Mausoleum nicht durchführen. Somit direkt ins Hotel Anise (Nähe Altstadt) zum Frühstücken gefahren und anschließend knapp eine Stunde Transfer zum Flughafen. Von unserem Reiseleiter Son verabschiedet und mit Vietnam Airlines Airbus A321 etwa eine Stunde von Hanoi nach Hue geflogen. Dort wurden wir von unserem Reiseleiter Chung Nguyen in Empfang genommen.
Die Mitte Vietnams (Zentral-VN) punktet mit einer wunderbaren Mischung aus Strand, Natur und Kultur. Hier liegen gleich 4 UNESCO-Weltkulturstätten:
– Nationalpark bei Dong Hoi mit fantastischen Tropfsteinhöhlen
– Hue mit zahlreichen Zeugnissen der letzten Könige
– Die alte Tempelstätte der Cham
– Hoi An, einst bedeutende Hafenstadt und heute ein Einkaufsmekka
Da uns die Temperaturen und die „kurze“ Nacht im Zug etwas müde machten, haben wir auf den geplanten Marktbesuch verzichtet und sind somit direkt zum Königspalast gefahren. Am nördlichen Ufer liegt das Gebiet der alten Zitadelle, der kaiserlichen Befestigungsanlage. Die Zitadelle, die die Nguyen-Herrscher anlegen ließen, hat einen quadratischen Grundriss von 10km Umfang. Die Kaiserstadt und Verbotene Purpurne Stadt durch das Mittagstor, das schönste von 4 Toren, betreten, wo uns ein Konzert von Zikaden empfing. In der Halle der höchsten Harmonie konnten wir uns an einer Gemäldeausstellung erfreuen. Angrenzend an die Halle der Höchsten Harmonie grenzt der Bereich der Purpurnen Verbotenen Stadt, die ausschließlich dem Kaiser uns seinem Gefolge (hauptsächlich seinen über 100 Konkubinen) vorbehalten war.
Nach der Besichtigung zwei Stunden Pause (Luxus pur) im Hotel, landfein gemacht und um 18:30 Uhr mit 24 Rikschas zu unserem Restaurant Phuoc Thanh gefahren, wo uns ein 9 Gänge-Menü erwartete.
8. Tag: Mittwoch, 25.04.2012 Hue – Da Nang – Hoi An ca. 140 km
Morgens Bootsfahrt auf dem Parfüm-Fluss, der seinen Namen von den vielen Gerüchen bekommen hat, zur Thien Mu-Pagode, dem Wahrzeichen Hues Hue, die historische Hauptstadt von Vietnam (bis 1945) und Sitz der letzten Kaiser schmiegt sich an die Ufer des Flusses. Weiterfahrt mit dem Bus zur Grabanlage des 2. Kaisers Minh Mang gefahren, der 142 Kinder gezeugt haben soll(!). Fotostopp an einem Erdnuss- und Reisfeld, wo Hans für uns Fotografen Reisbündel auf den Schultern transportierte.
Bevor wir über den 22 km langen und knapp 500m hohen Hai Van-Pass (Wolkenpass) nach Da Nang fuhren, Kaffeepause an der Lagune, wo auf einem Straßenstein die Entfernung nach HCMC mit 990km angegeben war. Der Wolkenpass ist die natürliche geografische Grenze zwischen Nord- und Süd-VN. Der Pass verläuft über einen 496m hohen Ausläufer der Truong Son-Berge. Alternativ zur Passüberquerung führt ein 12 km langer Tunnel durch den Berg, er zählt zu den 30 längsten der Welt und in SO-Asien ist er der längste. Hans-Gerd kaufte auf der Passhöhe Schnaps, der uns in Da Nang von der Tochter des Busfahrers mit Gläsern in unseren Bus gereicht wurde (Organisation ist alles!).
