Wanderreise auf den Azoren: Die bunten Perlen im Atlantik
Beeindruckende Natur, Landschaften, wie sie abwechslungsreicher kaum sein könnten und Vielfalt, die sich in Flora und Fauna niedergelassen hat, prägen die Azoren. Als bunte Perlen des Atlantiks sind sie ein Kleinod abseits des Massentourismus. Die weit verstreute Inselgruppe befindet sich rund 1.500 Kilometer vom Festland Portugals entfernt. Gemeinsam haben die neun Inseln eine beeindruckende Fläche von 2333 km². Auf dieser Fläche leben heute rund 240.000 Menschen, die die Azoren mit all ihrer Vielfalt und Ursprünglichkeit schätzen und lieben gelernt haben.
Santa Maria öffnet als östlichstes Eiland der Azoren seine Pforten. Die Insel befindet sich vom westlichsten Punkt Europas mehr als 600 Kilometer entfernt. Hauptinsel ist São Miguel. Mit mehr als 130.000 Einwohnern ist sie die einwohnerstärkste Insel der Azoren. Gegensätze scheinen das Gesamtbild der Inselperlen in jeglicher Hinsicht zu prägen. Während auf São Miguel Zehntausende Menschen leben, verweist das kleine Corvo auf gerade einmal 400 Menschen.
Die restlichen fünf Inseln werden von der zentralen Inselgruppe eingeschlossen. Ein Juwel besonderer Größe gibt sich mit der Stadt Angra do Heroísmo zu erkennen. Gelegen auf der Insel Terceira präsentiert sie sich als Weltkulturerbe der UNESCO. Wanderreisen auf den Azoren schließen häufig mehrere Inseln der Gruppe ein. Eines der Highlights ist natürlich der Besuch von Terceira. Auf der Schwesterinsel Graciosa geht es dagegen deutlich beschaulicher von statten. Bekannt ist Graciosa vor allem für ihre roten Windmühlen, die Wanderungen auf dem Eiland permanent begleiten. Diejenigen, die auf den Azoren während einer Wanderreise die kulinarische Verführung suchen, sind auf São Jorge richtig. Die Insel empfiehlt sich vor allem für Naturfreunde und Käseliebhaber.
Auf Faial hält Horta mit dem eigenen Yachthafen einen besonderen Höhepunkt bereit. Jahr für Jahr zieht er zahlreiche Urlauber aus aller Welt an. Doch es ist vor allem die Vulkaninsel Pico, die die Azoren weltweit bekannt und beliebt macht. Der gleichnamige Vulkankegel, der sich majestätisch gen Himmel streckt, erreicht eine Höhe von 2.351 Metern. Er ist die höchste Erhebung Portugals und ist bereits aus der Ferne deutlich zu sehen.
Traumhafte Wanderinseln
Weltweit sind die Azoren heute als traumhafte Wanderinseln bekannt. Die Landschaften haben sich ihr herrliches, unberührtes Bild bewahren können. Sie werden von zahlreichen Wanderwegen unterschiedlichster Länge durchzogen. Immer wieder führen sie an Seen unterschiedlichster Größe vorbei. Sie sind ideal für ein Bad, laden mit ihren Uferbereichen aber auch zu einem Picknick ein. Die Wanderwege führen kreuz und quer über die Inseln und gehen mit sehr unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden einher. Wanderungen auf den Azoren werden durch Einsamkeit geprägt. Nur selten begegnen Wanderer anderen Urlaubern.
Die Azoren besitzen ein gutes Netz an Wanderwegen. Seit 2012 bietet allein São Miguel seinen Besuchern 32 offizielle Wanderwege, die verschiedener kaum sein könnten. Sie führen meist durch grundverschiedene Landschaften und empfehlen sich daher sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Wanderer, die stets auf der Suche nach dem nächsten Aufstieg sind. Die Azoren besitzen mehrere Naturschutzgebiete. Durch sie soll gewährleistet werden, dass die beeindruckenden Landschaften und die ursprüngliche Natur auch für die kommenden Generationen am Leben erhalten werden.
Bekannt ist die Inselgruppe vor allem für die eigenen Vogelschutzgebiete. Wanderreisen auf den Azoren versprechen üppige Flora, imposante Steilküsten und hoch aufragende Vulkane, die aus den Ursprüngen der Inseln kein Geheimnis machen.
Wanderreisen für die Sinne
Ein guter Startpunkt für eine Wanderreise auf den Azoren ist die Insel Pico. Durch den mächtigen Vulkan wirkt die Insel selbst nur wie eine Garnierung. Dabei erstreckt sie sich über eine doch beeindruckende Länge von 15 Kilometern und ist
insgesamt 46 Kilometer breit. Pico präsentiert sich als zweitgrößte Insel des Archipels. Der Pico ist für viele Wanderer auf den Azoren eine Herausforderung.
Dabei ist der Aufstieg durchaus auch für Einsteiger zu meistern. Allerdings können Nebel und Regen zur Gefahr werden. Durch sie sind ein gutes Orientierungsvermögen und Trittsicherheit unabdingbar. Insgesamt gilt es 1200 Höhenmeter zu
überwinden. Guter Ausgangspunkt für die Tour auf die Spitze des Pico ist das Informationszentrum, das sich mitten im Naturschutzgebiet befindet. Im Informationszentrum bietet sich die Möglichkeit, einen kurzen Film über Wanderungen zum Pico zu sehen. Er bietet hilfreiche Informationen über den richtigen Sonnen- und Regenschutz und verrät, welcher Proviant für die Tour erforderlich ist. Das Foyer hält mehrere Schautafeln bereit, die über die Entstehungsgeschichte und Flora informieren.
Kulinarische Verführungen
Wanderreisen auf den Azoren beschränken sich nicht auf atemberaubende Landschaften und ein Wechselspiel der Kontraste. Auch kulinarische Verführungen sind allgegenwärtig. Die Azoren sind für ihren Wein bekannt und dürften nicht nur bei begnadeten Kennern auf Begeisterung stoßen. Am Fuße des Pico erstrecken sich die legendären Weingärten. Sie bilden wahrlich einen Kontrast zu dem berühmten Vulkan, der häufig in Nebel gehüllt ist. Nach der Eruption haben die Lavaströme tiefe Eruptionen hinterlassen, die auf den Azoren als Misterio bezeichnet werden.
Für die Einheimischen erinnern sie an kleine Wunder. Viele Wanderwege auf den Azoren bestehen aus Lavasand, der leuchtend rot ist. Die Weingärten von Pico sind hinter hohen Mauern zu finden, die aus Lavabrocken errichtet wurden.
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