Besichtigung des Cham Museums, das mit 300 Exponaten die weltweit größte Sammlung an Cham-Kunst vorweisen kann. Auf der ca. 30km langen Weiterfahrt Stopp bei einem Skulpturenhersteller in Da Nang. Da Nang ist mit etwa 750.000 Einwohnern die größte Stadt Zentralvietnams. An den Ufern des Han-Flusses verbreiten einige Gebäude aus der französischen Kolonialzeit etwas Flair, ansonsten ist die Stadt eher schmucklos, auch wenn unser Reiseleiter sie als schönste Stadt bezeichnete. Abendessen (7 Gänge-Menü) in Hai An im Restaurant No. 328.
9. Tag: Donnerstag, 26.04.2012 Hoi An – Ho Chi Minh City (Saigon)
Vormittags ins Dorf „The ancient town of Hoi An“ mit dem Bus gefahren und zu Fuß durch die Altstadt gebummelt. Karin hatte heute ihren privaten Rikschafahrer gebucht. Stopp an der Japanese Covered Bridge, die das japanische vom chinesischen Viertel trennt; die Häuser stehen unter dem Schutz der UNESCO, die Assembly Hall und eine Pagode in der Altstadt besichtigt und in einer Sandelholz-Werkstatt den Handwerkern zugesehen. Viele Galerien stellen hier Bilder lokaler Künstler aus. Im Alten Haus der Tan Ky leben heute in der 7. Generation die Nachfahren der Kaufmannsfamilie, die dieses Haus Ende des 18. Jahrhunderts erbauen ließen. Hier wurden wir mit einer Tasse Tee und einer Vorführung begrüßt. Besichtigung der Küche und Hinweis auf die Luke an der Decke, um das Mobiliar vor Hochwasser zu schützen, denn während der Regenzeit steht das Untergeschoss fast immer unter Wasser.
Mit dem Flussboot über den Haoi-River zum Schreinerdorf (Museumsdorf) Cam Kim. Hier konnten Bernd und Norbert in einer Töpferei ihr handwerkliches Geschick beweisen, indem sie ein Gefäß modellierten. In einer anderen Werkstatt Handwerkern bei Perlmuttarbeiten zugesehen.
Einen Blick wert war in jedem Fall der Fine Arts Handicraft Workshop. Im Eingangsbereich stickten Frauen aufwendige Seidenbilder. Auf dem Rundgang führte uns eine Mitarbeiterin zu den Webstühlen, die noch per Hand betrieben wurden.
Im Obergeschoss konnten wir uns in die Stadien der Seidengewinnung einführen lassen. In einem Käfig sind die ganz kleinen Seidenraupen zu sehen, dann kommen die älteren, die sich bereits eingesponnen hatten und am Ende der traurige Tod im heißen Wasser, bevor der Kokon zur Seide gesponnen wird.
Zurück mit dem Flussboot und in dem Gartenrestaurant Dao Tien River zu Mittag gegessen. Alfred wurde von unserem Reiseleiter Chung auf dem Moped (natürlich mit Helm) zur nächsten Bank gefahren, um für die nächsten Tage finanziell gewappnet zu sein.
Abends 10 Minuten Fußweg zum Restaurant Goda, wo man uns schon erwartete. Ein Teil der Gruppe ging noch einmal zur Anprobe zur Schneiderei, der Rest der Gruppe traf sich auf einen Absacker auf der Terrasse des Hotels. Mot hai ba – Zo (eins, zwei, drei – Prost!).
10. Tag: Freitag, 27.04.2012 Hoi An – Saigon
Wecken um 6 Uhr! Abfahrt zum internationalen Flughafen Da Nang um 7:30 Uhr, der ca. 30 Minuten vom Hotel entfernt lag. Hier mussten wir uns leider von unserem netten Reiseleiter Chung verabschieden. Abflug mit dem Airbus A321 um 9:45 Uhr und mit etwas Verspätung in der 8 Millionenstadt Ho Chi Minh-City um 11 Uhr angekommen. Dort empfing uns unser 3. Reiseleiter Mr. Long. Man hatte uns vorher schon gesagt, dass hier der Verkehr noch stärker sei und wir noch mehr Mopeds sehen/hören könnten – es stimmte. Ein Wahnsinnsverkehr, den man erlebt haben muss, da er mit Worten nicht zu beschreiben ist.
Zuerst einen Fotostopp am Gouverneurs-Palast und der Kathedrale Notre Dame gemacht, zu Fuß zum Hauptpostamt gelaufen, vorbei am ältesten Hotel der Stadt, dem Continental und dem Rex-Hotel, in dem während des Krieges die Berichterstatter untergebracht waren. Im Chinesenviertel Chalon-Stadt, in dem ca. 860.000 Chinesen in der 9. Generation leben, eine zweigeschossige Markthalle besichtigt.
Im vietnamesischen Teil der Stadt zwei Apotheken angesehen und das Fito-Museum mit traditioneller Medizin besichtigt. Anschließend das War Remnants Museum besichtigt, das uns über 3 Etagen die schrecklichen Gräueltaten des Krieges Nord-Süd-VN näher brachte.
Am späten Nachmittag im Hotel angekommen, wo 2 Hotelpagen mit Leuchtstäben den starken Verkehr stoppten, damit wir die Straße überqueren konnten. Während der anschl. Busfahrt zum Beer-Garden-Restaurant (deutsche Küche und Live-Musik) überbrückte die 10-jährige Tochter des Reiseleiters mit einem englischen Lied die Fahrzeit.
11. Tag: Samstag, 28.04.2012 Saigon – Cai Be – Vinh Long – Can Tho, ca. 230km
Mit wenig Gepäck um 8:00 Uhr aus der chaotischen quirligen Megacity heraus – immer parallel am Fluss entlang über die #1 nach Cai Be gefahren. Hier hatten wir die tollsten Fotomotive. Ganze Familien, d.h. 2 Erwachsene mit 2 Kindern oder ein Hund mit Sonnenbrille, Transportgegenstände, kompletter Verkaufsshop auf den vielen Mopeds unterwegs – wieder ein irres Erlebnis. Auf der Strecke zum Mekong-Delta, dem drittgrößten Delta der Welt, an kilometerlangen Reisfeldern mit Familiengräbern und unzähligen Restaurants mit Hängematten und Liegestühlen vorbei, wo mittags Einheimische vor der Hitze Schutz suchen. In Cai Be wartete bereits ein Boot zum Ablegen nach Vinh Long auf uns, da wir als Entspannung einen Ausflug im Delta, dem gewaltigen Labyrinth aus Flussarmen und Kanälen, gebucht hatten. Zuvor Stopp an einem Gartenrestaurant, wo wir frisch gepressten Bambussaft mit Limonen und Ananas probieren konnten.
Einen Zwischenstopp auf einer Insel eingelegt, wo wir bei einer Demonstration über Reisschälung, Puffreis-Karamelisierung, Herstellung von Süßigkeiten, Reisschnaps und Herstellung von Reispapier zuschauen konnten. Ein weiterer Stopp mit Kostproben von Mangos, Papayas, Wasseräpfeln, Wassermelonen, Jackfrucht – und das alles bei traditioneller Musik. Obwohl wir eigentlich schon satt waren, fuhren wir auf die nächste Insel „Mekong-Delta“, um im Restaurant Mai Vang vietnamesische Spezialitäten (u.a. gegrillte Karpfen, Riesengarnelen, Krabben, Frühlingsrollen, Hühnersuppe, Hähnchen, Reis, Gemüse und Ananas) zu probieren.
Auf der Weiterfahrt mit unserem Boot auf dem Mekong ging die Völlerei weiter, es gab Bananen, Lychees, Pamelos und eine Kokosnuss für jeden. Mit dem Bus ca. 36 km zu unserem Hotel in Can Tho. Abends zu Fuß zum Haufenretaurant Cha Can Tho, wo wir uns endlich satt essen konnten!
12. Tag: Sonntag, 29.04.2012 Can Tho – Ho Chi Minh City, ca. 190km
Wecken um 5:25Uhr, um pünktlich um 6:00 Uhr am Bootsanleger zu sein. Dort erwartete uns ein Boot, um uns während einer 2-stündigen Rundfahrt auf dem Mekong-Delta zu den schwimmenden Märkten zu bringen, wo um diese Uhrzeit Verkaufsboote und geschäftiges Treiben ohne Ende zu beobachten war.
Um 10 Uhr mit dem Bus Richtung Norden, um wieder nach Saigon (HCMC) zu kommen. Unterwegs wieder Mittagspause in einem Gartenrestaurant. Kurz nach 16:00 Uhr wieder im Hotel Elios angekommen. Abends suchte sich jeder ohne Programm in der Nachbarschaft ein Restaurant, um anschließend ins Bett zu fallen.
13. Tag: Montag, 30.04.2012 HCMC – Mui Ne, ca. 230 km (Feiertag: Tag der Befreiung Saigons am 30.04.1975)
Nach dem Frühstück von Ulli und Gisela verabschiedet, die heute schon nach Hause geflogen sind. Wir fuhren durch den sehr starken Verkehr 6,5 Std. Richtung südchinesisches Meer nach Mui Ne, wo wir uns ein paar Tage von den vielen Eindrücken erholen wollten. Unser Hotel lag am touristisch erschlossenen Strand auf der Halbinsel Mui Ne, die mit 300 Sonnentagen und angenehmen Wassertemperaturen lockt.
Um 15 Uhr im Hotel angekommen, wo wir bei einem Begrüßungscocktail von einheimischen Musikern begrüßt wurden – tolle Atmosphäre und Hotelanlage direkt am Meer. Anschließend wurde uns auf der Sonnenterasse bei einem Wein und Käse die Hotelanlage und Umgebung nahe gebracht. Wer wollte, konnte sich schon gleich am ersten Abend für ein BBQ anmelden, der Rest traf sich im Hotelrestaurant.
Die nächsten 3 Tage waren als Relax- und Badeurlaub vorgesehen. Abends war Treffpunkt im benachbarten einheimischen Restaurant, was sich ohne Absprache ergab.
14. Tag: Dienstag, 01.05.2012 Feiertag: Tag der Arbeit
15. Tag: Mittwoch, 02.05.2012
16. Tag: Donnerstag, 03.05.2012
17. Tag: Freitag, 04.05.2012 Mui Ne – Saigon, ca. 250 km
Um 12:00 Uhr Transfer zum Flughafen HCMC. Durch den starken Wochenendverkehr war es ein spannender Abschied, denn so viele Mopeds wie an diesem Nachmittag hatten wir wohl in den ganzen Tagen nicht gesehen – irre! Nach 6 Stunden Busfahrt um 18:00 Uhr am Flughafen angekommen und um 22:00 Uhr mit Vietnam Airlines ca. 10.000 km nach Frankfurt geflogen.
18. Tag: Samstag, 05.05.2012
Nach 12 Stunden Flugzeit und Temperaturen von 36°C in Vietnam sind wir in Frankfurt bei 8°C gelandet. Von Karin und Walter verabschiedet und mit dem IC um 7:58 Uhr nach Hagen bzw. Lüdenscheid gefahren. Ankunft 11:00 Uhr bzw. 11:40 Uhr.
Fazit: Ein fantastischer Urlaub mit unglaublichen Eindrücken. Jetzt heißt es Fotos und Erlebnisse verarbeiten!
Niki und Hans-Gerd Kalwellis
Ulrike und Horst Margeit
Sabine und Siggi Klapper
Angelika und Alfred Dittmann
Gisela und Ulli Dammann
Jutta und Bernd Alzer
Christa und Norbert Henrich
Marion Beckmann und Robert Schüwer
Ulrike Schmale und Hans Halbfas
Karin Franke und Walter Lechelt
Hanne Wiatrowski
Angela Holland
Doris und Jürgen Schulte
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